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Was tun, wenn nicht bauen? Angesicht dessen, dass die Baubranche die Hälfte der CO2-Emmissionen weltweit verursacht, muss man sich als Architekt*in ggf. fragen, ob man sich beruflich vielleicht umorientieren sollte. Aber geht das vielleicht auch innerhalb unseres Fachs? ➡️ Nicht-Bauen ist eine Planungsaufgabe! Ich durfte mich ein Semester lang mit engagierten Studierenden der Leibniz Universität Hannover an der Frage abarbeiten, wie eine Planung aussieht, die nicht das Bauen, sondern die Schaffung von Räumen als Ziel hat. Das war unglaublich spannend und ich habe in jeder Sitzung die Energie und das Interesse der Student*innen gespürt! ➡️ 20 Projekte, die schonmal weniger bauen! Dafür haben die Studierenden anhand von 20 Beispielprojekten untersucht, was wichtig ist, um andere Strategien als Abriss und Neubau in die Tat umzusetzen. ‼️ Klar, Reuse, Reduce, Recycle als elementare Repair-Strategien! ‼️ Doch müssen wir immer eingreifen? Refuse! ⁉️ Und können wir Räume vielleicht verändern, ohne den materiellen Raum zu verändern? Reframe! ➡️ Wenn wir mehr verstehen, können wir Ressourcen gezielter nutzen! In den Diskussionen ging es intensiv um sozialräumliche Analysen. Wenn wir mehr vom Kontext verstehen, haben wir auch mehr Ansatzpunkte für Interventionen. Und wer könnte denn bei der Umsetzung mitmachen? Partizipation ist ein starkes Werkzeug, um minimalinvasiv zu agieren. Dafür können wir viel von den innovativen Praktiken und Theorien der letzten Jahrzehnte lernen! ✳️ Doch wir müssen vor allem einen Grundsatz der Architektur in Frage stellen: Ein Bau ist nicht immer die beste Lösung für ein Problem! Da gibt es noch viel zu verstehen, zu entwickeln und weiterzubilden. Let’s go! stine kolbert, Montag Stiftung Urbane Räume, nonconform, Roland Gruber, Jan Kampshoff, Eike Roswag-Klinge, Eckhard Hasler, Circular Futures, Martin Schmitt, uvm.