Beitrag von Lara Boye

Mit Freude in die neue Arbeitswoche Wie wir in der Selbstständigkeit unsere Berufung leben können Freuen Sie sich auch schon auf die neue Arbeitswoche...? Nicht wenige Menschen dürften sich von dieser Frage getriggert fühlen. Schaut man auf einschlägige Statistiken, sind immer mehr Menschen mit ihrer Arbeit unzufrieden. Gleichzeitig ist es in den vergangenen Jahren für immer weniger Bürger eine Alternative geworden, sich in einer beruflichen Selbstständigkeit zu verwirklichen. Wohin das führen soll? Dies soll nicht mein Thema sein. Denn Menschen etwas zu verordnen, wird niemals nachhaltig sein. Nur: Den Kopf in den Sand zu stecken? Das kann erst recht nicht die Lösung sein. Weder für den Einzelnen, noch für unsere Gesellschaft. Manchmal braucht es nur den einen Impuls, der einen zu einem neuen Kurs geleitet. Vorbilder, die einen ermutigen. Und vor allem: Bewusstheit, dass hinter dem Frust von Heute eine neue Perspektive im Morgen warten kann. "Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung." Diese Botschaft von Aristoteles ist unvergänglich. Und wer sie für sich verinnerlicht hat, kann hierin seine Erfüllung als Unternehmer finden. Ist es ein Selbstläufer? Nein, weiß Gott nicht. Es braucht nicht nur Fachkompetenz und Wunschkunden, die richtige Geschäftsidee und den passenden Markt. Zielstrebigkeit und Fleiß. Empathie und Zuverlässigkeit. Starke Netzwerke und die Unterstützung der Familie. Frustrationstoleranz und einen gesunden Umgang mit Geld. Lernbereitschaft und Flexibilität. Wer diese Kriterien erfüllt, kann sich eine berufliche Selbstständigkeit erschaffen, in der man sich auf jede neue Arbeitswoche freut. Dass dies funktionieren kann, werden viele ehemalige Gründer bestätigen, die ihren Weg zum Unternehmer mit Erfolg eingeschlagen haben. Ihnen zu folgen, ist etwas, was ich jedem Menschen wünsche, der sich für diesen Schritt entscheidet. Und ich selbst würde ihn immer wieder gehen. P. S.: Ein herzliches Dankeschön an Sebastian Holz für die Fotos vom Netzwerktreffen "Vom Gründer zum Unternehmer" Anfang Juni an Bord der Weißen Flotte Sachsen. #wiederaufkurs

Manchmal frage ich mich selbst, wie ich hier gelandet bin. In meinen Zwanzigern hatte ich keinerlei Ambitionen, mich selbstständig zu machen. Geldmanagement? Fehlanzeige. Ich lebte Monat für Monat vom Dispo, hatte Kreditkartenschulden und einen Studienkredit für ein Studium, das ich nie abgeschlossen habe. Familiäre Vorbilder in Sachen Finanzen? Gab es nicht. Dazu kam meine sprunghafte Jobwahl: Vom Automobilankauf bis zur Kassiererin war alles dabei. Trotz eines guten Abiturs und einer mit Auszeichnung bestandenen Fotografenausbildung wirkte mein Lebenslauf eher wie das Werk einer Suchenden. Ich wechselte oft die Richtung und konnte mich nie so recht festlegen. Manche Entscheidungen erscheinen mir heute rückblickend unvernünftig, aber jede einzelne hat mich etwas gelehrt. Wie wurde aus dieser etwas verlorenen jungen Frau in den Zwanzigern eine erfolgreiche Selbstständige in ihren Dreißigern? Ich glaube, die Antwort liegt tatsächlich in meiner Mutterschaft. Plötzlich war ich nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich. Mein bisheriger Job machte finanziell langfristig keinen Sinn mehr, und ich wusste, dass ich etwas ändern musste. Ich entwickelte einen bis dahin unbekannten Mut und Selbstvertrauen und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit – ohne wirklichen Plan, ob es funktionieren würde. Ich setzte alles auf eine Karte, lernte durch Versuch und Irrtum und arbeitete härter als je zuvor. Meine neu gefundene Zielstrebigkeit trug Früchte. Heute, fünf Jahre später, habe ich eine Angestellte, sieben freie Mitarbeiterinnen, bin schuldenfrei und habe sogar ein Aktiendepot (say whuat?!)! Es ist für mich immer noch irgendwie unbegreiflich, wie ich das geschafft habe, aber ich bin dankbar, dass mein holpriger Weg der Vergangenheit angehört. Trotzdem: Jede Erfahrung, so herausfordernd sie auch war, hat mich geprägt und zu der Person gemacht, die ich heute bin. Manchmal sind es gerade die unkonventionellen Wege, die uns zum Ziel führen. Wenn ihr auch auf einem ungewissen Weg seid oder eine ähnliche Geschichte habt, würde ich gerne davon hören. Lasst uns gegenseitig inspirieren und unterstützen. Wie habt ihr eure Herausforderungen gemeistert? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren! #Selbstständigkeit #Mutterschaft #Erfolgsgeschichte #Finanzen #Karriere #Lebensweg Foto: Sabine Steffens - Ich auf der Eröffnung meines neuen Ateliers, nachdem ich aus dem alten "rausgewachsen" war - Das würde die Sylviane von vor 10 Jahren niemals für möglich halten!

⚠ 𝗦𝗰𝗵𝗼𝗻 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗮𝗻 𝗺𝗼𝗿𝗴𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗻𝗸𝗲𝗻... 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗳𝗼𝗹𝗴𝗲𝗴𝗲𝗱𝗮𝗻𝗸𝗲𝗻 Immer häufiger begegne ich in meinen Beratungsgesprächen derzeit Unternehmer*innen, die über ein mögliches Ende ihres unternehmerischen Tuns nachgrübeln - und zwar in einem emotional sehr komplexen Raum. In jungen Jahren wurde die Firma, die Kanzlei oder die Praxis mit Elan aufgebaut - man wuchs mit seinen Ideen der "Erfolgssonne" entgegen. Nach vielen Jahren der (mal mehr mal weniger guten) Ernte wächst nun ein neuer Gedanke: man möchte den Acker verlassen... zu lange hat man ihn bereits bestellt... neuer Wind muss durch die Felder wehen! Auch bekommen wir aktuell wieder gehäuft Angebote zum Kauf von Kanzleien... Alles ganz naheliegend - im Grunde sind diese emotionalen Herausforderungen und Fragen ja immer irgendwann Thema in einem Mandatsverhältnis... man hat sich schließlich über viele Jahre in allen Lebensphasen eines Unternehmens gegenseitig ausgetauscht und begleitet... also kommt auch irgendwann die Frage nach "dem gut gewählten Zeitpunkt". 𝗟𝗼𝘀𝗹𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻 und Kontrollverlust? Über Jahrzehnte hat man sich mit dem Unternehmen identifiziert und mit der Übergabe gibt man auch einen Teil davon weiter, sofern überhaupt jemand den Staffelstab annehmen möchte... 𝗔𝗻𝗴𝘀𝘁 um den Fortbestand des Unternehmens? Mit einer Übergabe verliert man den Einfluss auf die selbst geschaffenen Werte und Visionen, die womöglich unter dem Einfluss der Nachfolger verblassen. 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻𝘀𝘄𝗲𝗿𝗸 als Erbe auf die nächste Generation übertragbar und somit den Fortbestand in der Familie sichern? Welche Belastungen oder Erwartungen sind damit verbunden? Welchen Stellenwert nimmt die Verantwortung für die Mitarbeiter ein? Unsicherheit über die eigene 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁? Wer viel gearbeitet hat, verspürt womöglich eine gewisse Leere und so sollte man für 𝘴𝘦𝘪𝘯 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘥𝘢𝘯𝘢𝘤𝘩 im Vorfeld neue Perspektiven ins Auge fassen - vielleicht Projekte angehen, für die noch nie Zeit war? Natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt bei einer Unternehmensübergabe eine wichtige Rolle, um sorgenfrei den Ruhestand genießen zu können. Einen großen Einfluss dürfte für viele die 𝗽𝗲𝗿𝘀ö𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗚𝗲𝘀𝘂𝗻𝗱𝗵𝗲𝗶𝘁 und Energie darstellen - dieser Aspekt wird oft in Gesprächen erwähnt: man ist nicht mehr so jung... die Einschläge kommen näher... muss ich mir das noch antun?! Schlussendlich muss man auch mal ein Kapitel seines Lebens abschließen können - bin ich zufrieden mit dem Erreichten? Bin ich erleichtert, die Verantwortung endlich abgeben zu können? Ein Abschied in Raten mit zeitlich angenehmer Überleitung, um langsam Abstand zu nehmen oder ein Generationswechsel mit Paukenschlag... es wird alles abgewogen. Ich habe den Eindruck, die Gedanken kreisen derzeit häufiger um dieses Thema in einer gewissen Altersgruppe oder wie ist Eure Einschätzung? #Nachfolgeregelung #Lebenswerk #Unternehmensverkauf #Ruhestandsplanung

Stell dir vor, jeder 5. Deutsche träumt heimlich vom Tapetenwechsel im Berufsleben... 🙈 Aber warum nur träumen? Realität kann so viel cooler sein, vor allem mit der richtigen Unterstützung! Ich bin hier, um dir zu helfen, deinen Weg in die Selbstständigkeit nicht nur zu träumen, sondern zu leben. 🚀 Dank gefördertem Existenzgründer-Coaching und finanzieller Starthilfe vom Staat ist der erste Schritt gar nicht so schwer. Los geht's, die Zukunft wartet nicht! 💼 #Zukunftschancen #Existenzgründer #gründenausderarbeitslosigkeit

10 Jahre selbständig - was war, was bleibt, was ich mir wünsche Fast hätte ich mein eigenes Jubiläum verbaselt: Seit genau zehn Jahren bin ich im Oktober selbständig unterwegs. Dann mache ich doch mal meine eigene Toffifee-Retro (mein Retro-Liebling): Was ist süß und lecker? - zu erleben, wie meine Lebensqualität davon profitiert, dass ich meinen Kernwerte Freiheit, Unabhängigkeit, Wachstum als selbständige Unternehmerin so gut leben kann - viele tolle Kund*innen und Coachees, die ich teilweise langjährig unterstützen darf - und das, obwohl ich mich als "Enablerin" verstehe und nicht als "verlängerte Werkbank". Zu sehen, wie sich Denk- und Arbeitsweisen dauerhaft verändern, wie viel manchmal gerade die "kleinen" Interventionen bewegen, das ist mein professionelles Zuckerl - erleben, wie organisch sich Business, Interessen und Beratungs-Schwerpunkte entwickeln. Hätte ich 2014 geahnt, wie sehr mich Organisationsentwicklung einmal catchen würde, dass Coaching nicht nur ein zusätzliches Standbein, sondern eine tragende Säule meiner Arbeit sein würde? Nie im Leben! Welche Nüsse habe ich geknackt? - "Selbständigkeit heißt, du arbeitest selbst und ständig" - so ein Quatsch. Lange dachte ich, nur ein Leben als Angestellte könnte mein Sicherheitsbedürfnis befriedigen. Als hätte ich nicht schon "abhängig beschäftigt" Verantwortung übernommen für Kunden, Projekte und Arbeitgeber. Warum sollte das gerade für mich selbst unmöglich sein? Aber dieses Angst-Narrativ ist in unserer Gesellschaft mächtig, eine Existenz zwischen "prekär" und "Porsche-Fahrerin" für viele nicht vorstellbar - Dreamteam "Gottvertrauen, Fleiß und Serendipity": Mal herrscht unheimliche Stille, mal geht's rund. Arbeitsvolumen ist schwer planbar für freie Unternehmer*innen. Ich habe gelernt, ruhige Zeiten gut zu nutzen und in wilden Zeiten gut auf mich achtzugeben. Was klebt noch fies zwischen den Zähnen? - Immer wieder: politische Rahmenbedingungen und unternehmerische Entscheidungen, die zeigen, wie sehr unser System auf den festangestellten Vollzeit-Angestellten ausgerichtet ist - aktuelles Beispiel aus dem Netzwerk: Jemand bewirbt sich und wird deutlich zu tief eingruppiert - wegen der selbständigen Jahre davor, die "ja nicht als Berufserfahrung zählen". Von Corona fange ich da erst gar nicht an - ein Hoch auf alle, die Disrespekt und Ignoranz dieser Jahre abschütteln konnten und viel Mitgefühl für alle, die damals aufgegeben haben. Und jetzt? Stehe ich weiter gern denen zur Seite, die Veränderung wirklich wollen: - durch Reflexion und persönliche Entwicklung im Coaching. - durch erweiterte Expertise und stabileres Standing in der Change-Kommunikation. Und durch ehrliche Analyse und intensives Sparring in der Organisationsentwicklung. Meine Website bekam zum Geburtstag ein neues Outfit. Dank an Anne Michel und Babette Doneck für eure Geduld. Und ein großes Danke an Wegbegleiter wie Silke Evers, Deutsche Akademie für Public Relations GmbH (DAPR), Sharpist und viele andere!

Viele meiner beruflichen Weggefährten gehen in diesem oder in den nächsten Jahren in Rente. Würde man sich den Erfahrungsschatz, der der Berufswelt damit verloren geht, als Berg vorstellen, reichte er bis in den Himmel. So schade!   Erfahrene Kolleg:innen sind unendlich wertvolle Mentor:innen und Coaches für ihre Nachfolger:innen. Natürlich vorausgesetzt, sie sind nicht irgendwann stehengeblieben, sondern haben sich weiterentwickelt im Lauf der Jahre und so ihr Wissen und ihre Erfahrungswerte permanent aktualisiert und auf den Prüfstand gestellt.   Doch immer noch sind Mentoren-Modelle, bei denen jungen Mitarbeitenden solch erfahrene Ex-Kolleg:innen als Berater und Interims-Weggefährte zur Seite gestellt werden, eher eine Seltenheit.   Dabei ist das eine Win-win-win-Situation: 🏆 Für das Unternehmen, da wertvolles Insider-Wissen, das meist nirgendwo steht, weitergereicht wird an die nächste Generation. 🏆 Für die Jungen, die damit nicht bei Null anfangen und eine Art Coach an der Seite haben. 🏆Für die Ruheständler:innen, die damit das gute Gefühl bekommen, immer noch gebraucht zu werden. Mir ist es ein Rätsel, warum diese Chancen immer noch nicht genutzt werden. Vielleicht wissen Sie die Antwort? #Rente #Babyboomer #GenZ #Mentor

Heute ist ein guter Tag. Nach 6 Monaten intensiver Arbeit an meinem Businessplan, Finanzplänen und mehr, habe ich heute endlich die Zusage für den Gründerzuschuss bekommen. Richtig geplant ist das ganze aber schon seit 2022. Dies ist nicht nur ein unglaublicher Erfolg für mich, sondern auch ein großer Release. Denn als neurodivergente, traumainformierte Person, welche sich sehr für Diversity, mental health und Inklusion einsetzt, war das Angestelltenverhältnis oft sehr schwer für mich. Nun muss ich nicht mehr irgendeinem weißen, priviligierten Mann / Unternehmen meine Zeit, meine Ideen und Leistung für schlechte Gehälter, schlechter Firmenphilosphie und noch schlechterer Führungsstile hingeben. Nein ich bin nun endlich meine eigene Chefin und darf das tun, was mich erfüllt und somit anderen eine aufrichtige Unterstützung sein. Ich darf entscheiden mit wem ich arbeite, wie ich arbeite und wann ich arbeite. Ich muss mich nicht mehr schlecht fühlen, weil ich vielleicht wegen Migräne, Depression oder Menstruationsbeschwerden ausfalle. Ich muss mich nicht mehr klein fühlen, weil meine jüngeren KollegInnen mehr verdienen oder höhere Positionen inne haben, nur weil sie privilegiert sind und tolle Universitäten besucht haben, reiche Eltern haben oder Vitamin B. Ich habe fast 20 Jahre im Angestelltenverhältnis gearbeitet und so viel gesehen und erlebt, was bis heute unbegreiflich für mich ist. Nun kann ich mich endlich meiner Berufung widmen: Menschen mit mentalen Probleme helfen Akzeptanz und Entspannung zu finden. Menschen mit meinen Karten und anderen Tools beraten, ihnen zuhören und ihnen Raum für ihre Sorgen, Wünsche und Ängste geben. Ihnen helfen, ihre Träume zu verwirklichen und Gleichgesinnte kennenzulernen. Ich kann mich voll und ganz meinen spirituellen / ganzheitlichen Events hingeben und endlich meine Community zum wachsen bringen. Ich bin sehr dankbar für diese Chance, denn ohne den gründerzuschuss wäre dies nicht denkbar für mich. Ich bin gespannt wie mein Leben als Vollzeit Selbstständige mit ADHS (vllt sogar AuDHS), PTBS und Chaos im Kopf wird. Ich habe Angst, Respekt und ganz viel Hoffnung. Hoffnung endlich frei zu sein und eine neue Art von Druck kennenzulernen. In meinen Jobs vorher hatte ich immer den Druck: 🫣Fall bloß nicht negativ auf 🫣Sei nicht so sensible (als ob man das abstellen kann) 🫣Bekomm bloß keine Depressionsphase (und natürlich kamen sie) 🫣Sei nicht zu laut und auch nicht zu leise 🫣Mach mehr als die anderen damit man dich zu schätzen weiß 🫣Behalte deine Gefühle für dich (hat nie geklappt 😂) 🫣Sei nicht so energisch (auch das hat natürlich nicht funktioniert) Nun darf ich, ich sein, meine KlientInnen schätzen mich für all meine Macken und Makel. Sie lieben die Authentizität und meinen offenen Umgang mit mentalen Problemen und emotionaler Instabilität. Ich bin stolz auf mich! Der Weg war krass und anstrengend aber here I am. In my Cosmic Chaos🖤✨🖤

𝗛𝗮𝘁 𝗪𝗮𝗰𝗵𝘀𝘁𝘂𝗺 𝗶𝗺 𝗦𝗰𝗵𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝘀𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗚𝗿𝗲𝗻𝘇𝗲𝗻? Letzten Sonntag machte ich nach langer Zeit wieder eine Mountainbike-Tour. Früh am Morgen startete ich in Eschenlohe, in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen, den steilen Aufstieg zur Hohen Kiste. Der Name mag ungewöhnlich erscheinen, doch die Aussicht und das Erlebnis lohnen sich. Auf 1.450 Metern Höhe gönnte ich mir eine muskelbedingte Pause. Als mein Puls sich beruhigte und der Schweiß nicht mehr von der Nase tropfte, begann ich meine Umgebung wieder intensiver wahrzunehmen. Dabei fiel mir eine Gruppe von Bäumen ins Auge, die mich an eine typische Unternehmerfamilie erinnerte. Der Vater, groß und stark, unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung. Die Mutter, im Hintergrund agierend, und die Kinder, behütet in der Nähe der Eltern. Auf den ersten Blick mag dieses Bild unproblematisch erscheinen. Doch der Wunsch oder die Erwartung, dass die Juniorgeneration in die Fußstapfen der Senioren treten und die Unternehmensgeschichte fortschreiben soll, birgt Herausforderungen. Wenn sich die Familie für diesen Schritt entscheidet, entstehen oft Probleme. Die Nachfolgegeneration hat es sich komfortabel eingerichtet, doch im Schatten des Seniors fehlt das Licht für eigenes Wachstum. Dieses Wachstum ist jedoch essenziell, um auf Augenhöhe mit den Eltern, den Mitarbeitern und den Kunden zu agieren, insbesondere wenn es um die Unternehmensnachfolge geht. In der Nähe der Eltern gibt es wenig Raum für eigene Erfahrungen und alternative Wege. Diese Welt mag materiell komfortabel sein, doch sie ist oft auch klein. Ein Gefühl für andere Optionen und Wege lässt sich in diesem Setting schwer gewinnen, ebenso wenig wie das Gefühl von innerer Größe. Dadurch entstehen Abhängigkeiten und Unsicherheiten. Wer möchte schon seinen Betrieb an jemanden übergeben, der nicht bestens vorbereitet ist und genau weiß, was er will? Und wer möchte einen Betrieb übernehmen, ohne das volle Vertrauen zu genießen und dies aus freiem Willen zu tun? Meiner Erfahrung nach haben es Söhne oft schwerer als Töchter, das Vertrauen ihrer Väter zu gewinnen. Auch umgekehrt gibt es diese Schwierigkeiten. Ich habe erlebt, wie Mutter und Tochter in einer Mediation entschieden, vorerst keine Nachfolge anzustreben. Und natürlich gibt es Familien, die die Nachfolge mustergültig organisiert haben. Ob meine Beobachtungen statistisch repräsentativ sind, weiß ich nicht. Doch vielleicht inspiriert mein Bild von der Mountainbike-Tour den einen oder anderen Familienunternehmer, über Licht und Schatten, Komfortzone und Wachstum sowie über die Voraussetzungen für echte Augenhöhe nachzudenken. Dann würde mich das sehr freuen. 😀

𝗩𝗼𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝘀𝘀𝘂𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘂𝗿 𝗥𝘂𝗵𝗲𝘀𝘁𝗮𝗻𝗱𝘀-𝗞𝗿𝗶𝘀𝗲: 𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗝𝗼𝗯 𝗱𝗮𝘀 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻 𝗱𝗼𝗺𝗶𝗻𝗶𝗲𝗿𝘁 Immer wieder höre ich von ehemaligen Kollegen und Geschäftsfreunden, dass sie in ihrem Job noch ein Jahr dranhängen. Und noch ein Jahr. Und dann noch ein letztes Jahr. Oder von Unternehmern, dass ihre Nachfolger zwar schon im Betrieb tätig sind, dass es aber noch zu früh sei die Leitung zu übergeben und man daher selbst noch etwas länger dabei sein müsse als geplant. Daher geht es hier um die wahre Geschichte eines Menschen, wie sie in Deutschland sicherlich nicht nur einmal vorkommt. Einem Menschen, der nur aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme in den Ruhestand geht und loslässt. Besser gesagt gezwungen wird. Einem Menschen, der sich so sehr mit seinem geliebten Beruf identifiziert hat, dass er keinen Grund sah, sich auf den Ruhestand vorzubereiten. Und dem der Start in die neue Lebensphase gründlich misslingt. Leider. Der Fall von Wolfgang (https://lnkd.in/eT9aptM4) zeigt das Dilemma von erfolgreichen Karrieren. Jeder versteht, dass es schwerfällt, sich von etwas zu lösen, was das Leben mehr oder weniger bestimmt hat. Die Geschichte zeigt aber auch wie wichtig es sein kann, ein ausgewogenes Leben zu führen. Auf die eigene Gesundheit zu achten, neugierig zu sein, Beziehungen zu pflegen und sich neben seinem Lebensthema eine Aufgabe zu suchen, die erfüllend und sinnstiftend sein kann. Wie das gehen, kann und was dies sein kann, das ist sehr unterschiedlich und sollte von jedem Menschen selbst erkundet werden. #Ruhestand;#Vorbereitung;#Loslassen;#Work;#Gesundheit;