𝟓𝟎𝟎 𝐘𝐨𝐮𝐓𝐮𝐛𝐞-𝐒𝐡𝐨𝐫𝐭𝐬 𝐚𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐓𝐚𝐠? 𝐒𝐜𝐡𝐮𝐥𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐢𝐏𝐚𝐝 – 𝐝𝐨𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧 𝐑𝐚𝐧𝐭!
Letzte Woche habe ich hier nach iPad und Schule gefragt, eigentlich mit der Intention, Zukunftspotentiale aus der Geschichte von Computern in der Schule abzuleiten.
Heute bin ich über die „Weisheit“ der Verantwortlichen verzweifelt.
Meine Tochter hat ein Schul-iPad gestellt bekommen, mit von der Schule verwaltetem Account. Das heißt, ich kann das Gerät nicht über die Einbindung in die Familien-App kontrollieren.
Ich kann auch nicht die ganze Zeit neben ihr sitzen und überprüfen, was sie macht. Ich kann ihr das Gerät auch nicht wegnehmen, sie braucht es für Hausaufgaben und zum Lernen.
ABER: Youtube ist freigeschaltet. Ergebnis, als ich händisch kontrolliert habe: 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐚𝐥𝐬 𝟓𝟎𝟎 𝐘𝐨𝐮𝐓𝐮𝐛𝐞-𝐒𝐡𝐨𝐫𝐭𝐬 𝐚𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐓𝐚𝐠!
Bin ich ihr böse? Nicht wirklich.
Stellen wir uns vor: Ich als Kind sitze in den 1990er Jahren für die Hausaufgaben am Schreibtisch, der PC ist angeschaltet, der Joystick eingesteckt. Die Shooter Wolfenstein und Doom, Jump’n’runs wie Prince of Persia, Autorennen – was auch immer – wären sofort startklar, instant Spaß. Und niemand hätte das ernsthaft kontrollieren können.
Nicht eine Sekunde hätte ich gelernt und Hausaufgaben gemacht.
Ihr?
Nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Befürworter von digitalen Medien in der Schule, aber man muss es durchdacht machen, oder es geht schief.
Mit der Kritik meine ich nicht die Lehrenden, die die iPads auch nicht ausreichend kontrollieren können. Und auch nicht die Expert*innen im Schulsystem, die wüssten, was man tun muss, aber nicht gehört werden.
𝐈𝐜𝐡 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐝𝐢𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐞𝐫*𝐢𝐧𝐧𝐞𝐧. Christlich-Soziale Union FREIE WÄHLER Bayern
Haben die nicht eine Sekunde in die Vergangenheit geschaut und überlegt:
- Was haben wir aus mehr als 100 Jahren modernem Schulsystem gelernt, wie Lernen funktioniert und wie nicht?
- Was haben wir in den vergangenen Jahrhunderten gelernt, was Kinder motiviert oder ablenkt?
- Wie können wir die Digitalisierung so in die Schule bringen, dass diese Erfahrungen einfließen?
Und die Kids Medienkompetenz besitzen, für ihr Leben und die Berufswelt?
Für mich wirkt der Entscheidungsprozess ganz anders.
Erste Phase: „Mist, wir müssen digital werden, das ist eine fremde Welt, die ist schlecht, das müssen wir verhindern!“
Zweite Phase: „Mist, der Druck wird zu groß, jetzt müssen wir schnell Digitalisierung sichtbar zeigen. Gebt allen Kindern iPads, dann haben wir die Anforderungen erfüllt.“
P.S.: Zusammen mit meiner Tochter habe ich ein Bündel aus mehreren kleinen Lösungen gefunden, wie wir das gemeinsam kontrollieren können.
Frustriert bin ich trotzdem, dass so ein vorhersehbares Problem schlicht ignoriert wird!
Wie seht Ihr das, wie löst Ihr solche Probleme?
#lernen #medienkompetenz #lernenausdergeschichte #digitalisierung
Bild: Screenshot des Computerspiels Prince of Persia (open source)
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