Eine ernst gemeinte Frage: Kann die Nürnberger Innenstadt überhaupt wieder attraktiv werden? Ich habe da meine Zweifel … ➡️ Zunächst einmal: Das Stadtplanungsamt Nürnberg hat bekanntgegeben, dass die Breite Gasse umgestaltet wird. Die Straße also, die seit Jahren Stück für Stück verödet und von Läden dominiert wird, die alles andere als ein Einkaufserlebnis bieten. „Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten sowie Kultur-, Spiel-, Bewegungs- und Gastronomieangebote sollen die Breite Gasse attraktiver machen“, heißt es in der Erklärung. So weit, so gut. Weiter wird darüber gesprochen, welche Pflastersteine zum Einsatz kommen, wie das Wasser versickern soll und wie schön das „langsame Flanieren“ bald sein wird. 🌳 Insgesamt klingt die Vision der Stadt für die Breite Gasse wirklich malerisch und ich wünsche uns allen, dass es funktioniert. ❗ABER (es war klar, dass ein Aber kommen muss.)❗ Reicht es, wenn wir der Straße zu neuer Schönheit verhelfen und dann die gleichen, unattraktiven Läden in einer neuen Breiten Gasse zu finden sind? Oder geht damit auch automatisch ein Umschwung im Angebot einher? ➡️ Was mir in der Debatte um die Belebung der Innenstädte oft fehlt, ist ein ganzheitliches Konzept, das über den Bepflanzungsplan hinausgeht. Wer geht heute eigentlich noch in die Fußgängerzone? Was suchen die Menschen dort? Wollen sie einkaufen, flanieren, essen – oder sich auf attraktiven Plätzen treffen? Und wie können wir mehr Menschen aus vielen Generationen dafür begeistern? Diese Fragen für Nürnberg treffend zu beantworten, wäre aus meiner Sicht mindestens genauso wichtig, wie die Neugestaltung der Breiten Gasse selbst. #Nürnberg #MetropolregionNürnberg #BreiteGasse #Innenstädte #Stadt
Beitrag von Marco See
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Diesen Kommentar von WZ-Redakteur Christian Töller zur Begrünung der Innenstädte unter der Überschrift "Ja zu mehr Grün" gebe ich hier kommentarlos wieder. Für den Fall, dass jemand nicht auf die Seite kommt, hier eine Kopie im Wortlaut: "Wuppertals Innenstadt muss grüner werden. Die Pflege und der Erhalt von Stadtbäumen verursachen hohe Kosten. Das hört sich widersprüchlich an. Danach, als ob mehr Grün zwar wünschenswert, aber nicht machbar wäre, weil zu teuer. Doch in Wirklichkeit ist es kein Widerspruch. Denn die Kosten sollten bei dieser Frage tatsächlich eine untergeordnete Rolle spielen. Denn Grün ist wichtiger als Geld. Stadtbäume sorgen nicht nur für eine schönere Optik in der oft tristen Innenstadt, sondern spielen für die Lebensqualität der hier lebenden und arbeitenden Menschen eine ganz entscheidende Rolle. Denn es tut der Seele gut, wenn man nicht ständig nur auf graue Fassaden blickt, sondern auch auf Bäume und Pflanzen. Und insbesondere sorgen Bäume dafür, dass sich die Stadt in den Sommermonaten nicht unerträglich aufheizt. Sie sorgen für Schatten und Kühle. Dadurch lässt es sich auch im Sommer angenehmer leben und einkaufen gehen. Plätze wie der Von-der-Heydt-Platz gewinnen an Aufenthaltsqualität. Daher ist auch der Ansatz der Stadt, an Stellen, wo wegen Baumaßnahmen dauerhafte Pflanzungen aktuell nicht möglich sind, „mobiles Grün“ einzusetzen, zu begrüßen. So kommen auch diese Stellen zu mehr Farbe und mehr Lebensqualität für die Menschen. Von daher: Ja zu mehr Grün in der Innenstadt. Auch wenn es etwas mehr Geld kosten mag."
WZ-Kommentar zur Begrünung der Innenstädte: Ja zu mehr Grün
wz.de
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🎙️ Diese Woche hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen eines Radiointerviews über Leerstände und Quartiersentwicklung in der Grazer Innenstadt zu sprechen. Anlass waren zwei weitere Geschäftsschließungen - Leitbetriebe - in der wichtigsten Einkaufsstraße der Stadt. Obwohl das Thema „Parkplätze“ im Interview nur ein Nebenaspekt war, rückte es in der Schlagzeile in den Vordergrund: „Ortskernbelebung: Parkplätze oft überbewertet.“ Die Resonanz auf den Artikel – sowohl durch Rückmeldungen als auch in der öffentlichen Diskussion – zeigt einmal mehr: Das Thema Parkplätze steht emotional im Mittelpunkt. Das bestätigt meine These: Die Parkplatzfrage wird oft überbewertet und lenkt dadurch von anderen, entscheidenden Aspekten der Innenstadtentwicklung ab. Ich bin nicht gegen Parkplätze! Aber wir sollten reflektieren, wie unterschiedlich wir die Frage der Erreichbarkeit bewerten: ✔️ In Einkaufszentren nimmt niemand Anstoß daran, einige hundert Meter vom Parkplatz bis zum Geschäft zu gehen. ✔️ In historischen Ortskernen wird dies oft zum Problem. Hier lohnt es sich, den Maßstab zu hinterfragen. Jede:r kann das ganz einfach in einem Online-Kartenprogramm nachmessen. Die Zukunft unserer Innenstädte wird jedoch nicht an der Parkplatzfrage entschieden. Natürlich ist Erreichbarkeit wichtig, aber entscheidend ist, die Stärken historisch gewachsener Städte weiterzuentwickeln: ✨ Charme ✨ Abwechslung ✨ Eigentümergeführte Betriebe neben Filialisten ✨ Baukultur und Authentizität Das zeigt sich besonders in der Adventzeit: Niemand organisiert Busreisen in Einkaufszentren, sondern in lebendige Innenstädte. Die Herausforderung: Innenstädte dürfen nicht zu reinen Eventzonen werden, die das Wohnen verdrängen und ihren Charakter verlieren. 🤝 Vielmehr braucht es kooperative Entwicklungsansätze, die Bewohner:innen, Betriebe und Besucher:innen gleichermaßen im Blick haben.💡 Ich bin überzeugt: Mit den richtigen Prioritäten können wir Innenstädte weiter stärken.
Ortskernbelebung: Parkplätze oft überbewertet
steiermark.orf.at
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+++BERGPANORAMA HAMBURG+++Pünktlich zu den Sommerferien konnte Hamburgs höchste Parkanlage eröffnet werden. Standort ist der sogenannte #Flakbunker IV, der mit seinen Schwesterbauten in Berlin und Wien zu den größten seiner Art zählte und im 2. Weltkrieg bis zu 25.000 Menschen Schutz bot. Auf dem Dach des ehemaligen Bunkers wurde eine Stufenpyramide errichtet und mit meterhohen heimischen und alpinen Gehölzen bepflanzt. Die Vegetation wird über ein kaskadenartiges Bewässerungssystem wassersparend versorgt. Ein fast 600 Meter langer, sich nach oben hin verjüngender Bergpfad windet sich auf Kragarmen rund um den Bunker in Richtung Gipfel und erschließt auf seinem Weg eine ganze Reihe von lauteren wie stilleren Attraktionen. Die prominentesten sind wohl das Hotel „Reverb by Hard Rock“ nebst Rock Shop sowie das Restaurant „Karo & Paul“ des TV-Kochs Frank Rosin. Architektonisch gefallen mir die Gastrokonzepte „La Sala“ sowie „Constant Grind“ sehr gut. Die Liegewiese auf dem Gipfelgarten finde ich noch besser als die im Dubai Burj Park. Die Durchblicke durch das üppige Dachgrün auf die Stadt suchen ihresgleichen. Einiges hier erinnert mich an Shoreditch oder Williamsburg. Die dem Stadtteil versprochene Eventhalle sowie das Bunkermuseum sind noch nicht ganz fertig. Der Club Uebel & Gefährlich konnte bleiben. Sehr schön übrigens, dass ein Großteil der Anlage öffentlich zugänglich ist und „Non-commercial-Charakter" hat. Dabei kommt die 50 Millionen Euro Dachpyramide des lokalen Unternehmers Thomas Matzen ohne öffentliche Zuschüsse aus. Matzen betreibt den Bunker mit einem Erbbaurecht schon seit 1993. Vor ca. 10 Jahren hatte er den Antrag auf Aufstockung gestellt, 2017 erteilte das Bezirksamt Mitte nach heftigen, aber erwartbaren Kontroversen die Baugenehmigung. Ein städtebaulicher Vertrag hat den Mix aus kommerziellen und nicht-kommerziellen Nutzungen sowie ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren festgeschrieben. Anwohner und Interessierte sind bis heute in der gemeinnützigen Anwohnerinitiative „Hilldegarden e.V.“ engagiert. Der „Grüne Bunker“ wird übrigens wissenschaftlich begleitet: Sensoren auf dem Bunker liefern Daten zur Gesamtwasserbilanz und zur Verdunstungskälte. Die Erkenntnisse sollen in die Weiterentwicklung von Lösungen zur Minderung städtischer Wärmeinsel-Effekte einfließen. Ein schöner Spot für den sonnigen Feierabend, wie ich finde. Aber Achtung: Der Zugang der Gärten ist auf 900 Menschen begrenzt. Instagram könnte die Oase sonst schnell zerstören...
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NEW LIFE - Ideen und Best Practice Erfahrungen für Immobilien Die Transformation leerstehender Innenstadtimmobilien ist eines der aktuell spannenden Themen in der Immobilienbranche. Insbesondere ehemalige Warenhäuser bieten ein enormes Potenzial für vielfältige Nutzungen wie Wohnen, Büros, Gastronomie, Freizeit, Bildung und Kultur. Dabei stehen innovative Konzepte im Fokus, die nicht nur eine breite Zielgruppe ansprechen, sondern das Leben der Menschen gezielt unterstützen und verbessern. Gerade die Verschmelzung von Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zu hybriden Flächen wird zunehmend relevant, wobei die Nähe zu Kund:innen und die Schaffung einer einladenden Atmosphäre eine zentrale Rolle spielen. Die Zukunft solcher Projekte liegt in flexiblen und variablen Raumkonzepten, die sich den sich wandelnden Bedürfnissen der Menschen anpassen können. Die Diskussion über die Nutzung leerstehender Innenstadtimmobilien bietet Raum für die Erkundung neuer Möglichkeiten und die Schaffung nachhaltiger, zukunftsweisender Lösungen für die Herausforderungen des Leerstands. Anmeldung unter: https://lnkd.in/e-9S_GNf
BUILTWORLD - Kreative Alternativen & neue Nutzungen innerstädtischer Leerstände
builtworld.com
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Aufenthaltsqualität und ein attraktives Straßenbild werden erneut auf die Probe gestellt —> #Selfstorage ist ein Nutzungssegment, das stark am expandieren ist. Die Anbieter mieten sich in ehemalige Laden- oder Bankfilialen ein und bieten dort Services rund ums Lagern und zunehmend auch den Umschlag von #LastMile oder Click & Collect Angeboten. —> Was mich jedoch wundert ist die unbekümmerte Flächengestaltung bzw. ihre Auswirkung in den Straßenraum hinein und dass hier keine nachhaltigeren Anforderungen seitens der Städte bestehen. Die Straßensituation, hier aus einem Beitrag der IZ vom 18.7. zum Thema abfotografiert, stellt sich mal wieder als komplette Sorglosigkeit hinsichtlich dem Thema attraktiver Straßenraum dar. —> Wir haben in den vergangenen Dekaden viele Beispiele erlebt, wie abgeblendete Fensterfronten und bloße Reihen von Betonwänden die #Aufenthaltsqualität des direkten Straßenzuges reduzieren. Wir diskutieren seit Jahren über die Verwahrlosung der deutschen Innenstädte, wundern uns, dass in vielen Städten / Teillagen die Menschen nicht mehr zum flanieren vorbeikommen. Und dann werden die nächsten vertikalen Flächen versiegelt. Fensterflächen, so belegen Studien, haben in den Erdgeschossflächen eine positive Wirkung auf Passanten, Menschen finden es interessant, auch einmal wo hinein zu schauen. Der Schaufensterbummel etwa macht auch bei geschlossenen Geschäften Spaß. —> Das Segment ist als Service eine berechtigte Ergänzung unserer Zeit für die Städte. Aber vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, die Herausforderungen der Städte mit diesem Segment nicht zu konterkarieren, sondern im Einklang mit einem aufenthaltsfördernden Straßenbild zu planen. #Städtebau #Innenstadt #Stadtquartier #Zukunft #Flächenumwidmung
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🎭 Von der Betonburg zur Open-Air-Galerie Leerstand, Eigentümer-Gerangel und Niedergang eines Vorzeige-Projekts - das Ihme-Zentrum in meiner Heimatstadt Hannover hat eine bewegte Geschichte und Gegenwart hinter sich. 285.000 qm Nutzflächen türmen sich über Europas größtem Betonfundament. Insgesamt 100.000qm sind ungenutzt und verfallen zunehmend. Einige engagierte Menschen aus der Stadtgesellschaft wollen das jedoch nicht hinnehmen und gehen mit kreativen Ideen voran. Ende April startete eine Outdoor-Galerie. Die Agentur für kreative Zwischenraumnutzung hat leerstehende Räume in eine Kulturetage umgewandelt. Insgesamt 18 Zimmer im Büro- und Wohnkomplex sind an Kreativschaffende vermietet. Dort inszeniert z.B. die Theatergruppe "Agentur für Weltverbesserungspläne" eine Vorstellung über die Abrechnung mit dem Schönheitswahn unserer Zeit. Positiv ist, dass die Mieten günstig sind. Da jedoch der Investor des Ihme-Komplexes insolvent ist, gibt es viel Unsicherheit, wie es weitergeht. Nichtsdestotrotz finde ich diese kreative Umnutzung großartig und wichtig. Manchmal braucht es nicht die Unsummen an finanziellen Mittel, sondern lediglich Kreativität und Einfallsreichtum, um Orte für die Allgemeinheit und Bewohner*innen umzugestalten. ❓Habt ihr weitere Beispiele für solche Konzepte? Wie kann man mit Leerstand eurer Meinung nach kreativ umgehen?
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Eine logistisch und architektonisch nachgebesserte Verkehrsdrehscheibe im Zentrum von Bregenz (multimodal für Fußgänger-Scooter-Fahrräder-Mopeds-Motorräder-Autos-Busse-Schiffe-Pfänderbahn) - mit dem Hafenbahnhof Bregenz und einem neuen verbesserten Bahnhof Bregenz - bildet zusammen mit einer angrenzenden, architektonisch herausragend gestalteten Wohn- und Wirtschaftszone (Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Restaurants, Gesundheitseinrichtungen, Restaurants, Weiterbildungseinrichtungen, usw.) eine Jahrhundertchance für Bregenz, für die ganze Region und für nachhaltig denkende Investoren. Durch die Kombination der multimodalsten Verkehrsdrehscheibe Österreichs und einer von den besten (Vorarlberger) Architekten spannend gestalteten Wirtschaftszone (im EG und 1.OG der Gebäude) und Wohnzone (ab dem 2. OG der Gebäude) entsteht außerdem in Bregenz eine neue herausragende Attraktion und ein ganz spezieller Dreh- und Angelpunkt für die Region. Das unten beschriebe Konzept ist eine Weiterentwicklung meines LinkedIn Beitrags „Jahrhundertchance neuer Bahnhof Bregenz“ aus dem Frühjahr 2024. Dieses erste Konzept war mein naiver Versuch das Großinvestoren-Projekt „Luxus Resort Seestadt Bregenz Mitte“ mit den Interessen der Bevölkerung und der Gäste der Region Bregenz unter einen Hut zu bringen. Neu im unten beschriebenen Konzept ist, dass ein langes BUS-TAXI-CAR-Terminal ebenerdig parallel zu den Bahngleisen angeordnet ist und dass es in der einstöckigen Tiefgarage zwischen der Bahnhofstraße und den Bahngleisen zusätzlich ein kleineres Bus-Terminal und ein CAR-Terminal gibt. Die Zufahrt zu dieser Tiefgarage im Untergeschoss erfolgt über die - für den Verkehrsfluss durch Bregenz sowieso unverzichtbare - Unterflurstraße für den Durchzugsverkehr (Motorräder, Autos, LKWs, Busse) die jetzt neu aber unter der Kornmarkt- und Bahnhofsstraße geführt wird. Neu ist auch ein durchgehender Stadtfahrradweg direkt neben dem Bahnsteig 1 der beiden Bahnhöfe und eine zusätzliche Fahrrad/Fußgängerunterführung (Benger-Unterführung) südlich des Bahnhofs zur Entlastung der Bahnhofs-Unterführung und als direkter Zugang der Vorklöstner in die Seeanlagen, ins Festspielhaus, zum neuen Hallenbad und ins Bodenseestadion. Aus Richtung Deutschland gibt es zur Entflechtung der Verkehrsströme zum Festspielhaus und zum zukünftigen Parkhaus Bahnhof eine neue Auffahrtsrampe auf die Mehrerauerbrücke. Die bestehende Strassen- und Bahnüberführung beim BHF-Bregenz mit dem Zustieg zu den Bahnsteigen über Rolltreppen und Lifte sollte (saniert und optisch aufgefrischt) in den neuen Bahnhof Bregenz integriert werden. Und zwar als Zugang zu den Scooter- und Fahrradabstellplätzen mit denen die Gleise des neuen Bahnhofs Bregenz links und rechts von dieser bestehenden Bahnüberführung großflächig überbaut werden.
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Neues Jahr, neue Räume! In fast allen der hier verorteten Projekte können gibt es die Möglichkeit, Räume für Studios, Ateliers, Gartenprojekte, Seminarräume und vieles mehr anzumieten oder mitzunutzen. So vielfältig die Wiener Zwischennutzungsprojekte sind, so vielfältig sind auch die Nutzungsmöglichkeiten der Räume. Schön zu sehen, wie viele Projekte bereits auf unser Karte zu finden sind. 👏 Achtung: Auf der Karte sind nur aktuelle Zwischennutzungen und keine unbefristeten Projekte zu sehen. Langfristige Leerstandsaktivierungen unterstützen wir jedoch genauso, wie kreative Zwischennutzung. #leerstandbeleben
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Mit zwei Tagen Verspätung soll auch diese Woche der Luftbildvergleich aus der interaktiven Hamburger Schadenskarte nicht fehlen. Wir wenden uns wieder den zentraleren Bereichen der Stadt zu, der östlichen Altstadt. Es lassen sich an diesem Bild gleich zwei bedeutende städtebauliche Zäsuren der Hamburger Innenstadt ablesen. Zum Luftbildvergleich hier: https://lnkd.in/eUMb824K Für weitere Luftbildvergleiche und den damaligen Stadtgrundriss in der interaktiven Schadenskarte hier: https://lnkd.in/eCwAcAWD Für Hintergrund und Thesen zur Schadenskarte hier: https://lnkd.in/eRhENCax Das Luftbild der östlichen Altstadt bietet einen hohen Wiedererkennungswert. Die bis heute existierenden Kontorhäuser Chilehaus, Ballinhaus und der zentralen Teil des Sprinkenhofs fallen auf den ersten Blick ins Auge. Auch der Mohlenhof am linken Bildrand sowie das ehemalige Gebäude der Hamburger Landherrenschaften stehen noch an Ort und Stelle. Gleichzeitig bietet das Bild auch viele Unterschiede. So sind in der historischen Aufnahme Gängeviertel und Kontorhausviertel noch auf einem Bild vereint. Mit dem Entstehen des Kontorhausviertels sieht man eine Momentaufnahme der Hamburger Zentrumsbildung/Citybildung der Zwischenkriegszeit. Nach dem starken Stadtwachstum der Industrialisierung wuchs die Stadt rasant nach außen, wo für damalige Verhältnisse zeitgenössische Wohnbebaung errichtet wurde. Die Innenstadt jedoch war noch geprägt von mittelalterlichen Stadtstrukturen, was für den Hamburger Fall die typischen Gängeviertel bedeutete. Im Zuge der Industrialisierung und dem dadurch einsetzenden Wohlstandszuwachs bildete sich ein immer stärker werdender Dienstleistungssektor heraus, der in den gewachsenen Stadtstrukturen kaum geeignete Flächen in Form von modernen Bürogebäuden fand. Das Kontorhausviertel war ein großflächiges Stadtsanierungsprojekte, das die City-Bildung in Hamburg durch die Verdrängung von Wohnraum durch Gewerbeflächen stark vorantrieb. Im Bildvordergrund stehen die kürzlich errichteten neuen Gebäude des Kontorhausviertels bereits. Im Bildhintergrund Richtung Steinstraße ist noch die mittelalterliche Bebauung der Gängeviertel sichtbar, die sich teils bereits im Abriss für die Neubebauung befindet. Gleichzeitig ist im Luftbildvergleich der autogerechte Umbau der Stadt klar ablesbar. Nach dem Krieg wurde der links von der alten Wandrahmsbrücke beginnende und von dort weiter vor dem Chilehaus zum linken Bildrand verlaufende Brauerstraßenfleet zugeschüttet. Die Eckbebauung in der linken unteren Bildecke ging im Krieg verloren. Anstelle des Fleets trat die neu gebaute Ost-West-Straße. Wo früher die Eckbebauung stand, ist heute der Anschluss an die Straße Dovenfleet/Bei den Mühren. Im Weg stehende Restbebauung wie beispielsweise die Wandrahmsbrücke sowie verbleibende Altbauten am rechten Bildrand mussten dem Straßenbau weichen.
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