Nokia Steel HR im Test: Hybrid-Smartwatch mit Display
Philipp hat seinen beruflichen Werdegang als Praktikant in einer Werbeagentur begonnen und ist mit verantwortlich für das Design von Bierdeckeln, Werbetafeln und einem Fan-Bus eines großen Fußballvereins. Danach folgte der erste Schritt zum Journalismus: Ein Volontariat bei PC-Zeitschriften, die heute kaum noch jemand kennt - PC Direkt und PC Professionell. Dann folgte ein mehrjähriger Ausflug in die Welt des Marketings, PR-Arbeit und Qualitätsmanagement in einem mittelständischen Handelsunternehmen.
Seit 2015 ist Philipp bei Heise im Team von Techstage aktiv und dort etwa für Drohnen, Balkonkraftwerke, Laser und zahlreiche China-Gadgets zuständig.
Mit der Steel HR mischt Nokias Health-Sparte im Hybrid-Smartwatch-Geschäft mit. Die Uhr zeigt unter anderem Nachrichtentexte auf dem Display an. Wir zeigen, was die Uhr noch so von der Konkurrenz unterscheidet.
Hinweis: Im April 2016 hat Nokia die französische Firma Withings übernommen. Ursprünglich kam die Nokia Steel HR vergangenes Jahr unter der Bezeichnung Withings HR Steel auf den Markt. Das aktuelle Produktportfolio wird aber mittlerweile unter der Markenbezeichnung Nokia vertrieben.
Hinweise zum Hinweis: Inzwischen ist Withings wieder selbstständig, die Nokia Steel HR heißt also wieder Withings Steel HR.
Für eine umfangreiche Übersicht über die besten Smartwatches empfehlen wir einen Blick in unsere Bestenliste: Die Top 10 der Smartwatches.
Die Steel HR ist unaufdringlich und unterscheidet sich erst auf den zweiten Blick von einer klassischen Analoguhr. Das runde Uhrengehäuse aus silberfarbenem Metall ist mit 36 Millimetern Durchmesser und 13 Millimetern Dicke etwas kleiner als Konkurrenzmodelle von Kronaby oder Fossil .
Direkt nach dem Auspacken fällt eine Auswölbung auf der Rückseite der Uhr auf. Diese sorgt dafür, dass Kontakt zur Hautoberfläche sichergestellt ist und somit der integrierte Herzfrequenz-Sensor gut aufliegt.
Auf der Vorderseite fällt das kleine Monochrom-Display – ein kleines OLED – im oberen Bereich des Ziffernblattes auf. Im unteren Bereich befindet sich noch eine weitere analoge Anzeige, die sogenannte Fortschrittsanzeige. Es handelt sich dabei um einen Schrittzähler, der das Erreichen eines Fitness-Ziels prozentual angibt. Vorab können Nutzer angeben, wie viele Schritte sie pro Tag gehen möchten.
Zur Bedienung steht statt einer Krone ein einzelner Drucktaster zur Verfügung. Das 18 Millimeter breite Silikonarmband verfügt über einen Schnellwechselverschluss, der einen einfachen Wechsel des Armbandes gestattet. Die Zeiger oder das Ziffernblatt sind nicht nachleuchtend. Dafür ist das kleine OLED beleuchtet, und so ist die Bedienung auch bei Dunkelheit möglich. Die Steel HR hat eine Wasserfestigkeit von 5 ATM und kann somit beim Baden oder Duschen am Handgelenk verbleiben. Im Schwimmbad oder beim Schnorcheln sollte man die Uhr jedoch besser abnehmen.
Verpackung und Verarbeitung sind hochwertig und geben keinen Grund zur Beanstandung. Zusätzlich zur Uhr gehört eine magnetische USB-Ladeschale zum Lieferumfang.
Die Steel HR setzt neue Maßstäbe bei Hybrid-Smartwatches in Sachen Nachrichtendarstellung. Zwar können auch die Modelle anderer Hersteller Anrufe oder eingehende Nachrichten signalisieren, aber eben nicht so komfortabel wie beim Nokia-Modell: Eingehende Anrufe oder Nachrichten werden nicht nur durch Vibration und Stellung der Zeiger, sondern als Text auf dem Display dargestellt. Zusätzlich bietet die Uhr einen Herzfrequenz-Sensor, der bei anderen Hybrid-Modellen grundsätzlich fehlt. Ein Bewegungssensor zum Zählen der Schritte und Überwachung der Schlafphasen ist ebenfalls vorhanden.
Das Display ist im Normalzustand ausgeschaltet und aktiviert sich erst, wenn ein entsprechender Taster bedient wird oder eine Benachrichtigung eingeht. Helligkeit bestimmen entweder Nutzer manuell per App oder ein Helligkeitssensor automatisch. Das verringert den Stromverbrauch und ermöglicht eine Batterielaufzeit von 20 bis 25 Tagen. Andere Hybrid-Uhren halten zwar deutlich länger durch, verglichen mit Voll-Display-Smartwatches ist dieser Wert aber extrem gut. Im Test hat die Uhr bei sehr intensiver Nutzung etwa drei bis fünf Prozent an Akkukapazität täglich verbraucht. Der angegebene Wert von 25 Tagen erscheint also durchaus realistisch. Zum Laden legt gehört die die Uhr auf die magnetische Ladeschale und steckt diese an einen USB-Port. Das Aufladen dauert mehrere Stunden.
Ein Druck auf den seitlichen Bedientaster aktiviert zunächst das Display der Steel HR und schaltet dann zwischen den einzelnen Funktionen durch: Sie zeigt Uhrzeit und Datum, Herzfrequenz, Anzahl der Schritte, zurückgelegte Distanz, eingestellte Weckzeit und Restkapazität des Akkus an.
Um die Steel HR zu einzustellen steht die kostenlose App Health Mate für Android und iOS zur Verfügung. Zur Koppelung mit dem Smartphone wird zusätzlich zur Software auch ein Anmeldung bei Nokia-Health vorausgesetzt. Die Registrierung ist zwar kostenlos, wir fänden es aber besser, wenn es auch ohne ginge.
Die Einrichtung ist unkompliziert und innerhalb von fünf Minuten erledigt. Nach der erfolgreichen Verbindung von Uhr und Handy, lädt unser Testgerät gleich ein Update herunter und startet neu.
Die App ist in die Unterpunkte Timeline , Dashboard , Programme , Geräte und Profil unterteilt. Unter dem Reiter Timeline sind Schritte, Schlafzeiten oder Herzfrequenzen der letzten Tage, Wochen oder Monate ersichtlich. Das Dashboard gibt einen Überblick über die aktuellen Stand der Aktivitäten und Kennzahlen. Unter dem Punkt Programme finden sich diverse Ratgeber und die Möglichkeit seine Fitnesswerte mit anderen Nutzern teilen und vergleichen zu können. Unter Geräte listet die App auf, welche Nokia-Health-Produkte zusätzlich zur Uhr derzeit mit dem Smartphone verbunden sind. Einstellungen wie Wecker, Display-Helligkeit oder die Benachrichtigungsoptionen sind hier ebenfalls verfügbar. Die Weckfunktion lässt sich auf einzelne Wochentage beschränken. Außerdem ist es möglich, statt einer festen Uhrzeit einen Zeitrahmen für den Vibrationsalarm festzulegen. Dann analysiert die Steel HR die Schlafgewohnheiten und versucht die Weckzeit so zu wählen, dass man sich während des Alarms nicht in einer Tiefschlafphase befindet. Unter Profil finden sich persönliche Daten und diverse Erinnerungsfunktionen. So kann die Steel HR beispielsweise an ins-Bett-Gehen erinnern. Wer andere Apps wie Google Fit, Runkeeper oder ITTT nutzt, kann diese ebenfalls unter Profil verknüpfen. Um sich mit Freunden oder Familienmitgliedern zu messen, lassen sich unter diesem Reiter deren Konten hinterlegen.
Die Steel HR steht wahlweise mit silbernem oder goldenem Gehäuse zur Verfügung. Das Ziffernblatt ist in weiß und schwarz, das Silikonarmband in insgesamt sieben Farben verfügbar. Zudem gibt es geflochtene Armbänder und solche aus Leder.
Außerdem gibt es eine Version mit etwas dickerem Rand. Der Durchmesser beträgt dann knapp 40 Millimeter.
Das integrierte OLED erleichtert die Bedienung und bietet damit echten Mehrwert. Wer sich bislang nicht mit dem Hybrid-Konzept anfreunden konnte, sollte sich die Steel HR deshalb genauer ansehen. Mit der gelungenen Kombination aus klassischem Analoguhr-Design, Smartwatch und Fitnesstracker ist die Steel HR unser Favorit unter den Hybrid-Smartwatches und unsere Kaufempfehlung.
Wer auf das Display und den Herzfrequenz-Sensor verzichten kann, sollte sich die sehr ähnliche Nokia Steel ansehen: Die Hybrid-Smartwatch ohne OLED hat eine fest verbaute Batterie, die laut Hersteller etwa acht Monate lang halten soll. Ansonsten kommen beispielsweise die Modelle von Fossil , Kronaby oder Armani in Frage.
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