Digitale Zeitmaschine für Saarlouis
Saarlouis ist auf dem besten Weg eine #SmartCity und eine Stadt von morgen zu werden. Am 30.10.2024 wurde im Städtischen Museum ein weiteres technisches Highlight vorgestellt, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projektes 5G-SLS entwickelt wurde: eine Stadtführung in Mixed Reality.
Leider sind große Teile der historischen Festungsanlage von Saarlouis unwiederbringlich aus dem Stadtbild verschwunden. Von vielen Stellen wie beispielsweise dem Französischen Tor auf dem heutigen Kleinen Markt blieben nur Bilder und Modelle. Um diesem Umstand abzuhelfen und die Stadtgeschichte wieder besser erlebbar zu machen, wurde von den Stadtwerken Saarlouis, der Kreisstadt Saarlouis und dem Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ein einzigartiges Konzept entwickelt, das mithilfe von 3D-Visualisierungen und 5G-Mobilfunk historische Bauten an ihren ursprünglichen Orten erlebbar und begehbar macht. Zum Einsatz kommt dabei die Mixed-Reality-Brille vom Typ Microsoft HoloLens 2. Durch diese Brille sieht man die reale Umgebung, in welche aktive Elemente wie Hologramme von historischen Bauwerken eingeblendet werden können. Die Modelle werden mithilfe von sogenannten Ankern und der integrierten Umgebungserkennung der Brillen automatisch in der realen Umgebung positioniert.
Die Touren, die ab Januar unter dem Titel „3D-Zeitreise in die Saarlouiser Vergangenheit“ angeboten werden und über die Tourist-Information (https://lnkd.in/eq44adDS) buchbar sind, unterscheiden sich maßgeblich von virtuellen Stadtführungen anderer Städte: In Saarlouis sind die Teilnehmer nicht auf eigene Faust unterwegs, sondern in Kleingruppen und begleitet von einem Gästeführer. Auch wird keine Virtual-Reality-Anwendung (VR) genutzt, sondern Mixed-Reality-Visualisierungen (MR).
Bei der Vorstellung der Touren testeten in Anwesenheit des Projektteams und der Stadtführer auch Oberbürgermeister Marc Speicher, der Beigeordnete Gerald Purucker sowie Ralf Levacher, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis GmbH, die Brillen und waren begeistert. „Das ist wirklich Wahnsinn, man kann das Französische Tor nicht nur in Originalgröße betrachten, sondern auch durchschreiten und sich verschiedene Räume darin anschauen. Die 3D-Technologie bietet unzählige Möglichkeiten, unsere Stadt zukünftig auf eine ganz einzigartige Art und Weise zu erleben. Herzlichen Dank allen, die an der Entwicklung und Realisierung des Projektes mitgewirkt haben, wir sind uns sicher die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer werden genauso beeindruckt davon sein wie ich“, so Speicher.
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