Rätsel um CAR-T-Zelltherapie gelöst: Krebsforscher der Uniklinik Düsseldorf finden Erklärung für weltweit viel diskutierte Nebenwirkung In einer Publikation im renommierten New England Journal of Medicine sind Forscher des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) der Entstehung einer in den vergangenen Wochen und Monaten weltweit vieldiskutierten Nebenwirkung der CAR-T-Zelltherapie auf den Grund gegangen. Die CAR-T-Zelltherapie ist eine neuartige Behandlungsform, bei der körpereigene Immunzellen, sogenannte T-Zellen, gentechnisch so modifiziert werden, dass sie Krebszellen gezielt erkennen und zerstören können. Diese hochmoderne Therapie wird bereits erfolgreich in der klinischen Routineversorgung eingesetzt und kann bei ausgewählten Erkrankungen, wie etwa bösartigen Lymphomen, zur Heilung führen. Auch in der Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen konnten erste, vielversprechende Erfolge mit der CAR-T-Zelltherapie verzeichnet werden.In seltenen Fällen wurden nach der CAR-T-Zelltherapie tatsächlich sekundäre Krebserkrankungen, sogenannte T-Zell Lymphome, beobachtet. Dies hat Besorgnis ausgelöst, da man befürchtete, dass diese sekundären Malignome durch die gentechnischen Veränderungen der T-Zellen verursacht worden sein könnten. Die umfassende Analyse eines Einzelfalls durch Forscher der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie am UKD – unterstützt von Kolleginnen und Kollegen aus Kiel, Heidelberg, Berlin und Basel sowie anderen Fachabteilungen in Düsseldorf, legt nun dar, dass nicht die Herstellungsprozedur der CAR T-Zellen verantwortlich für die Entstehung einer weiteren Krebserkrankung gewesen ist. Vielmehr konnten im Patienten angelegte Mutationen in den blutbildenden Stammzellen (hämatopoetische Stammzellen) als Ursache ausgemacht werden. Derartige Mutationen können in Blutstammzellen spontan entstehen, ihre Entstehung wird jedoch durch Chemotherapeutika und Bestrahlung begünstigt. „Nach unseren tiefgehenden Analysen ist davon auszugehen, dass wir eine wichtige Ursache für die auftretenden sekundären Krebserkrankungen gefunden haben“, sagt Prof. Dr. Guido Kobbe, Erstautor der Publikation im New England Journal of Medicine, Oberarzt der Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie und Leiter der allogenen Stammzelltransplantation. Klinikdirektor Prof. Dr. Sascha Dietrich ergänzt: „Weniger detaillierte Erfahrungsberichte aus anderen Ländern deuten in eine ähnliche Richtung. Mit unserer Publikation leisten wir einen Beitrag, die Verunsicherung rund um die CAR-T-Zelltherapie zu reduzieren.“ https://lnkd.in/eirpvmuP
Beitrag von Frank Philipp
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💡 Prostatakrebs, BRCA-Mutationen und zielgerichtete Therapien: Prof. Dr. Glen Kristiansen, Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Bonn und Präsident der Internationalen Gesellschaft für urologische Pathologie (ISUP), hat uns im Interview einige spannende Einblicke geliefert. Neugierig? Dann los! 🧬 Prostatakarzinome mit BRCA-Mutationen? Seit 2015 wissen wir aus klinischen Studien von diesem Zusammenhang, und heute haben wir zugelassene Therapien wie PARP-Inhibitoren für diese seltenen, aber relevanten Fälle. 📊 Fakten: BRCA-Mutationen treten bei ca. 5 % der metastasierten kastrationsresistenten Prostatakrebserkrankungen auf. In Bonn wurden inzwischen ca. 200 solcher Fälle in 5 Jahren dokumentiert. 🔬 Pathologie im Wandel: Pathologen spielen wieder eine Schlüsselrolle, da genetische Sequenzierungen im Krankheitsverlauf essenziell sind. Fokus auf Metastasenbiopsien: Auch bei Knochenmetastasen lässt sich DNA in hoher Qualität gewinnen. Zukunft: „Liquid Biopsy“ als Ergänzung zur Gewebeentnahme. 👥 Für Patienten mit BRCA-Mutationen sind genetische Beratung und personalisierte Therapien entscheidend. Kleine Zahlen – große Bedeutung! #Onkologie #Pathologie #Prostatakrebs #BRCA #Präzisionsmedizin https://lnkd.in/e3JH_UHM
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Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs Ermutigende Ergebnisse einer großen internationalen Studie unter Heidelberger Federführung sind aktuell im Fachjournal „Lancet“ erschienen: Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten bei Patientinnen und Patienten die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie. Treten im Körper Metastasen auf, aber der ursprüngliche Tumor bleibt unauffindbar, spricht man von „Krebs unbekannten Ursprungs“ (Cancer of Unknown Primary, CUP). Das Problem: Fehlen die Informationen zum Ursprungsgewebe, stehen weder organspezifische Chemotherapien noch zielgerichtete Medikamente zur Verfügung. Wie man diesem Phantom unter den Krebserkrankungen trotzdem beikommen könnte, zeigt eine große internationale Studie mit mehr als 630 Patientinnen und Patienten aus 34 Ländern. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Lancet“ erschienen: Das Team um Professor Dr. Alwin Krämer, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit „Molekulare Hämatologie/Onkologie“ von Medizinischer Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg und Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ), Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie des UKHD sowie Leiter der Task Force "Carcinoma of Unkown Primary (CUP)" am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, untersuchte Krebszellen und Erbgutbruchstücke im Blut der Studienteilnehmenden auf bekannte Krebsmutationen, für die es bereits zugelassene Medikamente gibt. Bei rund einem Drittel der Betroffenen wurde das Team fündig. Eine Therapie mit dem passenden Wirkstoff verlängerte die Zeit, in der die Krebserkrankung nicht weiter fortschritt, und wahrscheinlich auch das Gesamtüberleben, deutlich. Mehr zur Studie: https://lnkd.in/ee27rEPk #UKHD #UniversitätsklinikumHeidelberg #Heidelberg #NCTHeidelberg #CUP National Center for Tumor Diseases (NCT) Heidelberg @
Mehr zur internationalen Studie: Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs
klinikum.uni-heidelberg.de
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Nur knapp 2 Wochen nach dem jährlichen Treffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) #ASCO stellen Expert:innen aus ganz Europa beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) #EHA wichtige aktuelle Entwicklungen, Spitzenforschung und Fortschritte in der Hämatologie vor. Die Fülle der neuen Erkenntnisse, die zu einer besseren Versorgung von Blutkrebs beitragen können, ist groß: Wir von Johnson & Johnson teilen allein 43 Abstracts mit neuen oder aktualisierten klinisch relevanten Ergebnissen. Diese beziehen sich sowohl auf bereits verfügbare als auch auf sich noch in der Entwicklung befindende Therapieansätze, z. B. in den Bereichen chronisch lymphatische Leukämie #CLL und #MultiplesMyelom. Gerade bei komplexen Blutkrebserkrankungen wie dem Multiplen Myelom haben die Behandlungsfortschritte der letzten Jahre die Prognose vieler Betroffener deutlich verbessern können. Mit über 20 Jahren Forschung und Arzneimittelentwicklung im Bereich Multiples Myelom haben wir von #JNJ maßgeblich dazu beigetragen: Wir haben eine ganze Reihe an neuen Therapieoptionen für verschiedenste Krankheitsstadien und Ausgangssituationen in dieser Indikation entwickelt. Fast die Hälfte der 11 neuen Therapien, die in den letzten zwei Jahrzehnten für das Multiple Myelom zugelassen wurden, stammen von uns. Dabei setzen wir einen Schwerpunkt auf innovative präzisionsonkologische und immuntherapeutische Ansätze. Längst gibt es noch nicht für alle Ausprägungen heterogener Blutkrebserkrankungen ausreichend wirksame Behandlungskonzepte. Deshalb forschen wir auf Basis der #Präzisionsmedizin weiter an Lösungen für Indikationen, die dringend wirksame Therapieinnovationen benötigen. Denn wir wollen, dass jede:r Patient:in die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt bekommen kann und wir so aus Krebs eine chronische, heilbare und irgendwann vermeidbare Erkrankung machen können. Wir freuen uns, die neuesten Erkenntnisse mit der europäischen Fachgruppe beim EHA zu diskutieren! Lesen Sie hier mehr zu unserer Forschung im Bereich Präzisionsonkologie: https://lnkd.in/eERGYaBF #Krebsforschung #krebs #cancer #innovation
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Wir gratulieren den Autoren Prof. Dr. med. Reinhard Dummer, Dr. med. Florentia Dimitriou, Prof. Dr. Mitchell P. Levesque et al. herzlich ! Die Bruno Bloch Stiftung unterstützte bereits im Jahr 2022 ein wichtiges Forschungsprojekt von Dr. Florentia Dimitiriou in der Melanom-Forschung. Herzlich wünschen wir ihr weiterhin viel Erfolg. Nature Cancer | Volume 5 | September 2024 | 1390–1408 A targetable type III immune response with increase of IL-17A expressing CD4+ T cells is associated with immunotherapy-induced toxicity in melanoma“: Fortschritte bei der Behandlung des Melanoms, einer Form von Hautkrebs, wurden in letzter Zeit mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren erzielt. Diese Medikamente unterstützen das körpereigene Immunsystem bei der Krebsbekämpfung, indem sie die „Bremsen“ ausschalten, mit denen sich Krebszellen vor dem Immunsystem verstecken, so dass die Immunzellen den Krebs besser erkennen und angreifen können. Diese Medikamente sind zwar wirksam, können aber schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen, die als immunbedingte unerwünschte Ereignisse bekannt sind und manchmal einen Abbruch der Behandlung erfordern und zu lebenslangen Gesundheitsproblemen oder sogar zum Tod führen können. In einer in Nature Cancer veröffentlichten Studie untersuchten Forscher die Rolle des Immunsystems bei diesen Nebenwirkungen und fanden heraus, dass eine bestimmte Gruppe von Immunzellen, die so genannten IL-17A-produzierenden CD4+ T-Zellen, bei der Entstehung von immunbedingten Nebenwirkungen eine wichtige Rolle spielen. Die Forscher setzten fortschrittliche Methoden ein, um besser zu verstehen, wie sich immunbedingte Nebenwirkungen bei Melanompatienten entwickeln. Indem sie die Patienten über einen längeren Zeitraum hinweg untersuchten und viele verschiedene Blutmarker analysierten, fanden sie heraus, dass die Werte eines bestimmten Proteins namens IL-17A bei den Patienten höher waren, wenn diese Nebenwirkungen zum ersten Mal auftraten, als die Werte vor der Behandlung. Die Studie deutet darauf hin, dass neue Behandlungen, die auf diese Zellen gezielt sind, dazu beitragen könnten, diese Nebenwirkungen besser in den Griff zu bekommen. Weitere Informationen über die Bruno Bloch Stiftung – Gezielte Anschubfinanzierung von vielversprechenden Forschungsprojekten: www.brunoblochstiftung #Hautkrebs #Hautkrankheiten #Dermatologie #Dermatologe #Hautarzt #Melanom #Leberfleck #Muttermal #Brunoblochstiftung #VereinfürHautkrebsforschung #OnlineHautSprechstunde
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Schadet die Nutzung von genetischen Markern beim frühen Brustkrebs? Das IQWiG hat den Nutzen der Biomarker beim frühen Brustkrebs erneut bewertet und kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass bei prämenopausalen Patientinnen mit 1-3 befallenen Lymphknoten für die Nutzung des Biomarkers Oncotype ein Anhaltspunkt für einen Schaden vorliege. Bei Patientinnen über 50 Jahren sieht das IQWiG weiterhin einen Nutzen (IQWiG-Berichte D23-01A und D23-01B). Die Bewertung ist vollkommen valide, sie entspricht allerdings nicht ganz der aktuellen klinischen Praxis. In Deutschland wird nämlich seit einigen Jahren in den meisten Kliniken nach dem WSG-Algorithmus diagnostiziert und therapiert. Dieser Algorithmus ist in einer Kaskade von hochwertigen Studien der Westdeutschen Studiengruppe entwickelt und validiert worden. Er berücksichtigt neben dem Ergebnis des genetischen Markers Oncotype auch das Ergebnis der Anti-Hormontherapie vor der Operation [1,2]. Für die Subgruppe der Frauen mit niedrigem klinischem Risiko, gutem Ansprechen auf die Induktions-Hormontherapie und einem Risikoscore bis zu 25 kann daher auf eine Chemotherapie verzichtet werden, ohne das Risiko einer erhöhten Rezidivrate in Kauf nehmen zu müssen (s.u.). Die allgemeine Aussage, die Nutzung des Biomarkers könnte schaden, ist daher irreführend und könnte dazu führen, dass einigen Frauen die Chemotherapie unnötiger Weise verabreicht wird. Welches zusätzliche Rezidivrisiko in 10 Jahren die Nebenwirkungen der Chemotherapie aufwiegt, ist ohnehin eine sehr individuelle Entscheidung und kann kaum im Rahmen einer formalen Nutzenbewertung entschieden werden. Am besten sollten betroffene Frauen diese Entscheidung gemeinsam mit ihren Ärztinnen und Ärzten treffen. Zur Unterstützung dieses Shared Decision Making gibt es mittlerweile Entscheidungshilfen für Patientinnen, z.B. unsere, zu finden auf der Seite von MammaMia!: https://lnkd.in/eBZjUEFz Literatur: 1. Nitz U, Gluz O, Kümmel S et al. Weniger ist mehr - Therapie-Deeskalation beim frühen Mammakarzinom: Moderne individualisierte Chemotherapie-Indikation bei hormonsensiblem (HER 2-negativem) frühem Brustkrebs Frauenarzt 2023; 10: 660-664. 2. Nitz UA, Gluz O, Kummel S et al. Endocrine Therapy Response and 21-Gene Expression Assay for Therapy Guidance in HR+/HER2- Early Breast Cancer. J Clin Oncol 2022; 40(23): 2557-2567. Abbildung aus Nitz 2023 ([1] Frauen ohne befallene Lymphknoten)
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Wiederkehrende Kopf-Hals-Tumore: Neue Studie zur Kombination von Radiochemotherapie und Immuntherapie Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS untersucht erstmals eine neue Kombinationstherapie bei lokalen Rezidiven von Kopf-Hals-Tumoren. Die Deutsche Krebshilfe fördert die multizentrische klinische Vergleichsstudie (RePaIr-HN) acht Jahre lang mit 2,6 Millionen Euro. Beteiligt sind deutschlandweit insgesamt 20 kooperierende Kliniken und Zentren mit ihren Patientinnen und Patienten. Plattenepithelkarzinome des Kopfes und Halses, kurz HNSCC, sind weltweit die siebthäufigste Krebsart. Diese Tumore werden typischerweise mit Operation und/oder kombinierter Strahlen-Chemotherapie (Radiochemotherapie) behandelt. Tritt der Krebs nach einer initialen Behandlung erneut auf, kann eine Operation häufig nicht mehr durchgeführt werden, da die Tumore oft stark mit dem umliegenden Gewebe verwachsen sind oder eine Operation zu ausgedehnten Schluck- oder Sprachproblemen führen würde. In diesen Fällen ist eine erneute Bestrahlung mit gleichzeitiger Chemotherapie (Re-Radiochemotherapie) eine Behandlungsmöglichkeit oder alternativ eine Immuntherapie, ggf. in Kombination mit einer Chemotherapie. „Wir möchten nun herausfinden, ob die Kombination von erneuter Radiochemotherapie und einer Immuntherapie, die in kurzem Abstand danach erfolgt, die bessere Option ist“, erläutert Prof. Dr. Markus Hecht, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS. „Diese Kombinationstherapie hat Vorteile: Die Bestrahlung tötet lokal Tumorzellen ab, welche im Sinne einer Impfreaktion die Wirkung der Immuntherapie verstärken können. Als Immuntherapie verabreichen wir den Antikörper Pembrolizumab, einen so genannten Immun-Checkpoint-Inhibitor, der das Immunsystem wieder in die Lage versetzt, effektiv Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen.“ Prof. Dr. med. Maximilian Linxweiler, MHBA, der von Seiten der HNO-Klinik des UKS involviert ist, ergänzt: „Die Krebsimmuntherapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren ist eine der bedeutendsten Neuentwicklungen in der Onkologie. Pembrolizumab wird bereits erfolgreich zur Behandlung von metastasiertem schwarzen Hautkrebs, Bronchialkarzinomen und Kopf-Hals-Tumoren eingesetzt. Es blockiert bestimmte Signalwege, die die Tumorzellen nutzen, um dem Immunsystem zu entgehen.“ „Lokalrezidive von Kopf-Hals-Tumoren sollten nur an erfahrenen Zentren behandelt werden. Neben der chirurgischen Therapie eröffnet die Studie unseren Patienten eine neue Therapieoption“, ergänzt Prof. Dr. Dr. Kolja Freier, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKS. Dabei arbeiten die Kliniken innerhalb des Universitätsmedizinischen Zentrums für Tumorerkrankungen des Saarlandes (UTS) eng miteinander zusammen. Mehr Infos: https://lnkd.in/exSBZvcJ
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expanda Shorts Onkologie 🧬 #Atezolizumab beim fortgeschrittenen alveolärem Weichteilsarkom: Erkenntnisse der multizentrischen, einarmigen Phase-II-Studie in 3 Minuten! ⏰ 📍 Hintergrund Das alveoläre #Weichgewebesarkom stellt einen seltenen malignen #Tumor dar, der vorwiegend bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen diagnostiziert wird. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung indolent, wobei eine Lokalisation an den Extremitäten zu beobachten ist. Mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 20 bis 46 % ist die Prognose schlecht. Der monoklonale Antikörper #Atezolizumab ist ein Inhibitor des Immuncheckpoints PD-1/PD-L1, den einige Tumorzellen nutzen, um der natürlichen Immunantwort zu entgehen. 💡 Wie wirksam ist #Atezolizumab in der #Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem alveolärem Weichgewebesarkom? Welche Nebenwirkungen treten auf und welche Erkenntnisse liefert die Studie insgesamt? Die wichtigsten Eckdaten in knapp 3 Minuten finden Sie in diesem expanda Short. Interesse an mehr kompakten Informationen zu den wichtigsten aktuellen Publikationen der vergangenen 12 Monate? Genau das bieten die expanda Essentials mit praxisnahen Schlussfolgerungen zu den neuesten Daten. Präsentiert durch führende Expert:innen in der #Onkologie. Sichern Sie sich Ihr Ticket für das neue Fortbildungsseminar expanda Onkologie am 03. und 04. Mai 2024 – 100% digital & CME-zertifiziert. 👉 Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket: https://lnkd.in/eKxb3Nny #medizinischefortbildung #medizinfortbildung #onkologie #onko #cme #cmezertifiziert #digitalonly #expanda2024 #streamedup #expandaOnkologie2024 mit Prof. Dr. Mascha Binder und Prof. Dr. Christian Buske, Dr. med. Marit Ahrens, Univ.-Prof. Dr. med. Annalen Bleckmann, Prof. Dr. Viola Heinzelmann-Schwarz, Prof. Dr. Lena Illert, Prof. Dr. Claudia Lengerke, Prof. Dr. Anja Lorch, PD Dr. Maximilian Merz, Prof. Dr. Beat Müller, Prof. Dr. Daniel Nowak, PD Dr. med. Mattea Reinisch, Prof. Dr. Alexander Stein, Prof. Dr. Claudia Wickenhauser, PD Dr. Bernhard Haring und Univ.-Prof. Dr. med. Marion Subklewe
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🚀 Neuste Trends in der Krebsforschung: Einblicke für die Zukunft der Onkologie Krebs ist auf dem Weg, weltweit zur häufigsten Todesursache zu werden. Weltweit sterben jedes Jahr rund 9,74 Millionen Menschen an Krebs – und die Zahl der Neuerkrankungen steigt stetig. Im Jahr 2022 gab es bereits rund 20 Millionen neue Fälle. Experten gehen davon aus, dass diese Zahlen in den kommenden Jahren weiter steigen werden, während Lungen-, Darm- und Leberkrebs weiterhin die gefährlichsten Krebsarten bleiben. Doch die Forschung hält dagegen! Die moderne Krebsbehandlung hat sich von einem festen Behandlungsschema aus Operation, Chemotherapie und Bestrahlung hin zu einem vielfältigen Werkzeugkasten entwickelt. Hier sind einige der spannendsten Trends, die das Potenzial haben, die Behandlungsmöglichkeiten von morgen entscheidend zu verändern: 🔬 Multispezifische Antikörper: Diese Antikörper können an mehrere Zielstrukturen binden und sind besonders vielversprechend bei der Behandlung komplexer Krankheitsbilder wie Krebs. Sie könnten in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle spielen. 💉 RNA-basierte Therapien: Der Durchbruch der mRNA-Impfstoffe während der Pandemie hat den Weg für RNA-basierte Krebsimmuntherapien geebnet. Diese zielen darauf ab, das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen zu aktivieren – mit großem Potenzial für die Kombination mit anderen Immuntherapien. 🎯 Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC): Diese „bewaffneten Antikörper“ liefern Wirkstoffe gezielt an Tumorzellen. ADCs zeigen besonders bei aggressiven Krebsarten wie triple-negativem Brustkrebs große Erfolge und sind das am schnellsten wachsende Segment in der Onkologie. 🔊 Radioliganden-Therapie: Ein präziser Ansatz, der Tumore mit radioaktiven Partikeln direkt ansteuert und bei Prostata- und neuroendokrinen Tumoren vielversprechende Ergebnisse liefert. 🧬 Zell- und Gentherapien (CAR-T): Diese personalisierte Therapie revolutioniert die Behandlung von Blutkrebs und bietet neuen Lebensmut, wo etablierte Therapien versagen. Die Forschung arbeitet intensiv daran, diese Technologie auch auf solide Tumore anzuwenden. 💡 Checkpoint-Inhibitoren & Tumor-agnostische Therapien: Beide Ansätze stärken die Präzisionsonkologie, indem sie das Immunsystem dazu befähigen, Krebszellen zu bekämpfen oder auf genetische Mutationen anstatt auf den Tumorursprung abzuzielen. 🌍 Diese Entwicklungen zeigen, wie dynamisch und innovativ die Forschung im Bereich der Krebsbehandlung ist. Die steigende Zahl an onkologischen Studien und Investitionen macht Hoffnung auf noch effektivere und personalisierte Therapien für Krebspatienten weltweit. #Pharma #Oncology #Forschung #Innovation #mRNA #Lifescience
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𝗙𝗼𝗿𝘁𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴: #Stockholm3 – 𝗱𝗲𝗿 𝗶𝗻𝗻𝗼𝘃𝗮𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗕𝗹𝘂𝘁𝘁𝗲𝘀𝘁 𝘇𝘂𝗿 𝗙𝗿ü𝗵𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝗣𝗿𝗼𝘀𝘁𝗮𝘁𝗮𝗸𝗮𝗿𝘇𝗶𝗻𝗼𝗺𝗲𝗻 | 𝗪𝗲𝗯𝗶𝗻𝗮𝗿 Das #Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Je früher es erkannt wird, desto besser ist es behandelbar. Der #Bluttest Stockholm3 stellt eine Innovation in der Früherkennung von Prostatakarzinomen dar, denn er misst nicht nur verschiedene Proteinmarker, sondern kombiniert diese auch mit einer Reihe von genetischen Markern und klinischen Daten. Auf diese Weise erkennt der Stockholm3-Test aggressive Karzinome auch bei niedrigem PSA-Wert und senkt die Anzahl unnötiger Biopsien im Vergleich zum klinischen PSA-Screening um 50 Prozent. In unserer Online-Fortbildung stellen wir Ihnen den in Schweden entwickelten Test ausführlich vor und beleuchten das Verfahren aus unterschiedlichen Perspektiven. 𝗧𝗲𝗿𝗺𝗶𝗻: Mittwoch, 13. November 2024 | 15:00 bis 17:15 Uhr | Live-Webinar 𝗧𝗵𝗲𝗺𝗮: Stockholm3 – der innovative Bluttest zur Früherkennung von Prostatakarzinomen 𝗣𝗿𝗼𝗴𝗿𝗮𝗺𝗺 ✔️ 𝗕𝗲𝗴𝗿üß𝘂𝗻𝗴 Dr. Fabian Wisplinghoff, MBA Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Labor Dr. Wisplinghoff, Köln ✔️ 𝗩𝗼𝗿𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝘀 𝗗𝗶𝗮𝗴𝗻𝗼𝘀𝘁𝗶𝗸-𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻𝘀 𝗔𝟯𝗣 𝗕𝗶𝗼𝗺𝗲𝗱𝗶𝗰𝗮𝗹 𝗔𝗕 (𝗲𝗻𝗴𝗹.) Ola Steinberg CEO und Mitgründer von @A3P Biomedical AB, Stockholm ✔️ 𝗔𝗸𝘁𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲 𝗦𝘁𝘂𝗱𝗶𝗲𝗻𝗹𝗮𝗴𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗔𝗻𝘄𝗲𝗻𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗸𝗹𝗶𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗣𝗿𝗮𝘅𝗶𝘀 Prof. Dr. Markus Graefen Facharzt für Urologie, Ärztlicher Leiter Martini-Klinik, Hamburg ✔️ 𝗣𝗿𝗮𝘅𝗶𝘀-𝗦𝗲𝘁𝘁𝗶𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗙𝗮𝗹𝗹𝗯𝗲𝗶𝘀𝗽𝗶𝗲𝗹𝗲 Prof. Dr. Wolf-D. Beecken Facharzt für Urologie und Andrologie, Urogate, Oberursel; Vitalicum, Frankfurt ✔️ 𝗪𝗼𝗿𝗸𝗳𝗹𝗼𝘄 𝘂𝗻𝗱 𝘁𝗲𝗰𝗵𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗔𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗲 Univ.-Prof. Dr. Ulrich Zechner Fachhumangenetiker (GfH), European registered Clinical Laboratory Geneticist (ErCLG), Labor Dr. Wisplinghoff, Köln 𝗔𝗻𝗺𝗲𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴: Registrieren Sie sich gern noch heute: https://lnkd.in/eYUQWnvc. Anmeldeschluss ist der 12. November 2024. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. 𝗭𝗲𝗿𝘁𝗶𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴: Die Fortbildungsmaßnahme wird mit 2 CME-Punkten von der Ärztekammer Nordrhein zertifiziert. Wir freuen uns auf den fachlichen Austausch! Weitere Termine für Fortbildungen in 2024 finden Sie auf unserer Website: https://lnkd.in/ej5tdC2T #prostatecancer #Prostata #Krebs #innovation #bloodtest #LaborDrWisplinghoff #DasLaboranIhrerSeite
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Interessante #Studie einer niederländischen Arbeitsgruppe am Netherlands Cancer Institute (NKI), veröffentlicht in Nature (Nature Magazine), die untersucht, wie der #Menstruationszyklus die Wirksamkeit der #Chemotherapie bei #Brustkrebs-#Patientinnen beeinflusst: https://lnkd.in/d8iJ9Ugi 📊 Ergebnisse: ✔️ Tiermodell: Experimente an Mäusen zeigten, dass Brusttumore während der ersten Phase des Zyklus (Östrusphase), in der der Progesteronspiegel niedrig ist, empfindlicher auf Chemotherapie reagieren. ✔️ Klinische Daten: Eine retrospektive Analyse von Patientinnendaten ergab, dass diejenigen, die mit der neoadjuvanten Chemotherapie in einer Phase mit niedrigem Progesteronspiegel (also in der ersten #Zyklushälfte, #Follikelphase) begannen, ein besseres #Ansprechen der Tumoren zeigten, respektive häufiger eine partielle oder vollständige pathologische #Remission erreichten als Patientinnen, deren Therapiebeginn in die Phase mit hohem Progesteronspiegel (Lutealphase) fiel. Dies war interessanterweise nicht nur bei Patientinnen mit einem HR+/HER2- Brustkrebs so, sondern auch bei Patientinnen mit hormonunempfindlichen Tumoren (TNBC). ❓ Mögliche Erklärung: Verschiedene #systemische und #lokale Veränderungen reduzieren die #Chemosensitivität nach dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte (hoher Progesteronspiegel): ☑ Erhöhte EMT-Transition (Übergang von epithelialen in mesenchymale Zellen), die Chemoresistenz fördert. ☑ Verengte Tumorgefäße, wodurch Medikamente schlechter in den Tumor eindringen. ☑ Makrophagen-Anreicherung, die ebenfalls mit Chemoresistenz verbunden ist. 👩⚕️ Klinische Relevanz: Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der #Hormonstatus zum Zeitpunkt der ersten Chemotherapie-Dosis die Gesamtwirksamkeit der Behandlung beeinflussen kann. Die Synchronisation der Chemotherapie mit bestimmten Phasen des #Menstruationszyklus könnte somit die Behandlungsergebnisse bei #prämenopausalen Brustkrebspatientinnen möglicherweise verbessern. Natürlich sind weitere klinische Studien erforderlich (!), um diese Hypothese zu überprüfen und potenzielle Behandlungsprotokolle zu entwickeln. Diese Forschung unterstreicht aber mal wieder die Bedeutung #individueller biologischer Faktoren bei der Planung und Optimierung von Krebstherapien. BNGO e.V. AGO Studiengruppe Renate Haidinger Inga Bergen Avin Hell Prof. Dr. med. Marc Thill PD Dr. med. Mattea Reinisch Christian Jackisch Horst Bürger Prof. Dr. med. Michael Braun Dr. Lisa Steinhilper u.v.m. Foto: iStock
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