Was für eine Preview! Elias Sime im Kunstpalast Düsseldorf. Letztlich zeigt die Ausstellung, dass alles miteinander verbunden ist – Kunst, Umwelt, Konsum, soziale Strukturen und sogar Finanzstrategien, liebe #selbstvorsorgerin.
Der äthiopische Künstler Elias Sime präsentiert vom 12. Februar - 1. Juni 2025 seine Ausstellung “Echo የገደል ማሚቶ” im Kunstpalast.
Sime ist bekannt für großformatige Reliefs, die er aus alltäglichen Gegenständen und ausrangierten Elektronikkomponenten zusammensetzt. Das benötigte Material sammelt er auf einem der größten Freiluftmärkte Afrikas in Addis Abeba, seiner Heimatstadt. Durch die Wiederverwendung von Drähten, Tastaturtasten und Motherboards schafft er faszinierende Werke, die die Reise und den Gebrauch dieser Objekte widerspiegeln.
Seine Werke aus recycelten Elektroschrottteilen zeigen uns, wie aus Aussortiertem etwas Neues entsteht. Ein zentrales Thema, das sich aus Simes Arbeiten ableiten lässt, ist die Unsichtbarkeit von Wert. Und: Die Ausstellung fordert uns auf, über unsere eigene Zukunft nachzudenken. Was tun wir mit unseren Ressourcen – finanziell, sozial und künstlerisch? Und was passiert, wenn wir nicht vorsorgen?
Der Kunstmarkt selbst zeigt, dass etwas, das heute wenig wert erscheint, wie Elektrschrott, in Zukunft unbezahlbar sein kann. Für mich eine Lektion für Investitionen und strategisches Denken.
So wird Echo የገደል ማሚቶ zu mehr als einer Kunstschau – es ist ein Spiegelbild für unser Verhältnis zu Wert, Nachhaltigkeit und der Frage:
Was bleibt?💡
In dem Video in der Ausstellung Elias Sime: "Ich glaube an das Teilen."
Vielleicht ist das die stärkste Botschaft: #Teilen als Prinzip – von Ressourcen, von Wissen, von Verantwortung. Seine Werke, ausrangierte Dinge mit neuer Bedeutung, lehren uns, dass kluge Entscheidungen nicht erst am Ende eines Prozesses getroffen werden, sondern bereits in der Art, wie wir mit dem Heute umgehen.
Und so bleibt Echo የገደል ማሚቶ nicht nur eine Kunstschau, sondern ein Denkanstoß: für Nachhaltigkeit, für gesellschaftliche Werte – und für unsere eigene Zukunft. Oder Hilli Hassemer?
Während der Ausstellung fragte ich mich: Wie fühlt es sich für einen Künstler an, als wichtiger Vertreter seiner Zeit in die Kunstgeschichte einzugehen? Seine Teilnahme an der Biennale von Venedig (2019 & 2022) und seine Ausstellungstouren in den USA, Europa und Afrika sind Indiz dafür. Doch dieser Erfolg ist alles andere als selbstverständlich.
Kunst ist ein riesiges Feld, doch nur wenige Namen bleiben auf Dauer bestehen. Die Zahl der Künstler, die tatsächlich von ihrer Kunst leben können, liegt weltweit vielleicht bei 100.000 bis 200.000 💡!
#ModerneKunst #GlobaleKunst
#WertVonKunst #KunstAlsDenkanstoß
Kuratorin: Felicity Korn, Sammlungsleitung Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts