Jugend debattiert

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Gemeinnützige Organisationen

Frankfurt, Hessen 1.337 Follower:innen

Klar denken, fair streiten: Debatte macht den Unterschied

Info

Mit Jugend debattiert fördern die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und ihre Partner seit mehr als 20 Jahren bundesweit das faire Streiten an Schulen. Damit leistet das größte privat finanzierte Programm zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland einen unschätzbaren Beitrag zur Meinungs- und Persönlichkeitsbildung junger Menschen. Es nehmen derzeit ca. 200.000 Schülerinnen und Schüler an rund 1.400 Schulen daran teil. Bei Jugend debattiert lernen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5, sich zu schulischen und politischen Streitfragen auf Augenhöhe auseinanderzusetzen. Hierfür werden ihre Lehrkräfte zunächst fächerübergreifend im Debattieren geschult und mit eigens dafür erstellten Unterrichtsmaterialien ausgestattet. Der Wettbewerb Ab der 8. Klasse können Schülerinnen und Schüler am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, der in zwei Altersgruppen ausgetragen wird: Klassen 8-10 (G8: 8-9) und 11-13 (G8: 10-12). Der Wettbewerb findet zunächst auf Schul-, Regional- und Landesebene statt. Höhepunkt bildet das Bundesfinale in Berlin. Das Debattenformat In einer Debatte treten immer vier Jugendliche an und vertreten 24 Minuten lang jeweils die Pro- oder Contra-Seite einer Streitfrage, die beispielsweise lauten kann: „Sollen öffentliche Plätze videoüberwacht werden?“ Jede und jeder der vier erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der sie oder er die eigene zuvor festgelegte Position darlegt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Die Debatte endet mit dem je einminütigen Schlusswort der Debattierenden. Anschließend bewertet eine Jury die Teilnehmenden öffentlich nach festen Kriterien. Schirmherr, Partner, Förderer Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Branche
Gemeinnützige Organisationen
Größe
11–50 Beschäftigte
Hauptsitz
Frankfurt, Hessen
Art
Bildungseinrichtung
Gegründet
2001
Spezialgebiete
Debattenkultur, Unterricht, Wettbewerb, Debatte, Demokratiebildung, Rhetorik, faires Streiten, Pluralismus, Meinungsbildung, Meinungsvielfalt, politische Bildung, sprachliche Bildung, Schule, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Jugend, Partizipation und Demokratie

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    𝗕𝗲𝗶 𝗝𝘂𝗴𝗲𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗿𝘂𝗵𝗶𝗴𝗲 𝗦𝗰𝗵ü𝗹𝗲𝗿𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗦𝗰𝗵ü𝗹𝗲𝗿 𝗮𝗸𝘁𝗶𝘃. Bis zum Bundeswettbewerb von Jugend debattiert im Juni 2025 dauert es noch einige Monate. Doch der Weg dorthin ist bei Jugend debattiert immer auch schon ein Ziel. Denn in der Vorbereitung lernen und trainieren die Teilnehmenden das Debattieren. In Schul- und Regionalwettbewerben können sie sich zum ersten Mal mit anderen messen. Das alles wäre nicht möglich ohne die zahlreichen Lehrkräfte an den Schulen, die diese Vorarbeit leisten. Einer von ihnen ist Felix Wolf, Schul- und Regionalkoordinator sowie Lehrertrainer in Baden-Württemberg. Was treibt ihn an und wie gelingt Jugend debattiert in Schulen? 𝗪𝗶𝗿 𝗵𝗮𝗯𝗲𝗻 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗔𝗻𝗳𝗮𝗻𝗴 𝗗𝗲𝘇𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿, 𝗶𝗻 𝘄𝗲𝗹𝗰𝗵𝗲𝗺 𝗦𝘁𝗮𝘁𝘂𝘀 𝗯𝗲𝗳𝗶𝗻𝗱𝗲𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗸𝘁𝘂𝗲𝗹𝗹 𝗝𝘂𝗴𝗲𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗶𝗿? 💬 „Als Schulkoordinator spreche ich mit den KollegInnen, wer alles mit seinen Klassen am Wettbewerb auf Schulebene teilnimmt, beantworte Fragen zu Jugend debattiert und helfe mit Material, da wir neu dabei sind und das für viele KollegInnen neu ist. Als Regionalkoordinator habe ich die Schuljahresanfangskonferenz meines Regionalverbundes hinter mir und warte noch auf ein paar Rückmeldungen, dass ich alle Informationen zum Wettbewerb im Frühjahr habe. Zusätzlich versuche ich einen Schulsiegerworkshop zu organisieren und ich sammle den Fortbildungsbedarf, um ggf. eine regionale Fortbildung im neuen Schuljahr zu organisieren. Als Lehrertrainer plane ich die anstehenden Fortbildungen. Meine drei Jobs überschneiden sich hier also an einigen Stellen.“ 𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗱𝘂 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗳ü𝗿 𝗝𝘂𝗴𝗲𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗲𝗶𝗻? 💬 „Jugend debattiert ist auf vielen Ebenen eine tolle Angelegenheit. Im Deutschunterricht gefällt es mir, wie sich SchülerInnen engagiert für eine Sache einsetzen, auch ruhige SchülerInnen aktiv werden und aus sich herauskommen. Auf Wettbewerbsebene begeistert mich, zu welchen Leistungen die SchülerInnen in der Lage sind. Und das mit einem Format, das sie evtl. erst wenige Monate vorher im Unterricht gelernt haben. Grundsätzlich lernen SchülerInnen viele wichtige Dinge für ihr späteres Leben: Sachlich streiten, aktiv zuhören, aufeinander eingehen, und vieles mehr.“ 𝗪𝗮𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗲𝗶𝗻 𝗽𝗲𝗿𝘀ö𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗛𝗶𝗴𝗵𝗹𝗶𝗴𝗵𝘁 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗝𝘂𝗴𝗲𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗭𝗲𝗶𝘁? 💬 „Ich durfte in meiner Anfangszeit einen Schüler zum Bundesfinale begleiten. Das war ein beeindruckendes Erlebnis und hat mich sehr motiviert. Aber jede Fortbildung, jedes Treffen, jeder Landeswettbewerb sind für mich Highlights, und ich freue mich, dabei immer Menschen aus verschiedenen Schularten kennenzulernen und Kontakte zu pflegen.“ Gemeinnützige Hertie-Stiftung Florian Stupp Susanne Lang #Lehrkraft #Schule #Debatte #Debattenkultur #Demokratie #Demorkatiestärken #Länder

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    👂 „𝗘𝘀 𝗴𝗶𝗯𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗠ö𝗴𝗹𝗶𝗰𝗵𝗸𝗲𝗶𝘁, 𝗴𝗲𝗵ö𝗿𝘁 𝘇𝘂 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻, 𝗺𝗮𝗻 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝘀𝗶𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗻𝘂𝗿 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝗳𝗲𝗻.“ Florian Fabricius hat 2023 am Bundeswettbewerb Jugend debattiert teilgenommen. Von November 2023 bis März 2024 war er Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz und machte unter anderem bei Markus Lanz auf die drängendsten Probleme unseres Schulsystems aufmerksam. Als oberster Schülersprecher war ihm insbesondere das Thema mentale Gesundheit im schulischen Kontext ein Anliegen. 🎥 Im Rahmen der Bundesfinaltage 2024 haben wir mit ihm darüber gesprochen, wie man sich in der Schule engagieren kann, über steile Hierarchien in der Schule und die wichtigste Debatte von Florian bisher. Jetzt das Video-Interview ansehen! 👇 Gemeinnützige Hertie-Stiftung Florian Stupp Jan-Jonathan Bock #Schule #Schülervertretung #Partizipation #Demokratie #Debattenkultur #Demokratiestärken

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    „𝗕𝗲𝗶 𝗝𝘂𝗴𝗲𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗵𝗮𝗯𝗲 𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗲𝗹𝗲𝗿𝗻𝘁, 𝗳𝗮𝗶𝗿 𝘇𝘂 𝘀𝘁𝗿𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻.“ Anfang des Jahres haben bundesweite Demonstrationen gegen Rechtsextremismus für Aufsehen gesorgt und die Menschen mobilisiert. Eine dieser Demonstrationen mit über 10.000 Teilnehmenden fand im Januar auch in Ulm statt, organisiert von Jugend debattiert-Alumna Ella Malin Oswald. Wie sich das demokratische Engagement seither entwickelt hat und was Ella antreibt, darüber haben wir mit ihr gesprochen. Was bewegt dich dazu, dich überparteilich und gemeinsam mit verschiedenen Akteuren für unsere #Demokratie stark zu machen? „In einer Zeit, in der antidemokratische Parteien Rekordumfragewerte erreichen, müssen wir Demokrat*innen geeint zusammenstehen und dagegenhalten. Aus dieser Motivation heraus habe ich den Ring politischer Jugend, einen überparteilichen Jugend-Demokratie-Verein in meiner Heimatstadt Ulm gegründet. Gemeinsam machen wir uns dort für die Zukunft unserer Demokratie stark und zeigen, wie wichtig überparteilicher Diskurs für unsere Gesellschaft ist. Es besorgt mich, zu sehen, dass sich auch demokratische Parteien zunehmend hetzerischer Botschaften und unsachlicher Argumente bedienen. Umso mehr liegt es mir am Herzen, meinen Teil zu einem positiven überparteilichen Diskurs beizutragen.“ Inwieweit hilft dir Jugend debattiert bei deinem demokratischen Engagement innerparteilich bei den Grünen, aber auch überparteilich? „Bei Jugend debattiert habe ich gelernt, fair zu streiten. Das bedeutet, meinen Gesprächspartner*innen zuzuhören, an die Argumente meines Gegenübers anzuknüpfen und faktenbasiert zu diskutieren. Was simpel klingt, sollte die Grundlage jeder politischen Diskussion sein – leider sieht die Realität jedoch oft anders aus: Das Gesprächsklima in der #Politik wird zunehmend rau und unsachlich. Jugend debattiert hat mich dazu inspiriert, mich für eine faire, überparteiliche #Debatte einzusetzen und Demokrat*innen trotz verschiedener Ansichten an einen Tisch zu bringen.“ Wie gelingt es eurem Demokratieverein, junge Menschen für Politik zu begeistern und was kann man davon lernen? „Ich glaube, dass unser Verein viele junge Menschen durch das Gefühl der #Selbstwirksamkeit begeistert. In Zeiten der Krise hilft es, gemeinsam mit anderen inspirierenden Menschen aktiv zu werden. Beispielsweise haben wir als Verein im Januar die Demonstration für die Demokratie in Ulm organisiert. Zu spüren, dass wir jungen Menschen so viele Mitstreiter*innen für unsere Demokratie mobilisieren und eine ganze Stadt zum Nachdenken bringen können, beflügelt. Sicher kann die Politik an mancher Stelle von uns lernen, dass auch Mitglieder verschiedener Parteien mit unterschiedlichen Ansichten gemeinsam an Lösungen arbeiten können, anstatt ihre Gegenseite mit polarisierenden Vorwürfen anzugreifen.“ Gemeinnützige Hertie-Stiftung Florian Stupp Susanne Lang #gemeinsam #Demokratiestärken #überparteilich #Diskurs #konstruktiv #Debattenkultur

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    🏆 𝗔𝘂𝗳 𝘇𝘂𝗿 𝗔𝗹𝘂𝗺𝗽𝗶𝗮𝗱𝗲 𝗶𝗻 𝗙𝗿𝗲𝗶𝗯𝘂𝗿𝗴! Vom 31. Oktober bis zum 3. November war es wieder so weit: Das Alumni-Jahrestreffen von Jugend debattiert hat stattgefunden, diesmal in Freiburg. Eingeladen hatte die Gemeinnützige Hertie-Stiftung. Das jährliche Community-Treffen ist der perfekte Anlass, um sich wiederzutreffen und neue Mitglieder kennenzulernen, aber vor allem um spannende Gespräche zu führen. Das Leitthema des diesjährigen Treffens lautete „Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Was hält uns (noch) zusammen?“. Dazu boten verschiedene Workshops und eine öffentliche Debattenveranstaltung spannende Diskussionsanlässe rund um Fragen wie z. B. Wie viel Konsens braucht eine gut funktionierende Gesellschaft – und wie viel Dissens? Wie können wir Konflikte so austragen, dass Zusammenhalt nicht gefährdet, sondern sogar gestärkt wird? Jd-Alumnus Florian Stupp war vor Ort und hat für uns einen Kurzbericht dazu verfasst: 𝘿𝙤𝙣𝙣𝙚𝙧𝙨𝙩𝙖𝙜 Zum Auftakt traten wir, wie es mittlerweile zur Tradition geworden ist, zur „Alumpiade“ an – einem kreativen Wettstreit in verschiedensten Disziplinen. 𝙁𝙧𝙚𝙞𝙩𝙖𝙜 Nach Frühsport, Frühstück und Morgenplenum vertieften wir das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt inhaltlich. Der Soziologe Rainald Manthe sprach zur Einführung über „Alltagsorte des sozialen Zusammenlebens“, danach boten verschiedene Workshops den Raum zum Weiterdenken und Vertiefen. Nachmittags war freie Zeit, um unter anderem Freiburg zu erkunden. Den Tagesabschluss bildete die Vorführung des Films „Die Arier“ und eine anschließende Austauschrunde mit der Autorin und Schauspielerin Mo Asumang. 𝙎𝙖𝙢𝙨𝙩𝙖𝙜 Jury-Labor, Wettbewerbsplanung und das Selbstverständnis der Alumnae und Alumni – das waren die Themen am Samstag. Es ging um die Stärkung unserer Demokratie-Skills und die Rolle von Ehemaligen von Jugend debattiert im Wettbewerb sowie die Frage der Evaluation und Entwicklung des Wettbewerbs. Am Nachmittag bot eine Podiumsdiskussion mit Mo Asumang, Karl-Heinz Ott, Autor von „Verfluchte Neuzeit: Eine Geschichte des reaktionären Denkens“, und den #OmasGegenRechts Freiburg spannende Einblicke. Eine anschließende Schaudebatte beleuchtete die Frage der Teilnahme extremistischer Parteien an öffentlichen Diskussionsveranstaltungen. Mit dem gemeinsamen Bowlen fand auch dieser Tag einen gelungenen Abschluss. 𝙎𝙤𝙣𝙣𝙩𝙖𝙜 Ein Blick zurück auf das vergangene Jahr zeigte eine Vielzahl an Projekten die verschiedenen Engagement-Möglichkeiten auf, die Jugend debattiert für Ehemalige bereithält. Bis zum nächsten Treffen! Wir freuen uns. 💜 Jan-Jonathan Bock Laurenz Frenzel Konstantin Köhler Lena B. Pascal Walther Jugend debattiert Alumni e.V. #Ehemalige #Jahrestreffen #Alumni #Community #Debatte #Debattenkultur #Zusammenhalt #Konsens #Dissens

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    „𝗙ü𝗿 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗮𝘂𝗲𝗿𝗳𝗮𝗹𝗹 𝗘𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴𝘀𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗠𝗮𝗵𝗻𝘂𝗻𝗴 𝘇𝘂𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵.“ „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ Diese Antwort von SED-Chef Günter Schabowski auf die Frage, ab wann die neue Reisefreiheit in der DDR gelte, führte am 9. November 1989 zum Fall der Mauer. Dieser Tag ist nun 35 Jahre her. Die meisten Jugend debattiert-Alumni haben dieses Ereignis nicht live miterlebt, doch prägt es bis heute unsere Gesellschaft. Wir haben bei 3 Alumni nachgefragt, was sie mit dem Mauerfall verbinden. 𝗛𝗮𝗻𝗻𝗮𝗵 𝗕𝗹𝗮𝘀𝗰𝗵𝗸𝗲, Mecklenburg-Vorpommern, Jahrgang 2022 „Als Kind, das in unterschiedlichen Regionen Deutschlands aufgewachsen ist, wurde ich schon früh mit gängigen „Ossi“/„Wessi”-Stigmen konfrontiert. Damals habe ich nicht verstanden, was das mit mir zu tun hat, da die deutsche Teilung bei meiner Geburt schon über eine Dekade zurück lag und dies für meine Identität folglich keine Rolle spielen sollte. Das sehe ich auch heute noch ähnlich, und verstehe daher den Mauerfall als Mahnung an uns alle. Eine Mahnung dahingehend, die Mühen unserer Eltern und Großeltern nicht durch veraltetes Schubladendenken und fehlerhafte Klischees über Ost und West mit Füßen zu treten, sondern unser geeintes Deutschland zu schätzen. Ich verbinde den Mauerfall mit einem großen Schritt in einem Prozess der Wiedervereinigung, welcher für uns alle positiv war, doch insbesondere auf gedanklicher Ebene häufig noch nicht vollendet ist. Er definiert somit die andauernde Aufgabe für unsere Gesellschaft, auch gedanklichen Mauern fallen zu lassen und diese ereignisreiche Zeit reflektierend aufzuarbeiten, damit Wunden letztlich auch geheilt werden können.“ 𝗕𝗲𝗻𝗲𝗱𝗶𝗸𝘁 𝗝𝗮𝗵𝗻, Rheinland-Pfalz, Jahrgang 2021 „Für mich ist der Mauerfall Erfolgsgeschichte und Mahnung zugleich. Er zeigt mir, was friedliche Demonstrationen bewirken können und motiviert so, sich politisch und gesellschaftlich einzubringen. Gleichzeitig erinnert er mich aber daran, dass wir dabei niemanden übergehen dürfen und uns immer auf Augenhöhe begegnen sollten.“ 𝗠𝗮𝘅 𝗩𝗼𝗹𝗸𝗲𝗿𝘁, Sachsen-Anhalt, Jahrgang 2022 „Obwohl ich den Mauerfall nicht unmittelbar miterlebt habe, so prägte er die Gesellschaft, in der ich aufwuchs. Wie viele ostdeutsche Jugendliche hörte auch ich von Eltern und Großeltern oft die Geschichten darüber, warum die alte Fabrikhalle am Dorfrand seit 30 Jahren leer steht, wie lebendig die Diskothek war, an die nur noch eine Ruine erinnert und wie Anfang der 90er mal so eben der Job weg war. Mit der Wiedervereinigung begann für meine Region eine Herausforderung, die noch andauert - die Herausforderung, Identität beizubehalten, den Menschen gleichzeitig Perspektive zu geben und faire Lebensverhältnisse zu schaffen. Mauerfall bedeutet heute für mich, diese Herausforderung zu bewältigen und dafür zu sorgen, dass trotz ungelöster Probleme der Glaube an eine freie Gesellschaft im Osten nie mehr schwindet.“

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    𝗙𝗮𝗶𝗿𝗲 𝗗𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗲𝗶𝗻 𝗔𝘂𝘀𝘄𝗲𝗴 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗽𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴 – 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗻𝘂𝗿 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗨𝗦𝗔 Der Blick nach Amerika mit den Präsidentschaftswahlen am 5. November offenbart einen Blick in ein Land der Gespaltenheit. Demokraten und Republikaner stehen sich gegenüber, ohne dabei noch die Bereitschaft zu zeigen, das Gespräch zu suchen. Im Privaten wird das politische Gespräch gemieden, wie Ingo Zamperoni in der 60-minütigen NDR-Dokumentation „Wirklich nochmal Trump, Amerika?“ feststellt. Was die Menschen bewegt und wie sie auf ihr Land blicken, auf diese Fragen bietet die Dokumentation spannende Antworten. Doch eine Frage bleibt: Wie kann die US-amerikanische Gesellschaft wieder ins Gespräch miteinander kommen und verhärtete Fronten auflösen? 💡 Unser Alumnus Florian Stupp hat Ideen dazu aus der Perspektive von Jugend debattiert entwickelt: 👉 Bewusst Räume des kontrollierten Gespräches suchen. Die Jd-Debatte macht vor, wie das gelingt. Sie bietet einen solchen Rahmen, indem Positionen fest zugeteilt werden und konstruktiv über Themen gestritten wird, um Außenstehende eine Meinungsbildung zu ermöglichen. Es braucht mehr dieser Orte, die den geschützten Raum zum Austausch und zur Meinungsbildung bieten. Die Debatte der US-Vize-Kandidaten machte deutlich, dass es gelingen kann und die Menschen Interesse an echten Debatten haben. 👉 Ingo Zamperoni macht es in dem Beitrag vor: Er hört zu. Für das Gegenüber ein offenes Ohr haben und zuerst ein Verständnis der anderen Position zu entwickeln, das ist in der Jd-Debatte der erste Schritt. In den USA fehlt der Dialog zwischen den Lagern. Es wäre an der Zeit, die Ohren zu öffnen und zu versuchen, einander zuzuhören. 👉 Eine regelmäßige Debatte der Spitzenpolitikerinnen und -politiker ermöglicht eine faire Debatte. Der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, jedoch erteilte einem weiteren TV-Duell mit der demokratischen Kandidatin, Kamal Harris, eine Absage. Auch das braucht es: die Bereitschaft zum Einlassen auf Debatten. Die Dokumentation ist in der ARD-Mediathek zu finden. Der Link dazu befindet sich in den Kommentaren. Gemeinnützige Hertie-Stiftung Jan-Jonathan Bock Susanne Lang #USWahlen #Harris #Trump #Polarisierung #Debatte #Debattenkultur #Fairness #Streit #Zuhören

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    ⚡️ 𝗩𝗼𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗭𝗼𝗻𝗲𝗻-𝗚𝗮𝗯𝗶 𝘇𝘂𝗺 𝗝𝗮𝗺𝗺𝗲𝗿-𝗢𝘀𝘀𝗶: 𝗪𝗶𝗲 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗲𝗻 𝗕𝗶𝗹𝗱𝗲𝗿 ü𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗻 𝗢𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗽𝗿ä𝗴𝗲𝗻 Vor 35 Jahren fiel die Mauer, zum runden Jubiläum am Samstag in einer Woche gönnt sich Berlin eine spektakuläre, zweitägige Feier. Von der überschwänglichen Freude, als am Abend des 9. November plötzlich die Grenzen offen waren und sich fremde Menschen aus Ost und West in die Arme fielen, scheint heute nicht viel geblieben. Zwar wird über den Osten viel geredet, vor allem von Westdeutschen in westdeutschen Medien. Aber ob man in beiden Teilen Deutschlands wirklich neugierig darauf gewesen ist, sich kennenzulernen und offen auszutauschen, bleibt fraglich. 💡 Zu diesem Schluss kommt die ARD-Dokumentation „Es ist kompliziert – die Medien und der Osten“, die einen interessanten Fokus gewählt hat: Sie untersucht die Berichterstattung über den Osten, von der Zeit des Mauerfalls bis heute. Um zu veranschaulichen, welche Bilder dabei produziert wurden und werden, haben Autorin Anett Friedrich und Autor Christoph Peters häufige Zuschreibungen aus Berichten identifiziert und daraus mit Hilfe von KI Bilder von Personen erstellen lassen. Das Ergebnis: Die KI zeigt meist ältere Menschen, die nie lächeln, sondern mürrisch durchs Leben gehen, manchmal auch in Protesthaltung.   Mandy Tröger, Medienwissenschaftlerin in Tübingen führt dies in der Doku auf Stereotype und wiederholende Muster über Ostdeutschland zurück, z. B. Rechtsradikalismus, Arbeitslosigkeit, nörgelnde Ostdeutsche:   💬 „Diese Negativ-Narrative haben sich bis heute gehalten und sie funktionieren auch, gerade für ein westdeutsches Publikum sind die schnell zu verstehen, das muss man nicht groß erklären.“   Dabei war das nicht immer so. Die ostdeutsche Journalistin Marieke Reimann weist darauf hin, dass Anfang der 90er Ostdeutsche noch mit eher positiven Beschreibungen konnotiert waren, wie etwa Aufbruchsstimmung oder selbstständig.   💬 „Das hat sich Mitte der 90er gewandelt, es wurde sehr schnell eher in einem negativen Kontext berichterstattet, mit einem starken Fokus auf politische und wirtschaftliche Themen, sodass man dann eher bis heute oft mit Worten zu tun hat wie abgeschlagen, faul. Der Ostdeutsche nicht als handelndes aktives Wesen, sondern eher als fauler, der an seiner eigenen Situation selbst schuld ist.“   👉 Die Doku führt eindrucksvoll vor Augen, welche (Selbst-)Bilder den Ost-West-Diskurs prägen. Diese Narrative und Stereotype haben großen Einfluss darauf, wie einseitig unsere Gesellschaft Themen wie Identität und Zusammenhalt verhandelt. Eine gute Debatte aber lebt von der Vielfalt der Perspektiven und Stimmen. Den Link zur Doku in der ARD-Mediathek finden Sie in den Kommentaren. Gemeinnützige Hertie-Stiftung Susanne Lang Jan-Jonathan Bock #Mauerfall #OstWest #Debatte #Stereotype #Medien #Medienberichterstattung

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    +++ 𝗚𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵𝘁: 𝗙𝗿𝗲𝗶𝗯𝗲𝗿𝘂𝗳𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗣𝗿𝗼𝗷𝗲𝗸𝘁𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝘁ü𝘁𝘇𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗺 𝗕𝗲𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗲𝘀 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗲𝗻 (𝗺/𝘄/𝗱), 𝗦𝘁𝗮𝗻𝗱𝗼𝗿𝘁 𝗙𝗿𝗮𝗻𝗸𝗳𝘂𝗿𝘁 𝗮𝗺 𝗠𝗮𝗶𝗻 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗥𝗲𝗺𝗼𝘁𝗲+++ Das Team Jugend debattiert plant die Einführung einer digitalen Lernplattform bzw. eines Learning Management Systems (LMS) für die Jugend debattiert-Schülerschaft. Hierfür suchen wir 𝘇𝘂𝗺 𝟬𝟭.𝟭𝟮.𝟮𝟬𝟮𝟰 eine freiberufliche Projektunterstützung im Bereich digitales Lernen (befristet auf 26 Monate). Der Arbeitsumfang beläuft sich auf ca. 1 - 3 Arbeitstage die Woche (je nach Projektphase).   𝗜𝗵𝗿𝗲 𝗔𝘂𝗳𝗴𝗮𝗯𝗲𝗻 ·      Unterstützung des Projektteams bei der Konzeption, Implementierung und Konfiguration einer digitalen Lernplattform (LMS) ·      Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit Schnittstellen (z. B. technische Dienstleister, Nutzerschaft des LMS) ·      Unterstützung bei der Inhaltserstellung/-planung für die Lernplattform ·      Unterstützung bei der Planung von Konzeptworkshops und Arbeitskreisen ·      Verfassen von Protokollen, Handreichungen, Leitfäden und Projektberichten ·      Unterstützung im Troubleshooting in der Aktivierungsphase der Lernplattform ·      Support für Nutzer/innen der Lernplattform ·      Administration von Inhalten auf der Lernplattform 𝗜𝗵𝗿 𝗣𝗿𝗼𝗳𝗶𝗹 ·      nachweisbare Berufserfahrung in der Projektarbeit; vorzugshalber in einem einschlägigen Bereich (z. B. Bildungs- und Verlagsbereich) ·      gutes Verständnis von technischen Prozessen und technischer Lösungen ·      hohe Textkompetenz und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit ·      Hands-on-Mentalität ·      selbstständiges Arbeiten sowie Spaß an der Arbeit im Team ·      Wünschenswert ist zudem ein breites Know-how im Bildungssektor (z. B. zu Bildungsinhalten, erste Erfahrung in der Administration eines LMS) und Berührungspunkte mit dem Themenfeld politische Debatte. Wir bieten Ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz und die Möglichkeit, vielseitige Aufgaben in einem engagierten, freundlichen und lebendigen Team mitzugestalten. Bitte richten Sie Ihre vollständige Bewerbung (Lebenslauf und Anschreiben) mit Angabe Ihres Brutto-Tagessatzes und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins 𝗯𝗶𝘀 𝘇𝘂𝗺 𝟭𝟱.𝟭𝟭.𝟮𝟬𝟮𝟰 per E-Mail an info@jugend-debattiert.de. Fragen beantwortet Ihnen gerne Frau Stephanie Bussler unter Tel. 069/660 756 132 oder BusslerS@ghst.de. Jugend debattiert Gemeinnützige Hertie-Stiftung Grüneburgweg 105 60323 Frankfurt a. M. Deutschland Gemeinnützige Hertie-Stiftung Jan-Jonathan Bock #Projektunterstützung #Jobs #Job #Stellenangebot #Stellenanzeige #Lernplattform #DigitalesLernen #ELearning #LearningManagement

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    Tragen TV-Talkshows zur Polarisierung der Debatten bei? In dieser Woche feiern prominente TV-Talker runde Jubiläen: Markus Lanz diskutierte am Dienstag im ZDF zum 2000. Mal mit seinen Gästen, heute Abend hat Maybrit Illner ebenfalls im ZDF zur Feier der 1000. Folge ihrer #Talkshow Bundeskanzler Olaf Scholz zu Gast. Lebte das Format anfangs vor allem vom Unterhaltungswert des Schlagabtauschs, so steht die Talkshow heute eher in der Kritik. Sie trage zur Polarisierung der #Debatten bei, da es weniger um den Austausch von Argumenten gehe als um einen medienwirksamen, unversöhnlichen Schaukampf. Was ist dran an der Kritik? Unser Jugend-debattiert-Alumnus Laurenz Frenzel hat sich die beiden Talkshows „Maischberger“ (ARD) und „Hart aber Fair“ (ARD) angesehen und verglichen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Debatte bei Jugend debattiert (Jd) bestehen. 💬 Grundsätzlich unterscheiden sich die Formate untereinander sehr – und vom Jd-Wettbewerb sowieso. Talkshows haben immer einen Moderator, der durch die Debatte führt. Bei Jd übernehmen dies die Teilnehmenden selbst. Inhaltlich gibt es bei „Hart aber Fair“ ein festgelegtes Debattenthema, z. B. „Machtkampf bei der Rente: Verlieren die Jungen gegen die Boomer“, während Sandra Maischberger allgemeinere Fragen an ihre Gäste stellt. Beim Wettbewerb gibt es eine geschlossene Frage, auf die man klar mit ja oder nein antworten kann. Da bei „Maischberger“ Einzelinterviews geführt werden oder maximal zwei Gäste miteinander diskutieren, geht es vor allem darum, eigene Punkte zu setzen. Die Teilnehmenden bei Jd und „Hart aber Fair“ müssen den Vorrednern weitaus besser zuhören, weil es mehr Interaktionen zwischen den Gästen gibt und Rednerinnen von selbst das Wort ergreifen. Eine Struktur wie bei Jd gibt es selbstverständlich bei den Talkshows nicht, jedoch schauen die Moderatoren durchaus auf die Redezeiten und versuchen diese gleich zu verteilen. Das Ziel der Talkshows und von Jd ist dabei das gleiche: Als Zuschauer soll man im Nachhinein schlauer sein und sich aufgrund der dargestellten Argumente selbst eine Meinung bilden können. Einen großen Unterschied gibt es jedoch: Während bei Jd erst ganz am Ende der Debatte geklatscht wird, kann man in der Talkshow zu jeder Zeit seine Zustimmung durch Applaus signalisieren. Während bei „Maischberger“ das Gespräch im Vordergrund steht, leitet Louis Klamroth bei „Hart aber Fair“ eher durch die Debatte. Bei Jd steht immer die Debatte auf Augenhöhe und die Wertschätzung des Gegenübers im Mittelpunkt. Das gilt für die TV-Talkrunden nicht immer. So äußerte sich ZDF-Talkerin Maybrit Illner zum 25-jährigen Sendungsjubiläum im ZEIT-Interview zu dem oft gemachten Vorwurf, Talkshows würden mit ihrer Gästeauswahl zur Polarisierung beitragen. „Das sind ja keine Scheinkämpfe. Die Welt ist wirklich widersprüchlicher geworden“, sagt Illner und betont, dass es gerade jetzt „einen guten, konstruktiven Streit“ brauche, „ohne den anderen immer gleich zu diskreditieren“.

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    𝗗𝗲𝗺𝗼𝗸𝗿𝗮𝘁𝗶𝗲𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘁 𝗲𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗠𝗶𝘁𝘀𝗽𝗿𝗮𝗰𝗵𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗰𝗵ü𝗹𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 📌 Nicht erst seit den jüngsten Wahlergebnissen ist klar: Die Demokratie muss gestärkt werden. Das beginnt an den Schulen, viele Bildungspolitikerinnen und -politiker sehen dies mittlerweile auch so. Nicht immer aber ziehen sie die richtigen Schlüsse daraus, wie man derzeit in Baden-Württemberg sehen kann. ⚡️ 𝗔𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀 𝘃𝗲𝗿𝘀𝘂𝘀 𝗕𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝗿𝗲𝗳𝗼𝗿𝗺 Der Landesschülerbeirat in Baden-Württemberg hat sich Anfang September in einem offenen Brief an die Kultusministerin gewandt und kritisiert die Bildungsreform, die die grün-schwarze Landesregierung vor den Sommerferien beschlossen hatte. Einer seiner Punkte ist die Demokratiebildung, die laut Reform gestärkt werden soll. Den Schülerinnen und Schülern reicht das Geplante nicht. „Wer echte Demokratiebildung an Schulen umsetzen möchte, muss Demokratie nicht nur theoretisch im Unterricht behandeln, sondern auch praktisch vor Ort vermitteln“, schreiben sie. Sie fordern eine Stärkung der Mitspracherechte von Schülerinnen und Schülern vor Ort. 💡 𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴? Schule ist zwar ein reglementierter und hierarchischer Lernort, aber Schülerinnen und Schüler sollen an den Regeln bis zu einem gewissen Maße mitwirken können. Daher haben sie das Recht, je nach Bundesland, Vertreter zu wählen. Diese dürfen bei der Gestaltung von Schulhof, der Besetzung der Schulleitung oder der Ausrichtung von Festen und Veranstaltungen mitwirken. Demokratiebildung an Schulen endet daher nicht im Politikunterricht, sondern in der vorgeschriebenen Mitwirkung von Schülern in der Schule. Sie sollte gestärkt werden, um Jugendlichen die Erfahrung der Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. 💬 Wie erleben Schülerinnen und Schüler die Situation an den Schulen dort? Das haben wir unseren Alumnus Florian Stupp gefragt, der 2022 in Böblingen in Baden-Württemberg Abitur gemacht hat. „Demokratie wurde im Gemeinschaftskundeunterricht theoretisch eingeführt und in einigen Projekten mit Leben gefüllt. Jedoch hing dieses Engagement stets von einzelnen Lehrerinnen ab“, erzählt er. Das Erleben von Demokratie habe seine Grenzen gefunden, die Position der Schülerinnen und Schüler sei häufig nicht Teil der Debatte gewesen. Stupp meint abschließend: „In der Theorie war Demokratie in der Schule spannend, in der Praxis führte es jedoch zur Frustration der Schüler, da die Theorie wenig Anwendung fand.“ Unser Wettbewerb Jugend debattiert möchte dazu beitragen, die Demokratie in den Schulen zu stärken. Durch die Vorgabe der Perspektive – Pro oder Contra – auf die verschiedenen Themen versuchen wir Schülerinnen und Schülern klarzumachen, dass sowohl in Politik als auch in gesellschaftlichen Debatten vielfältige Meinungen wertvoll und Teil einer Demokratie sind. Gemeinnützige Hertie-Stiftung #Partizipation #Demokratie #Demokratiestärken #Debatte #Schule #Mitsprache #Schülerbeirat

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