🎯 Die Zahl der Gründerinnen geht zurück - was helfen kann [ein persönlicher Bericht] Laut aktuellem Start-up-Monitor ist die Anzahl der Gründerinnen in Deutschland erstmals seit Jahren von ca. 21% auf ca. 19% zurückgegangen. Zurückzuführen sei das auf einen Rückgang im B2C-Bereich, wo überproportional viele Frauen gründen, sowie auf nach wie vor fehlende Betreuungsmöglichkeiten. Ja, okay. Das mag sein. Es gibt aber viele weitere Faktoren, die eine Gründerinnenstory erfolgreich machen - oder eben ausbremsen. Hier ein paar Punkte, die mir persönlich geholfen haben, im 3. Monat schwanger das erste Start-up (Hejmo Homes) und 3 Jahre später das zweite (nydou) zu gründen: ✨️1. Partner oder Partner:in. Sorry, aber so einfach ist es. Wenn hier schon kein oder nur ein Mindestmaß an Support stattfindet, kann man es eigentlich direkt vergessen 🤷🏽♀️ Die Entwicklung beider Karrieren muss als gleichwichtig gelten (auch und vor allem, wenn Kinder da sind!). ✨️2. Das Timing. Ich hab damals am Anfang der Schwangerschaft gegründet, um die Elternzeit für den Aufbau der Firma zu nutzen ohne direkt auf Einkommen angewiesen zu sein. Das war hart, denn ich hatte ja parallel 2 Babies zu betreuuen. Daher: Siehe 1. Allerdings war es für mich der ideale Zeitpunkt es auszuprobieren. In anderen Fällen müssen hier Förderungen helfen (z.B. der InnoStartBonus in Sachsen oder das Gründungsstipendium in NRW). ✨️3. Ein unterstützendes Netzwerk. Vor allem wenn einem die Bedeutung von Netzwerken nicht gerade von frühester Kindheit an eingebleut wurde, unterschätzt man diesen Punkt häufig. Die Anthropia und Impact Hub Leipzig haben sehr geholfen, da in der Impact-Welt ebenfalls überproportional viele Frauen erfolgreich gründen. Gerade Netzwerke für fundraisende Gründerinnen kann und sollte man allerdings weiter ausbauen. ✨️4. Mindset "Kind ist kein Karriereblocker". Wenn man Kinder hat, hilft natürlich das berühmte "Dorf" (neben staatlichen Betreuungsmöglichkeiten), um das Ganze zu organisieren. Hat man keine Kinder, hilft es vor allem, wenn man nicht ständig auf die Möglichkeit reduziert wird, welche zu bekommen. So haben reine Frauenteams oft Probleme im Fundraising, denn sie stellen *ein Risiko* dar. Hier muss ein Mindsetshift her. ✨️5. Mut zur Größe. Das ist dünnes Eis, denn es ist ein persönliches Entwicklungsthema. Viele Frauen gründen als Soloselbstständige, Beraterinnen, Coaches etc. Das ist fantastisch und keinesfalls kleinzureden. Gleichzeitig gibt es deutlich weniger Frauen im Management größerer, wachsender Unternehmen. Warum eigentlich? Aus meinem eigenen Umfeld und vielen individuellen Gründerinnengeschichten höre ich: Der Stress ist der gleiche 😅 🖊 Liebe Gründerinnen im Netzwerk: Erzählt mal, was hat euch geholfen?
Danke fürs Teilen Martin Stöhr 🙏
Über Gründerinnen 45+ sollte auch gesprochen werden.
Der Mutterschutz für Selbstständige wäre mir persönlich - als Handwerkerin, die selbst gegründet hat - trotzdem sehr wichtig! Mit dem Mutterschutz für Alle! e.V. setzen wir uns dafür ein!
Toller Post Lisa! Ich habe meine eigene Firma 2010 während der Elternzeit gegründet und direkt von Anfang an alle Prozesse digital und agil aufgesetzt – ehrlich gesagt, weil ich die Nachmittage gerne auf dem Spielplatz verbringen wollte ;-). Hybrid zu arbeiten war dann perfekt, nicht nur für mich, sondern auch für mein Team. Als ich später weitere Standorte in NRW eröffnete und auch privat hier hingezogen bin, waren diese Strukturen quasi meine "Rettung".
Hey, das klingt ja eigentlich realistisch und möglich! 🙌
Deine Punkte unterstütze ich voll. Ergänzend wäre noch: Es braucht noch mehr Vorbilder und wir (Frauen) mehr Mut. Wir können das. Die Gesellschaft braucht ein Umdenken, weg vom „Geld verdienen geht nur so und so“ und hin zu „Mach dein Ding“.
Lisa Weise-Hoff Danke für den tollen Beitrag und deine realistische Sichtweise! 🙏
Co-Founder von nydou & Hejmo Homes // Für eine grüne Zukunft der Bau-/Immobilienwirtschaft
2 MonateDanke fürs Teilen Michael Schiller 🙏