kleine Feuer

Paula Hartmann sieht kleine Feuer als eine Weiterentwicklung ihres verwandten ersten Album Nie verliebt. Sie arbeitete wie zuvor eng mit Biztram zusammen. Mit den Instrumentals schufen sie insgesamt ein einheitlicheres Klangbild als auf Nie verliebt und schafften häufig eine düstere Atmosphäre. Neben bereits bekannten Hip-Hop-Einflüssen erkundeten sie auch andere Genres und arbeiteten viel mit Trap-Elementen und kauften dazu unter anderem eine Roland TR-808. Die Texte sind ebenfalls düsterer, da Paula weniger negative Gedanken „versteckte“ bzw. verwarf. Die erste Hälfte des Albums beschreibt Paula als eine Liebeserklärung an Berlin.

Generell haben Paula und Biztram mit experimentellen und unkonventionellen Ideen gearbeitet. Auf dem Album gibt es auch mehr Variation im Gesangsstil, wobei sie bspw. auch flüstert oder schreit. Statt Songs im Studio früh einzusingen, nahm sie zunächst Melodieskizzen mit ihrem Handy auf. Das ermöglichte ihr, flexibler zu bleiben und nicht den Sound der ersten Aufnahme rekreieren zu wollen. Die meisten Songs hat sie in der finalen Aufnahme im gehockten Schneidersitz und teilweise im Liegen eingesungen.

Im Chrome Magazine erzählte Paula etwas über den Entstehungsprozess des Albums. Die ersten Ideen für das Album sammelte sie bereits Anfang 2021, doch fing erst im September 2022 an, sieben Tage die Woche mit Biztram daran zu arbeiten. Sie arbeiteten stets an vielen Songs gleichzeitig, wechselten ständig zwischen verschiedenen musikalischen Baustellen, bis das Album im Januar 2024 fertig war. Der kreative Prozess beinhaltete sowohl spontane als auch strukturierte Phasen, wobei ihr Listen und Mind-Maps halfen, Ideen zu ordnen und weiterzuentwickeln.

Spontanes Verknüpfen von Melodien mit Emotionen kann sehr gut funktionieren. Allerdings beginne ich auch oft mit Sätzen und Bildern oder weiß, dass ich eine ganz bestimmte Phase meines Lebens ansprechen möchte. Meistens sind meine Ausgangspunkte prägnante Sätze, die so kraftvoll sind, dass sie einen Refrain tragen können. Ich glaube, dass spontane Ideen oft die ehrlichsten sind und bei den Zuhörern am meisten Anklang finden.

— via Chrome Magazine Vol. 8 (Übersetzt aus dem Englischen)

Vier bis fünf Tracks wurden im Prozess verworfen, da sie nicht in das Gesamtbild passten. Darunter war vermutlich unter anderem der Track „OCD“.

Mit „schwarze SUVs“, „Candy Crush“, „sag was“ und „DLIT (die Liebe ist tot)“ gab es vorab vier Single-Auskopplungen. Am 05. Februar hat Paula die Tracklist veröffentlicht.

Am Abend vor der Veröffentlichung des Albums spielte Paula eine Release-Show in Berlin.