Die #ICPRMemberWeek Liechtensteins endet mit Projekt vom Liechtensteiner Binnenkanal.
Am Beispiel der Mündung des Binnenkanals in Ruggell zeigt sich, wie wichtig Massnahmen zur Revitalisierung sind. Und dass viele Bausteine zusammenspielen müssen, damit Lebensvielfalt im Fluss nachhaltig möglich ist.
Der Binnenkanal ist die einzige verbliebene Verbindung des Fürstentums Liechtenstein zum Alpenrhein und zum Bodensee. Er sammelt alle Fliessgewässer und das Grundwasser zwischen Balzers und Bendern auf. Das macht dessen Mündung zur wichtigsten Schlüsselstelle für Fischwanderungen und die Fischfauna in Liechtenstein.
Eine intakte Vernetzung des Binnenkanals und seiner Zuflüsse mit dem Alpenrhein und dem Bodensee ist eine unabdingbare Voraussetzung für die ungehinderte Fischwanderung. Weil Kiesentnahmen Mitte des 20. Jahrhunderts die Rheinsohle absenkten, konnten die Fische aber nicht mehr in den Binnenkanal wandern: Zu hoch war mit 4,5 Metern der Absturz, als dass ihn die Fische noch hätten überwinden können.
1999 beschlossen Staat und Gemeinden eine Revitalisierung und Wiedervernetzung der Binnenkanalmündung, um die Fischwanderung wieder zu ermöglichen und die Vielfalt zu erhöhen. Auf einer Länge von 1’400 Metern erhielt der Binnenkanal in diesem Abschnitt Rampen, Krümmungen und Buchten. Nach den abgeschlossenen Arbeiten zeigte sich der Erfolg rasch: Es gab einen Sprung bei den Fischarten von 6 auf 16.
Die nach Umsetzung der Revitalisierung durchgeführte Erfolgskontrolle ergab, dass weitere Arten profitieren konnten. So nahm die Zahl der Brutvogelarten samt ihren Revieren zu. Nachgewiesen werden konnten auch Tierarten wie Ringelnattern, Schlingnattern oder Zauneidechsen. Zudem wurde die Mündung zur Eintrittspforte für den Biber in Liechtenstein.
Abbildung: Liechtensteiner Binnenkanal in Ruggell (Peter Rey, HYDRA, 2019).
#OurRhine
HDC HOTELDESIGNCONSULTING
1 Monat...das ist ein interessantes Projekt: die Trinkhalle sollte wiederbelebt werden...win Zeitzeuge der frühen Gesundheitskultur! 👌🏻