Huawei Mateview GT 34 Sound Edition
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später dann als leitender Testredakteur insgesamt fast 15 Jahre beim Mobilfunkmagazin areamobile.de. Nach so langer Zeit ist er nun froh, bei Heise Bestenlisten by TechStage zusätzlich auch über Roboter aller Art, eBikes, Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher, Lautsprecher, Modellflugzeuge und allerhand andere technische Spielereien schreiben zu können.
Der gekrümmte Huawei-Monitor Mateview GT 34 bietet eine Soundbar mit Mikrofonen und LEDs im Standfuß, ein mattes VA-Panel mit 165 Hz und kostet unter 500 Euro.
Den neusten Actionfilm schauen, zocken oder einfach nur surfen, mit Huaweis Allround-Talent Mateview GT 34 ist das dank 165Hz und knackigen Farben kein Problem. Der Curved-Monitor kommt im schicken Design und hat im Standfuß sogar einen integrierten Lautsprecher. Wie der kleinere Mateview mit 27 Zoll (Testbericht) kann sich auch der Mateview 34 auf dem Papier sehen lassen. Ob sich der Kauf lohnt oder man doch lieber die Finger davonlassen sollte, klären wir im Test.
Auf den ersten Blick wirkt der Huawei Mateview GT 34 – in der Sound Edition mit Soundbar – modern, schlicht und schick. Den Monitor gibt es mit und ohne Soundbar. Durch die Platzierung des dünnen Sound-Zylinders vorn am Standfuß wirkt sie zwar, wie nachträglich installiert, tatsächlich bietet sie aber mehrere Vorteile. Einerseits dient sie dem Monitor für den sicheren Halt, wodurch der Monitor bombenfest steht. Außerdem dürfte die Soundbar besonders der jüngeren Generation gefallen, da sie einen konfigurierbaren RGB-LED-Streifen beinhaltet. Zudem dient der Streifen gleichzeitig auch zur Lautstärkeregelung per Touch – das wirkt nicht nur hochwertig, sondern funktioniert auch ziemlich gut.
Der schnittige Riese hat eine Bildschirmdiagonale von 34 Zoll (86,4 Zentimeter) und misst wegen der Krümmung nur etwas mehr als 80 Zentimeter in der Breite. Der Standfuß mit Soundbar misst insgesamt 23 Zentimeter in der Tiefe. Die Krümmung des Displays von 1500R sorgt für eine gut ablesbare Darstellung des breiten Monitors auch an den Randbereichen. 1500R bedeutet: Denkt man sich die Krümmung des Panels fort, ergibt das von oben betrachtet einen Kreis mit 1,5 Metern Radius.
Die Höhe des Monitors lässt sich kinderleicht über den Standfuß zwischen 43,5 und 54,5 Zentimeter (Oberkante) verstellen. Auch der Neigungswinkel lässt sich leicht von -5 bis +20 Grad anpassen. Eine Wandmontage ist mittel VESA-100-Standard ebenfalls möglich. Die Rückseite des Monitors besteht aus schwarzem Kunststoff mit großem Schriftzug des Herstellers, der Rand des Bildschirms ist angenehm dünn. Die Verarbeitungsqualität ist gut. Etwas störend: Kabelmanagement gibt es nicht, das wirkt im Betrieb immer etwas unaufgeräumt.
Der Huawei Mateview GT 34 hat ein mattes VA-Panel und bietet eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixel, also UWQHD (Ultra Wide Quad High Definition). Er bietet damit eine Pixeldichte von 110 Bildpunkten pro Zoll (ppi) und sorgt damit für ein knackig-scharfes Bild. Die Bildwiederholrate ist mit stolzen 165 Hertz ordentlich, einfache Monitore bieten 60 Bilder pro Sekunde und auch Gaming-Panels liegen meist eher bei 144 Hz. Flüssige Abläufe sind somit auch in turbulenten Games mit jeder Menge Action garantiert. Das Kontrastverhältnis ist ebenfalls hervorragend. Ein deutlicher Vorteil des Mateview ist die Farbdarstellung. Huawei verspricht hier von 1,07 Milliarden Farben und einer Abdeckung des DCI-P3-Farbraums von 90 Prozent. Die Farbtreue liegt bei Delta E kleiner 2, damit sind Farbabweichungen von Normfarben mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar.
Für Gamer hat Huawei einige spezielle Features integriert. Beispielsweise verspricht der Hersteller, mittels „Dark Field Control“ dunkle Stellen im Spiel aufzuhellen, sodass Gegner besser sichtbar werden. Das „Crosshair“- Feature bietet für Shooter Fadenkreuze in Rot oder Grün in der Mitte des Displays an und wer beim Spielen die eingestellte Bildfrequenz angezeigt haben möchte, kann die Funktion „Refresh Rate“ aktivieren.
Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 350 cd/m² an, das reicht aus, um im normalen Alltag auch bei heller Umgebung genug zu sehen. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung klappt das nicht mehr, zumal es keine automatische Helligkeitsanpassung an das Umgebungslicht gibt. Wir haben im Normalbetrieb eine Helligkeit von etwa 200 cd/m² gemessen. Die Differenz zur Herstellerangabe dürfte darin begründet sein, dass der Mateview 34 HDR10 darstellt und dafür punktuell die Helligkeit weiter anhebt.
AMD Free Sync Premium unterstützt der Gaming-Monitor ebenfalls, inoffiziell auch Nvidias G-Sync. Die Reaktionszeit ist bei Huawei nicht explizit angegeben, beim Spielen konnten wir jedoch keine Schlieren oder sonstige Bewegungsunschärfe erkennen. Der TÜV Rheinland zertifiziert den Mateview als Flicker-Free und augenschonend dank reduziertem Blaulicht-Anteil (Low Blue Light).
Auf der Rückseite gibt es die Möglichkeit, den Huawei Mateview GT 34 über Displayport 1.4 zu verbinden, außerdem sind 2x HDMI-2.0-Anschlüsse vorhanden, zusätzlich ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss (2-in-1 Kopfhörer/ Mikrofonbuchse) und USB-C für Datenübertragung und Ladefunktion für Smartphone oder Tablet. Das ist laut Hersteller allerdings nur mit maximal 10 Watt möglich.
Der andere USB-C-Anschluss dient dem Monitor ausschließlich zur Stromaufnahme mittels des beiliegenden 135-Watt-Netzteils. Zum Lieferumfang gehören überdies zwei USB-Kabel (USB-C auf USB-C und USB-C auf USB-A) sowie ein Displayport-1.4-Kabel.
Die Soundbar liefert akzeptablen Klang, sofern man nicht zu viel von der dünnen Röhre erwartet. Mehr als einen Anflug von Tiefgang gibt es entsprechend nicht, dafür klare Sprachwiedergabe dank ausreichenden Höhen und Mittenbetonung. Die Lautstärke kann sich hören lassen, für Videos zwischendurch ist das völlig in Ordnung. Zudem sind zwei Fernfeld-Mikrofone in die Soundbar integriert. Von deren Qualität waren wir nur bedingt überzeugt, um „mal eben“ ohne Headset Video-chatten zu können, reicht es aber aus.
Den Huawei Mateview GT 34 gibt es mit und ohne Soundbar und auch als kleinere Version mit 27 Zoll (Testbericht). Die Preise lagen zum Testzeitpunkt bei rund 370 (ohne Soundbar) und 430 Euro für die 34-Zoll-Variante, der 27er kostete ab 200 Euro.
Wer auf der Suche nach einem günstigen Gaming-Monitor ist, liegt beim Allround-Talent Huawei Mateview GT 34 Sound Edition richtig. Der erste Ultrawide-Monitor des Herstellers bietet brillante Farben, knackig-scharfe und flüssige Bilder ohne Ruckler und Schlieren.
Audiophile Anwender sollten sich jedoch nicht auf die integrierte Soundbar verlassen, denn diese ist dank eingebauter RGB-Beleuchtung mehr Dekoelement denn Klangwunder und bietet vor allem bessere Standfestigkeit. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach Angeboten Ausschau zu halten, denn mit einer UVP von 549 Euro ist das Gerät schon vergleichsweise günstig auf den Markt gekommen und inzwischen noch deutlich günstiger geworden.
Eine Nummer kleiner wird es mit dem Huawei Mateview 27 (Testbericht) und dem Samsung Odyssey G5 (Testbericht). Worauf es bei guten Gaming-Monitoren, die mehr als nur Spiele darstellen können sollen, ankommt, verraten wir in unserem Ratgeber: Die besten Gaming-Monitore für Spiele & Homeoffice.
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