Hm. Klare Ansage! Aber leider den Punkt vergessen, dass die 2/3 Mehrheit in der 1. Abstimmung zunächst mal eindeutig scheiterte…….dann auf ‚weiter so und jetzt erst recht‘ zu schalten? Ein Fehler !!! Dammbruch? Naja. Ich glaube, dass die DFL sich der Stärke ihres Produktes klar werden muss. Teil dieser Stärke ist die Vielseitigkeit der Vereine und die Lautstärke und Kreativität der Fans. Nur top zahlende Business Fans sind langweilig. Wie wäre der Gedanke: Umdenken! Warum kann man nicht die gewünschte Verbesserung der Vermarktung in normalen Deals mit Partnern vereinbaren? Es soll keinen Dienstleister geben, der erfolgsabhängige Preise vereinbart? Der zB an jedem einzelnen Verkauf von Rechten im Ausland mitverdient? Oder bei jedem Einzelverkauf wie Apple im App Store? Oder Apple Music? Es gibt so viele Modelle des revenue share ohne Abtritt von Rechten auf lange Jahre und extrem viel Geld im Voraus. Und warum sollten eigentlich die Vereine ‚up front‘ Geld bekommen? Was ist da die Logik? Eine ‚bessere‘ Liga? Oder liegt hier das Kernproblem? Wie wäre es einfach zu investieren statt den Vereinen Geld zu geben ? Ist das unmöglich? Wie wäre es zB die digitale Struktur in Stufen zu entwickeln? Oder die Fanstrukturen massiv in die Contentproduktion einzubinden? Die moderne Social Media Welt lebt von kreativem, dezentralen Content - nicht von High End Hochglanz Produktion. Ist es wirklich unmöglich einen solchen Weg zu testen? Stück für Stück? MVPs? Joint Content Creation? PoCs statt Riesenstart? In der modernen Welt sind holistische Riesenprojekte gar nicht mehr so modern……. . To be fair: ich kenne den detaillierten Plan der DFL für die geplante Verwendung des Investorengeldes nicht. Ich bin kein Experte für die Vermarktung von Sportrechten. Aber ich bin sicher: Vermarktungsziele kann man durch schlaue Stück für Stück Investitionen erreichen ohne ‚front up‘ Geld zu verteilen. Vielleicht wären sogar zuverlässige Jahreserträge gesünder für die Vereine? Also: DFL. Nicht ärgern. Starten. Mit IT und Vermarktungsprofis. Ohne Cash vorher zu verteilen. Unmöglich? Versuchen! Schlechter als bisher kann es nicht werden. Gerd Thomas Harald Lange
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Der Dammbruch Die #Fußballbundesliga hat die mögliche Aufnahme eines Investors erneut abgebrochen. Art und Weise, die zu dieser Entscheidung geführt haben, verdeutlichen die Unvereinbarkeit von unterschiedlichen Club-Interessen und die daraus resultierende Handlungsunfähigkeit des Ligaverbands. Die #Bundesliga ist an einem Punkt angekommen, an dem Vereine, die die Stimmenmehrheit bei den Bundesligisten halten, in Entscheidungen und Einschätzungen ihrer Kapitalgesellschaften rein regieren und Mehrheitsbeschlüsse nicht mehr akzeptieren. Im Gegenteil: Werden Entscheidungen getroffen, die einigen Vereinen nicht nutzen oder deren Fans nicht gefallen, wird mit allen Mitteln opponiert. Natürlich bieten geheime Abstimmungen und undurchsichtiges Verhalten wie von Martin Kind dankbare Angriffspunkte, um Fehler bei Abstimmungen zu finden. Es ist jedoch auch festzustellen, dass Mehrheiten über 50 Prozent grundsätzlich sehr eindeutig sind. Aber als die ersten Gegenstimmen aufkamen, sprachen viele Vereinsvertreter schnell "der Kurve" nach. Das ist unsolidarisch und unprofessionell. Hätten alle Vereinsvertreter, die für den #Investorenprozess gestimmt haben, sich besser erklärt, wäre es nicht zu diesem Dammbruch gekommen. Der Ligaverband läuft jetzt große Gefahr, dass er nicht mehr uneingeschränkt als verlässlicher Partner wahrgenommen wird. Medien, Sponsoren und Dienstleister können nicht mehr darauf vertrauen, dass Beschlüsse oder Verträge in der #DFL eingehalten werden. Eine unliebsame Anstoßzeit? Ein nicht gewollter Sponsor? Ein schlecht befundener Vermarktungsvertrag? Kapuzen auf, Tennisbälle raus und ein Rückzieher von allen Seiten. Dabei ist erstaunlich, wie viel Verständnis die Ultras in dieser Angelegenheit erhalten. Medien- und Vereinsvertreter loben eine friedliche, kreative Gruppe. Sie hätten das "reine Spiel" gerettet, das "wir alle so lieben". Es steht dieser Fan-Gruppe zu, wie jedem anderen auch, Kritik an Entscheidungen und Vorgängen zu äußern. Doch dieselbe Gruppe (mindestens Teile von ihr) maskiert sich vorzugsweise, wirft Feuerwerkskörper und verwüstet gerne mal Städte. Es darf daher bezweifelt werden, ob ausgerechnet diese Gruppierung sich als oberste Instanz für Gespräche qualifiziert, um über Kapitalaufnahmen abzustimmen. Ein Schatten liegt ab jetzt über der Liga. Es sei denn, die #Clubs nehmen diesen Vorfall endlich zum Anlass, sich ehrlich zu machen und nehmen zukunftsweisende Veränderungen vor. Es ist offensichtlich, dass die 36 Clubs so weit auseinander liegen, dass es weder sinnvoll noch realistisch ist, sie weiterhin zu vereinen. Zumindest dann nicht, wenn genügend Clubs noch daran interessiert sind, den deutschen #Profifußball an internationalen Benchmarks zu orientieren. Eine derartige Unzuverlässigkeit und mangelnde Professionalität, wie sie jetzt gezeigt wurde, darf nicht weiterhin das Verständnis eines Ligaverbands prägen, der sich selbst als eine führende Profisportliga der Welt betrachtet. SPOBIS GmbH
Prof. Dr.; Chair Sports Science; Founder Institute for Fan Culture; Institute for Motion Research
9 MonateDr. Matthias Maslaton möglicherweise ist es so, dass die Befürworter genau das Gegenteil deiner Vorschläge wünschen: erstmal eine fette Geldspritze.