Die Schweiz steht doch eigentlich für Bildungschancen und Gleichheit?
(Tamara)
Leider sind in der Schweiz viele Dinge nicht einheitlich geregelt, wodurch je nach Herkunft unterschiedliche Bildungschancen bestehen. Ich erlernte einen Beruf, der mich anfangs nicht überzeugte, da ich mir einen höheren Bildungsweg erträumte. Leider wurde mir von klein auf immer gesagt, dass ich „ein Heimkind, Sozialfall“ sei und lieber eine Lehre machen sollte. Diese Aussagen folgte ich, da ich schnell unabhängig von Beiständen und Sozialamt sein wollte, und erlernte den Beruf der Friseurin. Doch meine Gesundheit litt zunehmend, da ich unter einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und einer Wirbelsäulenverkrümmung leide.
Nach sieben Jahren in diesem Beruf versuchte ich mehrmals, einen anderen Weg einzuschlagen: Schnuppertage, Beratungsgespräche und Anträge, da ich meine Berufung in der Arbeit mit Menschen sah. Doch die Angst, meine Selbstständigkeit zu verlieren, hielt mich zurück. Wer hätte mich finanziell unterstützen können? Niemand.
2023 gelang mir der Quereinstieg in einer Wohnungsvermietung. Es war nicht mein Traumberuf, aber nach jahrelangen Schmerzen im Friseurberuf und der Ablehnung durch die IV war es die einzige Möglichkeit. 2024 fand ich eine Stiftung, die mir einen Kleinkredit für die Handelsschule an der KV Businesscool ermöglichte. Das war der Einstieg in eine Karriere im administrativen Bereich.
Im Sommer 2024 begann ich mein Studium und wechselte gleichzeitig in die Arztsekretärin-Position in einer Physiotherapie. Zusätzlich arbeite ich noch 30 % in einem kleinen Teeladen, was der perfekte Ausgleich zur Büroarbeit ist. Diese Chance eröffnet mir viele neue Wege, und das Wichtigste: Mir und meinem Körper geht es wieder besser.
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