Autozubehör für den Winter
Lukasz beschäftigt sich seit über 13 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich in seiner Freizeit für Fitness, Serien sowie basslastige Musik.
Elektrischer Eiskratzer, mobile Starthilfe-Booster, beheizbare Sitzauflagen oder Heizlüfter für die Windschutzscheibe: Wir zeigen ungewöhnliche Auto-Gadgets als Winterzubehör.
Wer auch im Winter auf den PKW angewiesen ist, benötigt passendes Autozubehör für die kalte Jahreszeit. Bei niedrigen Temperaturen kommen auf Fahrer und Autobatterie besondere Herausforderungen zu. Hier empfiehlt sich etwa eine mobile Powerbank als Starthilfe.
Es gibt aber noch weitere Auto-Gadgets, die in den Wintermonaten helfen. Dazu gehören beheizbare Sitzauflagen, Pflegegeräte für die Autobatterie oder elektrische Eiskratzer. Für den schnellen Kaffee im Stau bietet sich zudem eine mobile Kaffeemaschine an. Speziell ältere Fahrzeuge müssen häufig auf den Komfort einer Sitzheizung verzichten. Mit einer beheizbaren Sitzauflage kann man dieses Feature kostengünstig nachrüsten. Ähnlich funktionieren auch beheizte Überzüge für das Lenkrad. Echten Luxus bietet zudem eine Standheizung, die das Auto vorheizt.
Was bei neueren Kraftfahrzeugen mittlerweile Standard ist, war früher noch Luxuszubehör. Die Rede ist von einer Sitzheizung. Eine Nachrüstung in der Autowerkstatt ist kostspielig. Es gibt jedoch eine günstige Alternative: beheizbare Sitzauflagen.
Die Sitzauflage mit integrierten Heizelementen legt man auf den Autositz und verbindet diese mit dem 12-Volt-Zigarettenanzünder. In der Sitzfläche integrierte elektrische Drähte erwärmen sich und sorgen für wohltuende Wärme unter dem Allerwertesten und am Rücken. Das Ganze ist vergleichbar mit einem Heizkissen, das speziell für den Autositz angepasst ist.
Die Sitzauflage befestigt der Fahrer per Gummibändchen am Sitz. Hier sollte man darauf achten, dass alles festsitzt. Verrutscht die Unterlage während der Fahrt, stellt das ein Sicherheitsrisiko dar. Als Stromquelle dient der 12-Volt-Anschluss im PKW. Über eine im Kabel integrierte Fernbedienung schaltet man die Sitzheizung meist in den beiden Wärmestufen „Low“ und „High“ ein. Bereits nach wenigen Minuten wärmt die Sitzauflage angenehm auf – eine gute Lösung für jedes Fahrzeug, das sonst ohne Sitzheizung auskommen muss. Die Lösung mag nicht schön aussehen, funktioniert in der Praxis aber gut und schont zudem die Sitze etwas.
Beheizbare Sitzauflagen fürs Auto bekommt man von Herstellern wie Lescars, HP Autozubehör und Dometic ab 20 Euro. Bangood bietet ein ähnliches Modell für 25 Euro.
Gegen kalte Finger wirkt eine Lenkradheizung Wunder. Auch hier gibt es preiswerte Möglichkeiten, dieses Feature nachzurüsten. Dabei handelt es sich im Prinzip um einen einfachen Lenkradbezug mit elektrischen Heizelementen. Alternativ bleibt der Griff zu beheizten Handschuhen. Mehr über Kleidung für den Winter zeigen wir im Ratgeber Bekleidung mit Heizung: Beheizbare Jacke, Weste, Socken & Handschuhe ab 20 Euro.
Wir haben die beheizbare Lenkradhülle von Naveso getestet. Diese ist leider ausverkauft. Es finden sich bei Amazon aber unzählige No-Name-Hersteller mit beheizbaren Lenkradhüllen von 10 bis 40 Euro. Die Verarbeitung dieser Produkte ist sehr einfach, es handelt sich um einen simplen Stoffbezug mit integrierter Heizung – allerdings wärmt diese nur an den Seiten, wo in der Regel die Hände aufliegen. Die Stromversorgung erfolgt über den Zigarettenanzünder. Es gibt nicht einmal einen Ein-/Ausschalter. Der Bezug beginnt zu heizen, sobald er im Fahrzeug eingesteckt ist und die Zündung aktiv ist.
Es dauert weit über 5 Minuten, bis überhaupt etwas Wärme zu spüren ist. Insgesamt hält sich der Effekt in Grenzen. Zudem passt das Modell nur bei einem kleinen Lenkrad, so konnten wir es bei einem Opel Adam befestigen, bei einem größeren Fahrzeug hatten wir allerdings große Mühe, es überhaupt über das Lenkrad zu ziehen. Wir raten hier gleich zu einem teureren Model ab 30 Euro zugreifen, für knapp über 10 Euro ist wenig Qualität zu erwarten.
Sehr störend: Zur Stromversorgung dient bei allen günstigen Modellen ein Kabel für den 12-Volt-Stecker im Fahrzeug. Das führt unweigerlich zu Kabelsalat beim Fahren, was beim Rangieren stört und während der Fahrt möglicherweise gefährlich sein kann. So verheddert sich das Kabel immer wieder am Schalthebel – keine sehr gelungene Lösung. Anders als die beheizbaren Sitzüberzüge können wir diese Form der Lenkradheizung nur bedingt empfehlen.
Beschlagene oder vereiste Frontscheiben gehören zu den großen Ärgernissen für Autofahrer in der kalten Jahreszeit. Zwar bietet hier das Gebläse in Verbindung mit der Heizung im Auto Abhilfe bei beschlagenen Scheiben, das kann aber oft lange dauern.
Abhilfe verspricht hier ein Heizlüfter speziell für das Auto. Zur Stromversorgung dient der Zigarettenanzünder im Fahrzeug. Getestet haben wir die Lescars Autoheizung für 24 Euro bei Amazon. Der kompakte Heizlüfter leistet laut Hersteller rund 150 Watt und bezieht den Strom direkt aus der 12-Volt-Steckdose im Cockpit. Das trapezförmige Gerät bietet einen ausklappbaren Griff an der Seite zum Festhalten sowie einen Standfuß zum Ankleben auf den Armaturen. Über einen Kippschalter aktiviert man den Heizlüfter oder stellt wahlweise nur auf den Lüfter ohne Wärmeeinwirkung um. Unterschiedliche Stufen gibt es nicht, zusätzlich gibt es einen Schalter für das LED-Licht als Taschenlampe.
Wirklich überzeugen konnte uns das preiswerte Gerät nicht. Dazu ist das Gebläse dann doch zu schwach, zudem erwärmt es immer nur einen kleinen Teil der Windschutzscheibe. Bei gefrorenen Scheiben hilft das Gerät nur wenig. Wer dennoch ungeduldig ist oder zusätzlich die Scheibe vor der Fahrt etwas erwärmen möchte, kann über eine solche Lösung nachdenken – etwa, wenn die Autoheizung selbst oder das Gebläse bei einem älteren PKW nicht mehr zuverlässig funktionieren.
Wer träumt nicht davon, im Winter die Frontscheibe ohne großen Kraftaufwand eisfrei zu bekommen? Genau diese klare Sicht wollen Geräte wie der Kärcher EDI 4 ohne Kraftaufwand ermöglichen. Das akkubetriebene Kärcher-Gerät liegt mit seinen gut 500 Gramm leicht in der Hand. Nach dem Einschalten fängt durch das Drücken einer zusätzlichen Taste auf der Rückseite eine Kunststoffscheibe lautstark an zu rotieren. Diese wechselbare Scheibe hat sechs Kunststoffklingen, die die Frontscheibe eisfrei machen.
Das funktioniert bei leichtem Frost noch gut und ähnlich schnell, aber komfortabler als mit einem klassischen Eiskratzer. Sobald die Temperaturen fallen und sich eine dicke Eisschicht auf der Frontscheibe bildet, kommt der Kärcher EDI 4 an seine Grenzen. Hier muss er länger an einer Stelle gehalten werden.
Auch wenn die Klingen aus Kunststoff bestehen, kann es vorkommen, dass sie die Frontscheibe zerkratzen. So kann man sich nie komplett sicher sein, dass nicht doch etwas Schmutz oder Sandkörnchen unter die Scheibe geraten. Diese Gefahr besteht auch bei klassischen Eiskratzern, ist hier aber deutlich geringer. Insbesondere muss man bei den Gummidichtungen am Rand der Frontscheibe aufpassen. Die erleiden Schaden, wenn man unvorsichtigerweise mit dem Kärcher EDI 4 darüber kratzt.
Der Akku hält bis zu 20 Minuten, dann ist er leer und will wieder aufgeladen werden. Das Aufladen funktioniert dabei nur über das mitgelieferte Netzteil und einen Netzanschluss. Einen Adapter für den Zigarettenanzünder gibt es nicht. Das ist ein echter Nachteil. So müssen Käufer im Winter den Kärcher EDI 4 alle paar Tage in der Garage oder zu Hause laden. Der Kärcher EDI 4 kostet knapp unter 50 Euro.
Mit knapp 18 Euro ist der Lescars Scheibenkratzer deutlich günstiger. Auch er hat eine rotierende Scheibe an seiner Front, die allerdings von einem etwas schwächeren Motor angetrieben wird. Deshalb besitzt er nur drei Kunststoffklingen, das Auskratzen dauert also etwas länger. Er ist dafür etwas leichter und hat einen Ein-/Ausschalter, muss beim Kratzen also im Gegensatz zum Kärcher EDI 4 nicht dauerhaft gedrückt werden. Er hat keinen Akku und bezieht stattdessen Strom über ein vier Meter langes Kabel aus dem Zigarettenanzünder. Das ist etwas umständlicher, aber dafür ist er stets einsatzbereit. Auch bei ihm besteht eine erhöhte Gefahr, die Frontscheibe zu zerkratzen.
Insgesamt überzeugt uns keines der getesteten Produkte vollständig. Wer Zeit, Kraft und Nerven sparen will, der kauft sich eine passende Plane und legt sie am Vorabend über die Frontscheibe.
Man steigt ins Auto und es ist bereits warm? Das versprechen sogenannte Standheizungen. Dabei handelt es sich um kleine Benzin- oder Diesel-Generatoren, die per Timer programmiert anspringen und Wärme im Fahrzeuginneren erzeugen.
Eine Nachrüstung in der Werkstatt ist sehr kostspielig. Mit mindestens 1000 Euro, eher 2000 Euro ist da zu rechnen. Immer häufiger stolpern wir allerdings auf preiswerte Standheizungen chinesischer Anbieter. Wir haben uns exemplarisch die Standheizung von Mudiro ab 100 Euro angesehen. Unsere Erfahrungen schildern wir im Beitrag zum Thema Standheizung nachrüsten: Wärme für Auto & Werkstatt für 100 Euro – oder Finger weg?
Eines gilt aber für chinesische sowie sonstige Standheizungen: Die Montage sollte in der Werkstatt erfolgen. Dort übersteigen die Kosten ein Vielfaches des vermeintlich günstigen Kaufpreises. Fehlt eine E-Kennzeichnung, ist eine Abnahme gemäß § 21 StVZO erforderlich. Im Zweifel sollte man sich von einer Fachwerkstatt beraten lassen oder doch ein europäisches Produkt erwerben.
Zwar gibt es in Deutschland keine generelle Verpflichtung zum Nutzen von Winter- oder Ganzjahresreifen ab einem bestimmten Datum, allerdings liegt eine Winterreifenpflicht vor bei winterlichen Straßenverhältnissen, also bei Schnee, Matsch oder Eis. Geregelt ist das nach § 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Wer jetzt also noch immer keine Winterreifen hat, sollte handeln – sofern er keine Ganzjahresreifen nutzt. Wer den Radwechsel selbst vornehmen will, kann sich mit Zubehör weiterhelfen. Als sehr praktisch hat sich unserer Erfahrung nach ein elektrischer Wagenheber erwiesen. Weniger zuverlässig funktionieren allerdings Schlagschrauber mit Akku, selbst die mit hohem Drehmoment. Wir greifen nach wie vor zum klassischen Drehkreuz.
Bei neueren Fahrzeugen kommt ein Reifendruckkontrollsystem hinzu. Nicht jede Werkstatt übernimmt das Anlernen dieser Sensoren oder verlangt zusätzlich Geld dafür. Bei einigen Modellen von Opel kann man ein günstiges Gerät zum Anlernen des RDKS ab 14 Euro selbst dafür nutzen. Mehr zu dem Thema erklären wir im Ratgeber Radwechsel selbst gemacht: RDKS-Sensoren, elektrische Wagenheber & Luftpumpen.
Gerade ältere Autobatterien gehen bei niedrigen Temperaturen auf Dauer in die Knie. Sie liefern dann nicht ausreichend Spannung, um den Motor zu starten. Wer keine KFZ-Starthilfe zur Hand hat, kann nur auf die Hilfe anderer Autofahrer hoffen oder auf den ADAC warten. Das kann dauern, die „Gelben Engel“ haben gerade bei frostigen Temperaturen viele Aufträge abzuarbeiten.
Wer komplett unabhängig von anderen Verkehrsteilnehmern sein will, benötigt eine eigene Starthilfe. Hier kommt eine mobile Powerbank als Starthilfe-Booster zum Einsatz – auch Jump Starter genannt. Diese liefert über Klemmen die benötigte Spannung und Leistung für die Batterie, um den Motor in Gang zu setzen.
Vor dem Kauf sollte man darauf achten, dass die mobile Starthilfe für den jeweiligen Motor genug Stromstärke erzeugt. Für kleine Benzinmotoren reichen meistens preiswerte Starthilfen mit 200 Ampere. Größere Aggregate und Dieselmotoren benötigen allerdings schon eher 600 Ampere. Eine preiswerte Variante für kleinere Motoren ab 67 Euro ist die Starthilfe von Revolt (Testbericht).
Eine weitere Herausforderung: Bei Kälte sinkt auch bei einem Lithium-Ionen-Akku die Speicherleistung rapide. Deshalb sollte man im Winter die Starthilfe nicht im Kofferraum lagern. Hier empfiehlt es sich, sie zu Hause aufzubewahren und nach jeder Fahrt wieder mit ins Warme zu nehmen. Mehr zu dem Thema erklären wir detailliert in der Top 7: Die beste Starthilfe für Pkw – Auto überbrücken mit Powerbank ab 35 Euro.
Ein weiteres wichtiges Pflegemittel für die Autobatterie ist ein Ladegerät. Dieses versorgt die Batterie mit einer Grundspannung. Es prüft den Ladestand und lädt bei Bedarf die Batterie wieder auf. Anders als Starthilfe-Booster benötigen die meisten dieser Geräte eine 230-Volt-Steckdose. Wer nicht über den Luxus einer Garage mit Steckdose verfügt, muss die Batterie für den Ladevorgang aus dem KFZ herausnehmen und in einem gut belüfteten Raum aufladen oder alternativ eine preiswerte Powerstation (Bestenliste) nutzen.
Ausprobiert haben wir das Noco Genius 5 für 80 Euro bei Amazon. Als Stromquelle in der Tiefgarage diente dazu die kompakte Powerstation Allpowers S700 (Testbericht). Das Genius 5 lädt sowohl Blei-Säure-Batterien als auch AGM- und EFB- sowie Lithium-Akkus wieder auf. Für Blei-Säure-Batterien steht zudem ein Pflegemodus zur Verfügung, der Sulfatablagerungen durch elektrische Impulse lösen soll. Eine Variante ganz ohne externe Stromquelle und Pflegeprogramm ist das Autobatterie-Ladegerät CTEK CS Free für 149 Euro.
Refresher oder Batteriepulser verbindet man wiederum mit der Autobatterie, damit sie beim Ladevorgang während der Fahrt der Bildung von Bleisulfatkristallen entgegenwirken. Das funktioniert logischerweise nur bei einem Blei-Säure-Akku. Mehr zum Thema erklären wir im Ratgeber Autobatterie richtig pflegen: Ladegeräte und Batteriewächter ab 30 Euro. Wer einfach nur wissen will, wie viel Saft in der Autobatterie steckt, greift zum Batterietester für den PKW (Preisvergleich).
Wer über einen Adapter am Zigarettenanzünder etwa eine Powerstation während der Fahrt laden will, benötigt viel Geduld. Deutlich schneller geht das mit einem Lichtmaschinen-Schnellladegerät wie dem Ecoflow Batterieladegerät 800 Watt für 329 Euro.
Wie der Name bereits verrät, leistet es bis zu 800 Watt. Damit soll eine Powerstation mit 1 kWh in 1,3 h voll sein. Das ist etwa achtmal so schnell wie über die normale Borspannungssteckdose.
Dabei geht der Weg auch andersherum, die Powerstation kann mit dem Ecoflow Batterieladegerät 800 Watt auch die Autobatterie laden. Eine korrespondierende App kontrolliert und steuert zudem die Leistung des Fahrzeugs. Für die Installation steht auf der Webseite von Ecolfow eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bereit.
Wer in der Winterzeit bei der Fahrt ins Büro nicht auf einen heißen Kaffee verzichten will, kann über eine mobile Kaffeemaschine nachdenken. Zumindest in der Vollsperrung stehend, dürfte diese die Wartezeit deutlich erleichtern.
Praktisch im Umgang sind sogenannte Handpresso-Maschinen fürs Auto. Dabei handelt es sich um eine Art von Thermoskanne mit 12-Volt-Stecker, in der man mittels Kapseln oder Pads einen Espresso bereiten kann. Allerdings entsteht bei der Variante für Kapseln unnötig viel Müll. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte die Kapseln sammeln und der gelben Tonne oder dem Wertstoffhof zuführen.
Zu dieser Kategorie gehört die Hibrew H4B von Banggood für 125 Euro. Wir haben das Gerät getestet. Durch die kompakten Ausmaße kann man es gut im Auto mitnehmen. Ein Netzteil mit 12-Volt-Adapter ist vorhanden.
Die kompakte Kaffeemaschine ist für Dolce-Gusto-Kapseln sowie Nespresso ausgelegt. Es ist aber auch möglich, den Adapter selbst mit Kaffee zu befüllen. Das finden wir lobenswert, denn das schont die Umwelt zusätzlich. Das Gerät selbst erinnert an eine Thermoskanne. Ein integrierter Akku liefert die Energie zum Kaffeekochen. Zum Laden stehen ein klassisches 230-Volt-Netzteil sowie auch ein Kabel für den 12-Volt-Anschluss im Auto bereit. Über den USB-Anschluss kann man das Gerät zudem als Powerbank (Ratgeber) nutzen. Dank einer gummierten und geriffelten Überzugs auf dem Gehäuse, bietet der Zylinder festen Grip für die Hand.
Den Kaffee füllt man in den Adapter, der sonst auch die Dolce-Gusto-Kapseln aufnehmen würde und verschließt das Ganze dann mit einem Silikondeckel. Wichtig: Wasser aufkochen kann das handliche Gerät nur, wenn es an einer Stromquelle angeschlossen ist (12 Volt oder 230 Volt). Zwar gibt es einen Akku, der kann aber nur mit bereits heißem Wasser den Kaffee unterwegs ohne Netzteil brühen – etwas enttäuschend. Muss das Wasser noch gekocht werden, dient der Knopf mit dem Wellensymbol. Der Vorgang dauert dann knapp 8 Minuten – etwas lang. Gibt man bereits gekochtes Wasser ein, drückt man die Schneeflocken-Taste, der Kaffee ist dann auch schneller fertig. Das Gerät zaubert so maximal eine winzige Tasse Kaffee – es ist Espresso. Für den Transport steht ein praktischer Koffer bereit.
Andere Geräte erinnern an eine Miniatur-Filterkaffeemaschine, fallen damit größer aus als eine Handpresso. Für knapp 25 Euro finden Kaffeeliebhaber eine kompakte Filterkaffeemaschine von Dunlop mit 12-Volt-Anschluss nur für eine Tasse. Sie nutzt einen wiederverwendbaren Kaffeefilter und fasst Wasser für eine Tasse, in die der Kaffee bei der Zubereitung direkt eingefüllt wird. Wer das Heißgetränk unterwegs zubereiten will, sollte also eine Flasche Wasser und ein Döschen Kaffeepulver samt Portionierlöffel dabeihaben. Wer lieber Tee trinkt oder löslichen Kaffee, greift am besten zum mobilen Wasserkocher für den PKW. Damit kann man sich unterwegs auch schnell eine Brühe machen in der kalten Jahreszeit.
Bei so vielen zusätzlichen elektronischen Geräten bietet sich ein Verteiler für die Mehrfachsteckdose für die 12-Volt-Büchse im Auto an. Allerdings sollte man alle Geräte wieder abstöpseln, wenn man das Auto abstellt. Sonst muss man hoffen, dass man einen Starthilfe-Booster zur Hand hat. Manche Modelle erlauben auch das Abschalten einzelner Zugänge. Wichtig ist, auf die maximale Leistung von einzelnen, aber auch allen Anschlüssen zusammen zu achten. Viele solche Modelle bieten zudem USB-Anschlüsse.
Wer sich nicht sicher ist, ob die elektronischen Helfer das Richtige sind, sollte zumindest für eine Grundausstattung an Winter-Autozubehör sorgen. Unverzichtbar sind ein Eiskratzer sowie Handfeger, um Schnee und Frost von der Windschutzscheibe zu bekommen.
Alternativ bietet sich eine Frontscheibenabdeckung an, die man über Nacht auf die Windschutzscheibe legt. Gegen vereiste Türschlösser hilft ein Universalspray mit Frostschutz. In Gegenden mit viel Schneefall sollten Autofahrer über Schneeketten nachdenken. Diese ersetzen niemals Winterreifen, sind aber eine sinnvolle Ergänzung bei starkem Schneefall. Hier ist zu beachten, dass mit Schneeketten eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gilt. Außerdem muss auch tatsächlich Schnee liegen, um Ketten und Straßenbelag nicht zu beschädigen. Für die ungestörte Sicht nach hinten ist ein Außenspiegelüberzug für rund 8 Euro praktisch.
Wer keinen Tiefgaragenstellplatz hat, kann sich mit einer Abdeckplane für das Auto weiterhelfen. Dieses deckt das Fahrzeug komplett ab. Wer selbst an der Windschutzscheibe mit dem Eiskratzer (Preisvergleich) oder Schneebesen Hand anlegt, kann sich mit flüssigem Frostschutzmittel als Enteiser (Preisvergleich) die Arbeit erleichtern.
Die Gefahr von Autounfällen steigt im Winter aufgrund schlechter Witterungs- und Straßenverhältnisse. Ein Mittel, die Schuldfrage besser zu klären, ist der Einsatz einer Dashcam. Seit einem BGH-Urteil sind solche Aufnahmen unter bestimmten Voraussetzungen vor Gericht zulässig.
Die Handhabung einer solchen Autokamera ist jedoch weiterhin rechtlich umstritten, da sie die DSGVO verletzen kann. Solche Aufnahmen dürfen weder permanent noch ohne Anlass getätigt werden. Technische Hilfsmittel wie eine Loop-Funktion, die die Aufnahmen nach einem bestimmten Zeitraum immer wieder überschreibt, sollten rechtliche Vorgaben einhalten.
Besonders interessant sind Dashcams, die über eine SOS-Funktion verfügen. Der Beschleunigungssensor in der Kamera erkennt, wenn ein Auto möglicherweise in einen Unfall verwickelt wurde und liegenbleibt. Über das mit Bluetooth gekoppelte Smartphone setzt die Dashcam automatisch einen Notruf ab. Die Nextbase 622GW (Testbericht) bietet etwa eine solche Funktion. Weitere empfehlenswerte Geräte zeigen wir in unserer Top 10: Die beste Dashcam fürs Auto im Test – Nextbase, Garmin & Co.
Einige Winter-Gadgets für das Auto sind kurios, im Alltag aber kaum hilfreich. Es gibt aber auch praktische Helfer: Eine heizbare Sitzauflage ist etwa eine preiswerte Möglichkeit, um eine Sitzheizung für das Auto nachzurüsten. Diese schont den eigentlich Sitz und bietet etwas Wärme im Winter – auch wenn diese Produkte weniger schick anzusehen sind. Ein guter Tipp ist zudem eine Powerbank als mobile KFZ-Starthilfe – wenn sie denn im richtigen Moment auch einsatzbereit sind. Um die Gefahr eines Ausfalls gering zu halten und auch Sicherheitsaspekte zu erfüllen, sollten Käufer nicht zum günstigsten Modell greifen.
Weniger empfehlenswert sind entsprechende Lösungen für das Lenkrad – was insbesondere an der Verkabelung liegt und der mäßigen Wärmeentwicklung. Ein beheizter Eiskratzer hilft zudem nur bei milder Vereisung. Im tiefsten Winter sind diese leider unpraktisch. Noch dazu besteht die Gefahr, sich Mikrokratzer in die Frontscheibe einzuarbeiten. Besser eignet sich hier eine Plane, die bereits am Vorabend über die Frontscheibe gelegt wird. Weniger hilfreich war zudem eine sogenannte Autoheizung in Form eines kompakten Heizlüfters.
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