Beratungsfirmen wollen so viele Personal wie lange nicht mehr einstellen, 27.000 offene Stellen haben die zehn führenden Beratungsfirmen und die zehn führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in diesem und kommenden Jahr besetzen, zeigt eine Handelsblatt-Umfrage.
Für viele Menschen ist der Beruf des Consultants ein erstrebenswerter, schon wegen des Gehalts: Auf der höchsten Karrierestufe des Partners winkt ein Grundsalär von 143.000 Euro – bei den Topberatungen sogar deutlich mehr.
Doch wie wird man eigentlich #Berater? Das haben sich mein Kollege Bert Fröndhoff und ich gefragt. Wesentliche Erkentnisse:
Erstens: Die komplexe Tätigkeit und die hohen Erwartungen der Kunden erfordern ein abgeschlossenes Studium – idealerweise mit Bestnoten. Vielerorts verlangen die Beratungsfirmen auch profunde Sprachkenntnisse, die Bewerber durch Auslandserfahrungen nachweisen sollten.
Zweitens: „Quereinsteiger aus der Wirtschaft, aber auch Juristen oder Mediziner sind für uns sehr interessante Kandidaten, sofern sie exzellente Praxiserfahrungen und Studienleistungen vorweisen können“, sagt Dr. Carolin Eistert, Recruiterin von Boston Consulting Group (BCG).
Und Ralf Strehlau vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) e. V. sagt: „Beste Chancen haben Kandidaten, die ein tiefes Verständnis von einer Branche haben, ein gutes Netzwerk und Führungserfahrung mitbringen.“ Aber die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Quereinstieg nehme mit über 40 Jahren deutlich ab.
Drittens: Berater müssen sehr belastbar sein, sind viele Projekte doch stressig, die Büroabende lang und die Kundenanforderungen hoch. Sie müssen gegenüber Kunden äußerst kompetent auftreten. Einst waren gerade junge Berater in vielen Firmen als „Schnösel“ verschrien. Doch eine von Arroganz und Hybris geprägte Kultur könne sich heute keine Beratung mehr leisten, sagt Branchenexperte Dietmar Fink. „Berater müssen kompetent, sympathisch und vertrauenswürdig sein.“
Und Sie? Streben Sie auch eine Karriere als Consultant an? Welche Erfahrungen haben Sie mit einem Quereinstieg bei den Beratungsfirmen gemacht?
What are your big five for life?
Mich stimmt dieser Beitrag sehr nachdenklich. Ich bin ja selbst Prozessberater für IT Service Management-Prozesse. Und ich sehe meine Stärke darin, das ich aus eigener Erfahrung weiß, wovon ich rede, mich aber weiterqualifiziert habe. Meine Noten im Studium waren eher durchschnittlich, aber immerhin bin ich in der kürzestmöglichen Zeit durchgekommen. Dann die Anforderungen Stressresistenz bzw. Belastbarkeit… die wenigsten, die das voraussetzen, haben überhaupt Ahnung davon, was das ist. In meinem Anforderungsprofil steht das auch drin, jedoch ist mein Job immer nur dann stressig, wenn Führungskräfte erst keine klaren Anforderungen stellen und dann am Ende nichts gut genug ist. Auslandserfahrung hab ich recht wenig, aber mein Englisch ist so gut, dass ich meine Feierabendserie auf Netflix immer im englischen Original schaue. Ich passe also nicht ins Profil, wäre also formal nicht qualifiziert, ärgere mich aber regelmäßig, wenn teure Berater im Unternehmen Binsenweisheiten oder inkompatible Schablonenlösungen, schön verpackt in Buzzwords, als Heilmittel verkaufen, wenn das Unternehmen von uns Mitarbeitern wirkliche Lösungsansätze umsonst hätte bekommen können oder gar schon bekommen hat. Sorry, das musste ich mal loswerden.