Beitrag von Dr. Sebastian Hirsch

Bei Hochdorf kam mit Newlat offensichtlich ein «weisser Ritter» ins Spiel, der den Aktienkurs kurzfristig beflügelte: von CHF 1.30 auf über CHF 15.-- in ein paar wenigen Tagen. Wobei am 3. Mai 2024 wiederum eine Korrektur eingesetzt hat. Ob sich Newlat wirklich als «weisser Ritter» erweisen wird, wird sich zeigen. Auf jeden Fall geht der Newlat CEO hart mit dem bestehenden Management ins Gericht, will den VR austauschen und die Strategie grundlegend überarbeiten. Das Management der hochverschuldeten Hochdorf Gruppe, wo die Besitzer – die Aktionäre - wohl auf lange Zeit leerausgehen dürften, ggF. sogar mit einem Totalverlust rechnen müssen (ausser die, die die Gunst der Stunde nutzten), hat natürlich keine Hemmungen sich selbst zu bedienen. Schlägt ein grosszügiges Vergütungspaket für den Verwaltungsrat (CHF 600'000) vor und auch die Geschäftsleitung lässt sich fürstlich entlohnen (rund CHF 2.6 Mio.) – für ein Unternehmen mit unter CHF 300 Mio. Umsatz, hochverschuldet und welches Verlust schreibt. Zur Erinnerung: Der CEO von Hochdorf erhielt fast CHF 1 Mio., dies ist mehr wie die CEOs von den 30 Mrd. Konzernen Migros und Coop. Bei Hochdorf gilt wohl die Devise: «egal was passiert, dem Management muss es gut gehen». Auch wenn ich die genauen Absichten der Newlat nicht kenne (es gibt bekanntlich auch "Wölfe im Schafspelz"), kann ich zumindest die Argumente des CEO Angelo Mastrolia verstehen, der sich heute ggü. awp offensichtlich wie folgt äusserte: «Die vorgeschlagene Halbierung der Kompensation des Verwaltungsrats begründete Mastrolia mit der schlechten Managementleistung bei Hochdorf. Das schlechte Ergebnis würde die aktuellen Löhne nicht rechtfertigen. Er verglich diese Löhne mit denen von Newlat, welches bei einem Umsatz von knapp 800 Mio. Euro profitabel sei und dabei seinen Managern deutlich weniger als Hochdorf zahle.» Dieser Einschätzung ist nichts hinzuzufügen ... ausser "Gute Arbeit sollte anständig honoriert werden ... für schlechte Arbeit gibt es nichts (oder ein Minimum)." #Hochdorf #Abzocker #Aktionaere #CEO #Unternehmer #Newlat

Unserer ehrgeizigen Eigner-Strategie einen gewaltigen Schritt näher: Mitarbeitende der Nexplore AG haben erneut rund 800'000 Franken in Aktien ihres Unternehmens investiert und damit einen namhaften extern gehaltenen Aktienanteil zurückgekauft. Die Eigner-Strategie der Nexplore AG zielt darauf ab, dass Nexplore zu 100% den aktiven Mitarbeitenden und dem Verwaltungsrat gehört. Warum verfolgen wir dieses Ziel? Eine vollständige Selbstorganisation ist nur dann gewährleistet, wenn die Aktionäre, als oberstes Organ, die gleichen Personen sind, die selbstorganisiert zusammenarbeiten wollen. Andernfalls könnte die Generalversammlung durch die Einsetzung eines anderen Verwaltungsrats die Selbstorganisation gefährden. Auch könnten die Interessen der Generalversammlung vollständig von denen der in der Selbstorganisation tätigen Menschen abweichen, was die Selbstorganisation auch wieder massiv bedrohen kann. Aus diesem Grund haben wir uns bei Nexplore bereits vor vielen Jahren dafür entschieden, alle Aktien wieder in den Besitz der aktiven Mitarbeitenden bringen zu wollen. Da wir zu Beginn der Firmengründung keinen Aktienbindungsvertrag hatten, der den Rückkauf der Aktien im Falle eines Austritts regelt, landete ein beträchtlicher Anteil der Aktien im Laufe der Jahre bei ehemaligen Mitarbeitenden. Der Rückkauf dieser Aktien erfordert erhebliche Investitionen seitens der aktiven Mitarbeitenden und ist daher ein strategisches Ziel, das eine grosse Ausdauer erfordert, um es umzusetzen. Umso glücklicher sind wir, dass wir mit den kürzlich getätigten Rückkäufen unserem Ziel wieder einen gewaltigen Schritt nähergekommen sind. Mittlerweile liegt nur noch ein sehr kleiner Anteil der Aktien bei ehemaligen Mitarbeitenden, sodass unsere Selbstorganisation längst nicht mehr in Frage gestellt werden kann. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an all unseren Mitarbeitenden, die nicht nur täglich mit viel Herzblut für Nexplore AG arbeiten, sondern auch bereit sind, in ihr Unternehmen zu investieren - das ist keineswegs selbstverständlich und macht uns nahezu einzigartig! Und: auch die homogene Verteilung der Aktien ist uns ein Anliegen: - alle Mitarbeitenden unterzeichnen beim Eintritt den Aktienbindungsvertrag - die Aktienrückverteilung bei Austritt ist über unser Lohnmodell geregelt - damit wird früher oder später jeder Mitarbeitende zum Aktionär - aktuell liegen die grössten Anteile aller Aktionäre deutlich unter 20% Damit haben wir auch ein Modell geschaffen, das eine kontinuierliche Eigentümerstruktur bei den Mitarbeitenden mit nahtlosen Generationsübergängen aufrechterhalten kann. Ist das nicht cool, wenn die finanzielle Unternehmensnachfolgeplanung ein für allemal gelöst ist? Falls du mehr dazu erfahren möchtest, melde dich gerne bei mir. #EignerStrategie #Mitarbeiterbeteiligung #Selbstorganisation #Unternehmensnachfolge #Generationenwechsel #EmployeeOwnership #Nachhaltigkeit #Einzigartigkeit

Es tut sich was im deutschen Softwaremarkt für die Immobilienwirtschaft: Aareon Group übernimmt Haufe Real Estate und wird selbst verkauft Die deutsche #Immobilienwirtschaft gleicht derzeit einem wuseligen Ameisenhaufen: Es tut sich was, und das auf gleich zwei bedeutenden Ebenen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Aareon die Haufe-Lexware Real Estate (HLRE) übernimmt, und kaum haben wir diese Neuigkeit verdaut, folgt schon der nächste Paukenschlag: Aareon selbst wird verkauft. Ein doppelter Donnerschlag, der zeigt, dass der Softwaremarkt für Immobilien so dynamisch ist wie selten zuvor. Fangen wir beim ersten Coup an: Aareon, Europas Platzhirsch für SaaS-Lösungen in der Immobilienwirtschaft, schnappt sich die Haufe-Lexware Real Estate von der Haufe Group. Diese Übernahme ist kein kleiner Fisch, sondern ein ausgewachsener Hecht, der Aareons Position im Bereich Immobilienverwaltung mächtig stärkt. Aareon-CEO Harry Thomsen jubelt über die neuen Möglichkeiten, die diese Akquisition bietet, und verspricht den Kunden nicht nur eine langfristige Perspektive, sondern auch mehr Stabilität und noch bessere Lösungen. Die Integration von HLRE ist ein strategischer Schachzug, der Aareon in eine hervorragende Ausgangsposition für künftiges Wachstum katapultiert. Und kaum hat sich der Staub dieser Übernahme gelegt, knallt die nächste Nachricht auf den Tisch: Aareon selbst wird verkauft. Die Aareal Bank AG und Advent International haben beschlossen, ihre IT-Tochter an ein Konsortium aus TPG und Caisse de dépôt et placement du Québec (CDPQ) für schlappe 3,9 Milliarden Euro zu verscherbeln. Dabei bleibt Advent International weiterhin im Spiel und investiert frisches Eigenkapital. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 über die Bühne gehen. Diese Doppeltransaktion zeigt mehr als deutlich, wie viel Bewegung in der Branche steckt. Der Markt für #Immobiliensoftware ist nicht nur in Bewegung, er befindet sich im Umbruch. Mit Aareon als treibende Kraft könnten uns in naher Zukunft einige spannende Innovationen und neue Möglichkeiten bevorstehen. Die Immobilienwirtschaft in Deutschland bleibt jedenfalls spannend – und Aareon ist mittendrin. #Immobilienwirtschaft #SaaS #Aareon #HaufeLexware #Digitalisierung #SoftwareMarkt

Höher, immer höher 💹 „HOCHTIEF ist in hervorragender Verfassung. Die Welt befindet sich an einem Wendepunkt und bietet uns damit enorme Chancen und Verantwortung. Es ist mir eine Ehre, HOCHTIEF gemeinsam mit Ihnen in diese neue Ära zu führen“, sagte Vorstandsvorsitzender Juan Santamaría bei der Hauptversammlung heute in Essen. Dort stimmten die Aktionäre über eine um 10 Prozent auf 4,40 Euro je Aktie gesteigerte Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr ab, in dem es HOCHTIEF gelang, bei Umsatz und Gewinn weiter zuzulegen. Insbesondere in den stark wachsenden Märkten Hightech, Energiewende und nachhaltige Infrastruktur füllte der Konzern seine Auftragsbücher erheblich. Santamaría: „HOCHTIEF hat 2023 die nächste Phase seiner Strategie eingeleitet, die sich darauf konzentriert, Eigenkapital in diese Wachstumsmärkte zu investieren. Wir sehen viele Marktchancen und wir sind sehr optimistisch für 2024 und darüber hinaus.“ Für 2024 bestätigte der Konzern seine Guidance, einen operativen Nettogewinn zwischen 560 und 610 Millionen Euro zu erzielen, was einer Steigerung von bis zu 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den gesamten Redetext finden Sie hier: https://di-ri.co/irJNk 📸: (c) HOCHTIEF #dividends #dividende #hauptversammlung #aktie

Valiant hat im Jahr 2023 ihre geografische Expansion mit der Eröffnung von insgesamt 21 neuen Geschäftsstellen erfolgreich abgeschlossen. Die am 13. Juni vorgestellte Strategie 2025 bis 2029 sieht neu die Profitabilität als oberste Priorität vor. Der Fokus liegt auf der Effizienzverbesserung und einem straffen Kostenmanagement. Ziel ist eine Eigenkapitalrendite von über 7% (2023: 5.7%), die höher als die Kapitalkosten ist und damit ökonomischen Wert schafft. Helfen werden hierbei auch die neuen Filialen, die voraussichtlich innerhalb von drei bis fünf Jahren den Break-Even erreichen. Das Rentabilitätsziel von >55 % erscheint weniger ambitioniert, da bereits 2023 ein Cost/Income-Ratio (vor Abschreibungen) von 51.3 % erreicht wurde. Bei den Ausleihungen wurde das das Wachstumsziel mit >2% p.a. etwas zurückgenommen. Dafür soll der Ausbau in der Vorsorge- und Vermögensberatung dem nicht kapitalintensiven Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zu einem Zuwachs von >5% p.a. verhelfen. Valiant zeichnet sich seit mehr als 20 Jahren durch eine verlässliche Dividendenpolitik mit einer gleichbleibenden oder höheren Ausschüttung aus. Der Verwaltungsrat hat aufgrund des resilienten Geschäftsmodells uns des positiven Ausblicks beschlossen, die Dividende zukünftig jedes Jahr zu erhöhen. Die Aktie ist mit einem P/E 24e von 9.4x bei einer Dividendenrendite von 5.4% attraktiv bewertet. Mit Blick auf den Buchwert je Aktie von CHF 163.08 und den aktuellen Börsenkurs von CHF 103.20 wäre ein gelegentlicher Aktienrückkauf keine Überraschung.

Liebe Nebenwerte-Fans und Value-Investoren, dass insbesondere europäische Nebenwerte historisch einmalig günstig bewertet sind und im Vergleich zu deutschen Small Caps weniger besorgt in die Zukunft schauen müssen, ist nun mehrfach belegt. Nun kommt die Bestätigung von anderer Seite: Große Firmen und Investoren lancieren Übernahmeangebote und kaufen diese Firmen auf. Auch dieser Aspekt trug mit dazu bei, warum unser Fonds in diesem Jahr so weit vorne liegt. Lesen Sie mehr dazu im Monatsbericht.

Bei der Auflage von CORUM XL im Jahr 2017 haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren Investoren ein weites Feld an Möglichkeiten zu eröffnen. Die damalige Debatte rund um den Brexit, die das Pfund auf Talfahrt schickte und dem britischen Immobilienmarkt schwer zusetzte, konnte CORUM XL nutzen, um zu attraktiven Immobilienpreisen in Großbritannien und im Jahr 2022 sogar im Londoner Stadtzentrum zu investieren. Der Gedanke dahinter war: Sobald sich das Pfund und die Immobilienpreise erholen, sollten die Immobilien wiederverkauft und die potenziellen Kapitalgewinne an die Investoren ausgezahlt werden. Dies ist nun erstmals erfolgt: der internationale Gewerbeimmobilienfonds unterzeichnete den Verkauf eines Gewerbeimmobilienkomplexes in Großbritannien. Der Gewinn beläuft sich auf mehr als 4 Millionen Euro (brutto). Eine erfreuliche Nachricht für unsere Investoren, die zeigt, wie deren Investitionen an Wert gewinnen. #corum #coruminvestments #immobilienfonds #immobilieninvestments #gewerbeimmobilen #CORUMXL ------ Bei den CORUM Gewerbeimmobilienfonds handelt es sich um langfristige Immobilienanlagen, die keine Rendite- oder Performancegarantie bieten und mit einem Kapitalverlust- sowie einem Währungs- und Liquiditätsrisiko verbunden sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die zukünftige Wertentwicklung.

📈 Positive Eindrücke aus München 🗻 Am vergangenen Freitag waren Bastian Brach und Ulrich Hesse in München mit Co-CEO Wolfgang Kirsch von der Shelly Group auf Roadshow. Im Fokus der zahlreichen Investorengespräche stand dabei vor allem der Fortschritt in Richtung Mittelfristziele 2026 (200 Mio. EUR Umsatz; 50 Mio. EUR EBIT), nachdem Shelly erst kürzlich überzeugende vorläufige Zahlen für 2024 vermelden konnte. Dabei erreichte das Unternehmen wiederholt ein Umsatzwachstum oberhalb von 40%. Die Fragen der Investoren zielten insbesondere auf die weiteren Treiber des Wachstums ab. Neben dem zweistelligen Marktwachstum im Smart-Home-Segment dürfte Shelly aufgrund seines starken (und weiter wachsenden) Produktportfolios, einer geografischen Expansion und weiteren Partnerschaften im Professionals-Bereich auch zukünftig den Markt outperformen. Auch bei den #hamburgerinvestorentagen am 06. Februar wird Shelly wieder vor Ort sein und seine attraktive Equity Story weiteren Investoren vorstellen. #extrameile #aktien #assetmanagement #nebenwerte #smallcaps #midcaps

Die Sanierung des schwer angeschlagenen Batteriekonzerns VARTA AG hat eine wichtige Hürde genommen. Eine Mehrheit der von der Restrukturierung betroffenen Gruppen votierte für das Konzept, wie das Unternehmen mitteilte. Man erwarte noch in diesem Jahr einen entsprechenden Planbestätigungsbeschluss des zuständigen Amtsgerichts Stuttgart. Die weitere Umsetzung der Sanierung erfolge nach Eintritt der Rechtskraft. Aktionäre und Gläubiger von Varta hatten sich in Stuttgart getroffen, um über das Sanierungskonzept zu beraten und abzustimmen. Gegen den Plan stimmten demnach wie erwartet die Kleinaktionäre. Denn das Konzept sieht ihre Enteignung vor. Der Schritt soll durch das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz ermöglicht werden. In einem solchen Verfahren können die Anlegerinteressen ausgehebelt werden. Die Varta-Führung hält den Schritt für alternativlos, Aktionärsschützer sehen das anders und gehen rechtlich dagegen vor.  #batterie #schulden #kleinaktionär #gläubiger #sanierung #restrukturierung #enteignung

In dieser Woche mussten wir eine wichtige Weiche für die starke Zukunft des SYSTEM LIFT-Verbunds stellen: Die SYSTEM LIFT AG hat entschieden, sich zum 31.12.2025 von den bisherigen Partnerbetrieben Dornseiff Arbeitsbühnen GmbH und Ferdinand Scheurer GmbH, die zur DID Group gehören, zu trennen. Bis Ende des Jahres bleibt alles wie bisher. Die Trennung erfolgte von unserer Seite, da der Hauptanteilseigner der DID Group, die Aurelius Investments Limited, ein global tätiger Investor unter anderem im Segment Private Equity ist. Der Hauptantrieb eines Private-Equity-Investors ist es, ein Unternehmensportfolio durch Zukäufe und Konsolidierung mit Wertsteigerung zu verkaufen. Dieses Vorgehen birgt auf mehreren Ebenen signifikante Risiken für die Stabilität sowie die langfristige Entwicklung des Verbunds, und es könnten Szenarien wie etwa Zukäufe von Wettbewerbern eintreten, die dann nicht im Einklang mit unseren übergeordneten Grundsätzen stehen. Deswegen mussten wir diesen Schritt im Sinne der SYSTEM LIFT-Partnerbetriebe gehen, um unseren Verbund mit Betonung auf unsere inhabergeführte Identität stark zu halten und mit Weitsicht vor möglichen Risiken zu schützen. Weitere Infos gibt es hier: https://lnkd.in/ejBxzVdB