DiGA wachsen & zeigen so einiges Potential - trotz aller Hürden. Ich bin Fan des Konzepts, denn ich hätte mir in Zeiten, in denen ich eine onkologische Erkrankung überstehen musste, einen Companion mit zuverlässigen Informationen gewünscht, vertrauensvoll empfohlen von meinen Ärztinnen, so wie es sie heute gibt. Auch, um nicht bei der Suche nach Informationen in den Weiten des Internets zu versinken (trotz der Tatsache, dass ich klinische Studien lesen und verstehen und Informationen einordnen kann und meine Health Literacy als exzellent einordnen würde). Ich glaube, dass ganz besonders Menschen davon profitieren können, die engagiert sind, was ihre Gesundheit angeht, aber alleine gelassen bei der Frage, was sie selbst tun können, um ihre Gesundheit im Kontext einer bestimmten Diagnose zu unterstützen. Neueste Stichproben zeigen übrigens, dass insgesamt über 2/3 Frauen mit DiGA erreicht werden - und nur ca. 29% Männer - was schade ist, und auch daran liegt, dass ein Großteil der DiGAs im Bereich Psych anzusiedeln sind, und Männer hier seltener Hilfe bekommen - man kann von Diskriminierung sprechen. Dazu empfehle ich übrigens unseren Visionäre der Gesundheit (m/w/d) Podcast mit Laura Henrich von klenico. & als Ergänzung, da DiGAs ja jetzt auch für blended care Ansätze genutzt werden können, den Podcast mit Tjalf Ziemssen 🙏 Den vollen Report des Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung könnt ihr hier runterladen: https://lnkd.in/dBkVTAJX
Ich glaube immer noch eher an den digitalen Pfad, der personalisiert vom betreuenden Arzt individuell das Management koordiniert und als blended care Plattform fungiert. Der Disconnect ist doch noch leider signifikant je nach Bereich zwischen realer Versorgung und Diga.
Sehr interessanter Beitrag Inga Bergen! Die Frage, die sich hier stellt ist, ob das Konzept der DiGAs in der relevanten Bevölkerungsschicht ausreichend bekannt ist und ob ausreichend Anstrengungen unternommen werden, um ihre Bekanntheit zu steigern. Ich habe den Eindruck, dass wir nicht annähernd das Potential dieser innovativen Applikationen nutzen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die unchristlichen Preise wirklich abschrecken. Ich selbst habe gerade mit Unterstützung einer App 14 kg abgenommen und mache mich engagiert an die nächsten 10 kg. Das hat mich für ein ganzes Jahr ca. 150 € gekostet. Die entsprechenden Apps als DIGA sind wesentlich teurer. Und ich kann es als Ärztin in einem gewissen Rahmen beurteilen: fachlich BESSER können die nicht sein.
Wahre Worte, liebe Inga Bergen Ich erlebe bei meinen Arzt- und Pflegebesuchen oftmals eine Mischung aus Faszination, Unwissenheit und Skepsis gegenüber DiGA und digitalen Assistenzsystemen. Aus meiner Sicht muss hier auch mehr übergeordnete Aufklärung in den Fachkreisen geleistet werden. Auch begegnet mir oft das Klischee, dass lediglich Jüngere DiGA nutzen würden - was nicht unbedingt richtig ist. Dass überwiegend Frauen Nutzerinnen von DiGA sind, liegt aber meines Erachtens daran, dass viele Männer bei Psych-Themen beratungsresistenter sind und auch eine geringere Selbstfürsorge bei Themen 50+ herrscht.
Neben fehlenden flächendeckenden Angeboten zur Behandlung männlicher psychisch erkrankter kommt eben die offenbar höhere Hürde für Männer, Probleme und Symptome zu verbalisieren oder sich überhaupt Hilfe zu holen Inga Bergen. Erfreulicherweise wurde zuletzt die DiGA für Angststörungen von Selfapy auch für Männer zugelassen. Vielleicht können DiGA da zukünftig speziell für Männer noch mehr Hürden abbauen.
Liebe Inga Bergen gehen solche Posts auch mal ohne aufgeregtes, dass irgendeine Gruppe diskriminiert ist. Gilt nicht nur für Ihren Post. Reden wir hier von Evidenz oder von Diskriminierung?
Danke Inga Bergen! Die Zukunft gehört hybrider Versorgung, ganz klar, und ich glaube, die Verbreitung muss von allen Beteiligten gemeinsam gefördert werden - Versicherungen, medizinischem Personal und den Herstellern... wir haben schon ein besseres Verhältnis von Männern / Frauen in unseren Anwendungen, und bleiben dran, das Thema psychische Gesundheit zu enttabuisieren.
Als großartigen onkologisvhen Companion würde ich hier gerne mal einen anbringen: Onqo Health vom Team rund um den fantastischen Jasmin Saric, PhD - reinschauen, runterladen!
Gender Gaps bei DiGAs. Schon mal untersucht, woran das liegt? Ohne jetzt zu diskriminieren, hätte ich eher erwartet , dass männliche Pat eher den Zugang über eine DiGAs finden. Aber vielleicht unterliegen ich ja auch nur einem Schubladendenken? Ist das bei allen DiGAs so oder nur bei bestimmten Kategorien?
Digital Strategist | Forward Thinker | Business Angel | CEO of PIO | CMO eCovery
1yIch möchte ergänzen, dass die Geschlechterverteilung auch durch beliebte female Apps im Angebot verzerrt sein dürfte - PINK oder die Endo App haben ja mutmaßlich 100% weibliche Nutzerinnen. Ist das berücksichtigt?