Beitrag von GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

Rein technisch wäre es heute schon möglich, Binnenschiffe ferngesteuert und ohne Besatzung über die Flüsse fahren zu lassen. Schließlich gibt es schon länger autonom fahrende Autos, bei denen die technischen Herausforderungen mit Blick auf den Mischverkehr mindestens ähnlich, wenn nicht gar größer sind. Das Problem: Für Schiffe fehlen noch geeignete Regeln und Standards. „Wir haben in Deutschland mit den Gesetzen zum automatisierten und autonomen Fahren einen klaren Rechtsrahmen für die Zukunft der Mobilität auf der Straße – dasselbe brauchen wir jetzt für die internationale Binnenschifffahrt“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.. Viele Fragen sind zu klären. Etwa: Braucht es noch eine Mindestbesatzung? Mit welchen Sensoren müssen automatisiert fahrende Schiffe ausgerüstet sein? Welches Format sollen die Betriebsdaten haben – und wer erhält Zugriff darauf? Und wer trägt in welchen Situationen die Verantwortung: die (Rest-)Besatzung oder der Schiffsführer in der Leitzentrale? Wenn alle offenen Fragen geklärt sind, können auch die Transportversicherer passende Policen anbieten. Sie stehen trotz der bisher kaum bekannten Risiken bereit, automatisierte Binnenschiffe zu versichern. Das Positionspapier des GDV zu automatisierten Binnenschiffen gibt es hier: https://lnkd.in/enc--pYD

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