Beitrag von Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften e. V.

Briefe vom ÄLRD? In einem modernen und hochdigitalisierten Rettungsdienstbereich wie dem MKK? Aber klar! Ein Herzensprojekt wird nach langem Vorlauf endlich umgesetzt. Die Etablierung einer Feedbackkultur ist bekanntermaßen ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements. Bei gut 800 Mitarbeiter*innen unterschiedlichster Qualifikationen und gut 90.000 Einsätzen ist und bleibt das aber eine Herausforderung. Und viele Rückmeldungen beschränken sich entweder auf Beschwerden und notwendige Stellungnahmen, oder das (viel zu seltene) zufällige Lob im gemeinsamen Einsatz. Ab sofort werden deshalb zufällig ausgewählte Einsätze anhand der Protokolle genauer angesehen und ein möglichst faires Feedback anhand eines zuvor gemeinsam im Bereich abgestimmten Feedbackbogens abgegeben. Während wir uns in den Simulationstrainings und an anderer Stelle bewußt auf die Themen CRM und Kommunikation fokussieren, liegt der Schwerpunkt hier natürlich auf anderen Aspekten. Wurde nach SOP oder Leitlinie gearbeitet? Ist der Einsatz nachvollziehbar und vollständig dokumentiert? Sind zeitliche Abläufe eingehalten worden? War die Zielklinik richtig gewählt? Gab es berichtete Probleme an Schnittstellen z.B. zur Leitstelle? Und wie wirkt der Einsatz in der möglichst wertfreien Zusammenschau? Das Ganze geht dann mit Begleitschreiben ausschließlich an die beteiligten Teammitglieder, und zwar ganz klassisch per Post. Da Vertraulichkeit beim Feedback sehr wichtig, ein Siegelring aber selbst als ÄLRD schwer zu bekommen ist, sind die Briefe mit einer kleinen Vignette versiegelt. Und da Feedback bekanntlich nicht nur Vertrauen und Offenheit benötigt, sondern auch keine Einbahnstraße sein darf, sind unsere Kontaktdaten ebenso mit dabei wie das Angebot einer offenen „Sprechstunde“ zum konstruktiven Austausch. Die ersten Briefe sind jedenfalls bereits unterwegs und ich freue mich schon jetzt über Rückmeldungen!

Klinik verordnet Ärzten Kampfsporttraining! 🥋 In den Berliner DRK-Kliniken gehört Selbstverteidigung jetzt zum Alltag – ein erschreckendes Zeichen der Zeit. Gewalt gegen medizinisches Personal nimmt zu, und das bleibt nicht ohne Folgen für die Menschen, die täglich ihre Gesundheit und ihr Wohl für uns aufs Spiel setzen. Für viele ist der Beruf des Arztes oder der Pflegekraft eine Berufung, die sie mit Leidenschaft und Hingabe ausüben. Doch was passiert, wenn der Arbeitsplatz zum gefährlichen Pflaster wird? Die Kliniken setzen jetzt auf Kampfsporttraining, um ihre Mitarbeiter vor Übergriffen zu schützen. Ein Schritt, der nachdenklich macht. 😞 Als unabhängige Berater für Mediziner wissen wir, dass Sicherheit am Arbeitsplatz mehr als nur Schutzkleidung und gute Versicherungen umfasst. Es geht um das Wohlbefinden, die physische und psychische Gesundheit, und darum, dass unsere Ärzte und Pflegekräfte in einem Umfeld arbeiten können, das ihnen die Wertschätzung und den Respekt entgegenbringt, den sie verdienen. Was ist eure Meinung dazu? Ist das der richtige Weg, oder braucht es mehr gesellschaftliche Veränderungen? Lasst uns darüber diskutieren! #Ärzt #Kampfsport #Gewaltprävention #Gesundheitswesen #Arztsicherheit #RespektfürPflegekräfte #Selbstverteidigung #Medizin #Pflegekräfte #Arbeitssicherheit #Gewaltprävention #FinanzDocs

Ersthelferalarmierungssysteme (EHAS) sind definitiv ein Schlüssel zu mehr Reanimationserfolgen und einem besseren Outcome. 🚑💙 Laut dem u.s. Eckpunktepapier von 2016 (!) ist die Verkürzung des therapiefreien Intervalls beim plötzlichen Kreislaufstillstand entscheidend für das Überleben der Patienten. Das Zeitfenster vom Notruf bis zum Eintreffen der ersten ausgebildeten Helfer sollte in 80 % der Fälle 8 Minuten nicht überschreiten. 🕰️ (Das Eckpunktepapier findest du hier: https://lnkd.in/dKeHvkmg) Leider schaffen das nur wenige Rettungsdienste, auch deshalb, weil gesetzliche Hilfsfristen und damit Rettungsmittelbemessungen darauf bisher nicht abstellen. Wir dürfen uns auch nicht mit 8 Minuten zufriedengeben. Flächendeckende EHAS-Systeme, die deutschlandweit registrierte Ersthelfer einbinden, sind der Weg nach vorn. 🌐🤝 Die Fachempfehlung von ADAC Stiftung und Fachverband Leitstellen e.V. adressiert an Leitstellen, ELS- und Apphersteller und soll helfen, den wichtigen Schritt endlich in JEDER Integrierten Leitstelle zu gehen. 💪📲

🔬 🎦 Am IPA erforschen wir berufliche Allergien. Wie das geht, und wie wichtig es für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist, erfährt man in unserem Kurzfilm: https://lnkd.in/dyEpgc4F

Heute ist Tag 4 der «Aktionswoche Patientensicherheit». Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthalts in der Klinik Hirslanden hat für uns oberste Priorität. Eine wirksame Sicherheitskultur ist eine gemeinsame Aufgabe aller Mitarbeitenden und Ärzt*innen. Um Fehler zu reduzieren und eine offene und proaktive Lernkultur zu fördern, erfassen Mitarbeitende sämtlicher Berufsgruppen, Zwischenfälle oder Beinahezwischenfälle, beispielsweise wenn aus Versehen ein falsches Medikament verabreicht wird, systematisch in unserem Zwischenfallmanagementsystem. Unsere Fachexpert*innen aus dem Qualitätsmanagement analysieren den Vorfall und leiten ihn je nach Art des Zwischenfalls an die zuständige Abteilung weiter. Die Fachpersonen aus der Abteilung prüfen dann die Umstände detailliert. Dabei identifizieren sie mögliche Ursachen und Schwachstellen im Prozess (z. B. fehlende Sicherheitsvorkehrungen oder unzureichende Schulungen des Personals). Anschliessend werden präventive Massnahmen erarbeitet, um ähnliche Zwischenfälle in der Zukunft zu verhindern. Indem wir gemeinsam jedes Ereignis systematisch analysieren und daraus präventive Massnahmen ableiten, nutzen wir das Zwischenfallmanagementsystem als Lerninstrument, das Wissen generiert und für Transparenz sorgt. Dadurch können wir die Patientensicherheit massgeblich verbessern. #Aktionswoche #Patientensicherheit #Sicherheitskultur #Lernkultur

Wie geht’s meinem Patienten? Wie ging seine Geschichte im Krankenhaus weiter? Hat er überlebt?  Tun wir nicht alles für unsere Patienten und dennoch ist für uns aus dem Rettungsdienst oftmals an der Tür zum Krankenhaus Schluss?   Ich möchte euch Simon vorstellen. Simon hat überlebt. Er kämpft, aber es geht ihm gut – nicht zuletzt, weil er dieses Weihnachten mit seiner Familie feiern kann.    Simon war auf dem Weg zur Arbeit und wurde auf seinem Fahrrad von einem LKW erfasst. Mit schwersten Verletzungen lag er unter dem Fahrzeug. Als ihn die ersten Rettungskräfte rausziehen, hat er einen Herzkreislaufstillstand. Das war der Moment, in dem ich Simon kennengelernt habe.   Wir geben in solchen Situationen alles, wenden unser Training an, nutzen Weltklasse Medizintechnik, wir kommen in den besten Rettungswägen, manchmal sogar mit dem Hubschrauber und bringen Menschen wie Simon in Kliniken, die die beste Versorgung liefern, die man bekommen kann. Für uns ist dann Schluss – aber für Simon geht es dann erst los.   2 Jahre ist es her, als Simon unter diesem LKW lag und ich schätze mich glücklich, denn ich weiß, wie es ihm geht. Ich habe mitverfolgt wie er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wie er wieder beginnen konnte zu arbeiten, ich weiß, dass er Fahrradrennen fährt und ich weiß auch, dass sein Leidensweg nicht zu Ende ist. Demnächst wird aufgrund einer Spätkomplikation sein rechter Unterschenkel amputiert. Dennoch geht es ihm gut.   Möglich macht das ein Mann namens Frank Chege. Er ist zuständig für das sogenannte "Patient Liason“, ihr ahnt es… bei London’s Air Ambulance. Frank‘s Arbeit fängt dort an, wo meine aufhört. Frank bleibt mit den Patient:innen verbunden, er gibt Hilfestellung, schlägt Brücken, verknüpft Menschen mit ähnlichen Erlebnissen, klärt auf und antizipiert Probleme. Er hat so viele Schicksale begleitet, dass von diesen Erfahrungen andere profitieren können. Frank behält gewissermaßen den Überblick. Eine Institution, die ich noch nie zuvor in der Form gesehen habe und die für mich Preisverdächtig ist.   Frank nennt das den „fluffy stuff“ der Schwerverletztenversorgung – für mich ist das ganz und gar nicht fluffy! Denn ich weiß, welchen Unterschied er für Patienten wie Simon macht und ich weiß, welchen Unterschied er für mich und meine Teammitglieder macht. Denn mit Erlaubnis hält mich Frank während der gesamten Genesung auf dem Laufenden - über Jahre. Und es bedeutet mir die Welt. Es gibt mir ein Feedback über meine Arbeit, aber vor allem rückt es immer wieder ins Zentrum, worum es eigentlich geht: Dass Simon 2 Jahre nach seinem furchtbaren Unfall weitestgehend gesund ist mit seiner Familie Weihnachten feiern kann.   Zu Weihnachten wünsche ich uns für den deutschen Rettungsdienst jemanden wie Frank. Denn wir alle können einen Frank gebrauchen.   In diesem Sinne wünsche ich allen frohen Weihnachten! (Und danke Simon für dein Vertrauen!) #Londonhems #rettungsdienst #luftrettung #qualitätsmanagement #governance #notfallmedizin #hems

Nina Krippendorf untersucht im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die „sinkende Arbeitsmotivation im Rettungsdienst im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl von Bagatelleinsätzen“. Ziel dieser Umfrage ist es, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen dieser Bagatelleinsätze auf die Arbeitsmotivation und Zufriedenheit der Rettungskräfte zu gewinnen. Ihre Erfahrungen und Meinungen sind von unschätzbarem Wert, um mögliche Lösungsansätze und Verbesserungen in der Organisation und im Einsatzmanagement zu entwickeln. Die Umfrage richtet sich an alle Rettungsfachkräfte, die in der Notfallrettung tätig sind. Für die Umfrage benötigen Sie ca. 10 Minuten. Link zur Umfrage: https://buff.ly/45hNZwk E-Mail: nina.Krippendorf@edu.dhgs-hochschule.de Hast auch Du eine Befragung, die Du über uns veröffentlicht haben willst? Hast auch Du eine Befragung, die Du über uns veröffentlicht haben willst? Dann nimm via Formular auf unserer Homepage Kontakt zu uns auf: https://buff.ly/3QvrHBK Die DGRe unterstützt wissenschaftliche/studentische Studien und Befragungen im rettungswissenschaftlichen Kontext. Disclaimer: Die hier geteilte Umfrage ist keine Umfrage der DGRe. Thema und Fragebogengestaltung obliegen den Forscher:innen. Bei Anmerkungen bitte sich direkt an diese wenden! #Umfrage #DGRe #Notfallsanitäterin #Notfallsanitäter #Rettungssanitäterin #Rettungssanitäter #Rettungsdienst #Rettungswissenschaften #Rettungswissenschaft #Paramedicine #ParamedicScience

Genug der Theorie und Planung 😅 Jetzt geht es in die Umsetzung der Maßnahmen in den Betrieben und damit für unser BGM-Projekt in die Härteprüfung "Praxistest" 🙈 Denn dafür haben wir unser JobGesund-Angebot ja aufgebaut: Dass die Unternehmensvertreter:innen lernen, ein #BetrieblichesGesundheitsmanagement zu entwickeln, das in der Praxis funktioniert, passgenau für das Unternehmen ist und einen wirklichen Mehrwert bietet. Beim Treffen bei der Heisterborg Steuerberatung in Stadtlohn stellten die JobGesund-Teilnehmer:innen nun also vor, was sie ausgearbeitet haben und an den Start bringen wollen. Von ergonomischen Bewegungsangeboten direkt an den Arbeitsplätzen in der Produktion bis hin zu Maßnahmen, die auf eine gesundheitsbewusste Führung abzielen, waren viele tolle Ansätze dabei. Wir sind schon sehr gespannt, wie die Umsetzung laufen wird ❗ Wer ebenfalls mehr dazu erfahren möchte: Im Herbst dieses Jahres ist eine öffentliche Abschlussveranstaltung mit einer Vorstellung der entwickelten Angebote geplant. 📅 👈 ❓ Doch noch eine andere Frage beschäftigt uns aktuell: Soll es eine neue Runde JobGesund geben 🤷♀️ Und wenn ja, was sollten wir vielleicht ändern? Dafür haben wir beim Treffen in Stadtlohn bei den beteiligten Unternehmen eine kleine Feedback-Umfrage gestartet. Sie ist Grundlage für die Antwort auf die Frage, ob und wie JobGesund nach der Pilotphase 2023/2024 in die zweite Runde geht. Was ist euch denn beim BGM wichtig? Postet es gerne in die Kommentare! 🙂 WFG Borken, DRV Westfalen - Deutsche Rentenversicherung Westfalen, Unfallkasse NRW,

#IrrenIstMenschlich ... daraus zu lernen ebenso. "Ob im Beruf, in Beziehungen oder am Berg, wir alle machen Fehler, täuschen uns gründlich oder treffen falsche Entscheidungen. Entsteht kein größerer Schaden, können wir daraus lernen und es das nächste Mal besser machen." Ich sitze zwischen den Notarzteinsätzen am Wachentisch und blättere in der Verbandszeitschrift des @DAV (Deutscher Alpenverein e.V.). Der Beitrag zum Thema aus Fehlern und (Fast-) Unfällen könnte 1:1 auch der Rettungsdienstliteratur entspringen. Denn auch #GötterInWeiß sind keine Maschinen, nicht allwissend, brauchen Ruhezeiten, haben mal einen "schlechten Tag", sind unkonzentriert, vergessen etwas, kommunizieren aneinander vorbei und machen #Fehler. Umso wichtiger ist es, eine positive #Fehlerkultur zu pflegen. Denn: ➡️Jemand, der für das Zugeben eines Fehlers bestraft wird, wird ihn das nächste Mal vielleicht vertuschen. ➡️Jemand, der Angst davor hat, sich vor anderen eine Blöße zu geben und als Versager dazustehen, wird viel eher einfach mal Wissen bei völliger Ahnungslosigkeit vortäuschen und machen, anstatt vorher nachzufragen, mit dem vollen Risiko, aus Unwissenheit einen Fehler zu begehen. ➡️Fehler können nur dann als Chance ergriffen werden, wenn in deren Folge konstruktive Nachbesprechungen zur zukünftigen Fehlervermeidung durchgeführt werden. Genau aus diesem Grund sollte bereits in der Ausbildung aller MedizinerINNEN viel mehr Wert auf die Vermittlung von #CRM = #CrewRessourceManagement gelegt werden. Denn eines ist sicher: Wir können und müssen dringend besser werden. Bisher wird nämlich mindestens jede(r) zehnte PatientIN während der Krankenhausbehandlung geschädigt (1). Präklinisch, im Notfall, mit atoque Teams, ist dieser Anteil noch höher - ganz abgesehen von der Dunkelziffer. Seit 2019 entstehen in Kooperation mit InPASS - Institut für Patientensicherheit & Teamtraining GmbH und dem #HarvardSimulationszentrum (Center For Medical Simulation) Podcasts zum Thema #Patientensicherheit u.a. mit @Janice Palaganas, @Kirsty Freemann und Dr. med. Marcus Rall 🎙️https://lnkd.in/euWrCSDi um #awareness für dieses Thema zu schaffen. "Warum Simulation Sinn macht & wie ihr euren Chef davon überzeugt" erfahrt ihr von den #pinupdocs 🎙️https://lnkd.in/emFEqFbK Und im Blog von Nerdfallmedizin gibt's Fakten rund um CRM 📕https://lnkd.in/ecFC945c Wie sieht's bei euch aus? Gibt's #MorbiditätsUndMortalitätskonferenzen, #Debriefings, #Simulationstraining, #SOPs, #Führungskräftetraining? Schreibt gerne mal in die Kommentare. #CRM #CrewRessourceManagement #Fehler #Fehlerkultur #Simulationstraining #SimulationSchafftSicherheit #Patientenversorgung #Patientensicherheit #Notfallmedizin #notarzt #notärztin #kinderärztin #drrrieth