Beitrag von Jonas Pfeifert

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“Wir haben nicht gelernt zu streiten.(...) Und oft wird die Soße der Harmonie über alles gegossen.” Streit wird grundsätzlich als etwas negativ angesehen, was dementsprechend zu vermeiden ist.  Ich hatte auch selber lange Zeit Probleme damit, gewisse Dinge anzusprechen, Menschen zu konfrontieren und bewusst “in den Streit zu gehen”. Diese neue Perspektive, dass Streiten nichts Schlechtes ist und als lernbare Fähigkeit angesehen wird, klingt für mich sehr schlüssig. Vor allem in engen Beziehungen wird es Dinge geben, die einen ausgiebigen Konkurs erfordern - totschweigen schiebt das Problem auf, löst es in den meisten Fällen aber nicht. Sowohl geschäftlich als auch privat kann eine offene Kommunikation Wunder bewirken und zu langfristigeren, tieferen Beziehungen führen. Das Zitat am Anfang des Posts stammt von Bettina Stock, LL.M., welche im selben Podcast auch davon sprach, dass 80% der Scheidungen durch gute Kommunikation vermieden werden könnten. Eine sehr hohe Prozentzahl - wenn diese Zahl stimmt, wie wichtig wäre "streiten" dann für uns? 🤔 Ich glaube Streit ist in jeglichen Beziehungen nötig und “richtiges” Streiten, bzw. die Fähigkeit, unter Stress rational und zielführend zu kommunizieren, ist eine sehr wichtige Fähigkeit für jeden von uns. Sowohl privat als auch beruflich gehen viele Beziehungen zu Ende, weil es an irgendeiner Stelle einen Bruch in der Kommunikation gab - der Bruch liegt nur selten an faktischen Problemen. In diesem Sinne: Was macht “richtiges Streiten” für dich aus?

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Bettina Stock, LL.M.

Rechtsanwältin | Mediatorin | Trennungscoach | Harmonische Zukunftsgestaltung bei Trennung & Scheidung | Juristische Trennungs- und Scheidungsberatung | Online - effizient - diskret

3 Monate

So ist es, lieber Jonas. So oft höre ich in meiner Praxis: 📌 Darüber haben wir nie gesprochen. Oft wird dies von dem Irrglauben begleitet, dass a) alles wieder in Ordnung ist, wenn man nicht mehr darüber spricht oder b) es sich von alleine löst. Irrtum. Gerade bei einer Trennung ist es so wichtig, allen Umständen zum Trotz, miteinander lösen zu suchen, über die Trennungsthemen zu sprechen. Nur dann kann ich mich ablösen, die Bindung auflösen. Andernfalls bleibe ich im ungelösten Konflikt unbewußt an den anderen gebunden. Und dieser alte, stillgelegte Konflikt, taucht dann in der neuen Partnerschaft, gerne noch mit Patschworkkonstellation wieder auf.

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