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85% der befragten Wirtschaftsvertreter:innen und Analyst:innen glauben nicht an eine #Deindustrialisierung in Deutschland. Das hat unsere Themis Foresight Umfrage unter mehr als 90 Executives und Analysten zur Zukunft der Industriearbeit ergeben. Mich stimmt das optimistisch, denn Zukunft entsteht daraus, woran wir glauben und worauf wir hinarbeiten. Der mediale Diskurs gibt uns oft einen verzerrten Blick auf die Zukunft. Wir blicken offen auf die Zukunft der deutschen Industrie & Arbeit: Nichts ist entschieden. Dass viel über die Gefahr einer Deindustrialisierung gesprochen wird, sehe ich positiv – das ist der erste Schritt, etwas zu verändern. Im Übrigen basiert die Mär der Deindustrialisierung oft auf einseitig interpretierten Zahlen, wie z.B. sinkenden Produktionszahlen, lässt aber außen vor, dass im gleichen Betrachtungszeitraum die Bruttowertschöpfung gestiegen ist. Der Norddeutscher Rundfunk fasst das schön differenziert zusammen. Das bedeutet vor allem: neben einer einzigen dystopisch-geprägten Zukunft gibt es viele weitere mögliche und auch positive Zukünfte, die eintreten können. Vielmehr glauben unsere Befragten daran: 1️⃣ Diversifizierte #Deeptech-Industrie: Eine innovationsstarke globale Industrie, die neue Industriefelder hervorbringt und starke Partnerschaften eingeht. Hierzu zählen neue Fertigungsverfahren, eine starke Biotechnologie, fortschrittliche Computing-Möglichkeiten und Entwicklungen in der Robotik. 2️⃣ Made in #Europe: Eine stärkere Regionalisierung mit Reshoring und Nearshoring von Industrieproduktion im europäischen Raum. Denkbar sind sowohl protektionistische Ansätze als auch weltoffene Optionen mit all ihren Vor- und Nachteilen. 3️⃣ Designed in #Germany, Made in X: Was die Automobil- und vor ihr auch die Textil-Industrie schon längst vormacht, könnte sich noch verstärken und auch auf andere Industrien erstrecken. Eine Verlagerung der Produktion in andere Länder, wodurch neue Kapazitäten für Innovation und Leitanlagen im Inland entstehen und Raum für technologische Vorherrschaft geschaffen wird. Jede dieser Entwicklungen hätte Auswirkungen darauf, wie die Zukunft der Industriearbeit aussehen wird. Brauchen wir in einer innovationsstarken und hoch-automatisierten Industrie vor allem High-Potentials, die wir aus allen Ecken der Welt anziehen müssen? Oder bleiben Menschen mit niedrigen und mittleren Qualifizierungen weiterhin relevant, insbesondere weil wir wieder mehr in Deutschland fertigen und nicht alles, was automatisiert werden könnte auch lohnenswert ist? Welchen Anteil macht manuelle Arbeit noch aus, wo wird Blue Collar mehr zu White Collar? Und welche Rolle spielen New Collar – technologisch gut ausgebildete Industriearbeiter – zukünftig? Am 17. Oktober diskutieren wir in #Frankfurt abgeleitet aus unseren Szenarien ein wünschenswertes Zukunftsbild für die Industrie und Industriearbeit. Wer sollte Ihrer Meinung nach Teil dieses Gremiums sein? Handelsblatt ZEIT ONLINE manager magazin