Vom Aufräumen und von der Vergänglichkeit (www.der-disrupteur.de) Im Leben eines jeden Mannes gibt es den Tag, da er seine Bücherregale aufräumen muss. Und ich musste letzten Samstag wirklich. Ein zusätzliches Regalbrett für die auf dem Boden stapelnden Bände fand an den Wänden meines Arbeitszimmers keinen Platz mehr. Und ein neues Board in der Küche anzubringen, untersagte mir meine Frau. Obwohl ich ihr anbot, die Gewürze im Schlafzimmer zu lagern. Also murmelte ich dreimal den magischen Satz, man müsse sich auch mal von etwas trennen, und begann. Am einfachsten sortierten sich die Klassiker des Marxismus/Leninismus aus. Auch wenn manche Zeichen dessen Wiederkehr deuten, das zweite Mal ist immer die Farce der vorangegangenen Tragödie. Und wem gelingt es schon, mit der politischen Ökonomie des Sozialismus Wokeness, Genderismus oder studentische Islamanbetung vernünftig zu interpretieren. Dem folgten die Karriereratgeber. Also Titel wie „Schrei Kikeriki, wenn Du ein Ei gelegt hast“, „Mission Traumjob“ oder „Karriere machen: Beruflich vorankommen mit dem 5-Punkte-Plan“. Ich hatte sie alle gelesen. Leider. Geholfen hatten sie mir nie. Sicher, vielleicht hatte ich sie auch nicht verstanden. Doch nun war die Zeit dafür vorüber. Ich überlegte, sie der Personalentwicklung meiner Stadtverwaltung zu spenden, verschob aber die Entscheidung, da ich mir nicht sicher war, ob es eine solche Stelle in öffentlichen Einrichtungen gibt. Nun kam ich zum Block der Managementstrategien. Was hatte sich nicht alles in zwanzig Jahren angesammelt: Total Quality Management und Business Reengineering, Balance Scorecard, das lernende Unternehmen und Industrie 4.0. Ich trauerte einen Moment mit den Autoren, wie sich ihre Visionen zu Illusionen verpuppt hatten, und schob darauf alles in die bereitstehenden Kartons. Nur die Bücher zum Lean Thinking behielt ich. Die geringe Hoffnung, dass wir uns irgendwann wieder einmal am Kundennutzen orientieren werden, wollte ich mir bewahren. So schichtete ich Stunde um Stunde und Buch um Buch. Das Vergangene, wie die Weiterentwicklung der emissionsfreien Kernenergie oder die Spieltheorie zum Verständnis von Märkten ins Kistchen, das für die Zukunft Bedeutsame, wie den Koran, die Schwarmdummheit oder das Peter-Prinzip auf die Brettchen. Nun, ein Wochenende und zwei Kleintransporter später, sind meine Bücherregale wieder zukunftskonform. Es gibt sogar ein paar Lücken. Ich bin mir sicher, für die wird sich etwas finden lassen.
Beitrag von Holger Regber
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Ich möchte etwas klarstellen, da ich in den letzten Tagen das Gefühl hatte, dass einige meiner Posts – sowohl über die Sicherheit in El Salvador als auch über die gestrigen Geschehnisse in Magdeburg – bei manchen für Unmut gesorgt haben. Ja, ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Aber ich habe mich bereits im Alter von 23 Jahren entschieden, das Land zu verlassen. Warum? Es gab mehrere Gründe, doch die Entwicklungen in Deutschland und Europa haben damals schon erkennen lassen, dass es in eine eher düstere Zukunft gehen könnte. Was gestern in Magdeburg passiert ist, hat mich zutiefst schockiert. Es macht mich traurig, wütend und enttäuscht, wie sich die Dinge in Deutschland entwickeln. Gleichzeitig sehe ich vermehrt, wie bestimmte Persönlichkeiten – auch aus der Bitcoin-Szene im DACH-Raum – immer wieder gegen El Salvador schießen. Manche tun das subtil, andere ganz offen. Liest man zwischen den Zeilen, wird klar, dass es mehr als nur Kritik ist. Es wirkt auf mich fast so, als wären manche neidisch oder missgünstig gegenüber Menschen, die glücklich, sicher und in Frieden in El Salvador leben. Ich hoffe, dass sich die Dinge irgendwann wieder in eine bessere Richtung entwickeln. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das in naher Zukunft passieren wird. Die Realität, wie ich sie sehe, ist düster, und ich habe keine Illusionen darüber. Ich habe Deutschland schon vor mehr als zehn Jahren verlassen – und diese Entscheidung habe ich nicht ein einziges Mal bereut. Im Gegenteil: Heute baue ich mir ein neues Leben in El Salvador auf, einem Land, in dem ich Frieden, Sicherheit und Hoffnung spüre. Ich lebe jetzt in einem Land, in dem Hoffnung und Optimismus herrschen, nicht Wut, Angst und Trauer. Das ist ein riesiger Unterschied zu dem, was ich in Deutschland oder Europa sehe. An diejenigen, die El Salvador immer wieder kritisieren: Macht weiter, wenn es euch eure Energie wert ist. Aber die Realität wird am Ende immer stärker sein als jede Meinung. Man kann entweder handeln und sein Leben aktiv verbessern, oder man bleibt in der gleichen Situation stecken und beschwert sich weiter. Ich habe mich für ersteres entschieden. Wer darauf hofft, dass sich die Dinge in Deutschland durch die Regierung oder andere äußere Kräfte ändern, wird enttäuscht werden. Heute mehr denn je sind Selbstverantwortung und Selbstsouveränität gefragt. Jeder ist der Herr seiner eigenen Realität. Meckern und pöbeln bringt niemanden weiter. Wer ein besseres Leben will, muss selbst handeln – niemand wird das für einen übernehmen. Ich wünsche mir eine bessere Zukunft für uns alle – ob in El Salvador, Deutschland oder anderswo. Ich stehe für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Ich habe mich entschieden, ein Leben in Sicherheit, Frieden und Freiheit zu führen. Diese Entscheidung war meine eigene, und ich bin unendlich dankbar dafür. Aber am Ende liegt die Wahl bei jedem selbst: ▪️ Wofür entscheidest Du dich? ▪️ #Magdeburg #ElSalvador
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Das war's dann wohl. Viel Spielraum ist in diesem Wahlergebnis nicht mehr. Es zeigt mal wieder, dass es nicht um Fakten geht. Emotionen regieren die Welt und wer damit nicht umgehen kann, mit dem wird umgegangen. Gilt offenbar auch für ganze Länder. Wir orientieren uns ja gerne an den USA. Und vieles was dort passiert, hat bei uns schon mindestens einen Fuß in der Tür. Auch die Tendenzen in der politischen Lage sind schon längst da. Es gibt Einiges, das wir nicht importieren, abgucken oder verstärken sollten. (Ich versuche mich hier mal an einer Liste, bitte gerne ergänzen): ● Ich brauche keine ultrapolarisierte Politiklandschaft. Obwohl sich das auch in DE so anfühlt, geht es uns noch vergleichsweise gut (siehe Steffen Mau, Triggerpunkte). Wir sind, wenn man sich die Polarisierungskurve anguckt, immer noch ein Dromedar, während die USA längst ein Kamel sind. (https://shorturl.at/E3jng). Mit bedachter Kommunikation wäre hier Einiges möglich. Nur dass "bedachte Kommunikation" derzeit ein Ding der Unmöglichkeit scheint. ● Ich brauche keinen Show-Wahlkampf. Ist zwar manchmal ganz amüsant, dem Getöse zuzugucken, aber wenn Politiker quasi die Hälfte ihrer Amtszeit mit Wahlkampf verbringen, kann das nicht Demokratie-verträglich sein. Es bedient zudem das Winner-Loser-Narrativ. Dabei sind die Winner oder Loser immer die Menschen im Land. ● Ich brauche keinen Strongman oder Messias. Alle wissen es: Einer allein wird den dicken Batzen Probleme nicht lösen. Bruce Willis kommt nicht! Zukunft wird im Team gemacht. Ich halte immer noch Ausschau, nach Menschen in der Politik, die diesbezüglich mehr bewirken könnten. Zurzeit sieht es bei uns wieder ganz mies aus. ● Ich brauche keinen Neoliberalismus. In dem sich nur Wohlhabende lebensrettende Operationen leisten können. In dem Milliardäre auf luxuriösen Spendengalas definieren, welches humanitäre oder Kulturprojekt Geld bekommt oder eben nicht. In dem Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen ihr ganzes Leben den kaum zu erreichenden „American Dream“ erzählt bekommen, um sich dann im Erwachsenenleben mit freiverkäuflichen Psychopharmaka einigermaßen gesellschaftsfähig zu halten. ● Ich brauche auch keine ultrareligiösen Spinner, keine Tradwives, keine Waffenlobby, keine Bücherverbote, keine 70h-Woche und 3d-Jahresurlaub. ● Und ich brauche keinen misogynen Clown, der mir erklärt, wie die die Welt funktioniert. Mir fällt es gerade schwer über die Folgen dieser Wahl nachzudenken. ich habe deutlich mehr Fragen als Antworten. Sieht so etwa die Zukunft aus, die wir uns vorstellen? Wie geht das wieder weg? #kollaboration #transformation
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Ich weiß ja nicht wie es euch geht – aber mir persönlich fallen maximal zwei plausible Gründe ein, warum der kleine Kreis der derzeitigen sogenannten „Elite“ unserer Tage, bestehend aus Politik, Hochfinanz und Macht, uns seit einiger Zeit mit maximal möglicher Intensität das Thema „Nachhaltigkeit“ versucht in unser aller Bewusstsein zu hämmern: 1. Die "Machtelite" unserer Erde ist überwiegend kinderlos oder, alternativ 2. es geht eigentlich v.a. um "Geld und Macht statt Klima" Ok, zugegeben: Möglicherweise ist meine persönliche Lebenserfahrung der letzten fünf Jahrzehnte verzerrt und meine Wahrnehmung und mein Blick auf die Welt und die Menschheit nicht repräsentativ und eher naiv. Denn zumindest MEINE Erfahrung im Umgang mit Menschen hat mich gelehrt: Der überwältigend überwiegende Anteil aller Menschenkinder – mindestens 80 oder gar 90% - die zumindest meinen bisherigen Lebensweg kreuzten, handelt gut, liebevoll, hilfsbereit und verantwortungsvoll gegenüber den Menschen, die sie lieben – allen voran ihren Familien. Ok, 10% „Rest“ bedeuten natürlich immer noch 800 Millionen A…löcher, vor denen es gilt sich in Acht zu nehmen. Und zugegeben, den Anteil derjenigen mit Potenzial auf einen Nobelpreis würde ich als eher dürftig bewerten – was aber nicht weiter schlimm ist: Zumindest mir sind durchschnittlich intelligente „liebe“ Menschen allemal lieber als hochintelligente A…löcher… WENN allerdings meine These stimmt, dass wir Menschen eh ALLES tun würden, um unseren Kindern – anbei übrigens meine beiden, Kara und Ben, auf die ich stolz ohne Ende bin - eine gute und lebenswerte Zukunft zu ermöglichen – warum muss man uns diese absolute Selbstverständlichkeit mit Macht, Medienbeschallung und gefühlt unendlichen Ge- und Verbotsorgien permanent in Hirn, Herz und Bewusstsein hämmern? Sind alle Entscheider dieser Welt kinderlos und können „uns“ und unser selbstverständliches und intrinsisches Verantwortungsgefühl nicht nachvollziehen? Weil – sollte dem nicht so sein – so bliebe nur der zweite Erklärungsversuch: Es geht eigentlich weniger um diese viel beschworene „lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten“, für die nur Psychopathen und Narzissten sich nicht ohnehin einsetzen und dafür kämpfen würden sondern um Geld und Macht. Die einzige „dritte Alternative“, die mir noch einfiele, wäre, dass die Menschen, die politisch, wirtschaftlich oder militärisch über unser aller Zukunft entscheiden, überwiegend eher NICHT zu den 90%, sondern eher zu den 10% zählen… Aber nein – diesen absurden Gedanken lassen wir gleich wieder fallen… Freue mich auf eure Meinung hierzu in den Kommentaren! Und auf die Anfragen von Unternehmern, die einen strategischen Sparringspartner suchen, mit dem sie gemeinsam sicherstellen, dass ihr Familienunternehmen den Weg in diese lebenswerte Zukunft, die wir ALLE anstreben, auch sicher hinbekommt - einfach mal auf unserer Website schauen und eine PN senden! #zukunft #strategie #nachhaltigkeit #politik #fakenews
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Der Wahlabend, Resilienz und Realitätsverweigerung Als mein jüngster Sohn schwimmen lernte, hatte er eine Idee: sobald er nicht mehr kann und kurz vorm untergehen ist, wird er mir ein Victory Zeichen zeigen Bei ihm fand ich das lustig. Aber heute Abend... Die Ergebnisse des Wahlabends sind kaum verkündet, da beginnt das Schönreden. Verluste werden plötzlich als „konstruktiver Auftrag“ interpretiert, Niederlagen als „Motivation für den Neuanfang“. Egal wie die Zahlen aussehen, in den Reden der Politiker haben am Ende alle gewonnen. Aber ist es gesund, sich die Realität so zurechtzubiegen, dass man immer als Sieger dasteht? Oder sprechen wir hier von einer Form der Realitätsverweigerung? Aus psychologischer Sicht kann das ständige Schönreden von Niederlagen problematisch sein. Wenn Menschen Verluste schönreden, verdrängen sie die Realität und verweigern sich der notwendigen Selbstreflexion. Das mag kurzfristig Erleichterung bringen, führt aber langfristig zu Frustration und einem Vertrauensverlust – sowohl bei den Anderen als auch bei ihnen selbst. Doch es gibt auch die andere Perspektive: Resilienz, die Fähigkeit, Rückschläge zu überstehen und dennoch nach vorne zu schauen. Der feine Unterschied liegt in der Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und der Realität. Resilienz bedeutet nicht, Verluste zu ignorieren, sondern sie anzuerkennen und gestärkt daraus hervorzugehen. Heute Abend können wir (wieder einmal) sehen und hören, wie tief diese Gewohnheit des Schönredens verankert ist. In beiden Fällen – sei es beim Verdrängen oder beim politischen Schönreden – besteht die Gefahr, dass die wahre Problematik nicht angegangen wird und somit langfristig bestehen bleibt oder sich sogar verschärft. Just saying...
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Das Jammern hat offenbar keine Grenzen❗ Die Wirtschaft fährt vor die Wand: Rezession, Inflation, Teuerungen👇 Natürlich nicht hier auf LinkedIn. Hier ist alles fein, jeder hat sich lieb, alle sind erfolgreich. Diversity, Verkaufserfolge, empathsiche Fürhungskräfte... Alles fein... Und daheim am Stammtisch wird über Chefs geschimpft, über "Ausländer" hergezogen, gejammert, weil Kunden jetzt "alle" so schwierig werden, die Mitarbeiter nix können, GenZ faul, Boomer nur weißhaarig sind.... Aber alles gut, Papa Staat ist ja da für uns, wenns hart auf hart kommt. Sorry, but not sorry❗ ⏩Ja, die Wirtschaft fährt grad mit stark angezogener Handbremse. ⏩Ja, die Zeiten vom reinen Waren verteilen sind vorbei. Das heißt nicht, dass ich das gut finde. Aber es ist, wie es ist - Punkt aus. Die Menschen, die mich jetzt gerade beeindrucken, sind diejenigen, die die Klarheit besitzen, dass der einzige Weg sich aus der Sch... zu ziehen sie selbst sind. Ja, es gibt Menschen, die uns unterstützen können (gerade psychologische Untertützung bitte unverzüglich anfordern und nicht warten). Aber es sind NICHT diejenigen Personen, die mit uns im Jammer-Chor einstimmen. Das muss in unseren Schädel rein. ⏩Wir singen Loblieder auf die großen Macher, ⏩Wir bejubeln die Unternehmer, die trotz (oder genau WEGEN) der Zeit vorangehen ⏩Wir schauen auf zu Führungskräften, die uns den Rücken stärken. Aber erkennen nicht, dass sie alle eines gemeinsam haben: EIGENVERANTWORTUNG. Nicht, dass ich sie jedem hier abspreche. Aber das Bewusstsein fehlt uns offenbar. Medial beeinflusst in "Bubbles" und Universen in denen sich Menschen lieber verkriechen anstatt zu gestalten - gut, sollen sie dort bleiben. Wir bekehren nicht, wir helfen denen, die offen sind dafür und nur mal den "klaren" Stupser gebraucht haben. Vor dem nächsten Jammergespräch sagst du: STOP - Was kannst du (jetzt, selbst) tun, damits besser wird?! Ein Satz, den ich wie ein Mantra versuche weiterzuegen. Vielleicht hilft er ja auch dir gerade. Denn es ist Zeit, dass wir uns den Spiegel vorhalten. Gibts einen Satz, der dir hilft aus Jammer-Gesprächen rauszukommen❓ Und "Eigenverantwortung" - haben wir sie verloren❓ --- Mehr Klarheit für euer Unternehmen❓ Bring ich gerne mit meiner Keynote "Klarheit vor Harmonie" ✌️
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In diesen Tagen machen wir ähnliche Erfahrungen. Weihnachten, Jahreswechsel und viel Erfahrungsaustausch. Gespräche über die schwächelnde Wirtschaft, kranke Eltern, körperlich und seelisch angeschlagene Verwandte und Bekannte, über Kinder, die nicht mehr lesen, schreiben und rechnen können, den Krieg vor unserer Haustür und im Nahen Osten, die kommende Autokratie in Amerika, die zunehmenden Wetterextreme und vieles mehr. Ein Frohes Fest aus globaler Sicht? Ich fühle es nicht. Natürlich gibt es glückliche Momente. Das Zusammensein in der Familie, die Entschleunigung, die Freude, alte Freunde und Freundinnen wiederzusehen und neue Beziehungen zu vertiefen. Unsere kleine Welt hat ihre erfüllenden funkelnden Momente. Was jedoch fehlt, ist das ‚big picture‘, der gemeinsame positive Blick in eine Zukunft, auf die wir gemeinsam hoffen dürfen. In einer Dissensgesellschaft konkurrieren sich ausschließende Zukunftsentwürfe. Konsens war gestern. Wir klammern uns kollektiv an die Vergangenheit. Der Tunnelblick geht in eine Vergangenheit, die unseren heutigen Wohlstand geschaffen hat, und in eine Gegenwart und Zukunft, in der dieser Wohlstand erodiert. Die Angst vor dem Verlust ist größer als die Kraft, sich eine positive, gemeinsame Zukunft vorzustellen. Doch wer zu viel historischen Ballast mit sich herumschleppt, kommt in der Zukunft nicht an. In welche auch? Wir stagnieren. Uns fehlt der Mut. Fangen wir bei uns selbst an. Ich hatte vor etwas mehr als einem Jahr einen Burnout in meinem Start-up, der mir noch in den Knochen steckt, und habe mich vor kurzem aus einer depressiven Phase befreit, als ich plötzlich mit meinem Projekt alleine dastand. Statt den Kopf in den Sand zu stecken und zu jammern, bin ich dabei, ein tolles neues Team aufzubauen. Das kostet Kraft. Als Führungskraft frage ich mich selbstkritisch, wie ich wieder die beste Version meiner selbst sein kann. Es gibt Ermutigung und Begeisterung, die nur im Team entstehen kann. Im Alleingang retten wir nicht die Welt. Fakt ist, in einer hochkomplexen Welt kann Freiheit nur gemeinsam verwirklicht werden. Eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass bei der kommenden Bundestagswahl mehr als die Hälfte aller Wählerinnen und Wähler 50 Jahre und älter sind (siehe u.a. Statista). Die Zahl derer, die ihren Wohlstand - oder das, was davon übriggeblieben ist - bewahren wollen, übersteigt die Zahl der jungen Menschen, die eine lange wie herausfordernde Zukunft vor sich haben. Vor diesem Hintergrund wäre eine intergenerationelle Zusammenarbeit wünschenswert. Aber woher soll die Motivation kommen, wenn die einen nur bewahren wollen und den anderen der Mut und der Hunger nach einer lebenswerten Zukunft fehlt? Ich denke, solange wir die Offenheit teilen, andere zu einem gemeinsamen Zukunftsentwurf einzuladen, gibt es Hoffnung auf ein Drehbuch. Die Hoffenden sind den Tatsachen voraus. #futureisnow #hoffnung #gemeinschaftlichkeit #hoffnung #ermutigung
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Wir leben in einer Zeit, in der #Fakten und #Lösungen offenbar viel weniger zählen als #Lügen und falsche Versprechen. ⁉️Menschen wählen rechtsradikale und rechtsextreme Parteien, obwohl sie keine einzige Lösung anbieten können. Im Gegenteil, sie verursachen viele weitere Probleme. ⁉️Menschen glauben Versprechen, die nie haltbar sind. Dagegen sprechen die Regeln der Physik und der Marktwirtschaft. Weder sind #Kernfusion noch #Kernenergie eine realistische Option, noch ist es realistisch, weiter an sterbenden Technologien wie zB. #Verbrenner festzuhalten. ⁉️Menschen verweigern notwendige #Veränderungen, die erforderlich sind, um unseren #Wohlstand zu sichern. Dinge wie #Energiewende sowie eine #Klimatransformation der Gesellschaft und #Wirtschaft sind essentiell. Stattdessen verweilt man lieber in den Fehlern des #Gestern, nur um sich nicht verändern zu müssen. ⁉️Menschen kultivieren #Feindbilder und verurteilen die, die Probleme lösen wollen und stimmen denen zu, die Probleme erzeugen. Beispiel: Die aktuellen Wirtschaftsprobleme haben weder BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN noch Robert Habeck angerichtet, sondern jene, die über Jahre nichts investiert haben und bis heute an sterbenden Technologien festhalten. Dennoch werden sie für (fast) alles verantwortlich gemacht. Feindbilder lösen keine Probleme. Sie lassen neue entstehen. Was ist die Ursache für so viel irrationales und faktenflüchtiges Verhalten? ❓Ist es #Bosheit? ❓Ist es #Profitgier? ❓Ist es #Realitätsüberforderung? ❓Oder ist es einfach nur #Dummheit? Die Frage ist sicher nicht einfach zu beantworten und bestimmt ist es oft eine Mischung aus vielen Faktoren und Einflüssen. Was wir aber wissen: Gegen Dummheit sind wir wehrlos. Menschen, die dumm sind, sind nicht mal im Ansatz dazu in der Lage, zu verstehen, dass ihr Handeln ein Problem ist. Wie sagt man so schön? “No Brain, No Pain”. Dann hoffen wir, dass Dummheit die kleinste Ursache für die Verhaltensauffälligkeiten ist. Dagegen sind wir wehrlos, wie Dietrich Bonhoeffer richtig festgestellt hat. Der Rest ist aber auch schon anstrengend genug. Der #Wahlkampf läuft und er ist schmutzig. Es dominieren Lügen, #Desinformation und #Feindbildkultivierung. Und das Problem gibt es leider nicht nur im braunen Sumpf von #afd & Co., sondern auch bei demokratischen Parteien. Wir müssen dran bleiben und all die #Falschaussagen richtigstellen, Ich tue das im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten und bitte alle anderen aufgeklärten Menschen dies auch zu tun. So haben wir eine Chance, dass die nächste Regierung nicht die Fehler der #Vergangenheit weiter kultiviert und die Lösungen fälschlicherweise für Probleme hält.
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𝗦𝗲𝘃𝗲𝗻 𝗗𝗮𝘆𝘀 – 𝗦𝗲𝘃𝗲𝗻 𝗦𝗼𝗻𝗴𝘀 – 𝗧𝗵𝗶𝗿𝘁𝘆 𝗠𝗶𝗻𝘂𝘁𝗲𝘀 🤗 Hier kommt 𝗘𝗽𝗶𝘀𝗼𝗱𝗲 𝗫𝗫𝗫𝗩𝗜 (Tracks 285 to 291) – wie gewohnt auf unserem 𝗳𝗲𝘀𝘁𝗲𝗻 „𝗦𝗲𝗻𝗱𝗲𝗽𝗹𝗮𝘁𝘇“ – 𝗦𝗼𝗻𝗻𝘁𝗮𝗴𝗮𝗯𝗲𝗻𝗱 𝟮𝟬 𝗨𝗵𝗿 🎸🎙🎚🎵🎹 https://lnkd.in/eKK39tij Das kommende Jahr öffnet in zwei Tagen seine Pforten mit einer leisen, aber drängenden Frage: Wer sind wir nur in dieser Welt, die wir selbst doch mit geformt haben? Die Herausforderungen werden nicht nur politisch oder wirtschaftlich sein, sondern schlicht und ergreifend existenziell. Innenpolitisch spiegeln uns die sozialen Spannungen ein Bild von Ungleichheit und Entfremdung, außenpolitisch offenbaren weiterhin Konflikte, zerbrechliche Allianzen und Machtspiele die Fragilität der globalen Ordnung. 🌍⚖️ Doch es sind die zwischenmenschlichen Räume, in denen sich das Schicksal entscheidet. In einer Zeit, die von Isolation und Misstrauen geprägt ist, verlangt das Leben von uns, der Angst zu begegnen: vor den Anderen, vor der Unsicherheit und vor uns selbst. Das kommende Jahr wird ein Balanceakt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Doch gerade in der Erkenntnis der eigenen Begrenztheit liegt unsere Freiheit: Wir müssen uns entscheiden. Nicht, um die Welt perfekt zu machen, sondern um einen Funken Sinn zu schaffen – in Gesten, in Worten, im Zusammensein. Vielleicht reicht das, um die Dunkelheit auszuhalten und den Weg nach vorn wieder zu sehen. Viel Spaß beim Hören und ich freue mich wie immer auf euer Feedback und vielleicht habt ihr ja auch den ein oder anderen Wunsch, mit dem ich mich in einer der kommenden Episoden beschäftigen möge… #weitermachen #schwingungen #derballistrund #rocktheoretisch #volkerskramladen #musicwasmyfirstlove
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So, liebes Netzwerk. Weihnachtszeit = Geschenkezeit. Und auch ich brauche wieder Lese-Input. In der Vergangenheit hat das wunderbar funktioniert. Aber kein Aufruf ohne Angebot. Insofern meine letzten 10 Bücher. In wahlloser Reihenfolge. Maren Urner „Raus aus der ewigen Dauerkrise“ Nochmal rausgekramt und überflogen (aufgrund der letzten Wochen). Das Buch ist Aufruf und Erklärung zugleich. Wie wir die reflexhaften Ängste und trügerischen Beruhigungsmittel der Politik überwinden und mit frischen Ideen die Welt von morgen gestalten können. Nassim Nicholas Taleb „Antifragilität“ Wie kann man mit Unsicherheit und Risiko umgehen? Erst einmal eingestehen, dass Zufall existiert. Klar, Taleb ist Zyniker. Dennoch für jeden Zukunftsinteressierten und -forscher ein wunderbarer Gegenpol zur eigenen Zukunftsarroganz. Harmut Rosa „Unverfügbarkeit“ Ein starkes Essay über das Verfügbarmachen von Welt, was letztlich zu einer Verarmung des Lebens selbst führt. Plädoyer für weniger Kontrolle und mehr echte Begegnung und Resonanz. Klima vor Acht „Medien in der Klima-Krise“ Gastbeiträge und Auszüge aus Texteh zum Thema Klimaberichterstattung und konstruktiver Journalismus. Guter Einstieg. Elizabeth Kolbert „Das Sechste Sterben“ Kolbert untersucht das menschengemachte Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten. Das Aussterben des Riesenalks, Goldener Frosch und die Chytridpilz-Infektion, Korallenbleiche, etc… In gut beschriebenen Vor-Ort-Besuchen. Zurecht preisgekrönt. Christian Stoecker „Männer, die die Welt verbrennen“ Bestes Buch 2024, was ich gelesen habe. On point. Ein paar neue Erkenntnisse. Und gut geschrieben. In wenigen Tagen „weggebingt“. Absolute Leseempfehlung. Peter Attia „Outlive“ Medizin 3.0: Ein umfassender Ratgeber zur Langlebigkeit und Lebensqualität: Langlebigkeit bedeutet nicht nur länger zu leben, sondern auch die Lebensqualität zu erhalten und die Sterbephase zu verkürzen. Siddharth Kara „Blutrotes Kobalt“ Das Buch wie ein Schlag ins Gesicht. Ich musste es mehrmals weglegen. Kara beleuchtet die brutale Realität hinter dem Abbau von Kobalt im Kongo. Mir war bewusst, wie furchtbar diese Lieferkette sich darstellt. Aber wie furchtbar dann doch nicht. Vor allem schildert Kara das mit eindringlichen Geschichten und Zitaten: „Sie beten darum, dass in der Erde unter dem Nachbarsdorf nichts Wertvolles zu finden sein möge.“ 😔 Morgan Housel „Same as ever” Es ist nicht nur wichtig, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die sich ändern könnten und werden. Genauso wichtig sind Dinge, die sich nicht ändern. Housel untersucht die zeitlosen Konstanten des menschlichen Verhaltens. Esther Gonstalla “Atlas eines bedrohten Planeten“ Ich mag Esther Gonstallas Zusammenfassungen und (Info-) Grafiken. Wertvolles Werkzeug für alle, die mehr über die Umweltkrisen unserer Zeit erfahren und aktiv zur Lösung beitragen möchten. Lesetipps in die Kommentare. „𝗥𝗲𝗮𝗱𝗶𝗻𝗴 𝗰𝗮𝗻 𝘀𝗲𝗿𝗶𝗼𝘂𝘀𝗹𝘆 𝗱𝗮𝗺𝗮𝗴𝗲 𝘆𝗼𝘂𝗿 𝗶𝗴𝗻𝗼𝗿𝗮𝗻𝗰𝗲.“
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Bei einem Blick in eine mögliche und vorstellbare Zukunft in vielleicht 30.000 bis 100.000 Jahren, stellte sich für mich die Frage, wie die Allokation von Ressourcen, Gütern, Möglichkeiten und Herausforderungen geregelt sein könnte. Angenommen alle Maschinen dieser Welt, könnten jene #Arbeit verrichten, die uns zur Last und Plage geworden waren? Angenommen uns bliebe nichts anderes zu teilen, als Ideen, Möglichkeiten, Vorstellungen, Träume, Neugier, Erfahrungen, Herausforderungen ….. ? Keine ungewöhnlich absurde Vorstellung. Eigentlich sogar recht interessant vielleicht. Es wäre auch die Frage zu stellen, wodurch eigentlich genau die [Unterscheidung] und [Beobachtung] von [Arbeit] nötig geworden war. Die Folge einer Herausforderung welche wiederum eine Herausforderung für sich selbst wurde? Lagerhaltung, Staat, Schrift, Politik, Kontrolle, Verfügungsrechte, Eigentum, Produktion……. Es ist nur eine Vermutung bislang, dass jegliche Zeitalter davor eher von einem Status ‚sozialer Intelligenz‘( #SI )geprägt sein mussten. Ich frage mich auch, wie wir diesen Status auch in die Zukunft, die ferne Zukunft hineingerechnet, erlangen könnten. Der Besitz, der uns wert und teuer geworden war, wie lange wird er wirklich nötig sein? Vieles wird neuerdings wieder geteilt. Erfahrungen und Erlebnisse im Internet, Güter und Waren in SharingSystemen, Herausforderungen in Netzwerken …… Ich gebe zu. Das eigene Haus mit jemanden zufälligen teilen zu müssen, wäre sehr herausfordernd. Es gab Zeiten in denen nichts anderes übrig blieb, weil ein Krieg alles zerstört oder viele Menschen vertrieben hatte. Aber auch das schien für eine gewisse Zeit möglich zu sein. Nur. Wenn es für jeden Menschen an jedem Ort ein mögliches zu Hause, eine Heimat und ein Netzwerk hätte…. Es wären wohl kaum Gefahren dieser Art zu vermuten. Knappheit wurde lange Zeit vermutet. Ich hatte vor langer Zeit aber in den fernen Weiten Kanadas die Erfahrung sammeln dürfen, dass ausgerechnet bei den Ärmsten dieser Welt die Fähigkeit zum Teilen am wenigesten knapp gewesen war……. „Siehe die Ameisen und es war gut!“ #Inklusion kann auch als „Öffnung von Welt“ interpretiert werden…. (großer Dank an Pierre-Carl Link ) für diesen wichtigen Gedanken….. Foto: Sebastião Salgado – Serra Pelada Gold Mine, Brazil, 1986
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Zur Zusammenarbeit führen
6 MonateIch hoffe, andere können darüber auch nachdenklich schmunzeln.