🌲🌳 #BWI4 kompakt (4): Bayerns Wälder sind vielfältig, mehrschichtig und naturnah. 🌲 Reinbestände aus Fichte oder Kiefer prägen in der Geschichte Bayerns schon lange das Waldbild. Für das nächste Jahrhundert funktioniert das nicht mehr. Gut, dass sich das Waldbild ändert. 🌲🌳 Die Ergebnisse der BWI4 zeigen: Wälder mit nur einer Baumart sind weiter rückläufig. Auf 86,5 % der Waldfläche in Bayern wachsen zwei oder mehr Baumarten. Der Anteil an Mischwäldern mit mindestens einer Laub- oder Nadelbaumart von 61,5 % (2012) auf 63,2 % (2022) angestiegen. 🌲🌳 Auch wenn die 10 häufigsten Baumarten auf knapp 90 % der bestockten Waldfläche wachsen, sind die selteneren heimischen Baumarten wichtig für Artenvielfalt und Klimastabilität, wie beispielsweise Spitzahorn, Elsbeere oder Schwarzkiefer. Alternative Baumarten wie Douglasie oder Roteiche sind nur auf rund zwei Prozent der Waldfläche zu finden. Insgesamt haben unsere Außenteams 50 verschiedene Baumarten in unseren bayerischen Wäldern kartiert. 🌲🌳 Über 81 % der Wälder im Freistaat sind mindestens zweischichtig, rund ein Drittel mehrschichtig oder plenterartig. 🌲🌳 Auch totes Holz ist wichtig für die Vielfalt: Rund 74,6 Millionen Kubikmeter Totholz gibt es in unseren Wäldern. Das sind im Schnitt rund 30 Kubikmeter pro Hektar. Spannend: Auch beim Totholz steigt der Laubholzanteil und der höchste Vorrat steht im Staatswald: 43 Kubikmeter pro Hektar. 🌲🌳 Das Durchschnittsalter der Wälder im Freistaat steigt von 83 (2012) auf 88 Jahre (2022) an. Zudem haben alle Altersklassen über 60 Jahre in den letzten zehn Jahren an Fläche zugenommen. ➡️ Die Ergebnisse zeigen: 1️⃣ Der Strukturreichtum und die Vielfalt nehmen zu. Das ist von unschätzbarem Wert für Klimaschutz, Artenvielfalt, Luft- und Trinkwasserqualität sowie als Schutz vor Naturgefahren und Erholungsraum. Und es macht die Wälder im Freistaat widerstandsfähiger gegen Sturm, Hitze, Dürre und Insekten. 2️⃣Erheblich mehr Verjüngungsflächen, intensiver Waldumbau und eine umfassende Waldpflege über alle Eigentumsarten hinweg lassen unsere Wälder mehrschichtiger werden. 3️⃣Immer mehr Totholz verbleibt im Wald als wertvolle Lebensgrundlage für Vögel, Insekten, Pilze und wichtiger Faktor bei Wasserrückhalt und Kohlenstoffbindung. Ein Grund ist die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder mit Totholz-Konzepten. Ein weiterer Grund: Es sterben mehr Bäume durch Klimafolgen und Insektenkalamitäten. 4️⃣Unsere Wälder werden immer älter. Wichtig ist es, diese älter werdenden Wälder zu bewirtschaften, um sie zu stabilisieren und rechtzeitig eine Verjüngung unter Schirm zu etablieren. Denn sie sind anfälliger für Kalamitäten. Das wiederum erhöht das Risiko, dass sie vom Kohlenstoffspeicher zur Kohlenstoffquelle werden. #LWF #Waldforschung #Waldumbau #Klimawandel
Beitrag von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
Relevantere Beiträge
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🌳🌱🌲 #BWI4 kompakt (2): Die nächste Waldgeneration ist am Start! Und bereit für das nächste Klima? 🌱 Die jungen Bäume von heute müssen mit dem Klima von morgen zurechtkommen und prägen die Vielfalt unserer künftigen Wälder. Dafür sind 3️⃣ Dinge besonders wichtig: 1️⃣ Große Verjüngungsflächen in verjüngungsnotwendigen Beständen, 2️⃣ Hoher Anteil an Naturverjüngung mit klimastabilen Baumarten, 3️⃣ Aufwachsen der nächsten Waldgeneration unter dem Schutz des Altbestandes. 🌱 Die 4. Bundeswaldinventur zeigt: Die Verjüngungsfläche - laut Definition Bäume bis 4 Meter Höhe - hat in den letzten 10 Jahren enorm zugelegt um mehr als 260.000 Hektar❗ 🌱 Aktuell verjüngt sich der Wald in Bayern auf rund 840.000 Hektar, davon ◾ 94 % Naturverjüngung, ◾ 5 % Pflanzungen, ◾ 1 % andere Verjüngungsarten wie Saat oder Stockausschlag. 🌱 Gut ist: Wir haben in Bayern viel Naturverjüngung. Die zentrale Frage ist nun: Besteht diese auch aus verschiedenen standortsgerechten und klimastabilen Baumarten? 🌱 Da zeichnet die BWI4 ein hoffnungsvolles Bild: Die Verjüngung besteht zu fast zwei Dritteln aus Laubholz und Tanne. Das zeigt: Der Wald in Bayern wandelt sich. ❗Auch spannend: Die Tanne verdoppelt ihre Verjüngungsfläche in den letzten 10 Jahren. 🌱 Beruhigend ist außerdem: Ein Großteil der Verjüngung (94 %) wächst unter dem schützenden Schirm eines Altbestands heran. Nur rund 6 Prozent der Verjüngung stocken auf Freiflächen. Der persönliche Eindruck in Bayern ist mancherorts anders - da drängt sich eher ein umgekehrtes Bild auf. Grund: Die Daten zeigen den bayerischen Durchschnitt. ➡️ Die Ergebnisse zeigen: 1️⃣ Die gestiegene Verjüngungsfläche – insbesondere aus Naturverjüngung unter Schirm – mit einem sehr hohen Anteil von fast 60 % an Laub- und Mischbaumarten, schafft gute Voraussetzungen für den Wald von morgen in Bayern - waldverträgliche Wildbestände vorausgesetzt. 2️⃣Der Waldumbau in Bayern zeigt messbare Erfolge. Das motiviert zum Weitermachen, denn Waldumbau ist kein kurzer Sprint, sondern ein echter Marathon.🏃 👉 Die LWF ist gut im Training und bleibt dran am Waldumbau mit Waldforschung, Wissenstransfer und Praxistipps. Wie ist Euer Trainings-Level?👇 #LWF #Waldforschung #Waldumbau #Klimawandel
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𝐈𝐧𝐯𝐞𝐬𝐭𝐨𝐫𝐞𝐧 𝐬𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐧 𝐏𝐡𝐨𝐭𝐨𝐯𝐨𝐥𝐭𝐚𝐢𝐤-𝐅𝐥ä𝐜𝐡𝐞𝐧! Für ein großes Berliner Technologieunternehmen suche ich ab sofort eine große Anzahl von Grund- und #Dachflächen für die Errichtung von #Photovoltaik-Anlagen in Deutschland und international zu kaufen: Innerhalb Deutschlands - #Bodenflächen ab 5.000, je größer, desto besser - (Nur Kauf) - Dachflächen ab 5.000 qm – Pacht oder Miete Außerhalb Deutschlands - Bodenflächen ab 10 Ha (100.000 qm) – (Nur Kauf) - Dachflächen KEINE Wichtig sind folgende Informationen, je vollständiger das Exposé, desto schneller kann der Kauf abgewickelt werden: - Evtl. bereits vorhandene Nutzungslizenzen für die Flächen - Ist die Fläche bereits ausgewiesen für Solar-, Bio- oder #Agrophotovoltaik? - Wo befindet sich der nächste #Einspeisepunkt und welche Kapazität hat der? - Weitere Information insbesondere über die Bodenbeschaffenheit (Festigkeit, - Schichten, Zusammensetzung) können den Kauf beschleunigen - Besonders bevorzugt sind Flächen in oder nahe bei Naturschutzgebieten, -Gebiete mit hoher Biodiversität und geschützten Arten -Besonders bevorzugt sind Standorte in der Nähe von Großabnehmern und Weiterverkäufern von Strom wie #Kraftwerke, #Rechenzentren oder auch spezielle Standorte wie in der #Lausitz, nahe stillgelegter #Kohlekraftwerke oder auch kontaminierte Flächen sowie alles im Einzugsbereich von 7 KM Entfernung zur #polnischen Grenze Wenn Sie solche Flächen anbieten können, nehmen Sie bitte Kontakt auf unter Uwe.Rembor@InterimsManagement.biz
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Wissen für die Waldbewirtschaftung: Mit der Stammzahl runter Dickungspflege ist ein wichtiger Fachbegriff, wenn es darum geht, Stabilität in einen jungen Bestand zu bringen. Dazu zählen mehrere Maßnahmen. Denn Nadelhölzer verjüngen sich oft mit hohen Stammzahlen, mehr als 1600 Stämme am Hektar sind keine Seltenheit. Es braucht eine erste Durchforstung, in der Fachsprache auch Läuterung genannt. Sobald die Jungpflanzen zwischen 2 und 5 Meter hoch sind, verringert man die Anzahl der Bäume auf 1200 bis 1600 Bäume pro Hektar. Der Abstand zwischen den Bäumen sollte mindestens 2,5 Meter betragen. In Laubholzbeständen entfällt die Stammzahlreduktion, da in dieser Phase die „natürliche Astreinigung“ (= Baum reguliert den Abwurf seiner Äste) im Vordergrund steht. Starkastige Bäume, die andere in ihrem Wachstum bedrängen, auch Protzen genannt, oder mehrstämmige Bäume fallen raus. Außerdem ist die Verteilung auf der Fläche wichtig. Sinnvoll ist es, Gruppen mit gleichen Baumarten zu bilden. Beispielsweise werden einzelne Fichten aus einer Buchengruppe entfernt. Diesen Vorgang nennt man Mischwuchsregulierung. Gefördert werden ökologisch und wirtschaftlich erwünschte, an das Klima angepasste Baumarten. Den gesamten Text kann man in der neuen Lichtung nachlesen. Sie wollen auch mehr über Faustzahlen in der Bewirtschaftung von Kleinwald wissen? Das kompakte Handbuch und unser Magazin sind in unserem Webshop unter shop.bfw.ac.at erhältlich. #dickungspflege #durchforstung #klimafitterwald #forstwirtschaft #kleinwald #faustzahlen #lichtung
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Die aktuelle Hitze ist vor allem für die Stadtbevölkerung schwieriger zu ertragen. Inmitten von Häuserschluchten und Betonwüsten heizt sich das lokale Klima zusätzlich auf - insbesondere dort, wo Bäume fehlen. Die Deutsche Umwelthilfe hat die Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH beauftragt, Versiegelungsgrad und Grünvolumen von den 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern zu analysieren. 💡 Versiegelte Flächen sind überall dort, wo der Mensch mit Bauwerken in die Bodenstruktur eingreift, neben sichtbaren Bauwerken, wie Häusern und Straßen, sind das auch nicht sichtbare Strukturen, wie Leitungen und Kanäle. Das Grünvolumen weist das Vorhandensein sogenannter dreidimensionaler Vegetationskörper wie Bäume und Blühstreifen auf einer Flächeneinheit aus. 👎 Trauriger Spitzenreiter in beiden Kategorien: Ludwigshafen am Rhein, mit einem Versiegelungsgrad von 57,75 Prozent und einem Grünvolumen von gerade einmal 1,63 Kubikmeter pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Ein durchschnittlich hoher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3.400 Kubikmeter. Auch Heilbronn, Regensburg, Worms, Mainz, Ludwigsburg und Ingolstadt sind Betonwüsten. 👍 Den geringsten Versiegelungsgrad (35,51%) dagegen weist Detmold in Nordrhein-Westfalen auf. Das größte Grünvolumen findet sich in Kaiserlautern (6,73 m³ Grün/m² Fläche). Zugleich hat die Stadt aber auch einen hohen Versiegelungsgrad von 52,67 Prozent. Viel grün und wenig Versiegelung bieten, neben Detmold, Ratingen, Potsdam und Jena. Wie es in den vier deutschen Millionen-Metropolen Berlin, Hamburg, München und Köln aussieht und was getan werden muss, lest Ihr im Link in den Kommentaren 👇 Bild: Die Industriekomplexe des Chemieriesen BASF sind gewichtiger Teil des Stadtbildes (Bild von Christian Supik (Fotografie) + Manuela Supik (Design) auf Pixabay)
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In der Debatte um Schutzgebiete im Wald (holznutzungsfreie Flächen die einfach in Ruhe gelassen werden um sich eigenständig entwickeln zu können) werden von manchen Zeitgenossen absichtlich Begriffe verwendet, die dieses Ziel miesmachen sollen: 1. Stilllegung, stilllegen 2. Käseglocken-Naturschutz 3. Ideologie .. Nr. 3 gilt ganz allgemein als Totschlagargument in jeder Debatte. Die Strategie anderer soll damit verunglimpft werden. Die Verwendung dieser Wortkeule sollte man unbedingt unterlassen. Nr. 2 soll den Eindruck erwecken, der Wald würde quasi eingemottet, zwanghaft in einem bestimmten Stadium konserviert. Eine Art Waldmuseum. Irrwitzig. Denn es ist vielmehr die Pflege der Forste, die dazu dient, einen für eine als optimal erachtete Holzproduktion geeigneten Zustand möglichst dauerhaft zu erhalten. Ein Schutzgebiet bewirkt das Gegenteil. Wälder dürfen sich wieder entwickeln, zwischen Leben und Sterben im unübersichtlichen "Chaos" ist die gesamte Artenvielfalt der Erde überhaupt erst entstanden. Nr. 1 soll in ähnlicher Weise beschreiben, mit Einstellung menschlicher Bewirtschaftung (auch Pflege genannt) würde es still im Wald. Keine Freiflächen mehr, die Bäume würden vergreisen, alles vermodern. Stille. Auch hier ist das Gegenteil der Fall: Die Motorsägen, Erntemaschinen, der Wegebau, die Holzernte werden stillgelegt. Der Wald gewinnt an Vielfalt, an Strukturreichtum. Oft kaum sichtbar, im Verborgenen unter der Oberfläche, im Biotopholz. Menschen die derartige Begriffe missbrauchen, haben entweder eine nur sehr simple Vorstellung davon was ein Waldökosystem ist, wie es funktioniert. Oder sie sind einfach nur dagegen. Foto: Unter einer "Käseglocke" futtern sich Käferlarven durch einen abgestorbenen und bereits verpilzten Kiefernstamm. Eigentlich sind wir nur neidisch, geizig: wir hätten das Holz gerne selber genutzt oder verkauft. (Symbolbild aus meinem eigenen Wald.)
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🌳💚 Heute feiern wir den internationalen Tag des Baumes! 🎉 Leisten wir gemeinsam einen Beitrag und pflanzen mehr Bäume in unseren Städten! Wir von #GRÜNSTATTGRAU möchten den Tag nützen und online die Bedeutung von Bäumen für unsere #Umwelt und unser Wohlbefinden hervorheben. Bäume sind nicht nur wichtig für saubere Luft und Biodiversität, sondern auch für unser seelisches Wohlbefinden in städtischen Umgebungen. Lasst uns heute gemeinsam die Wertschätzung für unsere grünen Helden zum Ausdruck bringen und uns für ihren Schutz einsetzen! Am Tag des Baumes wollen wir euch unser Forschungsprojekte #StreetTREE vorstellen: Das F&E Projekt befasst sich mit der #Baumpflanzung im Stadtgebiet. Oft können Bäume in der Bestandsstadt auf Grund der vielen Einbauten (Gas, Wasser, Strom, Kommunikation, Kanal, Fernwärme) nur selten oder mit erheblichem baulichen Aufwand gepflanzt werden. Durch den geringen verfügbaren Wurzelraum sind Baumpflanzungen meist leider nicht mehr realisierbar. Die innovative Entwicklung des StreetTREE-Planter stellt dem Baum ausreichendes Wurzelvolumen zur Verfügung und ermöglicht die #Pflanzung von Bäumen unabhängig von Einbauten. StreetTREE soll die Pflanzung von Bäumen in der Bestandstadt ermöglichen, eine starke Komponente einer #Schwammstadt bilden und somit einen wertvollen Beitrag zur #Klimawandelanpassung leisten: https://lnkd.in/dBUZUQmc #TagDesBaumes #Naturschutz #GRÜNSTATTGRAU 🌱🌳
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Bäume prägen unseren Lebensraum auf verschiedenste Art und Weise und sind als Gestaltungselement sowie als Beitrag zum Natur-, Arten- und Klimaschutz in unseren Städten unverzichtbar. Bereits seit vielen Jahren wird der Schutz von Bäumen während Bauarbeiten durch verschiedene Normen und Regelwerke (u. a. DIN 18920, R SBB (früher RAS-LP 4)) definiert. Leider werden die Regelungen in der Praxis nicht konsequent durchgesetzt. Oftmals fehlt es am fachlichen Grundverständnis für den Baum. So verursachen Aufgrabungen im Wurzelbereich immer wieder massive Schäden an Bäumen, welche – teilweise auch erst Jahre später – schwere Folgen (plötzlicher Baumumsturz) haben können. Praxisbeispiele zeigen, dass baubegleitende Wurzelschutzmaßnahmen umsetzbar sind und fachübergreifend im Bauablauf Akzeptanz finden. Inzwischen arbeiten viele Städte daran den Baumschutz zu verbessern und versuchen eine Baumschutzfachliche Baubegleitung zu etablieren. Seit 2020 erarbeitet ein Arbeitskreis der FLL einen Fachbericht zur Baumschutzfachlichen Baubegleitung. Die Vorträge geben einen Überblick über die Inhalte des neuen Fachberichtes und zeigen die Grundlagen und Möglichkeiten der Baumschutzfachlichen Baubegleitung auf. Datum: 10. Juli 2024 Ort: SpOrt Stuttgart, Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart
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#Längsvernetzung von Fliessgewässern verbessern Nur 650 Meter können unsere Bäche und Flüsse im Durchschnitt frei fliessen. Denn mehr als 100’000 künstliche Bauwerke mit einer Höhe von über 50 Zentimetern trennen Schweizer Fliessgewässer in unzählige Teilstücke. Die meisten Fische können ein 50 Zentimeter hohes Hindernis nicht überqueren. Für gewisse Arten wie die Groppe sind schon 20 Zentimeter unüberwindbar. Somit können sie nicht zu Laichgewässern, Nahrungsgründen oder kühleren Rückzugsorten wandern. Durchgängige Flüsse und Bäche sind ausserdem wichtig für den Transport von Sediment und Nährstoffen und für die Wasserqualität. Die bessere Längsvernetzung von Fliessgewässern ist von zentraler Bedeutung, um die ökologische Infrastruktur zu stärken. Viele Querbauwerke haben heute keine Funktion mehr und deren Rückbau ist die beste Lösung, um Lebensräume wiederherzustellen und wieder zu vernetzen. Mit dem Projekt «#Flussfrei!» helfen wir, Wanderhindernisse zu beseitigen. Das «Barrier Assessment Tool» hilft Hindernisse zu identifizieren, deren Rückbau einen besonders grossen ökologischen Nutzen hat. Wir konnten zum Beispiel schon helfen, alte Stauwehre im Talent VD und im Geisslibach TG rückzubauen. 👉 Kennen Sie ein Hindernis in ihrem Kanton oder Ihrer Gemeinde, welches Sie zurückbauen möchten? Oder möchten Sie wissen, welche sich eignen würden? Kontaktieren Sie uns! Mehr Informationen zum Projekt «Fluss frei!» - www.aquaviva.ch/fluss-frei Quelle der Daten: Ökomorphologie BAFU
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Das darf doch nicht wahr sein! 🌳🪓 Es werden immer noch zu viele Stadtbäume gefällt. Ist denn noch nicht bekannt genug, welch wichtigen Einsatz jeder 𝗦𝘁𝗮𝗱𝘁𝗯𝗮𝘂𝗺 für das 𝗦𝘁𝗮𝗱𝘁𝗸𝗹𝗶𝗺𝗮 leistet? 🏙️ Schockiert bin ich nach längerer Abwesenheit wieder durch eine deutsche Innenstadt gelaufen und war erschüttert darüber, wie viele Bäume 𝗶𝗺 𝗥𝗮𝗵𝗺𝗲𝗻 𝘃𝗼𝗻 𝗕𝗮𝘂𝗮𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻 gefällt wurden. Bäume die wahrscheinlich schon die meinem Großvater in seiner Jugend Schatten gespendet haben 🍃 Wer im Hochsommer schon einmal in einer Stadtstraße zwischen zwei Reihen Wohnhäuser gestanden hat wird wissen, ohne Bäume wird es verdammt heiß dort. So werden solche baumfreien Orte zutreffenderweise 𝗕𝗮𝗰𝗸𝗼𝗳𝗲𝗻𝘀𝘁𝗿𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻 genannt. Hier können die Temperaturen 10°C höher sein als in der baumbepflanzten Nachbarstraße 🔥 Ein ausgewachsener Baum kann als natürliche Klimaanlage pro Tag bis zu 𝟰𝟬𝟬 𝗟𝗶𝘁𝗲𝗿 𝗪𝗮𝘀𝘀𝗲𝗿 verdunsten lassen und jedes Jahr 𝟭 𝗧𝗼𝗻𝗻𝗲 𝗦𝘁𝗮𝘂𝗯 binden (nicht vergessen, Feinstaub ist ein großes Problem!). Währenddessen dienen sie vielen Tierarten als Heimat und sorgen ähnlich wie Gärten für erhöhte Biodiversität in den Städten 🌍 Selbst wenn es zu einer kompletten Neupflanzung der fehlenden Bäume kommen würde (was ich bezweifele) ist der Schaden enorm. Ein 100 Jahre alter Baum, der sich ein sicheres Wurzelnetz aufgebaut hat, lässt sich 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗲𝗶𝗻𝗳𝗮𝗰𝗵 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗝𝘂𝗻𝗴𝗯𝗮𝘂𝗺 𝗲𝗿𝘀𝗲𝘁𝘇𝗲𝗻. Eine ausreichende Blattmasse mit großem Verdunstungspotenzial braucht Zeit. Zumal sind neu gepflanzte Bäume einer extremen Stresssituation ausgesetzt und 𝘀𝘁𝗲𝗿𝗯𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗲𝗿𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗝𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 häufig ab ⚠️ Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand aus der Branche erklären mag, wieso die Begrünung der Innenstädte mit einer Entsiegelung der Flächen nicht schon längst Standard geworden ist. Ganz im Gegenteil sehe ich häufig Baumfällungen an Orten, an denen sie aufgrund von Umbaumaßnahmen augenscheinlich 𝗴𝗮𝗿 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗻𝗼𝘁𝘄𝗲𝗻𝗱𝗶𝗴 gewesen wären. Da ich jedoch fachlich kein Stadtplaner bin, hoffe ich einfach, dass es eine rechtfertigende Erklärung gibt 🚫 Fall du eine gute Erklärung findest, 𝘀𝗰𝗵𝗿𝗲𝗶𝗯𝘁 𝘀𝗶𝗲 𝗯𝗶𝘁𝘁𝗲 𝗶𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗞𝗼𝗺𝗺𝗲𝗻𝘁𝗮𝗿𝗲! 💚 #Stadtbaum #Versiegelung #Klimaschutz #Baumfällung #Umweltschutz
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“Naturräumlicher Kassensturz” durch das Renaturierungsgesetz ermöglichen! In vielen Einzugsgebieten wird es knapp mit der erforderlichen naturräumlichen Ausstattung, wenn es um Kompensation von Starkregen, Hitze und Dürre geht. Sind zu viele Flächen im Einzugsgebiet versiegelt und degradiert, ist ein widerstandsfähiger Landschaftswasserhaushalt unmöglich. Es kommt zu stärkeren Überflutungen und zu größeren Hitze- und Dürreschäden. Versiegelte Flächen kosten den umliegenden Flächen Wasser und rauben der Land- und Forstwirtschaft Möglichkeiten in der Klimawandelanpassung. Die rasche Austrocknung der Landschaft kann nur mit ausreichend Bodenspeicher und Vegetation abgepuffert werden. Das Renaturierungsgesetz bietet nun die Möglichkeit für einen "Naturräumlichen Kassensturz". In jedem Einzugsgebiet ist es möglich im Zuge einer Inventarisierung die Energie- und Wasserbilanz vor Ort befindlicher Landnutzungsarten zu berechnen. So kann ersichtlich werden, wo die Grenze für weitere Flächeninanspruchnahme und Degeneration von Ökosystemleistungen liegt. Wenn diese bereits überschritten wurde, ist aus meiner Sicht eine weitere Versiegelung zu stoppen und das Festlegen von landwirtschaftlichen und ökologischen Vorrangzonen sinnvoll. Ich finde es ist an der Zeit, verantwortungsvoll zu handeln und das Renaturierungsgesetz als Chance für die Herstellung einer widerstandsfähigen Kulturlandschaft zu nutzen! #renaturierungsdialog #schwammlandschaft #mitlebenumgeben
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