Beitrag von Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

Der „Summit of the Future“ hat ein historisches Abkommen hervorgebracht: den „Zukunftspakt“. Trotz politischer Spannungen und Störversuche in letzter Minute, insbesondere von Russland, konnte die internationale Gemeinschaft eine gemeinsame Vision für die Zukunft beschließen.   Positive Aspekte des Pakts: ✅ Menschenrechte und Gender Equality wurden als Querschnittsthemen von allen ratifiziert – ein wichtiges Zeichen ✅Ein eigenes Kapitel für Jugendthemen, u.a. Jugendbeteiligung, ökonomische Entwicklung und soziale Inklusion, ist eine gute und überfällige Schwerpunktsetzung. ✅Die Verankerung sexueller und reproduktiver Gesundheit und reproduktiver Rechte ✅Dass der Pakt auch auf für die Gleichberechtigung wichtige internationale Abkommen wie das Kairoer Aktionsprogramm und die Plattform for Action von Beijing verweist, ist begrüßenswert.   Unsere Kritikpunkte: ⭕ Die Umsetzung des Mainstreaming von Menschenrechten und Gender Quality ist lückenhaft ... ⭕ ... obwohl sexuelle und reproduktive Gesundheit und reproduktive Rechte im Pakt verankert wurden, finden sich die sexuellen Rechte und damit ein sehr wichtiger Teil der SRGR nicht wieder. ⭕ Marginalisierte Gruppen und Personen, die von multiplen und sich überschneidende Formen der Diskriminierung betroffen sind, werden nur unzureichend in diesem Pakt adressiert. ⭕ Der Pakt wird seinem Anspruch, handlungsorientiert zu sein, nicht gerecht. An vielen Stellen fehlen neue Ansätze sowie konkrete Zielmarken und Vorgaben, die uns wirklich nach vorne bringen können. ⭕ Zivilgesellschaftliche Beteiligung und Stärkung der Zivilgesellschaft werden nur unzureichend adressiert. Der Pakt ist ein wichtiger Schritt für die internationale Zusammenarbeit, erfordert nun aber konsequente Umsetzung. Es liegt jetzt an den Staaten, die Agenda 2030 voranzutreiben und sich verstärkt für Gleichberechtigung und Menschenrechte einzusetzen. Die Verhandlungen haben uns auch erneut vor Augen geführt, dass der Pushback gegen Gender- und Frauenrechte auf allen Ebenen spürbar ist. Deutschland muss daher seinen nationalen (Feministische Außen- und Entwicklungspolitik) und internationalen Verpflichtungen nachkommen und sich stärker als Verteidiger dieser Rechte einsetzen. https://lnkd.in/gQjZMj6D

Pact for the Future, Global Digital Compact and Declaration on Future Generations

Pact for the Future, Global Digital Compact and Declaration on Future Generations

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