Beitrag von Benjamin Gebauer

Amaras Gesetz und die KI-Welle: Zwischen Hype und Realität "Wir neigen dazu, die Auswirkungen einer Technologie kurzfristig zu überschätzen und langfristig zu unterschätzen", bringt es der amerikanische Zukunftsforscher und Wissenschaftler Roy Charles Amara auf den Punkt. Wie steht es wirklich um KI? Überschätzen wir ihre Möglichkeiten in der Gegenwart oder unterschätzen wir ihre langfristigen Auswirkungen? Derzeit vergeht kein Tag ohne spektakuläre Erfolge der KI. Das führt zu einer Überschätzung dessen, was KI heute leisten kann. Wir träumen von selbstfahrenden Autos auf allen Straßen und von Bots im Contactcenter, die eine 100%ige Intent-Erkennung bieten, alle erdenklichen Anfragen selbstständig lösen und sich quasi automatisch in die bestehende Systemlandschaft integrieren. Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele dieser Visionen sind noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte entfernt. Langfristig neigen wir jedoch dazu, das transformative Potenzial von KI zu unterschätzen. KI wird nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unsere Gesellschaft grundlegend verändern. Ein wirklich personalisierter Kundenservice, der auf jeden Einzelnen zugeschnitten ist, KI-unterstützte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf jede Frage blitzschnell die passende Antwort haben, oder eine Kunden-KI, die mit der KI des Unternehmens kommuniziert - die Möglichkeiten sind grenzenlos. Diese Veränderungen kommen schleichend, aber unaufhaltsam und werden unsere Welt in den kommenden Jahrzehnten nachhaltig prägen. Wir sollten weder in blinden Optimismus noch in dystopische Ängste verfallen. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, KI verantwortungsvoll zu gestalten und einzusetzen, um ihren langfristigen Nutzen zu maximieren und gleichzeitig die kurzfristigen Herausforderungen zu meistern. #ki #hypecycle #automatisierung Danke an Victoria Allstadt für den Impuls und das Bild.