Heute haben wir eine Klage gegen die Stadt Frankfurt am Main eingereicht. Ein Schritt, der mir persönlich sehr schwer gefallen ist, und den wir als AGAPLESION gAG gerne vermieden hätten. Verstehen sich unsere traditionsreichen, diakonischen und fast allen Bürgern der Main-Metropole vertrauten AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN doch als fester Bestandteil dieser Stadt. Wir sind Gesundheitsversorger ihrer Bürger, wichtiger Arbeitgeber und auch Wirtschaftsfaktor.
Und doch mussten wir heute "unserer" Stadt eine Klage überstellen, nachdem sie auf unsere Anfrage nur lapidar reagiert hat: Wir haben den Kämmerer gefragt, wie es sein kann, dass das städtische Klinikum Höchst mit 47 Millionen subventioniert wird, Häuser wie die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN, die in Qualität, medizinischem Niveau, Diversität der Fachrichtungen und nicht zuletzt Patientenzufriedenheit alles richtig machen, aber leer ausgehen?
Die Klage basiert auf einem Rechtsgutachten und ist nicht die erste ihrer Art in Deutschland. Wir haben keine andere Wahl, als uns so Gehör und Aufmerksamkeit zu verschaffen: #gemeinnützige Träger, wenngleich die Pioniere der #Krankenhausversorgung in Deutschland, werden durch diese Ungleichbehandlung zum sicheren Verlierer des angekündigten Strukturwandels - mit oder ohne #Krankenhausreform. Die milliardenschweren Subventionen der Kommunen für "ihre" Häuser sind schon lange zu einer dritten Säule der Krankenhausfinanzierung geworden, neben den Krankenkassen und den Ländern, die eigentlich für die Investitionen verantwortlich wären.
Durch diese Verzerrung wird das einzige Kriterium für das Überleben eines Hauses damit nicht die Frage nach seiner Notwendigkeit, seiner Qualität, seiner medizinischen Exzellenz, seiner Patientenorientierung oder Mitarbeiterzufriedenheit sein; das einzige Kriterium wird sein, ob es genug Zuschüsse bekommt, um die herrschende chronische Unterfinanzierung zu überstehen, bis sich in Berlin irgendjemand auf irgendetwas geeinigt hat.
Wir halten das für rechtswidrig und für #Steuerverschwendung. Ja, die Stadt ist verantwortlich für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung ihrer Bürger, aber sie muss es nicht selbst machen, so wie sie auch andere Dienstleistungen vergibt, wenn andere es genauso gut, werteorientiert, nachhaltig, aber wirtschaftlicher machen können. Und wenn sie unterstützt, muss sie alle unterstützen.
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Bezirksstelle der Diakonie in Nürnberg // Lobby fürs Soziale // Ehrenamtsentwicklung //
3 MonateAlles Gute und einen schwungvollen Start miteinander! In Nürnberg sind wir ja nah dran und freuen uns auf die nächsten Live-Termine mit unserer neuen Spitzenvertretung. Alle guten Dinge sind 3 😉…