Von Strohmännern und Bierkrügen Am Freitag findet eine Konferenz der Innenminister mit Vertretern von DFB und DFL in München statt. Es geht im Wesentlichen um die Sicherheit im professionellen Fußball. Jetzt könnte man denken, dass Minister des Inneren in der Regel eher wenig Wissen von "Fankultur" besitzen und besseres zu tun haben, als im professionellen Fußball Micromanagement zu betreiben. Aber, das Gegenteil scheint der Fall. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann legt schon einmal vor und stellt fest, dass das Abbrennen von Pyrotechnik eine "Lebensgefahr" für das Publikum sei.(1) Dass seit 25plus Jahren noch niemand ernsthaft verletzt wurde, sei eben "Glück". Deshalb fordert Herrmann die Wiedereinführung von Kollektivstrafen, Geisterspiele und "Schnellgerichte zur Bestrafung"(2) delinquinter Fans. Damit meint er im Übrigen wohl keine Zwangsernährung bei Fast-Food-Ketten, sondern das "beschleunigte Verfahren". Warum also diese Runden? Dass hier Symbolpolitik gegen die "aktive Fanszene" betrieben wird, ist offen sichtlich. Dass wirkliche Probleme des Fußballs, bspw. eine zunehmende Hooliganisierung und politische Ideologisierung einiger Fanteile oder Sexismus, Rassismus und Anti-Semitismus bei Teilen des breiten Publikums so angesprochen werden können, darf ebenso bezweifelt werden. Auch mangelt es an einer realitischen Lageeinschätzung. Bei 22.8 Millionen Besuchern sind 1.176 verletzte Personen praktisch nicht mehr messbar. Vielleicht hilft ein Vergleich: Auf dem Oktoberfest 2024 gab es 5.346 Verletzte, 701 Straftaten, davon 56 Sexualdelikte und 212 Körperverletzungen, bei im Vergleich zu einer Bundesligasaison bescheidenen 6,7 Millionen Besuchern. Es handelte sich also um ein "sicheres und friedliches Oktoberfest"(3) und nicht um ein massives Sicherheitsproblem. Wer sich ein wenig mit der Geschichte des professionellen Fußballs auskennt, kann sich politische Runden wie am kommenden Freitag in München natürlich erklären. Aber verändern werden sie nichts. Der Fußball hat kein homogenes Publikum. Der Allerweltsfan und die "aktive Fanszene" unterscheiden sich komparativ und sind selbst keine homogenen Gebilde. Mehr Fanarbeit kann bestimmt nicht schaden. Und darüber hinaus wäre ein Blick in die soziologische Grundlageliteratur gut: Risiko ist Teil der Moderne. Es ist nur abzuschaffen, wenn zwei der Grundfesten der Moderne (persönliche und soziale Freiheit) durch vollständige Kontrolle ausgesetzt werden würden. Ansonsten ist es konstitutiv auszuhalten und in Kauf zu nehmen. Aber es ist im Fußball eben auch verschwindend gering. (1) https://lnkd.in/ePR-et97 (2) https://lnkd.in/eZ7ZESGi (3) https://lnkd.in/eVaNG64h
Beitrag von Jochem Kotthaus
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Fußballfans als Spielball? ➡ Das Sicherheitsthema ist viel zu wichtig, als das wir daraus populistische Themen für ein verspätetes Sommerloch machen. ➡ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat in den zurückliegenden Tagen mächtig Öl ins Feuer gegossen und zu einem Rundumschlag gegen die Fußball-Fankultur ausgeholt. ➡ Seine Forderungen: Personalisierte Tickets, gerichtliche Schnellverfahren in den Stadien, Stadionverbote sowie Geisterspiele und andere Kollektivstrafen sollen gängige Maßnahmen der Zukunft werden, um den Konflikten zwischen Polizei und Fans zu begegnen. ➡ Für den 18. Oktober wurde ein Gipfel zu diesem Thema angekündigt, auf dem sich die Innenminister der Länder mit den Spitzen aus DFL und DFB treffen. Fans werden nicht eingeladen und angehört. ➡ Der Minister hat bereits jetzt mehr Gegenwind als Fürsprache eingesammelt. Fanorganisationen und führende Funktionäre der DFL kritisierten die unangemessene Härte, die da ins Spiel gebracht wurde. ➡ Heute trifft sich das DFB-Präsidium zu einer Sitzung in Frankfurt. Auf der Tagesordnung steht auch dieser Sicherheits-Gipfel mit den Innenministern. Der DFB ist gut vorbereitet, denn seine Arbeitsgruppe Stadionsicherheit schlägt heute Maßnahmen vor, die geeignet scheinen, das Stadionerlebnis noch sicherer zu machen, als es ohnehin schon ist. ➡ Ich nutze in meiner Kolumne die Gelegenheit, um eine Versachlichung der Debatte anzuregen. Beispielsweise mit Blick auf Zahlen. ➡ Im Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei werden neben den Zuschauerzahlen auch Zahlen zu Ermittlungsverfahren und der Anzahl von Verletzten festgehalten. Die Analyse dieses Zahlenwerks belegt auch in diesem Jahr, dass wir in Sachen Gewalt und Pyrotechnik keine Sorge haben müssen. Mit Blick auf die zurückliegenden Jahre lassen sich keinerlei Auffälligkeiten erkennen. Glaubt man den polizeilichen Zahlen, die in ihrer Verletztenstatistik übrigens auch die Stadionbesucher beinhalten, die durch den Schlagstock der Polizisten oder den nur schwer zu dosierenden Einsatz von Pfefferspray betroffen sind, dann kann man nach wie vor feststellen, dass der Besuch eines Fußballstadions sicher ist. Weitaus sicherer als der Besuch anderer Großveranstaltungen. ➡ In der Saison 2022/23 besuchten 22,8 Millionen Menschen Bundesligaspiele. Im Vergleich zur Saison 2018/19 ein Plus von 3,8 Prozent. An diesem Wert orientieren sich auch die Zahlen der eingeleiteten Ermittlungsverfahren (+4,31 %) und die Zahl der Verletzten (+4,35 %). Ein signifikanter Rückgang ist allerdings bei der Anzahl der Verletzten zu verzeichnen, die durch Pyrotechnik in Mitleidenschaft gezogen wurden (-39,47 %). Unterm Strich kann man den Bundesligaklubs ein hervorragendes Sicherheitsmanagement und gute Fanarbeit bescheinigen. ❇ https://lnkd.in/ezxs6ZWx
Streit um Fußball-Fankultur: Innenminister trifft auf Widerstand
torgranate.de
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#Sportrecht aktuell – Folge 63 An alle Freundinnen und Freunde des Sportrechts: Wie soll es nun nach dem „geplatzten DFL-Deal“ in den deutschen Fußball-Bundesligen weitergehen? Hierzu hat Benni Hofmann im Kicker vom 22.2.2024 interssante Erwägungen angestellt. Dabei erinnert er an die Taskforce „Zukunft Profifußball", die auf Veranlassung der DFL unter Beteiligung zahlreicher, jeweils über spezielle Expertise verfügender Stakeholder (auch die Fans waren repräsentiert) am 3.2.2021 einen zusammenfassenden Bericht mit 17 Handlungsempfehlungen veröffentlichte. Diese habe ich in Teilen bereits im Jahr 2022 gewürdigt (vgl. Verbandsautonomie im Sport, Kap. VI Rn. 193, Kap. XIII Rn. 208 f., 251, 269, https://lnkd.in/d5yt8xYg). An den Abschlussbericht der Taskforce anknüpfend, merkt Hofmann treffend an: „Die Lösung liegt bereits in der Schublade. Es gab da während der Corona-Pandemie mal eine ‚Taskforce Zukunft Profifußball', die interessante Ideen ausgearbeitet hat. ‚Die Haltung und das Handeln der DFL und der Klubs sind gekennzeichnet durch Integrität, Transparenz, wirtschaftliche Vernunft und demokratische Strukturen‘, heißt es in dem neunseitigen Papier, in dem die Worte ‚Private Equity‘ exakt nullmal vorkommen.“ Stimmt! Aber erwähnt wurden in den Handlungsempfehlungen 4 und 8 seinerzeit schon „Projekte und Investments in weitere Digitalisierung“. Und zu „kontrollierte[n] strategischen Investitionen im Rahmen von 50+1“ stellte man fest: „Eine unvoreingenommene, offene Prüfung, ob unter Vorgabe transparenter Bedingungen bestimmten Investierenden, die ESG -Kriterien erfüllen oder verfolgen, der Weg in den Profifußball erleichtert werden kann, wird als sinnvoll erachtet. Ziele und Vorgaben für mögliche strategische Partnerschaften müssten von der DFL festgelegt werden (transparente Due Diligence Prozesse zur Überprüfung der Seriosität/ Integrität der Investoren). Dabei sollte auch auf nicht monetäre Unterstützung, wie z.B. zur digitalen Weiterentwicklung u.v.m. gesetzt werden.“ Abschließend stellt Hofmann fest: „Wenn sich die 36 Klubs künftig vor allem an der wirtschaftlichen Vernunft orientieren und die Liga in Europa Allianzen schmieden kann für eine absolute Kaderkostenobergrenze, werden sie aus einem ungeschickt vor die Wand gefahrenen Prozedere definitiv nicht geschwächt hervorgehen.“ Das hört sich gut an. Indes lassen sich insbesondere absolute Gehaltsobergrenzen für Spielerkader sämtlicher Ligamitglieder seitens der Fußballverbände einstweilen ohne ein Überschreiten der durch das europäische Kartellrecht gesetzten Grenzen nicht realisieren, wie ich bereits an anderer Stelle im Detail dargelegt habe (Verbandsautonomie im Sport, Kap. XIII Rn. 355–427, https://lnkd.in/d5yt8xYg). #DFL #Investoren #PrivateEquity #Kartellrecht #Gehaltsobergrenzen
Die Lösung hat neun Seiten
kicker.de
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«Überall gibt es Regeln, nur im Fussball fahren wir ein totales Sondersetting» Streitgespräch zur Fangewalt Soll die Polizei härter gegen Fussballfans vorgehen? Polizeidirektorin Stephanie Eymann sagt: Ja. Der Fanexperte Thomas Gander entgegnet: «Ich weiss nicht, was damit erreicht werden soll.» Tilman Pauls, Benjamin Wirth Stephanie Eymann, die Swiss Football League (SFL) hat sich kürzlich aus der Mitarbeit am Kaskadenmodell zurückgezogen. Wie war Ihre Reaktion? Eymann: Ich war leider nicht sehr überrascht. Auf der Zielgeraden hat sich abgezeichnet, dass es nicht zu einer Einigung kommen wird. Wir haben gemerkt, dass der Druck von gewissen Clubs auf die SFL immer grösser wurde. Was ist Ihre Meinung dazu? Eymann: Ich bedaure den Entscheid, klar. Wir haben ein Jahr lang intensiv und unter engem Einbezug der SFL am Kaskadenmodell gearbeitet. Wir haben Inputs der Liga aufgenommen und umgesetzt. Auf der anderen Seite bin ich aber froh, dass aufseiten der Behörden weiterhin eine grosse Einigkeit besteht. Diese Allianz bröckelt nicht. Thomas Gander, wie haben Sie reagiert? Gander: Ich habe nun das Privileg, das aus der Distanz als Fan zu verfolgen. Für mich liegt in dieser Uneinigkeit eine wiederkehrende Tragik: Es ist ein Ritual, das sich alle paar Jahre nach gleichen Mustern abspielt. Was meinen Sie? Gander: Das Thema kommt und geht in Wellenbewegungen: Es gibt einen Vorfall. Dann wird versucht, eine Lösung zu finden. Von Behördenseite werden Massnahmen-Ideen-Ketten ausgearbeitet. Es gibt Gegenreaktionen der Fans. Von den Behörden wird teilweise eingelenkt, Konzepte werden angepasst. Und am Ende geht man auseinander und hat immer noch keine nachhaltige Lösung. Wird es die jemals geben? Gander: Die Rollen sind verteilt: Die Sicherheitsbehörden haben den Auftrag, Gewalt zu verhindern. Die Liga und die Fans haben eine andere und tiefere Perspektive auf die Fanthematik. Jetzt stehen wir nach dem Ausstieg der SFL wieder bei Punkt null. Was stört Sie konkret am Kaskadenmodell, Herr Gander? Gander: Ich habe das Gefühl, dass es aus einem öffentlich-politischen Druck heraus entstanden ist und nicht aus einer fachlichen Fundiertheit. Die Zielsetzung ist mir jedenfalls nicht klar. Eymann: Das Ziel ist, Gewalt im Rahmen von Fussballspielen zu verhindern. Gander: Aber wie? Eymann: Der Auslöser dafür war ein Vorfall im Umfeld des FC Basel, zu dem es im April 2023 nach dem Spiel gegen YB gekommen ist. Das war ein schwerer Fall von organisierter Gewalt, Menschen sind fast zu Tode gekommen. #fussball #fangewalt #kaskadenmodell #sfl
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Jetzt werden alle Karten neu gemischt! Wie schaut die Zukunft des Fußballs aus? ➡ Der Investorendeal wurde von der DFL-Spitze am Mittwoch zum zweiten Mal seit Mai vergangenen Jahres begraben. ➡ Vor acht Monaten fehlten vier Stimmen und am Mittwoch waren es die nachhaltig wirkenden Fanproteste, die keinen anderen Weg zuließen. ➡ Das Thema ist erstmal vom Tisch und der Deutsche Fußball ist um die Erfahrung reicher, dass seine Stärke keinesfalls in seiner Führung, sondern in der Gemeinschaft und einer daraus hervorgehenden glasklaren Haltung liegt. ➡ Die DFL hat in mehrerlei Hinsicht Schaden genommen. 🚫 Das Vertrauen gegenüber den Fans und Vereinsmitgliedern ist zerrüttet. 🚫 Sponsoren müssen sich künftig vergewissern, ob die DFL und manche Klubvertreter tatsächlich noch für die Massen stehen, die an den Wochenenden ins Stadion gehen und die Fernseher einschalten. 🚫 Und potenzielle Partner der Bundesliga wissen – mit Blick auf die Analyse des Protests – dass ihre ersten Ansprechpartner in der Kurve stehen und nicht im Maßanzug am Verhandlungstisch in der Frankfurter DFL-Zentrale sitzen. ➡ Die aktiven Fanszenen haben die Massen mobilisiert und mit Zustimmungswerten von über 75 Prozent beeindruckende Mehrheiten hinter sich versammelt. ➡ Die DFL-Spitze ist gescheitert und braucht eine tragfähige Vision und Konzeption zur Zukunft des Profifußballs in Deutschland. ➡ Wer kann da helfen? Die vor dreieinhalb Jahren eingerichtete Taskforce Profifußball war eine ausgezeichnete PR-Idee. Mehr nicht. ➡ Der Weg in die Zukunft des Profifußballs in Deutschland geht nur über die Gemeinschaft derer, die den Fußball lieben und ihn tagtäglich mit ihrem Interesse und ihren Bedeutungsaufladungen wertvoller machen. ➡ Ich weiß, das ist eine unbequeme Wahrheit für all diejenigen, die im Fußball das große Geld machen wollen. Gute Geschäfte lassen sich zukünftig dann machen, wenn es gelingt, die Basis für die dahinterstehenden Ideen zu gewinnen. ❇ Also: Die Karten werden neu gemischt. Welche Ideen zur Zukunft des Fußballs fallen Euch ein? Mehr hierzu in der Watson Kolumne https://lnkd.in/ewUN8wHi
Aus für Investor-Deal der DFL: Insider rechnet knallhart mit Bossen ab
watson.de
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𝗚𝗲𝗵𝗲𝘂𝗰𝗵𝗲𝗹𝘁𝗲 𝗘𝘁𝗵𝗶𝗸 𝗮𝗻𝗵𝗮𝗻𝗱 𝗱𝗲𝘀 𝗕𝗲𝗶𝘀𝗽𝗶𝗲𝗹𝘀 𝗕𝗩𝗕 Kürzlich hat Borussia Dortmund (BVB) einen dreijährigen Sponsoringvertrag mit Rheinmetall, einem führenden deutschen Waffenhersteller, angekündigt. Diese Partnerschaft, die angeblich zwischen 7 und 9 Millionen Euro jährlich wert ist, hat erhebliche Kontroversen und Diskussionen ausgelöst. Borussia Dortmund hat sich stets auf ein starkes ethisches Fundament gestützt, wie im Ethikkodex von 2022 betont, der sich für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung einsetzt. Die Zusammenarbeit mit Rheinmetall, einem Unternehmen, dessen Hauptgeschäft die Waffenherstellung ist, scheint jedoch grundlegend im Widerspruch zu diesen Werten zu stehen. Durch die Assoziation mit einem Waffenhersteller riskiert BVB einen erheblichen Reputationsschaden. Die Fußballgemeinschaft, insbesondere die 200.000 Mitglieder des Vereins und die breitere Fanbasis, stellt diese Partnerschaft zu Recht in Frage. Aus wirtschaftlicher Sicht könnte dieser Deal kurzfristig finanzielle Vorteile bringen. Doch die langfristigen Auswirkungen auf die Marke des Vereins könnten nachteilig sein. Sponsoren, Fans und Spieler könnten ihre Verbindung zu einem Verein überdenken, der scheinbar seine Ethik zugunsten finanzieller Gewinne kompromittiert.. Diese Situation wirft auch eine breitere Frage zur Unternehmensverantwortung auf. Unternehmen und Vereine müssen sicherstellen, dass ihre Partnerschaften und Sponsorings ihre Kernwerte widerspiegeln. Wenn Unternehmen wie BVB hohe ethische Standards predigen, aber anders handeln, setzen sie ein gefährliches Präzedenzfall, dass Ethik für finanzielle Gewinne verhandelbar ist. Borussia Dortmunds Entscheidung, mit Rheinmetall zu kooperieren, ist nicht nur ein Sponsoringvertrag; es ist ein Spiegelbild der tatsächlichen Werte des Vereins. Für eine Marke, die auf Prinzipien der Einheit und des Friedens aufgebaut ist, erscheint dieser Schritt heuchlerisch und potenziell schädlich. Was sind eure Gedanken zu dieser Partnerschaft? Wie sollten Unternehmen finanzielle Gewinne mit ethischer Verantwortung in Einklang bringen?
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These: Nicht (allein) die Fanproteste haben die DFL zur Absage des Investorendeals gezwungen, sondern eine einzige Pressemitteilung. Wochenlange Fanproteste haben das DFL Präsidium unbeeindruckt gelassen. Geradezu trotzig beteuerte man lange, die Proteste würden an den Plänen nichts ändern können. Begleitet vom Narrativ, hier würden nur ein paar radikale Ultras den Aufstand proben. Dann veröffentlichte der Vereinsvorstand von Hannover 96 vor einer Woche ein Statement, das es in sich hatte (Auszug im Screenshot, Link in den Kommentaren). Der Vorwurf: Das DFL-Präsidium habe nicht nur gewusst, dass der H96-Geschäftsführer weisungswidrig abstimmen würde, sondern 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗻 𝗕𝗿𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗲𝗿 𝟱𝟬+𝟭-𝗥𝗲𝗴𝗲𝗹 𝗲𝗿𝘀𝘁 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻𝗲 Ä𝗻𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝘀 𝗩𝗲𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻𝘀 𝗲𝗿𝗺ö𝗴𝗹𝗶𝗰𝗵𝘁, um die nötige Zweidrittel-Mehrheit für die Investorenpläne zu bekommen. Der Vereinsvorstand wusste, dass das Statement das Zeug hatte, - der Abstimmung zum Investorendeal ihre Legitimität vollends zu nehmen - das DFL-Präsidium in massive Erklärungsnot bringen würde, - die Pro-Investoren-Vereine zwingen würde, sich neu zu positionieren. Wie es heißt, hätte die DFL in dieser Woche nicht einmal mehr eine einfache Mehrheit pro Investor unter den 36 Vereinen zustande bekommen. Die Absage des Investorenprozesses war damit alternativlos. Das Risiko des öffentlichkeitswirksamen Vorgehens war für den Vereinsvorstand aus Hannover hoch, denn die Vorwürfe drohten die bislang friedlichen Fanproteste weiter eskalieren zu lassen. Und das Tischtuch zwischen H96 e.V. und DFL dürfte spätestens jetzt auf lange Sicht zerschnitten sein. Der H96-Vorstand hat das in Kauf genommen, weil er offenbar mit klassischen Mitteln nicht weiter kam. Aber das Ziel wurde erreicht. Mit einer einzigen Presseerklärung. Auch wenn ich als Fußballromantiker die Geschichte mit den Tennisbällen und Schokotalern, die einen Milliardendeal haben platzen lassen, natürlich schöner finde. #dfl #investor #litigationpr
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Bitte mehr Respekt vor dem Sport und dem Spiel! ➡️ Bremens Innensenator Ulrich Mäurer bauscht im Umgang mit der Pyrotechnik bei Bundesliga-Spielen ein Problem auf, das es in der Form nicht gibt, um Punktabzug für die Mannschaften zu fordern, deren Fans Bengalos zünden. Die Idee des Sports steht hier im Abseits, weshalb dieser Populismus zu kritisieren ist. ➡️ Ein Blick in die offiziellen Zahlen der Polizeistatistik würde genügen, um die Debatte zu versachlichen: In der vergangenen Saison strömten 22,8 Millionen Menschen in die Stadien der Bundesliga, es gab insgesamt 1176 Verletzte. Die Zahl ist in Relation zu der gestiegenen Besucherzahl nicht nennenswert gestiegen und liegt deutlich unter der Quote jedes Volksfestes. ➡️ Die Anzahl der Verletzten, die durch den Einsatz von Pyrotechnik in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist im Vergleich zur letzten Saison vor der Coronapause (2018/19) um knapp 40 Prozent zurückgegangen. ➡️ Die Vereine machen in Sachen Fanarbeit und Sicherheit seit vielen Jahren einen guten Job. Das liegt auch daran, dass sie Fans einbeziehen und gemeinsam an einer ebenso stimmungsvollen wie sicheren Stadionatmosphäre arbeiten. In Abgrenzung zur Idee des "law and order" wissen wir, dass die beste und nachhaltigste Gewaltprävention aus der Fankurve heraus betrieben wird. ➡️ Es würde also vieles dafür sprechen, den Versuch eines Schulterschlusses auch für die Bearbeitung der Debatte um den Einsatz von Pyrotechnik zu nutzen. In Norwegen läuft aktuell beispielsweise ein Projekt an, in dem Möglichkeiten des legalen und sicheren Abbrennens von Pyrotechnik getestet werden. ➡️ Ulrich Mäurer gießt weiteres Öl in das Feuer einer populistischen Debatte, denn er will nicht nur die Fans, sondern auch die Sportler und den Sport in die Haftung nehmen, wenn in den Kurven Bengalos abgefackelt werden. ➡️ Geplant sind handfeste Eingriffe in den Wettkampfbetrieb, denn Teams, deren Fans zündeln, sollen nach den Vorstellungen des Bremer Innensenators mit Punktabzug bestraft werden. ➡️ Falls Mäurers Präventionsidee ähnlich wirksam wäre wie die drakonischen Geldstrafen, die der DFB bei Pyrovergehen verhängt, würden bei vielen Vereinen zum Saisonende kaum noch Punkte in der Tabelle übrig bleiben. ➡️ Mit anderen Worten: Der Vorschlag ist weltfremd. Wer so etwas formuliert, hat die Idee des Sports nicht verstanden und lässt den Respekt vermissen, der dem Wettkampfsport und seinen Sportlern gebührt. ➡️ Das Spiel, die Integrität des Wettkampfes, das Gewinnen, Verlieren und die Meisterschaft müssen frei sein. Regulatorische Eingriffe von außen, beispielsweise durch Innensenatoren, Polizei, Staatsanwaltschaften, Parteien oder andere Player aus dem Feld der Politik, müssen fern gehalten werden. Sanktionen, die das Spiel und die Meisterschaft betreffen, dürfen ihre Ursachen nur im Spiel selbst haben. ❇️ https://lnkd.in/eErBfFvu
Drakonische Pyrostrafen: Warum der Vorstoß von Bremens Innensenator reiner Populismus ist
watson.de
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Markt und Moral In der Kritik: Ritter Sport & Russland / Borussia Dortmund & Rheinmetall t-online "Hat in Stadien nichts zu suchen" Evangelische Kirche mit scharfer Kritik am BVB https://lnkd.in/dwby_ES5 "Der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thorsten Latzel, hat die Werbepartnerschaft von Borussia Dortmund mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall kritisiert. 'Werbung für Waffenfirmen hat in Stadien nichts zu suchen', sagte der rheinische Präses nach einer EKD-Mitteilung vom Donnerstag. Der Deal sei eine 'gezielte kommunikative Grenzüberschreitung' und in mehrfacher Hinsicht hochproblematisch. 'Gerade bei internationalen Sportturnieren geht es um eine Form friedlicher Völkerverständigung', argumentierte Latzel. 'Ganz im Sinne des Olympischen Friedens, während dessen kriegerische Aktivitäten ruhten. Dem widerspricht es, für die Herstellung von Waffen zu werben.' Waffen sind nicht 'normal' [...]" Es sei das eine, die Ukraine angesichts des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges zu unterstützen und Europas Verteidigungsfähigkeit zu stärken, so Latzel. Etwas ganz anderes sei es aber, für Waffenfirmen zu werben und Kriege und Waffen zu 'normalisieren'. 'Militärische Gewalt und Waffen können immer nur ein letztes Mittel sein, um schlimmere Gewalt einzudämmen. Sie sind nicht 'normal' und dürfen es niemals werden', führte Latzel weiter aus. [...]" *** t-online "Entscheidung war richtig" Ritter-Sport-Chef verteidigt Russlandgeschäft https://lnkd.in/d3fdNtjN "Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor mittlerweile mehr als zwei Jahren zogen zahlreiche deutsche und internationale Konzerne innerhalb weniger Wochen Konsequenzen: Ausstieg aus dem Russlandgeschäft. Für viele Firmen war das mit hohen Kosten verbunden. Nicht alle waren bereit, einen solchen Preis zu zahlen. So auch der Schokoladenhersteller Ritter Sport, der bis heute an seiner Geschäftstätigkeit in Russland festhält. Chef Andreas Ronken verteidigt diese Entscheidung – und das, obwohl er nach eigenen Angaben sogar Morddrohungen dafür erhalten haben soll. "Unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen", sagte er dem "Focus". Ritter Sport: Hätten sonst Mitarbeiter freistellen müssen 'Dieser Fall zeigt das Dilemma zwischen Haltung und Verantwortung. Russland ist unser zweitgrößter Markt. Wenn wir da rausgegangen wären, hätten wir 200 Leute am Standort Waldenbuch freistellen müssen', so Ronken weiter. Der Krieg werde 'nicht über Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen'. Statt sich aus dem Markt zurückzuziehen, habe sich das Unternehmen dazu entscheiden, die Gewinne aus dem russischen Geschäft an die Ukraine-Hilfe zu spenden. 2023 seien das knapp eine Million Euro gewesen. Ronken will sich als Mittelständler nicht 'unpolitisch aus allem raushalten'", gleichzeitig könne er aber 'nicht nur Länder beliefern, die sich zu hundert Prozent unserer Moral entsprechend verhalten'. [...]" #Markt #Sport #Russland #Dortmund #Rheinmetall
"Hat in Stadien nicht zu suchen": Scharfe Kritik an Borussia Dortmund wegen Werbedeal
t-online.de
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Hm. Klare Ansage! Aber leider den Punkt vergessen, dass die 2/3 Mehrheit in der 1. Abstimmung zunächst mal eindeutig scheiterte…….dann auf ‚weiter so und jetzt erst recht‘ zu schalten? Ein Fehler !!! Dammbruch? Naja. Ich glaube, dass die DFL sich der Stärke ihres Produktes klar werden muss. Teil dieser Stärke ist die Vielseitigkeit der Vereine und die Lautstärke und Kreativität der Fans. Nur top zahlende Business Fans sind langweilig. Wie wäre der Gedanke: Umdenken! Warum kann man nicht die gewünschte Verbesserung der Vermarktung in normalen Deals mit Partnern vereinbaren? Es soll keinen Dienstleister geben, der erfolgsabhängige Preise vereinbart? Der zB an jedem einzelnen Verkauf von Rechten im Ausland mitverdient? Oder bei jedem Einzelverkauf wie Apple im App Store? Oder Apple Music? Es gibt so viele Modelle des revenue share ohne Abtritt von Rechten auf lange Jahre und extrem viel Geld im Voraus. Und warum sollten eigentlich die Vereine ‚up front‘ Geld bekommen? Was ist da die Logik? Eine ‚bessere‘ Liga? Oder liegt hier das Kernproblem? Wie wäre es einfach zu investieren statt den Vereinen Geld zu geben ? Ist das unmöglich? Wie wäre es zB die digitale Struktur in Stufen zu entwickeln? Oder die Fanstrukturen massiv in die Contentproduktion einzubinden? Die moderne Social Media Welt lebt von kreativem, dezentralen Content - nicht von High End Hochglanz Produktion. Ist es wirklich unmöglich einen solchen Weg zu testen? Stück für Stück? MVPs? Joint Content Creation? PoCs statt Riesenstart? In der modernen Welt sind holistische Riesenprojekte gar nicht mehr so modern……. . To be fair: ich kenne den detaillierten Plan der DFL für die geplante Verwendung des Investorengeldes nicht. Ich bin kein Experte für die Vermarktung von Sportrechten. Aber ich bin sicher: Vermarktungsziele kann man durch schlaue Stück für Stück Investitionen erreichen ohne ‚front up‘ Geld zu verteilen. Vielleicht wären sogar zuverlässige Jahreserträge gesünder für die Vereine? Also: DFL. Nicht ärgern. Starten. Mit IT und Vermarktungsprofis. Ohne Cash vorher zu verteilen. Unmöglich? Versuchen! Schlechter als bisher kann es nicht werden. Gerd Thomas Harald Lange
SPOBIS – HOME OF SPORTSBUSINESS Wir verbinden Menschen und teilen Wissen, um das Beste aus jedem im Sportsbusiness herauszuholen. CONTENT / CLUB / CONFERENCE / CAREER
Der Dammbruch Die #Fußballbundesliga hat die mögliche Aufnahme eines Investors erneut abgebrochen. Art und Weise, die zu dieser Entscheidung geführt haben, verdeutlichen die Unvereinbarkeit von unterschiedlichen Club-Interessen und die daraus resultierende Handlungsunfähigkeit des Ligaverbands. Die #Bundesliga ist an einem Punkt angekommen, an dem Vereine, die die Stimmenmehrheit bei den Bundesligisten halten, in Entscheidungen und Einschätzungen ihrer Kapitalgesellschaften rein regieren und Mehrheitsbeschlüsse nicht mehr akzeptieren. Im Gegenteil: Werden Entscheidungen getroffen, die einigen Vereinen nicht nutzen oder deren Fans nicht gefallen, wird mit allen Mitteln opponiert. Natürlich bieten geheime Abstimmungen und undurchsichtiges Verhalten wie von Martin Kind dankbare Angriffspunkte, um Fehler bei Abstimmungen zu finden. Es ist jedoch auch festzustellen, dass Mehrheiten über 50 Prozent grundsätzlich sehr eindeutig sind. Aber als die ersten Gegenstimmen aufkamen, sprachen viele Vereinsvertreter schnell "der Kurve" nach. Das ist unsolidarisch und unprofessionell. Hätten alle Vereinsvertreter, die für den #Investorenprozess gestimmt haben, sich besser erklärt, wäre es nicht zu diesem Dammbruch gekommen. Der Ligaverband läuft jetzt große Gefahr, dass er nicht mehr uneingeschränkt als verlässlicher Partner wahrgenommen wird. Medien, Sponsoren und Dienstleister können nicht mehr darauf vertrauen, dass Beschlüsse oder Verträge in der #DFL eingehalten werden. Eine unliebsame Anstoßzeit? Ein nicht gewollter Sponsor? Ein schlecht befundener Vermarktungsvertrag? Kapuzen auf, Tennisbälle raus und ein Rückzieher von allen Seiten. Dabei ist erstaunlich, wie viel Verständnis die Ultras in dieser Angelegenheit erhalten. Medien- und Vereinsvertreter loben eine friedliche, kreative Gruppe. Sie hätten das "reine Spiel" gerettet, das "wir alle so lieben". Es steht dieser Fan-Gruppe zu, wie jedem anderen auch, Kritik an Entscheidungen und Vorgängen zu äußern. Doch dieselbe Gruppe (mindestens Teile von ihr) maskiert sich vorzugsweise, wirft Feuerwerkskörper und verwüstet gerne mal Städte. Es darf daher bezweifelt werden, ob ausgerechnet diese Gruppierung sich als oberste Instanz für Gespräche qualifiziert, um über Kapitalaufnahmen abzustimmen. Ein Schatten liegt ab jetzt über der Liga. Es sei denn, die #Clubs nehmen diesen Vorfall endlich zum Anlass, sich ehrlich zu machen und nehmen zukunftsweisende Veränderungen vor. Es ist offensichtlich, dass die 36 Clubs so weit auseinander liegen, dass es weder sinnvoll noch realistisch ist, sie weiterhin zu vereinen. Zumindest dann nicht, wenn genügend Clubs noch daran interessiert sind, den deutschen #Profifußball an internationalen Benchmarks zu orientieren. Eine derartige Unzuverlässigkeit und mangelnde Professionalität, wie sie jetzt gezeigt wurde, darf nicht weiterhin das Verständnis eines Ligaverbands prägen, der sich selbst als eine führende Profisportliga der Welt betrachtet. SPOBIS GmbH
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Haltung ausdrücken! ➡️ Am Donnerstagabend wurden wir alle Zeugen unsäglicher und zutiefst beschämender Gewaltexzesse gegen Anhänger des israelischen Klubs Maccabi Tel Aviv. Am Rande des Europa-League Spiels gegen Ajax Amsterdam war es zu gewalttätigen Angriffen auf israelische Fans gekommen. In der Auswertung und ersten Reaktion sprachen viele Politiker von einem regelrechten Pogrom. ➡️ Juden wurden von einem barbarischen Mob verfolgt, verprügelt, mit Autos gejagt und überfahren, in Flüsse geworfen und mussten in dieser Not um ihr Leben flehen. ➡️ Es fällt schwer, treffende Worte in der Beschreibung und Einordnung dieser Geschehnisse zu finden. Es wurden Zusammenhänge zur Reichskristallnacht gezogen, die sich heute, zwei Tage nach dieser abscheulichen Hetzjagd auf jüdische Fußballfans, zum 86. Mal jährt. ➡️ Das Verhältnis zwischen Sport und Politik ist schwierig. Vor allem Fußballfunktionäre reklamieren immer dann, wenn es politisch kompliziert wird, eine naive Form der Autonomie für sich und ihren Sport. Frei nach dem Motto, der Fußball sei unpolitisch und zweckfrei, gelingt es auf diese Weise sich immer dann abzuducken, wenn man anecken oder gigantische Einnahme- und Profitquellen verprellen könnte. ➡️ Gleichzeitig wissen wir auch aus anderen Feldern und Problemlagen, dass der Verweis auf politisches Handeln in den höchsten Ebenen und Gremien längst noch nicht ausreicht, um – welche Problemlagen und Herausforderungen auch immer – in irgendeiner Form meistern zu können. ➡️ Die Gesellschaft und Kultur muss in all ihren Teilen mitziehen, Haltung zeigen und vor Ort und in jeder brenzlichen Situation Taten folgen lassen. Auch wenn es schwierig ist und zuweilen weh tut. Damit kommt der Sport und – in diesem Kontext – der Fußball ins Spiel. ➡️ Der Fußball muss sich viele Fragen stellen ➡️ Wo liegen die besonderen Herausforderungen und Chancen dieses Sports? Welche Kräfte des Spiels müssen zu welchen Anlässen wie gebündelt oder beschworen werden, sodass Fußballer:innen auf der ganzen Welt mithelfen, diesem unsäglichen Antisemitismus zu begegnen. Hier sind kleine Schritte mit großer Symbolkraft hilfreich. Zuweilen ist es auch erforderlich, sportpolitische Gepflogenheiten, Rituale oder Zustände zu hinterfragen und zu diskutieren. ➡️ In diesem Sinne: Weshalb werden israelische Klubs in der asiatischen Konföderation ausgegrenzt und diskriminiert, sodass sie – ebenso wie Sportler anderer Sportarten in der Uefa beziehungsweise in anderen europäischen Dachverbänden mitspielen müssen? Gibt es in der internationalen Sportpolitik einen Plan zu dieser Thematik? Oder ist dieser Status Quo längst akzeptiert? ❇️ Mehr hierzu in der aktuellen Watson Kolumne https://lnkd.in/eqtg9gHw
Pogrom gegen Fans aus Israel: Wann zeigen Fifa und Uefa Haltung?
watson.de
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