Beitrag von Jugend debattiert

𝗗𝗲𝗺𝗼𝗸𝗿𝗮𝘁𝗶𝗲𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘁 𝗲𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗠𝗶𝘁𝘀𝗽𝗿𝗮𝗰𝗵𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗰𝗵ü𝗹𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 📌 Nicht erst seit den jüngsten Wahlergebnissen ist klar: Die Demokratie muss gestärkt werden. Das beginnt an den Schulen, viele Bildungspolitikerinnen und -politiker sehen dies mittlerweile auch so. Nicht immer aber ziehen sie die richtigen Schlüsse daraus, wie man derzeit in Baden-Württemberg sehen kann. ⚡️ 𝗔𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀 𝘃𝗲𝗿𝘀𝘂𝘀 𝗕𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝗿𝗲𝗳𝗼𝗿𝗺 Der Landesschülerbeirat in Baden-Württemberg hat sich Anfang September in einem offenen Brief an die Kultusministerin gewandt und kritisiert die Bildungsreform, die die grün-schwarze Landesregierung vor den Sommerferien beschlossen hatte. Einer seiner Punkte ist die Demokratiebildung, die laut Reform gestärkt werden soll. Den Schülerinnen und Schülern reicht das Geplante nicht. „Wer echte Demokratiebildung an Schulen umsetzen möchte, muss Demokratie nicht nur theoretisch im Unterricht behandeln, sondern auch praktisch vor Ort vermitteln“, schreiben sie. Sie fordern eine Stärkung der Mitspracherechte von Schülerinnen und Schülern vor Ort. 💡 𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴? Schule ist zwar ein reglementierter und hierarchischer Lernort, aber Schülerinnen und Schüler sollen an den Regeln bis zu einem gewissen Maße mitwirken können. Daher haben sie das Recht, je nach Bundesland, Vertreter zu wählen. Diese dürfen bei der Gestaltung von Schulhof, der Besetzung der Schulleitung oder der Ausrichtung von Festen und Veranstaltungen mitwirken. Demokratiebildung an Schulen endet daher nicht im Politikunterricht, sondern in der vorgeschriebenen Mitwirkung von Schülern in der Schule. Sie sollte gestärkt werden, um Jugendlichen die Erfahrung der Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. 💬 Wie erleben Schülerinnen und Schüler die Situation an den Schulen dort? Das haben wir unseren Alumnus Florian Stupp gefragt, der 2022 in Böblingen in Baden-Württemberg Abitur gemacht hat. „Demokratie wurde im Gemeinschaftskundeunterricht theoretisch eingeführt und in einigen Projekten mit Leben gefüllt. Jedoch hing dieses Engagement stets von einzelnen Lehrerinnen ab“, erzählt er. Das Erleben von Demokratie habe seine Grenzen gefunden, die Position der Schülerinnen und Schüler sei häufig nicht Teil der Debatte gewesen. Stupp meint abschließend: „In der Theorie war Demokratie in der Schule spannend, in der Praxis führte es jedoch zur Frustration der Schüler, da die Theorie wenig Anwendung fand.“ Unser Wettbewerb Jugend debattiert möchte dazu beitragen, die Demokratie in den Schulen zu stärken. Durch die Vorgabe der Perspektive – Pro oder Contra – auf die verschiedenen Themen versuchen wir Schülerinnen und Schülern klarzumachen, dass sowohl in Politik als auch in gesellschaftlichen Debatten vielfältige Meinungen wertvoll und Teil einer Demokratie sind. Gemeinnützige Hertie-Stiftung #Partizipation #Demokratie #Demokratiestärken #Debatte #Schule #Mitsprache #Schülerbeirat

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