Beitrag von funk - Content-Netzwerk von ARD und ZDF

Stereotype machen das Leben leicht - und oftmals eine schräge Wahrnehmung 🗣️ „Der Kanzler könnte ja auch mal kommunizieren“. Olaf #Scholz sitzt als erster Kanzler bei 3 nach 9, stellt dabei keine Vorbedingungen. Er tourt durchs Land mit einem Townhall-Format, geht ins Fernsehen, antwortet auf #SocialMedia. Und er achtet journalistische Standards. Vielleicht stimmen die Vorbehalte gar nicht? 👵 „Angela #Merkel, die Frau aus dem Osten“ Das ist formal natürlich richtig. Diese Zuschreibung hat sie 16 Jahre gut durch die Öffentlichkeit gebracht. Was sie dabei für die Frauen und den Osten getan hat, bleibt überschaubar. „Angela Merkel, Machtpolitikerin, die nach Umfragelage handelt“, wäre vielleicht passender gewesen, passte aber nicht zu dem Bild, das man gern von ihr zeichnen und wie man sie sehen wollte. 🦖 „Joe #Biden: viel zu alt und gebrechlich“ Ja, Anfang 80 spielen andere im Seniorenclub Canasta statt Weltpolitik zu betreiben. Aber ist Joe Biden nicht auch der erfahrenste Politiker der #USA, der die Außenpolitik in drei Jahren repariert und die Wirtschaft weit nach vorn gebracht hat? Die beste Chance, eine Autokratie unter #Trump zu verhindern? Vielleicht soll ihm diese Altersdebatte einfach nur schaden. Und weil sie so einfach ist, spielen wir mit. Und ein letztes Beispiel: 🤯🤡 „Andrea #Nahles. Wahlweise Schreckschraube oder Witzfigur“, weil sie laut poltern und Pippi Langstrumpf singen konnte. War aber auch die Frau, die den #Mindestlohn nach Deutschland brachte und damit Millionen Menschen mehr Geld im Portemonnaie. Aber auch in diesem Fall macht in der breiten Masse das einfache Bild mehr Spaß als das Komplexe. Also, wie können wir es hinbekommen, dass wir nicht nur in den einfachen Zuschreibungen denken, sprechen und diskutieren? Wie gelingt es, möglichst das ganze Bild - wenn auch komplex - zu erfassen? 🤔

„Von solchen Ideen hält der CDU-Chef wenig – und verweist auf die Erfahrungen mit einer weiblichen »Fehlbesetzung«.“ So las man vor wenigen Tagen auf Spiegel Online – so so, eine weibliche Fehlbesetzung. Welche Konsequenzen ziehen wir eigentlich aus Spahn, Dobrindt, Scheuer & Co.? Stellen wir nun gar keine #Männer mehr ein? Immerhin sollte es doch ausschließlich um #Leistung gehen. „Also, mir ist das Geschlecht egal“, tönt zu jeder Stunde irgendein Thomas im Bundesgebiet – und beweist damit nur seine blinden Flecken. Das Geschlecht ist nicht egal. Egal ist, wie sehr wir uns das wünschen. Dazu muss man sich allerdings die Mühe machen, zahlreiche Erhebungen und Studien anzuschauen (die seit vielen Jahren zugänglich sind). Aber gut, Friedrich #Merz wurde auch hier schlicht falsch verstanden. Wie so häufig im vergangenen Jahr. Jedenfalls liest man plötzlich auf seinem LinkedIn-Profil die halbherzigen Zeilen „Gemischte Teams arbeiten besser. Frauen machen die Politik besser.“ Besser? Weiß er selbst, was er damit meint? Ich jedenfalls nicht, denn es geht uns gar nicht um „besser“. Wir machen es garantiert durchschnittlich gesehen nicht schlechter. Besser für Friedrich Merz wäre es, seine mageren 9 Prozent Zustimmung unter jungen Frauen nicht auch noch mit solch lieblosen Postings zu untermauern. #Frauen in Deutschland sollten sich allmählich ernsthaft die Frage stellen, was sie sich für die Zukunft wünschen: Tatsächlich gleichberechtigte Teilhabe oder einen Bundeskanzler, der verkrustete Firmenpolitik und diskriminierende #Unternehmenskultur bestätigt.

16 Anmerkungen zu Angela Merkels 70. #Geburtstag heute Warum 16? Unten sehen Sie die 16 Neujahrsansprachen der Altkanzlerin. Ich erinnere mich an keine davon. Sie? Schon deshalb ist die Zahl eine Steilvorlage, oder? Los geht's! 1️⃣ Anfangs war sie Kohls "Mädchen", das sich gefälligst an die patriarchalische Hackordnung zu halten hatte (männlich, westdeutsch, Ü50). Das Ergebnis: 2️⃣ Sie schoss Kohl, Merz u.a. ab und wurde die erste deutsche Kai ... Kanzlerin für 16 seeehr lange Jahre ... 3️⃣ ... sowie die erste Regierungschefin aus der alten Dädärä. Osten und Feminismus – mehr Randgruppe ging kaum. Aus beidem machte sie konsequent wenig. 4️⃣ Ihr politisches Versprechen: "Sie kennen mich." Das war ihr Slogan im Wahlkampf 2013. Nee, eigentlich kannte ich sie nie. Aber das Konzept verfing. Ebenso wie: 5️⃣ die Raute. Andere Politiker recken Fäuste, Frau Merkel legte nur die Hände in den Schoß, und Deutschland wurde ad hoc feucht umme Augen rum, was natürlich unfair ist, denn sie war durchaus fleißig: 6️⃣ Finanzkrise + Bankenkrise + Eurokrise + Flüchtlingskrise + Klimakrise + Corona-Krise + Friedensdividende (Russland x China x USA) = Mythos #Merkel, die Krisenkanzlerin. Vor so einer Gleichung verblassten viele Fragwürdigkeiten: 7️⃣ Irrtum 1: ihr Ausstieg aus der Atomkraft (2011) 8️⃣ Irrtum 2: "Wir schaffen das" (2015) 9️⃣ Irrtum 3: Wer wie sie gern "'Alternativlosigkeit' predigt, entzieht dem demokratischen Prozess die Entscheidungsfindung". Von wem ich diesen Hammer-Satz geklaut habe, erzähle ich Ihnen in Bälde. 🔟 Merkels Meisterstück: als CDU-Kanzlerin sogar von vielen irgendwie linken Journalisten verehrt zu werden, was verrückterweise mit 7️⃣, 8️⃣, 9️⃣ zusammenhängt, aber auch mit ihren ... 1️⃣1️⃣ Outfits: Schwäbische Hausfrau meets Uckermark. Kein großes Orchester, nur Blazer-Ensemble 1️⃣2️⃣ Ihr Image: "Uuuh, sie ist so bescheiden und kauft ihre Kartoffeln noch im HIT Supermarkt in der Berliner Mohrenstraße *kreisch*" 😱 1️⃣3️⃣ Ihr Privatleben (auch bescheiden): Gatte Prof. Dr. Dr. hc. Sauer – so leutselig wie sein Fachgebiet, die Quantenchemie. Wanderurlaube in Südtirol und als Gipfel der Glamour-Ekstase jeden Sommer ein Bayreuth-Besuch neben Thommy Gottschalk und wechselnden CSU-Ministerpräsidenten. War alles besser als manche beruflichen Begegnungen, etwa: 1️⃣4️⃣ 2007, Besuch bei Putin in Sotschi, der sie – diktatoresk grinsend – mit seiner freilaufenden Labradorhündin Koni in Angst und Schrecken versetzte. Nicht zu beneiden! 1️⃣5️⃣ Wenn Angela Merkel Humor hat, konnte sie ihn geschickt verstecken. Manchmal denke ich: Sie ist 2021 proaktiv gegangen, um ihre schlechte Laune zurückzulassen. Die Republik ist seither im Modus Heruntergezogener Mundwinkel 2.0 1️⃣6️⃣ Was bleibt? Sphinx, Phantom, Projektionsfläche. Selbst ihrer eigenen Partei nun seltsam entrückt. Mein Gesamturteil? Sorry, über eine 4 Plus komm ich nicht hinaus, Frau Merkel, wünsche aber alles Gute zum Geburtstag 🎉 Und Sie?

Warum haben Mütter mehr Selbstzweifel als Väter und was hat das mit Kamala Harris und Cat Lady Angela Merkel zu tun? Diese Woche gibt es einen Auszug aus meinem Buch im Spiegel nachzulesen. Ich frage mich, warum Männer so selten danach beurteilt werden, was sie für Höchstleistungen als Väter vollbringen? Warum es manchen fast peinlich zu sein scheint, dass für sie Familie an erster Stelle kommt und dass sie außerdem verdammt gute Marmorkuchen backen können. Was Frauen von der Gesellschaft automatisch zugeschrieben wird: Eine besondere Fähigkeit fürs Kümmern und Sorgen. Als schlecht gelaunte, bemitleidenswerte, kinderlose »cat lady« hatte Kamala Harris Donald Trumps Vize J.D. Vance versucht zu diffamieren. Sogleich setzte die Verteidigung ein. Harris sei doch Stiefmutter und was für eine Großartige. Aber warum ist das überhaupt so wichtig? Ja, auch das Private kann politisch sein, besonders in den USA. Aber es ist doch seltsam, dass Donald Trumps nicht besonders hervorstechende Vaterqualitäten kaum Kontroversen auszulösen scheinen. Auch Olaf Scholz’ Kinderlosigkeit hat bislang wenig öffentliches Interesse ausgelöst. Was vollkommen okay ist, wäre es bei seiner Vorgängerin im Kanzleramt nicht anders gewesen. Dass Angela Merkel von manchen als »Mutti der Nation« verehrt oder verächtlich gemacht wurde, fand ich immer schon seltsam. Manchmal wäre ich gern Vater. Ein Mensch, der Kinder kriegen kann, ohne sie selbst zur Welt bringen zu müssen. Ein Arbeitnehmer, der Sorgearbeit mit Karrieremachen vereinbaren kann, aber nicht muss. Ein Mann, der sich nicht ständig fragt: Bin ich ein guter Vater? Väter, so scheint es mir häufig, haben weniger Selbstzweifel. Müttern hingegen wird das schlechte Gewissen bei der Geburt des ersten Kindes kostenlos mitgeliefert. Zum Beispiel: Runter auf Teilzeit oder zurück in Vollzeit? Egal wie man sich entscheidet. Das schlechte Gewissen hätte die andere Möglichkeit besser gefunden. https://lnkd.in/d-er7cUg #Teilzeit #Väter #Eltern #Veteinbarkeit #Kind #Karriere

"Die Täuschung" oder: "Wer war Angela Merkel?" Eckart #Lohses lesenswertes Buch ist schwer zu verdauen: #Merkel wird erklärbar und das hat's in sich. Es wird verständlich, warum wir heute auf Merkel schauen und in Rückschau mit Versäumnissen konfrontiert sind: Wie konnte es soweit kommen? Es entsteht das Porträt einer Republik, in der Politik situativ, ängstlich und aktionistisch gestaltet wird. Immer am Puls der Medien sucht Politik nach Resonanzräumen. Ein kopfloser Hühnerhaufen, in dem Merkel überlebt, aber immer ein Fremdkörper bleibt. Warum führte Merkel eher taktisch-operativ? Wieso kein Geld für Infrastruktur, die Bahn, diese Energiepolitik? Es entsteht das wenig schmeichelhafte Bild einer unsicheren Persönlichkeit, die ohne Kameras verlegen kichert, aber gelernt hat Fehler zu vermeiden: Bloß nicht angreifbar sein. Das schafft sie 16 Jahre lang. Überraschend bis verstörend ist, welches Gewicht Ihre ostdeutsche Vergangenheit hat. Nachdem Merkel "1989" enthusiastisch begrüßte und sofort Karriere machte, wächst der emotionale Ballast der DDR Vergangenheit: Sie kommt nicht an im Westen. Nichts kränkt sie mehr, als wenn man sie auf Ihre ostdeutsche Herkunft reduziert. Sie, die das Land führt, fühlt sich verletzt: "Zonenwachtel". Ein von westdeutschen Männern dominierter Staat macht sie vorsichtig, ihr fehlt der Stallgeruch. Inhaltliche Führung ist riskant, sie bleibt sehr vorsichtig bis unsicher. 3 spannende Aspekte von vielen: - das wir bei #Zukunftsinvestitionen passiv waren, hat Wurzeln in Merkels treuestem Protektor: Wolfgang #Schäuble. Er war Hohepriester der Schwarzen Null. Ein intellektuell ausgelaugter Konservatismus beharrte nach der Finanzkrise auf Sicherheit, erkannte aber nicht den Segen produktivitätssteigernder Investitionen. So wurde von CDU wie SPD die #Schuldenbremse gefeiert. Schwarze Null vor Deutsche Bahn. Merkel liess es geschehen, denn sie hatte keine eigene ökonomische Kompetenz. - #Obama ist ein Spiegelbild von #Merkels Aufstieg. Beide hatten Ihren größten biographischen Triumph durch ihre Wahl. Er der erste farbige Präsident, sie die erste Frau (und Ostdeutsche) im höchsten Amt. Die Identitätsfrage, die bei Frauen für Zuspruch sorgte, begleitete aber bei beiden keine politisch-inhaltliche Mission (Change vs. Sie kennen mich). Auch Kamala Harris wird so erklärbar: Identitätspolitik statt Inhalte. Wie Merkel... - Kopflos der #Atomausstieg. #Merkel ist eindeutige Kernkraftbefürworterin. 2011 ereignet sich in Japan ein Seebeben mit 22.000 Toten, in Folge der Fukushima AKW-Unfall und 2 Wahlen stehen an im eigenen Land: Baden-Württemberg und Rheinland Pfalz. Und genau wie Solingen nach der Messerattacke löste diese Kombination mit der Wahl einen abrupten Politikwechsel aus, getragen von Angst die Wahl zu verlieren. Den harten Ausstieg argumentierte ein riesiger Fan von Schwarz-Grün: Norbert #Röttgen. 🙈 Energisch dagegen: Friedrich #Merz. Doch Merkel hatte ihn"rasiert": Er war ihr zu gefährlich geworden.

Deutschland – "kranker Mann Europas" oder Bernd, das Brot? Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren goss "The Economist" seine Irritation über das damalige ökonomische Elend der Bundesrepublik in die Idee vom "kranken Mann Europas". Die Formulierung wurde ein Hit, vor allem bei uns. Wir neigen nämlich zu Selbstgeißelungen aller Art, weshalb niemand den "kranken Mann Europas" seither mit größerer Hingabe zitiert als wir. Weil ich gerade eine Titelgeschichte fürs FOCUS Magazin rund um unsere aktuellen Krisen vorbereite, fragte ich mich: Wer oder was würde heute ähnlich beispielhaft fürs Land stehen wie der "kranke Mann" vor einem Vierteljahrhundert? Am Ende blieb mir als perfekte Besetzung nur: Bernd, das Brot. Das Comic-Kastenweißbrot mit der Mimimi-Mimik hat eine Riesen-Klappe, aber sehr kurze Ärmchen. Das heißt: Es hat zu allem eine Meinung, aber zu wenig Bewegungsfreiheit, um wirklich mal anzupacken. Eine richtige Arbeit zum Beispiel. Deutschland-Bernd 2024 konzentriert sich lieber darauf, Tag und Nacht schlecht drauf zu sein. Er ist zugleich die konsequente Weiterentwicklung der "German Angst", für die wir im Rest der Welt schon länger berüchtigt sind. Wir fürchten uns mit Hingabe und leiden auch gern. Am liebsten an uns selbst. Zur Not gehen allerdings auch Klimawandel, Heidi Klum, dieser schreckliche Kapitalismus, SUVs, Corona-"Schwurbler" oder ausländische Potentaten. Trump und Milei abwärts. Eigentlich sind Deutschland-Bernds GEGEN alles. Gegen Schuldenbremse. Gegen Wachstum. Gegen Technologieoffenheit, doofe Bauern, China, Putin und Diesel-Fahrer. Aber natürlich auch gegen Rechts und Deutschland-Fähnchen (sofern die einen übersteigerten Nationalismus flankieren, und wer beurteilt das? Genau). Die Krönung: Alte weiße Männer attackieren nun bisweilen alte weiße Männer als "alte weiße Männer". Mehr geht nicht in punkto Depri-Streber beim Bernd-Bingo. Weil das irgendwann so nörgelig-negativ wirkte, wie es halt auch ist, kämpfen die Deutschland-Bernds nun tapfer FÜR ganz viel. FÜR Diversity. FÜR mehr Work-Life-Balance. Und ganz doll auch FÜR Demokratie, so lange das bedeutet, dass alle die gleiche Meinung haben. Die der Deutschland-Bernds. "No Brainer", würden LinkedIn-Profis das nennen. Denn wer ist bitte gegen Demokratie? Ich nicht. Nur glaube ich, dass diese Demokratie viel widerstandsfähiger ist, als jene denken, die mich schon dann mit empörtem Bernd-das-Brot-Blick strafen, wenn ich Friedrich Merz immer noch nicht für einen rechten Hetzer halten mag. Wissen Sie, was mich grübeln lässt? 1) Bernd, das Brot, wurde auf diese Weise ein Kika-Star. Unser Kinder wachsen demnach seit nunmehr 24 Jahren mit dieser Heulsuse als Role Model auf 2) Er hat einen weitaus opulenteren Wikipedia-Eintrag als viele deutsche Nobelpreisträger. Vielleicht bin ich einfach noch nicht Bernd genug, um das zu verstehen? 😊 #MakeMutnotMimimi

Die Angst vor mächtigen #Frauen Michelle Obama, Brigitte Macron oder auch Neuseelands Ex-Premierministerin Jacinda Ardern: Sie alle wurden Zielscheibe feindlicher Desinformation - weil sie mächtige Frauen sind. Fake News gegen Baerbock: Weil sie eine Frau ist. Das ist der Titel eines Online Artikels vom RND - RedaktionsNetzwerk Deutschland vom 4.8.2024. KI-Fakes, Verschwörungstheorien – jetzt wird ihr eine Escort-Affäre angedichtet. Die permanenten Angriffe auf Annalena Baerbock zielen immer auf das Gleiche ab: ihr Geschlecht. Sie ist eine „Frau mit Einfluss, die erste in ihrem Amt, die auch noch ein Konzept der „feministischen Außenpolitik“ verfolgt. Zwei Kinder, überdurchschnittlich anstrengender Vollzeitjob. Eine Erscheinung, die so gar nicht in das rückständige Frauenbild der Erzkonservativen passt.“ „Frau Baerbock, Sie und Ihr Mann sind Eltern von zwei Töchtern (5 und 9). Wie organisieren Sie im Kanzlerwahlkampf und danach Ihr Leben?“, fragte die „Bild am Sonntag“ vor drei Jahren die gerade gekürte Kanzlerkandidatin im Interview. Eine Frage, die ihrem unterlegenen Konkurrenten und Familienvater Robert Habeck wohl nicht gestellt worden wäre. P.S. So etwas passiert auch immer noch in Job Interviews, heute zwar seltener als gestern, aber immer noch. Simone Menne schreibt auf LinkedIn (siehe Kommentar): „Immer wieder laufen Aktionen mit #fakenews gegen Politikerinnen. Gerade gab es eine unsägliche Kampagne gegen #AnnalenaBaerbock. Wichtig ist dass wir uns wehren und deutlich machen, was da versucht wird. Und warum es vor allem Frauen trifft. Weibliche Macht macht vielen Angst.“ WAS DENKT IHR? SIND FAKE NEWS VOR ALLEM EIN WEIBLICHES PROBLEM? Und wird das Waffe sein, die Trump am Ende nutzt? Ines Imdahl Bettina Nebermann Marie-Kristin Illigen Female Leaders Network Gabriela Mair - Expertin für PR u. Text, zert. KI-Trainerin Susanne J. Mathony Maren Wölfl Marion Sollbach

„Was die Lage der Frau in Deutschland anbelangt, klafft ein riesiger Abgrund zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit. Und so richtig verstehe ich nicht, wieso. Die Debatten werden seit Jahrzehnten geführt. Die Zahlen und Daten liegen seit Jahren auf dem Tisch", so Mareike Nieberding in der Sueddeutsche Zeitung. Auch mir geht das mit meiner Arbeit so – oft höre ich: „Wir hier sind schon viel weiter“, „Bei uns ist das nicht so schlimm“ oder „Das stimmt nicht, ich erlebe das ganz anders“ – egal wieviele oder welche Daten und Fakten ich vorstelle. Viele Menschen bleiben lieber in ihrer gewohnten, verzerrten Wahrnehmung und wollen die Wirklichkeit nicht anerkennen. Weil diese so schmerzhaft ist? Weil wir so gerne glauben wollen, die Welt sei gerecht? Weil es bedeuten würde, sich selbst einzugestehen, dass man Teil des Problems ist? Weil es viel Veränderungsarbeit bedeuten würde? Ja, die Wirklichkeit der Frauen in Deutschland ist schlecht. Wir sind weit entfernt von echter Gleichberechtigung und Gleichstellung. Falls auch du zu denen gehörst, die immernoch daran zweifeln, dann lies gerne den verlinkten SZ Artikel. Und falls du schon in der Wirklichkeit angekommen bist und Bock hast, die Veränderung aktiv zu gestalten, dann buch einen Gender Bias Workshop oder einen Impulsvortrag für Frauen UND Männer mit mir! Lasst uns eine gerechtere und gesündere Arbeitswelt für alle gestalten 🤙! #genderbias #geschlechtergerechtigkeit #geschlechterstereotype #fraueninführung #neuearbeitswelt #diversität #inklusiveführung #veränderung #bethechange #gesundearbeitswelt #feminimus #humanismus #integrität #leadership #führung https://lnkd.in/eqWNbWxJ

"Es sterben jährlich mehr Menschen durch Selbstmorde als durch Krieg, Terror, Drogenmorde, Eifersuchtsmorde, ja überhaupt durch Morde zusammen.“ …lese ich kürzlich in Jo Nesbos Kurzgeschichtensammlung „Eifersucht“. Und kann es vor dem Hintergrund meines täglichen Medienkonsums, der stets von Krieg, Terror, Mord und Totschlag berichtet, kaum glauben - frage mich ob es stimmt – und recherchiere es… Ergebnis: Ja, es stimmt. Was ebenfalls stimmt: Deutschland spielt ziemlich weit oben mit: Zwar ist Südafrika mit 23,5 Suiziden pro 100.000 Einwohnern top, gefolgt von der Russischen Föderation (21,6) – aber auch die USA, Indien, Japan Kanada und Frankreich sind mit 14,5; 12,9; 10,3 und 9,7 pro 100.000 ganz weit vorne – gefolgt von Deutschland mit 8,3 (Quelle: DeStatis 2023, Suizidrate 2019). DeStatis schreibt weiter „Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid – das waren fast 28 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durch­schnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 60,3 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61,9 Jahre alt.“ Zwar hat diese Zahl seit 1980 drastisch abgenommen, doch ist „im Vergleich zum Vorjahr (9 215 Suizide) wieder ein deutlicher Anstieg um 9,8 % zu verzeichnen.“ Auch wenn "Führung" weder Popularitätswettbewerb noch Ponyhof ist, so vor diesem Hintergrund dennoch mein Appell... ... an Medien, Politiker und sonstige Mächtige: Hört auf den Leuten ständig Angst zu machen! ...und an die Unternehmen und an deren Führungskräfte: Ich bin davon überzeugt, dass euer Job mehr ist als Profitmaximierung - versucht es mal mit Wertschätzung! Übrigens: Gute Führung kann man lernen. Zum Beispiel bei uns - gerne bei uns melden, wer das können will! Ach ja - und an alle anderen: Seid einfach ein wenig netter und achtsamer zu euren Mitmenschen!

Erst 𝗠𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝗸, dann 𝗣𝗼𝘀𝘁𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝗸 und jetzt 𝗛𝘆𝗽𝗲𝗿𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝗸? Was ist damit gemeint und warum ist das wichtig? 🤔   Kollektive Organisationen wie Kirchen ⛪ , Parteien oder Gewerkschaften prägten bis Ende der 1980er Jahre die Politik.   Auf diese „Massenpolitik“ folgte in den 1990er Jahren eine Zeit mit größerer persönlicher und politischer Freiheit. Sie war geprägt durch technokratische Verwaltung und wurde „Postpolitik“ genannt.   Welche Zeit haben wir jetzt?   Anton Jäger beschreibt in seinem Buch 📕 „Hyperpolitik. Extreme Politisierung ohne politische Folgen“ einen erneuten Wandel ab etwa dem Jahr 2010. Diese Zeit zeichne sich dadurch aus, dass anstelle offener Grenzen wieder Zäune entstehen. Die neue Zeit sei keine Wiederkehr der „Massenpolitik“. Zwischen den privaten und öffentlichen Angelegenheiten wachse die Kluft.   Die neue Zeit nennt Jäger „Hyperpolitik“. Sie sei zwar einerseits hochpolitisch, schlage sich aber andererseits nicht in der Gestaltung von Politik nieder. Sie bleibt weitgehend folgenlos. 🤷   Was könnte ein Gegenmittel sein? Der Historiker Jäger plädiert für eine Wiederbelebung kollektiver Organisation.   Mehr erfährst du in der neuen #buchessenz . Darin werden zukunftsweisende Sachbücher prägnant zusammengefasst – als Text oder 🎧 #Podcast (15 Min). Link im Kommentar 👇