VDI-Gesellschaft GME tagte bei Arburg
Der Fachausschuss FA101 der VDI-Gesellschaft Materials Engineering (GME) hat erstmals bei Arburg getagt; Thema war zerstörungsfreie Werkstoff- und Bauteilprüfung.
Neue und unkonventionelle Methoden zu teilen und industriell nutzbar zu machen, ist Anspruch des GME-Expertenkreises. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lücke zwischen Methoden, der Forschungsseite und der Anwendung dieser Methoden in der Industrie zu schließen.
Die Teilnehmer von Becker Photonik, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM), dem Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) der TU München, dem Institut für Werkstoffphysik, Hereon, der TH Ingolstadt und von Waygate Technologies waren mit einem breiten Spektrum an Expertise zu zerstörungsfreien Prüfmethoden angereist.
Mit einem industriellen Computertomografen Tomoscope L 300 von Werth Messtechnik präsentierte Steffen Pfau, Gruppenleiter Versuch Elektrik bei Arburg, gemeinsam mit Thomas Ullmann, Vorsitzender des VDI-Fachausschusses und Koordinator des Tages, eine neuartige Methode der Werkstoff- und Bauteilprüfung.
VDI-Gesellschaft GME tauscht sich aus
Die Vorstellung der Helmholtz Innovationsplattform Hi-Acts durch Dr. Marc Thiry, der aktuelle Planungsstand zum TUM-Expertenforum im September 2024 standen u.a. auf der Tagesordnung, bevor man sich zur Anwendung der Computertomografie im Kontext Spritzgießmaschine austauschte.
Fachausschuss diskutiert über Eigenspannungsanalyse
Arburg nutzt die Röntgentechnologie zur zerstörungsfreien Bauteilanalyse im Hinblick auf innere Defekte, zum Vermessen, zur ganzheitlichen Bauteilbewertung (Soll-/Ist-Vergleich) sowie zur Zusammenbauanalyse von Mehrkomponenten-Bauteilen. Das Thema Eigenspannungsanalyse mit Hilfe von Neutronenstrahlung will man weiter vertiefen, verständigte sich der Fachausschuss mit dem Team um Pfau, der auch Geräteverantwortlicher CT und Strahlenschutzbeauftragter bei Arburg ist. So soll bewertet werden, ob komplementäre Verfahren zur Röntgentechnologie künftig einen erhöhten Nutzen für Arburg bringen.
Rundgang durch die Arburg-Fertigung
Jan Klix, Gruppenleiter Werkstofflabor, führte die Experten noch durch Bereiche der Arburg-Fertigung und Pfau zeigte unter anderem das EMV-Labor, in dem sich auch der Computertomograf befindet.
Fachausschussvorsitzender Ullmann war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden: „Die Erfahrung zeigt, dass es viele, mitunter auch sehr unkonventionelle zerstörungsfreie Messmethoden gibt, die von den Spezialisten beherrscht werden. Allerdings wissen diese oftmals nur wenig darüber, welche Fragestellungen den industriellen Anwender bei der Verfahrens- und Produktentwicklung ganz konkret beschäftigen. Unser Fachausschuss bringt mit der umfassenden Expertise seiner Mitglieder diese beiden Seiten zusammen – wie heute bei Arburg.“ sk