„𝐖𝐞𝐫 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐳𝐮 𝐝𝐞𝐟𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯 𝐯𝐞𝐫𝐡ä𝐥𝐭, 𝐤ö𝐧𝐧𝐭𝐞 𝐝𝐞𝐧 𝐀𝐧𝐬𝐜𝐡𝐥𝐮𝐬𝐬 𝐯𝐞𝐫𝐩𝐚𝐬𝐬𝐞𝐧“
Diesen Satz sagte Torsten Saffier neulich im Roundtable zum Thema Eltif 2.0. Und weiter: „Ich hoffe, dass möglichst viele Asset Manager die Chance ergreifen und innovative Produkte auf den Markt bringen.“
Ich wollte den Eltif und alles, was rundherum geschieht, besser verstehen. Dazu sprachen meine Kollegin Birte Penshorn und ich neulich neben Torsten Saffier noch mit Julia Cramer und Klaus Wolfermann über die jüngste Novelle des Eltif 2.0, die den europäischen Markt beleben und einheitliche Spielregeln schaffen soll.
„Was vorher viel zu eng gefasst war, gerade in Bezug auf den Vertrieb und die zulässigen Vermögensgegenstände, wurde jetzt richtig aufgestellt. Es bleibt nun spannend, was der Markt daraus macht“, ist etwa Cramer überzeugt.
Fakt ist: Ob der Eltif zündet oder weiter vor sich hin dümpelt, dass dürften am Ende auch die großen Vertriebe entscheiden. Und da ist auch noch einiges an Aufklärungsarbeit nötig. Einerseits muss der Eltif richtig verstanden werden, nämlich als rechtlicher Zusatzrahmen für bestehende Fondsstrukturen. Zum anderen müssen 𝐕𝐨𝐫𝐛𝐞𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞 gegenüber alternativen Investments generell 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐚𝐛𝐠𝐞𝐛𝐚𝐮𝐭 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧. Gerade in Deutschland sind die (wieder einmal) groß.
Wir sprachen auch über die Rolle von Nachhaltigkeit und Provisionsstrukturen beim Eltif. Dazu ergänzte etwa Klaus Wolfermann, dass der Eltif nicht per se ein günstigeres Produkt sei, wie einige suggerieren. „𝐄𝐥𝐭𝐢𝐟𝐬 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐥𝐢𝐞𝐠𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧𝐬𝐞𝐥𝐛𝐞𝐧 𝐊𝐨𝐬𝐭𝐞𝐧𝐳𝐰ä𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐞 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞 𝐚𝐥𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐈𝐧𝐯𝐞𝐬𝐭𝐦𝐞𝐧𝐭𝐟𝐨𝐧𝐝𝐬 𝐚𝐮𝐜𝐡.“ Erwartet werden Ausgabeaufschläge von etwa 5 Prozent wie bei Publikumsfonds. „Dazu wohl eine laufende Vertriebsprovision aus der Managementgebühr, zumindest im 34f-Vertrieb. Die Höhe ist noch offen, ich hörte Spannen von 0,15 bis 1 Prozent p.a.“ Zudem brauche es noch eine passende Abwicklungsinfrastruktur mit Maklerpools, Fondsplattformen und so weiter. All das wird dauern.
Trotz der Herausforderungen blickt das Trio optimistisch in die Zukunft. „Für mich haben Eltifs ganz klar das Potenzial, 𝐝𝐞𝐧 𝐯𝐞𝐫𝐰𝐚𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐑𝐞𝐭𝐚𝐢𝐥𝐦𝐚𝐫𝐤𝐭 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫𝐳𝐮𝐛𝐞𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧 nach dem Niedergang der Immobilienfonds in den vergangenen zwei Jahren. Mit spannenden Eltif-Lösungen für Private Equity und Infrastruktur könnte sich das ändern. Auch die bessere Depotintegration hilft“, sagt Saffier.
Ich bin gespannt, wo die Reise in Richtung Retailisierung der Private Markets hingeht.
Head of Multi Asset bei Assenagon Asset Management
3 WochenEin großes Dankeschön an das @Attrax-Team um @Frank Baumhöfer, @Nils Ockermann und @Dennis Schwarz für die Einladung und die hervorragende Moderation der Runde.