BMW und Airbus warnen vor Brexit; Daimler verhängt Diesel-Lieferstopp; und weitere Themen
Die LinkedIn-Redakteure stellen für Sie jeden Tag die Nachrichten und Ideen zusammen, die Sie brauchen, um in der Arbeit mitreden zu können. Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren.
Europäische Großkonzerne warnen Großbritannien vor dem Brexit. Jetzt erhöhen der deutsche Autohersteller BMW sowie der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus den Druck. Sie kündigten im Fall eines harten Brexits – eines EU-Ausstiegs ohne gemeinsames Freihandelsabkommen – einen Investitionsstopp auf der Insel an. BMW beschäftigt dort etwa 8000 Mitarbeiter. Airbus betreibt 25 Standorte mit etwa 14.000 Jobs, in der Lieferkette für den Flugzeugbauer seien nach Unternehmensangaben 110.000 weitere bedroht. Für Großbritannien werden die Brexit-Verhandlungen teuer: Einer Studie zufolge übersteigen die wirtschaftlichen Verluste im Königreich schon jetzt die Einsparungen, wenn keine EU-Beiträge mehr fällig sein werden.
Daimler stoppt Lieferung von mehreren Diesel-Modellen. Laut Medienberichten sollen ab sofort Mercedes der A-, B- und C-Klasse mit Vier-Zylinder-Motor vorerst nicht mehr an Kunden übergeben werden. Ein Daimler-Sprecher sagte, der Lieferstopp betreffe in Deutschland "einige Hundert Fahrzeuge". Der Grund ist derselbe wie für den angeordneten Rückruf von 774.000 Autos, 238.000 davon in Deutschland: Wegen unerlaubter Manipulationen der Abgaswerte muss Daimler die Software aktualisieren. Bei den Neuwagen soll das geschehen, ehe sie an die Kunden gehen. Ein genaues Datum für die Updates ist aber noch nicht bekannt.
Top-Manager arbeiten knapp zehn Stunden pro Tag. Konzernchefs sind Tag und Nacht im Dienst? Eine Untersuchung der Harvard Business School zeigt: Ganz so lang sind die Arbeitstage von Top-Managern doch nicht. Die Assistenten der CEOs von 27 großen Unternehmen zeichneten drei Monate lang auf, wie viel die Chefs arbeiteten: Im Schnitt 9,7 Stunden pro Tag unter der Woche und 3,9 Stunden am Wochenende. Sieben Stunden täglich blieben für Schlaf, drei für die Familie, zwei für Freizeit. Die Süddeutsche Zeitung kommentiert: So ein zehn-Stunden-Tag ist auch das “Normalmaß vieler anderer Arbeitnehmer”.
US-Kongress kritisiert Googles Zusammenarbeit mit Huawei. Abgeordnete beider Parteien haben Google in einem Schreiben aufgefordert, die Kooperation mit dem Smartphone-Hersteller zu überdenken. Das chinesische Unternehmen bedrohe die Sicherheit der USA, so der Vorwurf. Huawei nutzt das Smartphone-Betriebssystem Android, doch Google zufolge werde Herstellern kein besonderer Zugang zu Nutzerdaten gewährt. Google hat sich vor kurzem aus einem Drohnenprojekt mit dem US-Militär zurückgezogen – ein Schritt, der vom US-Kongress bedauert wird. Gleichzeitig engagiert sich der Konzern stärker in China: Google investierte 550 Millionen US-Dollar in den Online-Händler JD.com und kooperiert etwa mit Tencent, dem Anbieter der marktbeherrschenden Chat- und Bezahl-App WeChat.
Versicherungsbranche leidet unter Niedrigzinsen. Die niedrigen Zinsen ärgern nicht nur die Sparer, sondern sind auch für Versicherungen problematisch: Sie bekommen Schwierigkeiten, ihre Zinsversprechen zu halten und Erlöse zu erwirtschaften. Die Munich Re hat ihre Lebensversicherungstochter Ellipse verkauft und könnte sich außerdem durch den Verkauf seiner Vermögensverwaltung Meag jede Menge frisches Geld verschaffen – laut Wall Street Journal soll der Rückversicherer Gespräche mit dem US-Fondsmanager Guggenheim führen. Die Meag verwaltet ein Vermögen von 290 Milliarden Dollar. Auch bei der Allianz zeichnen sich Umstrukturierungen ab: Das Manager Magazin meldete, dass der Konzern einen massiven Stellenabbau plane – ein Sprecher dementierte allerdings umgehend.
Idee des Tages: Haben Sie am Samstag Fußball geschaut? Deutschland hat in letzter Minute gegen Schweden gewonnen. Philipp Lahm, früherer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, erinnert im Hinblick auf das erste, verlorene Deutschland-Spiel gegen Mexiko daran, dass Niederlagen wichtig sein können:
“Es gibt keinen guten Zeitpunkt für eine Niederlage, so wie es keinen Spitzensportler gibt, der gern verliert. Aber es gibt Niederlagen, die wichtig sind, weil sie eine nachhaltige Wirkung entfalten.”
Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung zu den heutigen Themen in den Kommentaren und laden Sie Ihre Kontakte ein, mitzureden.
— Matthias Huber, Sara Weber und Gabriele Lange
Titelbild: Ein BMW-Händler in London (Foto: AP Photo/Frank Augstein)
Wenn Du es Dir vorstellen kannst dann wirst Du es auch schaffen!
6yAngst ums Geschäft?
Anwalt, Eidg. dipl. StEx und LLM
6yBrexit war wohl nicht die beste Entscheidung.
"If you do what you allways did, you will get what you allways got." Quote Albert Einstein
6yDaimler-Benz: Warum sagt nicht endlich das obere Management, dass es sich um die Zukaufmotoren von Renault-Nissan handelt?? Also die ECHTEN Mercedesmotoren sind nicht betroffen.
Ein Piefke in Österreich :-)
6ynicht ganz - sorry :-(