Die EU-Bilaterale-Gegner haben sich formiert. Doch vertreten sie die Wirtschaft? Und wo sind die Befürworter?
Hier mein Stück dazu, das gestern in der HANDELSZEITUNG publiziert wurde https://lnkd.in/ei9fxCQe
1. Feststellung: Der economiesuisse-Vorstand, das sind 75 Leute aus allen Branchen, Handelskammern und Grossfirmen wie Swisscom, hat sich am 5. September mit grosser Mehrheit für eine weitergehende Pro-Bilaterale III- Kampagne ausgesprochen. Doch nur Monika Rühl und Simon Michel verkörpern diese Pro-Kampagne derzeit. Beide werden von Kompass / Europa lächerlich gemacht.
2. Feststellung: Die Befürworter sind fast nirgends. Da steht faktisch einer gegen alle: Simon Michel, erfolgreich, vermögend, gegen viele, sehr vermögende und erfolgreiche Wirtschaftsführer von autonomiesuisse und Kompass Europa. Michel ist der einzige Wirtschaftsführer vom Format Alfred Ganters: Einer gegen Zwölf.
3. Feststellung: Die Bilaterale-Gegner sind schwer reich. 12.6 Milliarden Franken Vermögen (laut Bilanz, die Reichsten), wenn man ihre Einzelvermögen zusammenzählt. Sie befehlen mindestens 106'000 Angestellte in ihren Firmen. Das ist ein wesentliches Gewicht in der Wirtschaft. Man kommt weit damit, weil das Netz der Geschäftsfreunde sich weit spannt.
Die professionelle Kampagne von #KompassEuropa spricht Bände. Kern der Kampagne ist ein 125-seitiger Foliensatz der Vortragsreihe. Diesen haben die Kompass-Europa-Leute auswendig gelernt und wiederholen die Argumente überall identisch. Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni verwenden ihn an ihrer Road-Show diesen Foliensatz.
4. Beide Seiten, Pro und Contra, reklamieren für sich, die Wirtschaft zu vertreten. Der Artikel zeigt, wie die Verhältnisse sind und was Aussenstehende dazu meinen. Ihr Fazit: Die Wirtschaft ist gespalten.
5. Informierten Beobachter sagen auch: So eine Spaltung gab es so noch nie. 1999 war die SVP hinter den #Bilateralen I. Danach kam leichte Opposition auf. Bisher traten nur drei vermögende "Troublemaker" Christoph Blocher, Walter Frey und Tito Tettamanti auf den Plan gegen die EU. Jetzt aber hat die Opposition an Breite gewonnen. Das verheisst nichts gutes für die Schweiz.