Im Fokus: Repräsentation sowie ein Engagement für und in Ostdeutschland.
Mit unseren Vernetzungsformaten stärken wir Wendekinder den offenen generationsübergreifdenen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. Wir hinterfragen Selbstverständlichkeiten unserer Sozialisation und thematisieren den gesellschaftlichen Mehrwert von Umbruchserfahrung in Verantwortungspositionen.
Mit dem Einbringen dieser Stärken und unserer Werte gestalten wir gemeinsam den Wandel hin zu einer gerechten und lebenswerten Zukunft.
Repräsentation Ostdeutscher & die Rolle von Female Leadership:
Nur 4% Ostdeutsche in Führungspositionen in der Wirtschaft.
Wieder viel gelernt im Lunch-Webinar mit der Inputgeberin Claudia Geist, Stv. Leiterin des Büro von Carsten Schneider (Staatsminister beim Bundeskanzler & Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland) und organisiert sowie moderiert von Peggy Kopkow (FidAR Frauen in die Aufsichtsräte e.V.).
Wendekinder wie ich, Thüringerin und in den 80ern geboren, sind ein großes Potenzial für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik. Aufgewachsen in zwei Systemen und Kulturen, mit der Erfahrungen einschneidender Veränderungen über die Lebens- und Erwerbsbiografien der Eltern und Großeltern, wird uns Resilienz, Anpassungsfähigkeit, Teamorientierung und Gemeinschaftsdenken nachgesagt sowie Eigenschaften wie Pragmatismus, Kreativität und Lösungsorientierung zugeschrieben.
Wie kommt es also, dass in Firmen, bei HR-Verantwortlichen und Headhunter:innen dieses Potenzial noch zu häufig unentdeckt bleibt und nicht aktiv gehoben wird?
Claudia Geist bennent die Misstände ganz klar:
- Bias im Einstellungs- und Karriereentwicklungsprozess:
-- Andersartigkeit durch Dialekt, Kleidung, Codes und Habitus
-- Abschlüsse der DDR bis hin zu Schul- und Studienabschlüssen aus ostdeutschen Bundesländern werden heute noch als weniger wert eingeschätzt
-- Für Lücken in Lebensläufen, insbesondere in den 90er Jahren, fehlt das Wissen über den Kontext (Wirtschafts- und Industrieabbau) sowie Verständnis
-- Weniger Vermögen bedeutet keine Auslandsaufenthalte, keine kostenlosen Praktika, kein Studium / keine Ausbildung in Städten mit hohen Lebenserhaltungskosten
- Mangel an ostdeutschen Rolemodels in Führungspositionen, insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat
- Fehlen von (Karriere-) Netzwerken in Ostdeutschland
- Kaum große Konzerne in Ostdeutschland (und wenn dann nur als erweiterte Werkbank) die als Netzwerk für Einsteiger von Unis und Fachhochschulen dienen können und in denen Karriereentwicklungen auch vor Ort möglich sind
Und wo kann die Wirtschaft ansetzen? Claudia Geist fordert dies aktiv zu gestalten:
- Best Practise der Bundesverwaltung nutzen: Konzept + Maßnahmen + Monitoring
- Ostdeutsch sein als Teil von Diversität anerkennen und fördern
- Generationenwechsel als Chance begreifen: Ausscheiden westdeutscher Führungskräfte in Ostdeutschland bewusst durch Ostdeutsche nachbesetzen
- Sichtbarkeit / Rolemodels schaffen:
-- Die eigene Identität selbstbewusst voranstellen
-- Firmen-interne Netzwerke für Ostdeutsche aufbauen
-- Netzwerke wie Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns. nutzen
- Gesellschaftliche Debatte aufrechterhalten
Danke Claudia Geist für die Insights und Peggy Kopkow für die Organisation.
"Die Bilder über den Osten werden der inneren Vielfalt nicht gerecht."
Anne Schreiter, Ph.D. war im August im WDR 5 Podcast "Poliktikum" vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen zu Gast und wünscht sich, dass das gesteigerte Interesse dazu führt, dass Stereotype abgebaut werden.
Sie stellt im Podcast hervor, dass die Dritte Generation Ost ähnlich wie Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine Sensibilität für strukturelle Ungleichheiten haben und deswegen an Veränderungen mitwirken könnten. Link: https://lnkd.in/etwbPvBc
Dass es trotz der sozial strukturellen Unterprivilligierung der Ostdeutschen -und uns als sogenannte Generation der Unberatenen - nach der Wiedervereinigung Erfolgsgeschichten gibt, unterstreicht sie. Für die Unterrepräsentation Ostdeutscher in Führungspositionen führt sie 3 Gründe auf und zeigt differenziert die Herausforderungen durch den Wegzug sowie das Stadt-Land-Gefälle auf.
Bei der Berichterstattung wünscht sie sich, dass auch die abgebildet werden, die zur Lösung folgender Fragen beitragen und damit auch gesamtgesellschaftlich Antworten finden.
𝙒𝙞𝙚 𝙠ö𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙬𝙞𝙧 𝙙𝙞𝙚 𝙍𝙚𝙥𝙧ä𝙨𝙚𝙣𝙩𝙖𝙩𝙞𝙤𝙣 𝙊𝙨𝙩𝙙𝙚𝙪𝙩𝙨𝙘𝙝𝙚𝙧 𝙨𝙩ä𝙧𝙠𝙚𝙣?
𝙒𝙞𝙧 𝙠ö𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙬𝙞𝙧 𝙚𝙞𝙣𝙚𝙣 𝙈𝙞𝙩𝙬𝙞𝙧𝙠𝙪𝙣𝙜𝙨𝙙𝙚𝙢𝙤𝙠𝙧𝙖𝙩𝙞𝙚 𝙞𝙢 𝙊𝙨𝙩𝙚𝙣 𝙗𝙚𝙛ö𝙙𝙚𝙧𝙣?
𝙒𝙞𝙚 𝙠ö𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙬𝙞𝙧 𝙚𝙞𝙣𝙚𝙣 𝙑𝙚𝙧𝙢ö𝙜𝙚𝙣𝙨𝙖𝙪𝙨𝙜𝙡𝙚𝙞𝙘𝙝 𝙝𝙚𝙧𝙨𝙩𝙚𝙡𝙡𝙚𝙣?
𝙒𝙞𝙚 𝙠ö𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙬𝙞𝙧 𝙙𝙞𝙚 𝙕𝙞𝙫𝙞𝙡𝙜𝙚𝙨𝙚𝙡𝙡𝙨𝙘𝙝𝙖𝙛𝙩 𝙨𝙩ä𝙧𝙠𝙚𝙣?
Wie trägst Du dazu bei? Welche Initiativen und Personen kennst Du?
/////
Anne Schreiter, Ph.D. ist Geschäftsführerin der German Scholars Organization e.V. (GSO). Die GSO unterstützt und begleitet Wissenschaftler*innen auf ihrem Karriereweg – egal, ob dieser Weg an eine Universität oder andere Forschungseinrichtung, in ein Unternehmen oder eine Nonprofit-Organisation führt.
/////
#3GOVerantwortung#3GOFührung
Am Morgen mit Politikern in Halle und am Abend im Bundeskanzleramt.
Der richtig gute Start in den Tag:
Das ZDF Morgenmagazin „vor Ort“ sendet aus und über Halle an der Saale -
über grossartiges Unternehmertum, zivilgesellschaftliches Engagement und über was die Menschen 35 Jahre nach dem Mauerfall hier bewegt.
Wendekinder sind mal gut repräsentiert 👍 Carsten Schneider, Lysan Escher und Katja Richter, auch Wendekinder im Herzen Andreas Weise.
Den Link zur Sendung findet ihr in den Kommentaren.
Danke Juliane Hielscher und dem ZDF für die Einladung! Ein toller Morgen. Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns.
Auch wenn ich angeblich im Land der Frühaufsteher:innen lebe, war mein Start in den heutigen Tag um 4.40 Uhr eine Herausforderung für mich!
Aber manchmal lohnt sich früh aufstehen und heute war so ein Tag:
Ich durfte heute beim ZDF Morgenmagazin vor Ort in Halle gemeinsam mit Moderator Mitri Sirin und Bürgermeister Egbert Geier und weiteren tollen Gästen über Ost und West sprechen und meine Perspektive als Vertreterin der 3. Generation Ost über die Zeit der Wende und was uns 35 Jahre danach noch beschäftigt.
Mitri und das Team des ZDF haben im Saline Museum in Halle einen tolle Atmosphäre und einen Ort des Zuhören und Dialogs ermöglicht.
Miteinander statt übereinander sprechen. Lasst uns weitere Dialogräume schaffen, in denen wir wunderbare und auch kritische Perspektiven über 35 Jahre deutsch-deutsche Erfahren und Perspektiven teilen können.
Auch wir bei SOCIUS Organisationsberatung wollen mit dem #oetag im kommenden Jahr einen solchen Dialograum ermöglichen und uns gemeinsam mit euch über west- und ostdeutsche geprägte Perspektiven und Kulturen in Organisationen austauschen und was wir 35 Jahre nach dem Mauerfall für unser Miteinander und die gemeinsame Zukunft lernen können.
Merkt euch schon mal den 13.06.2025!
Danke auch an Katharina Goering vom Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns. und Juliane Hilscher und Annette Pöschel vom ZDF für die Unterstützung und den inspirierenden Austausch.
#facilitatebelonging#sinnvollzusammenwirken
✳ Auf Wunsch einer einzelnen Dame (Katharina Trostorff 🌻) hier mein Rückblick auf die Konferenz „Der Osten – Die Konferenz für Ideen und Macher“, den begeisterten Post von Isa Grütering ergänzend. Organisiert vom Verlag Der Tagesspiegel, gedachte die Konferenz der Demonstration vom 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Berlin: mehr als eine halbe Million Menschen demonstrierten vor 35 Jahren für Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit.
✳ Staatsminister Carsten Schneider – wie ich in Erfurt aufgewachsen – stellte Geschichte als wichtige gesellschaftliche Ressource heraus. Er reflektierte die “Gnade der späten Geburt”, die uns Jüngeren (Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns.) Zukunftsmöglichkeiten eröffnete. Die Generation unserer Eltern kämpfte dagegen mit Jobverlust, Degradierung, Demütigung und Trauma. Während die Überwindung der entstandenen Ungleichheit eine gesamtdeutsche Aufgabe ist, kann der Westen laut Schneider durchaus viel vom Osten lernen, z.B. was Emanzipation und Gleichstellung betrifft.
✳ Angesichts der politischen Entwicklungen weltweit, rief Schneider dazu auf, die Europäische Dimension der Wiedervereinigung stärker zu würdigen. Wie geht man von der Diktatur in die Demokratie?
❗ Ich würde ergänzen, dass dieses Wissen auch essentiell ist, um frühzeitig zu erkennen, wenn Demokratien in die Diktatur zu gehen drohen. In diesem Sinne schließe ich mich Schneider’s Aufruf an, dass – mit Friedrich Schorlemmer gesprochen – “wache Solidarität” nötig ist, die nicht nur durch Einzelne, sondern gemeinschaftlich getragen wird.
✳ In der Paneldiskussion mit Bürgerrechtlerin Marianne Birthler, Dr. Konrad, und Prof. Ronald Freytag, die alle auf der Demonstration am 4. November 1989 sprachen, wurde hervorgehoben, dass Demokratie ein Aushandlungsprozess ist, an dessen Ende ein Kompromiss steht, und nicht ein Konsens – das gibt auch Einblicke in die demokratische Verfasstheit meiner Wahlheimat Niederlande, ein Land in dem Konsens heilig ist.
✳ Marianne Birthler’s Erinnerung an Hunderte Gedächtnisprotokollen, mit deren Hilfe nachgewiesen werden konnte, dass Demonstranten im Oktober 1989 systematisch und koordiniert “gejagt, geschlagen, gedemütigt und verurteilt wurden”, ist heute als Methode immer noch aktuell: auch in unserer Arbeit dokumentieren wir mithilfe zahlreicher individueller Erfahrungen die systematische und strukturelle Art von Machtmissbrauch in der Wissenschaft ( 🙏🏼 Sophia Hohmann, Heinz G. Fehrenbach, Daniel Leising, Morteza Mahmoudi, Academic Parity Movement)
✳ Als Wissenschaftlerin habe ich die Diskussion zum Wissenschaftsstandort Ostdeutschland mit besonderem Interesse verfolgt. Unter anderem Prof. Sophia Keil, Christian Stegmann vom DESY und Matthias Kinne sprachen begeistert von Zittau/ Görlitz als einer Region im Aufschwung: Sachsen wird Hochtechnologieland! Man will direkt die Koffer packen und hinfahren 😎
Leadership Coaching | Mentoring | Female Empowerment | Potentialentfaltung für Führungskräfte und Unternehmer*innen
❤️ Ach, die Ostler. Ich liebe die einfach!
Gestern war ich bei der vom Verlag Der Tagesspiegel ausgerichteten #Konferenz „Der Osten“. Am 4. November vor 35 Jahren fand auf dem Alexanderplatz in Berlin die größte Demo der Friedlichen Revolution mit bis zu 1.000.000 Menschen statt. Um Anschluss daran wurden am 9. November die Grenzen geöffnet.
❗ Es wurde daran erinnert, dass die Einheit Deutschlands ausschließlich durch genau die Ostdeutschen, die sich damals in vielen ostdeutschen Orten zusammengetan haben und für demokratische Veränderungen auf die Straßen gegangen sind, auf den Weg gebracht wurde.
Vielen Dank an Marianne Birthler (Bürgerrechtlerin der DDR und Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR a.D.) für die Erzählungen aus 1989 den Aufruf, die Demokratie mit allen Mitteln zu bewahren.
Mein Fazit:
1. Die Zivilgesellschaft im Osten ist genauso aktiv, wie im Westen. Es gibt quantitativ und qualitativ keine Unterschiede. Nur in der Art und Weise. Im Osten gibt es weniger Vereine, dafür viele kleine lokale Initiativen, die unkompliziert anpacken, wenn nötig. Aktuell werden Netzwerke gebildet, die Gelder sammeln und bereitstellen, z.B. die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost, die Wirtschaft mit bürgerschaftlichem Engagement vernetzt.
2. Das Ostdeutschsein wird in der jüngeren Generation als ein viel größeres Selbstverständnis angesehen. Die junge Ost-Generation fordert das auch ein. Lilly Blaudszun: "Es gibt keine Zukunftserzählungen seitens der Regierung.“ Sie wünscht sich von der Politik: „Eine Vision zu haben. Was wollen wir als Deutschland? Was wollen wir als Ostdeutschland?“. Danke auch an das Gespräch, liebe Clara Michel Plácido über das N5 Symposium, der Konferenz für junge Menschen in Ostdeutschland. Sehr bemerkenswert auch Luca Phillip Piwodda der zu den jüngste Bürgermeistern Deutschlands gehört. Tenor: Der ländliche Raum kann sich zurückerobert werden.
3. Es können noch mehr Osterfahrungen geteilt werden, Erinnerungen erzählt werden, als Teil der Aufarbeitung, als Heilung für erfahrenen Schmerz. Es darf auch außergewöhnlich und radikal werden. thomas krüger Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung hat im Zuge dessen die Radikale Töchter erwähnt: „Von solchen Projekten brauchen wir mehr!“. Bin auch ein großer Fan. Schickt eure Kinder zu ihnen in die Demokratieausbildung.
✨ Die Stimmung war sehr positiv und natürlich gab es viele Gespräche zwischendurch. Schön, dass wir uns getroffen haben Joerg Schnurre. Falls jemand, wie ich, aus Sachsen-Anhalt ist, bei ihm im Shop gibt es diese coolen „I love to Sachsen-Anhalt you“-Sweater. Außerdem hat er den Summer of Pioneers (Neulandia) nach Dessau gebracht. Und Anke Domscheit-Berg Wir haben zwar nicht die Soljanka geteilt aber einige Minuten.
Gut, dass wir uns immer wieder treffen Nancy KochFriederike KöhlerDr. Adriana LettrariMelanie Schwanitz Franziska Wetterling Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns.
Hallo Köln. Wir freuen uns auf unser erstes Treffen bei dir.
Nr. 51 in Präsenz seit 2021. Das dritte Mal in NRW.
Wann: Di., 19. November 2024 | ab 18:00 Uhr
Jetzt anmelden: https://lnkd.in/e9ACP-8E#3GOVerantwortung#3GOFührung
Wieso? Weshalb? Warum? Nach den Ostwahlen stehen beim Tagesspiegel Live vielen Fragen auf der Tagesordnung.
Unsere Antwort ist: Repräsentation! Repräsentation! Repräsentation!
Oder ist das zu kurz gegriffen?
Diskutiert mit: "Der Osten - Die Konferenz für Ideen und Macher" am 4.11. in Berlin.
Der Osten – Die Konferenz für Ideen und Macher, am 4. November 2024 | Live aus dem Verlag Der Tagesspiegel in Berlin
Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg offenbaren eine signifikante Verschiebung im politischen Spektrum der jungen Wählerinnen und Wähler – rechtpopulistische Kräfte sind hier hoch im Kurs und oftmals die stärkste Kraft. Traditionell linksgerichtete Parteien verzeichneten hingegen erhebliche Verluste. Doch warum ist das so?
Sicherlich ist die Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Situation gepaart mit der allgegenwärtigen Social Media-Präsenz populistischer Parteien ausschlaggebend für die Zäsur. Bei einem so klaren Ergebnis stellt sich jedoch auch die Frage, wie es um die politische Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich und die Partizipation am eigentlichen politischen Prozess steht.
Außerdem stellt sich die Frage, ob es unterschiedliche Herausforderungen in urbanen und ländlichen Regionen gibt. Gerade Thüringen, Sachsen und Brandenburg sind vornehmlich ländlich geprägte Regionen. Ob fehlende Mobilitätsangebote oder Infrastruktur – die Zugangshürden zu demokratischer Teilhabe und Selbstwirksamkeitserfahrung sind hier sehr unterschiedlich.
Vor diesem Hintergrund diskutiert die Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit dem Tagesspiegel, ob es neue Beteiligungsformen für Jugendliche im ländlichen Raum braucht, welche Projekte es bereits gibt und wie es gelingt der Demokratie eine Zukunftsperspektive zu geben.
Zur Panel-Diskussion im Rahmen der Konferenz „Der Osten“ begrüßen wir am 4. November auf der Bühne im Tagesspiegel-Verlagshaus:
• thomas krüger (Präsident, Bundeszentrale für politische Bildung)
• Lilly Blaudszun (Politische Influencerin)
• Dr. David Jugel (wissenschaftlicher Mitarbeiter, John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD), Technische Universität Dresden)
• Luca Phillip Piwodda (Bürgermeister, Gartz (Oder))
Moderiert von Tagesspiegel-Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff.
Mehr Informationen und das vollständige Programm der Tagesspiegel-Konferenz „Der Osten” finden Sie hier:
https://lnkd.in/e9iRrw7n
Bitte beachten Sie, dass die Präsenztickets bereits ausgeschöpft sind. Wir laden Sie herzlich ein, der Konferenz im Livestream zu folgen und digital mitzudiskutieren!
CEO & Co-Founder at PANDA The Women Leadership Network | CEO & Founder Employers for Equality | Connector | Relationship Builder | Mediator | Moderator | Speaker
Sie sind wieder da.
Von vielen Menschen, die wissen, dass ich aktuell in meiner Heimatstadt Dessau weile, bekomme ich diese Meldung zugeschickt:
"Sachsen-Anhalts AfD greift den in Mitteldeutschland entwickelten, weltweit einflussreichen Bauhaus-Stil in der Architektur an. Unter dem Titel „Irrweg der Moderne“ fordert die AfD-Landtagsfraktion eine „kritische Auseinandersetzung mit dem Bauhaus“."
Eine ebenso demokratie- wie fremdenfeindliche Partei entblödet sich dabei nicht, sich das Argument der kulturellen Vielfalt anzueignen:
"Die „globale Verwertung“ erzeuge einen „Einheitsbrei“, der architektonische Traditionen verdränge. „Dies führte zu einer Verwässerung regionaler Eigenheiten und einer Standardisierung von Architektur und Design, die der kulturellen Vielfalt abträglich ist.“"
Historischer Exkurs: Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet, musste auf politischen Druck der Nazionalsozialisten hin die Stadt verlassen und zog 1925 ins damals sozialdemokratisch regierte Dessau um. Dort gewann 1931 ebenfalls die NSDAP die Wahl und ließ das Bauhaus schließen. Viele später weltberühmte Bauhaus-Künstler*innen emigrierten.
Und nun das, hier und heute.
Dass die AfD stärkste Kraft im Dessauer Stadtrat ist und so schamlos die Geschichte wiederholt, ist schier unerträglich.
Gerade gestern radelte ich am Abend durch Dessau und knipste dieses herbstliche Foto vom Bauhaus. Es gibt viele Menschen, die versuchen, nicht nur Dessau, sondern viele (und nicht nur ostdeutsche) Städte mit positiven, zukunfts- und gemeinwohlorientierten Initiativen voranzubringen.
Wir alle, die nicht in dunkle Zeiten zurückwollen, müssen diese Initiativen unterstützen und uns engagieren. 🫶🏼
Weltoffenes ThüringenSTIFT - Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung ThüringenOstwärts: Gespräche über ostdeutsche IdentitätenNetzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns.EINHEIT GUT, ALLES GUTNeulandia#NoAFD#SummerOfPioneers