Beitrag von UZH Advanced Studies in Applied Ethics

Gedankenexperiemente der Angewandten Ethik: Das Kind im Teich Peter Singer präsentiert im Aufsatz "Famine, Affluence, and Morality" (1972) sein weltberühmtes "Kind im Teich"-Beispiel: Ein kleines Kind droht in einem flachen Teich zu ertrinken. Als Zeuge davon ist man moralisch verpflichtet, es zu retten, selbst wenn man sich damit seine Kleidung unrettbar ruiniert. Wieso also, fragt Singer, sind wir nicht im gleichen Masse verpflichtet, der Welthungerhilfe viel Geld zu überweisen - wohlgemerkt nicht als grosszügige Handlung, sondern als etwas, bei dem wir uns ansonsten der Empörung und den Schuldvorwürfen unsererer Mitbürger aussetzen würden? Warum sollte etwa die räumliche Entfernung oder die uns nicht bekannte Identität der hilfsbedürftigen Personen unser Nichtstun besser rechtfertigen als im Teich-Beispiel?

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