Beitrag von Athlyzer

Ich glaube, schon einfache Videos können im Jugendfußball 20% Unterschied im Lernerfolg ausmachen. Anhand von Studien und Erfahrungswerten habe ich mir irgendwann die Theorie zugelegt, dass man 70% über das Tun lernt, 20% über das Beobachten und 10% über das formelle Lernen. Am wichtigsten also bleibt es IMMER, dass man Dinge ausprobiert und anwendet, wenn man sie verinnerlichen möchte.  Wer jedoch auch noch die letzten 20% des Lernerfolgs aktivieren möchte, kann gute Erfahrungen machen, Feedback über Videosequenzen zu verpacken: 👀 Eltern und Spieler beteiligen: Videoaufnahmen von Spielen und Trainingseinheiten können Eltern und Kids selbst zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich beispielsweise Highlights noch einmal anschauen können. Das begeistert, lehrt auf transparente Art und Weise und kann super verschickt werden. 🎥 Verbesserte Spielanalyse: Trainer haben in der Regel kein fotografisches Gedächtnis. Jetzt können sie Spiele unkompliziert aufzeichnen und analysieren, um Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler präziser zu identifizieren. ⚠️ Gerade im Kinder- und Jugendfußball sollte es keine klassische Videoanalyse, eher ein gemeinsames Spiegeln der Aktionen sein. Also die Möglichkeit für junge Spieler, nochmal zu sehen, wann und wo erstmals Versuchtes erfolgreich ist und warum. Vielleicht nennt man das lieber Videofeedback, Videospiegelung oder Video-Highlights - welcher Begriff würde euch dazu einfallen? So etwas einzuführen, wird mittlerweile auf allen Levels einfacher. Fortschrittliche Kamerasysteme, die ehemals Proficlubs vorbehalten waren, werden erschwinglicher und automatisierter. Neben vielen Anbietern auf dem Markt, nutze ich überwiegend die Kameras von @VEO für diesen Zweck. An dieser Stelle Chapeau an @Henrik Teisbæk und sein Team für das, was sie auf die Beine gestellt haben und immer weiter verbessern. Ich selbst setze die VEO-Cam bereits bei Spielen der Mannschaft meines Sohnes ein. Und jetzt starten wir auch im Grundlagenbereich bei RB Leipzig damit durch.

Posts aus der Praxis: Mit wenig Aufwand viel erreichen. Neben meiner Dozententätigkeit an der IBA arbeite ich zusätzlich an einer Berufsschule und unterrichte dort Kaufleute für IT System Management im 1. und 2. Lehrjahr. Da letzte Woche aufgrund eines Schüleraustausches nur 3 Teilnehmer anwesend waren und wir stofflich eigentlich schon durch sind habe ich das Brettspiel „Die Zwerge“ mitgebracht. Hier gilt es, die Invasion einer Fantasywelt durch die Armeen der Finsternis zu verhindern, indem Haupt- und Nebenaufgaben innerhalb eines Rundenlimits erfüllt werden. Spielt man zu viele Runden oder stirbt eine Mitspielerin oder ein Mitspieler ist das Spiel verloren. Ich behaupte so einen konzentrierten und aktiven Unterricht (ich habe „kooperative Spieltheorie“ ins Klassenheft geschrieben) hatten wir selten. Dabei haben wir: - jeden einzelnen Mitspieler besser kennengelernt - kurzfristig komplexe Regeln erlernt und angewendet - uns im Team zunehmend schwierigeren Herausforderungen gestellt - gemeinsam Strategien entwickelt - Entscheidungen getroffen und aus Fehlern gelernt - Ressourcen geteilt und uns gegenseitig unterstützt - sehr, wirklich sehr viel miteinander kommuniziert - jede Menge Spaß gehabt Das klingt ein bisschen nach den Inhalten eines 2 Tage Teambuilding Workshops, oder? Idee: Stellt euren Kolleginnen und Kollegen doch mal ein Brettspiel in den Pausenraum und schaut was passiert. Vielleicht hat auch schon jemand Erfahrungen damit und möchte diese gern teilen.

Dieses Gamification erinnert mich ein wenig an Motivationskampagnen in Organisationen. Im Kontext einer Organisation werden nicht selten diejenigen, die mit Selbstdisziplin ein Thema angehen mit Motivationstrainings beglückt. Im unglücklichsten Fall dienen sie als Beispiel, dass die Motivationskampagne funktioniert und das Thema nimmt mehr Raum ein als verdient.  Der Mehrwert für die Person? Ganz viele Abzeichen und Zertifikate mit fantastischen Bezeichnungen. Drei Bücher gelesen und ein Badge Bibliophil. Wieso?

Zeig dich! 💡 Plädoyer für eingeschaltete Webcams in Live-Online-Seminaren 🎥    Die Diskussion um eingeschaltete Webcams in Live-Online-Seminaren spaltet die Gemüter. Doch wie beeinflusst die Sichtbarkeit der Teilnehmer:innen das Lernerlebnis wirklich? In unserem Blog erfährst, warum wir uns für aktivierte Kameras einsetzen und wie wir bei der ISARTAL akademie interaktive Seminare gestalten, die Teilnehmende aktiv einbinden.    #OnlineLearning #Interaktivität #ZoomFatigue"  https://lnkd.in/dpiS4vzu

Auswendig lernen ist geil! Von der 5ten bis zur 10ten Klasse hat meine Mutter mich jedes Wochenende Vokabeln abgefragt. Als Teenager fand ich es unfassbar ermüdend die Karteikarten von Hand zu beschreiben. Das stetige Abfragen hätte ich natürlich auch gerne gelassen. Heute bin ich davon überzeugt, dass es einer der Hauptgründe ist, dass ich mich in den Fremdsprachen leichtgetan habe. Daher habe ich in meinem Studium "unwichtige Dinge" auswendig gelernt, auch wenn sie mit auf die Formelsammlung durften. Mein Highlight, als ich für diesen Post meine (mittlerweile digitalen) Karteikarten durchgegangen bin: Aus welchen SI Einheiten setzt sich der elektrische Widerstand zusammen? Der Benefit davon: Alles was ich weiß muss ich nicht nachschlagen. In Klausuren hatte ich so die Zeit Antworten zu überprüfen. Theoretisch muss ich heute nur geschickt googeln. Praktisch würde mir das viel zu lange dauern. Lernst du schon auswendig? PS: Der elektrische Widerstand in SI Einheiten entspricht (kg * m²) / (A² * s³) 😉 Bild generiert mit Dall-E

Was ist ein echtes Team? (Teil I) Gerade wurde ich, zur die Speisung der immer hungrigen KI, aufgefordert einen Beitrag über die zur Zielsetzung in einem Team zu schreiben. Vorgeschlagen wurden Begriffe wie Einhaltung der Zeitpläne, Überwachung der Qualität und Shareholder Zufriedenheit. Natürlich sind das alles wichtige Punkte für den sicheren Ablauf eines Betriebs, aber wir dürfen die Rahmenhandlung nicht mit dem Kern verwechseln. Das wäre so als ob man einer Mitarbeiterin, oder einem Mitarbeiter die Teamleitung überträgt, nur weil sie oder er sich mit den dafür erforderlichen Softwareprodukten auskennt. Von außen sieht es sicher perfekt aus und auch die Präsentationen können hübsch wirken, aber im Kern wird wird das Team immer hohl bleiben. Am besten lässt sich das an einem Beispiel erläutern. Zu beginn der Corona Zeit brach in einigen Schulverwaltungen fast die Panik aus. Man war einfach nicht gut genug für diesen Ernstfall vorbereitet. Es fehlte an geeigneten Kommunikationsmöglichkeiten, elektronischen Lehrmitteln und vielem mehr. Parallel zu den daraufhin einsetzenden Bestellungen, begannen auch einige Studien. Sie sollten heraus finden welches die wichtigsten Hilfsmittel sind, um auch in dieser Notsituation den Lernerfolg zu garantieren. Gegen Ende der Schulschließungen zeigte sich dann ein erstaunliches Ergebnis. Nicht die elektronischen Hilfsmittel wie Computer, spezielle Software oder Kommunikationsplattformen förderten das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler, es war ausschließlich der gute Kontakt zur Lehrkraft und den Mitschülern. Das ist die radikale Wahrheit. Wir Menschen sind eben soziale Wesen. ...

Helfen unsere 𝑬𝒎𝒐𝒕𝒊𝒐𝒏𝒆𝒏, Technik besser zu erfassen? In einem meiner Excel-Seminar haben die Teilnehmer die Luftballons nicht nur für das Festhalten ihrer 𝐀𝐇𝐀-Erlebnisse genutzt, sondern sind direkt in den Spieltrieb verfallen. 🎈 Diese kreative Methode fördert nicht nur das Engagement, sondern hilft auch, Informationen in den Synapsen zu verankern. 𝑾𝒂𝒓𝒖𝒎 𝒊𝒏𝒏𝒐𝒗𝒂𝒕𝒊𝒗𝒆 𝑨𝒏𝒔ä𝒕𝒛𝒆? 📌 Visuelle Verknüpfungen: Durch das Festhalten von Erkenntnissen auf Luftballons schaffen wir visuelle Anker, die das Gedächtnis unterstützen. 📌 Aktive Teilnahme: Solche Methoden fördern die Interaktion und machen das Lernen lebendiger und einprägsamer. 📌 Emotionale Bindung: Kreative Elemente wecken Emotionen, die das Lernen verstärken und die Inhalte nachhaltiger machen. Natürlich gibt es zusätzlich immer ein Handout, speziell für die erarbeiteten Themenfelder. Hier nehmen die Teilnehmenden direkten Einfluss, was und in welcher Reihenfolge notiert wird. So ergibt es ein Nachschlagewerk, dass nicht im Schubfach oder im Nirvana der Dateien versinkt. Vielmehr begleitet es meine Alumni für viele Jahre. Welche besonderen Methoden sind dir in Microsoft Office Seminaren schon besonders aufgefallen und haben dich unterstützt, das Erlernte einfacher zu verstehen und zu verankern? 💡 #Bildung #Microsoft #O365 #Seminare #Training #Arbeitswelt #Anwender

𝗗𝗮𝘀 𝗣𝗮𝗿𝗮𝗱𝗼𝘅𝗼𝗻 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗕𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴 Das Bild eines Lehrers, der von seinen Schülern eigenständiges und kritisches Denken fordert – und gleichzeitig strikte Befolgung seiner Anweisungen erwartet: Ein treffendes Bild für ein tief verwurzeltes Paradoxon in unserem #Bildungssystem. „Seid eigenständig, innovativ, kritisch – aber folgt exakt meinen Anweisungen!“, schallt es durch das Klassenzimmer. Dieser Widerspruch offenbart ein Dilemma, das unsere Schulen oft prägt: Einerseits sollen Schüler zu selbstständigem Denken erzogen werden, andererseits werden sie durch starre Lehrpläne und Bewertungssysteme in engen Bahnen gelenkt. Wie kann Kreativität ermöglicht werden, wenn sie in einem Atemzug eingefordert und im nächsten begrenzt wird? Wir stehen vor der Herausforderung, dieses Paradox aufzulösen und #Bildung gerechter gegenüber unseren Schüler:innen zu gestalten. Wie können wir ein Umfeld schaffen, das echtes, kritisches Denken fördert, anstatt es nur zu predigen? Es ist an der Zeit, dass wir diesen Fragen nicht nur in den Raum werfen, sondern auch aktiv nach Lösungen suchen. Lasst uns den Diskurs eröffnen und gemeinsam an einem Bildungssystem arbeiten, das #Individualität nicht nur fordert, sondern auch fördert!

🚀 Boost Engagement in Online Meetings und Trainings! 🚀 Habt ihr es satt, Online-Trainings zu leiten, bei denen alle Kameras ausgeschaltet sind? Wir haben einen super einfachen Trick für euch, der die Dynamik eurer Sessions komplett verändern kann. 🎥 Probiert das beim nächsten Mal aus: In eurer Einladung, bittet die Teilnehmenden, etwas Persönliches zu zeigen, das ihre Herkunft oder ihre Interessen repräsentiert. Zum Beispiel: Ich komme aus dem Schwarzwald, also könnte ich einen Hirsch mit Bollenhut zeigen! 🌟 Warum funktioniert das? Sobald die Teilnehmenden ihre Kamera einmal einschalten, um ihren Gegenstand zu zeigen, bleiben die Kameras meistens an. Das fördert nicht nur die Interaktion, sondern auch die Verbundenheit innerhalb der Gruppe. 👉 Schaut euch das Video an, um mehr über diesen Trick zu erfahren. Wir versprechen euch, es wird ein Gamechanger sein! 🎥 Weitere Tipps findet ihr auf unserem YouTube Kanal 🚀 https://lnkd.in/e6e3PHqQ #OnlineMeetings #lifelong learning #Lebenslanges Lernen

Die Einzigen, die immer 100% bringen müssen, sind die Spieler 😡 Wir brauchen IDPs für Trainer! In der Talentförderung werden Unsummen und scheinbar unendliche Ressourcen in die bestmögliche Förderung vermeintlicher Talente gesteckt. Tagesabläufe der Spieler werden optimiert, es wird Belastungssteuerung in jungen Jahren betrieben. Eigene Pädagogen werden zur Seite gestellt. Das alles hat seine Berechtigung. Wenn es dann noch in sogenannten IDPs (Individual Development Plan) mündet (ich habe darüber in vorherigen Beiträgen geschrieben), dann steht einer erfolgreichen Entwicklung und dem Sprung in den Profibereich nichts mehr im Wege. Meine Erkenntnis aus den letzten 7 Jahren mit ADVANCE.FOOTBALL in denen ich unzählige, Diskussionen, Projekte und Einblicke in unterschiedlichste Fördereinrichtungen erhalten habe: ❌Die einzigen, die immer 100% bringen müssen, sind die Spieler. Aber was ist mit den Trainern? Wer nachhaltige, sportliche Hochleistung in Organisationen erzielen möchte muss vor allem auf eines achten: 🧠 Fokus auf Spielerentwicklung statt Talentidentifizierung 🌳 Schaffen einer langfristigen Lern- und Entwicklungsumgebung  ❤️ Welche basierend auf klaren Werten und Ausnahmen durch Fürsorge, Beziehungen & Kommunikation gelebt wird Diese Punkte lassen sich nur zu einem geringen Teil mit einer krassen Infrastruktur (Fußballplätze, Internatsplätze, Krafträumen) realisieren. ✅ Es kommt vor allem auf den Mensch (Trainer) an. Wie lässt sich dieser entwickeln? Wie schaffen wir es, diese über mehrere Jahre in ein System zu integrieren, in dem er (fast) frei von äußerem Druck (finanzieller Art, Ergebnis am Spieltag) agieren kann? Kaum ein Gespräch handelt von nachhaltiger, strukturierter Trainerentwicklng im Talentfördersystem. In den meisten Organisationen ist der Trainer das schwächste Glied, was am ehesten ausgetauscht werden kann. Nach unserem Projekt beim PSV Eindhoven ist mir vor allem eines hängen geblieben:   ⚽ IDPs fürs Trainer. Also ein klar messbares, eindeutig nachgehaltenes und strukturiertes Fort- und Weiterentwicklungsprogramm für Trainer.  Nur wer 100% in die Entwicklung seiner Trainer investiert, kann 100% von seinen Spielern in einem Talentförderprogramm erwarten. Kennst du Best-Practice Fälle, wie ich sie mit den IDPs in Eindhoven beschrieben habe?