PlanAPP GmbH

Vergleich macht reich Ob intern im eigenen Unternehmensverbund oder extern mit Händlergruppen: Das Benchmarking ist ein guter Gradmesser. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater @Peter Plagens erklärt im Interview, wie die Planapp-Nutzer daran partizipieren können. Hier weiterlesen: https://lnkd.in/eWuVA3FX #benchmarking #planapp #controlling #automotive

Durch den Wegfall der staatlichen Förderprogramme für Elektrofahrzeuge Ende 2023 ist die Nachfrage nach neuen BEV-Fahrzeugen deutlich zurückgegangen. Das von der Bundesregierung angepeilte Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen Ende 2030 wird damit immer unrealistischer. Gleichzeitig haben die deutschen Hersteller als auch die Importeure durch eine beispiellos Rabattschlacht versucht ihre BEV-Fahrzeuge doch noch irgendwie in den Markt zu drücken. Dies führt bei manch einem Käufer zu Frust der im letzten Jahr ( trotz staatlicher Förderung ) noch mehr bezahlt hat. Gleichzeitig steigen jedoch die Lessingraten deutlich an, da auch die Restwerte von gebrauchten BEV-Fahrzeugen infolge einer deutlichen Angebotausweitung sich derzeit quasi im „freien Fall“ befinden und bereits deutliche Verlustspuren bei einigen Autovermietern hinterlassen haben ( z.B Sixt ). Wenn sich dieser Trend fortsetzt werden sich diese Restwertrisiken auch bei den Automobilbanken bzw. deren Leasinggesellschaften früher oder später niederschlagen. Daran zeigt sich nochmal sehr deutlich, dass staatliche Subventionen eine offenbar fehlende Marktakzeptanz nur kaschieren aber nicht ohne weiteres beseitigen können. Es ist schon erstaunlich, dass die Produktionskosten für Elektrofahrzeuge trotz geringere Komplexität im Vergleich zu den Verbrennern offensichtlich immer noch zu hoch sind. Ob künftige Skaleneffekte dies auf Dauer bei größeren Stückzahlen beseitigen können bleibt abzuwarten.

Das Haushaltsloch im noch nicht verabschiedeten Bundeshaushalt 2024 i.H. von - angeblich - 17 Mrd€ ist von der Ampel noch nicht ganz geschlossen da hagelt es Kritik von allen Seiten. Bauern wegen Wegfall der Dieselsubventionen und Besteller von Elektrofahrzeugen wegen des überraschenden auslaufens der Staatszuschüsse, Pendler wegen verteuerter Spritkosten, Mieter und Vermieter wegen höherer Stromkosten, Fluggäste wegen Erhöhung der Ticketpreise usw. Gleichzeitig soll der Sozialbereich unangetastet bleiben . . . und der Etat für die Verteidigung ist zwar mit ca 52 Mrd€ ( ohne dem Sondervermögen ) zwar stattlich gestiegen aber vom 2% Ziel am BIP noch meilenweit entfernt ( ca. 30 Mrd€ !). Von Überforderung des Bürgers ist die Rede und kein Mensch sieht den riesengroßen Elefanten im bundespolitischen Raum nämlich unser sträflich vernachlässigte äußere Sicherheit wo mit dem neuen Verteidigungsminister Pistorius zwar endlich ein allseits akzeptierter Politiker auf diesen wichtigen Posten gehoben wurde aber die ultimative „Zeitenwende“ nur halbherzig umgesetzt wird. Und das bei einer offensichtlich akuten Bedrohungslage ( siehe letzte Äußerungen von Putin zum Status von Lettland ) und dem nach wie vor grausamen Angriffskrieg Russlands gegen seinen ukrainischen Nachbarn um die hegemonialen Träume von Putin und seiner Entourage zu erfüllen. Die Chance durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts den Haushalt einer grundlegenden Revision und einem Pradigmenwechsel zu unterziehen hat die Ampel vertan. Und zwar schrittweise weg vom überbordenden Sozialstaat hin zu mehr Invetionen in die Zukunft und hier insbesondere in die Verteidigung. Wann werden wir endlich wach, dass unsere freiheitliche Demokratie und Lebensweise von den äußeren Sicherheitsdefiziten mehr bedroht wird als von allen inneren Problemfeldern. Wolfgang Ischinger hat hierzu kürzlich im Handelsblatt einen eindringlichen Appell an unsere politische Führung gerichtet, der allenfalls halbherzig beachtet wird. Ohne eine glaubwürdige Abschreckung mit hohem Risikopotential für einen möglichen Aggressor wird unser innenpolitischer Sozialkonsens bei einer akuten Bedrohungslage zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Die dann erforderlichen Einschnitte in lieb gewordene Unterstützungen durch den Staat werden ein vielfaches von dem betragen was der Staat im Falle eines jetzt vorzunehmenden Strategiewechsels im Haushalt umzuschichten hätte: es ist noch nicht zu spät.