Beitrag von Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung e. V. (nifbe e.V.)

https://lnkd.in/d5btc5Wv Und noch eine Studie, die belegt was alle längst wissen. Ein offenes Geheimnis, ein Problem das stetig wächst. Ein Problem, das Menschenleben prägt. Nein, es ist nicht vorbei, wenn die Kindergartenzeit vorbei ist! Im Gegenteil, es wächst. Ein Problem, das Kinder ganz direkt betrifft, das Eltern, Geschwister, ganze Familien betrifft. Ein Problem, das PädagogInnen betrifft. Ein Problem das die Wirtschaft betrifft und erst an dieser Stelle zum ersten Mal auf eine Spur von Interesse trifft. Was meine ich mit es betrifft Kinder, Familien, PädagogInnen ? Es verursacht Stress. Stress der krank macht! Stress direkt in den Einrichtungen, Lautstärke, Hektik durch Personalmangel, Unsicherheit bei Kindern und Erwachsenen. Wie soll unter diesen Umständen Bildung nachhaltig gelingen? Wie sollen Kinder lernen, dass Gemeinsamkeit und Lernen Freude bereitet? Wie das alles gelingen kann wissen wir, aus Beispielen und aus ebenso vielen Studien. Es wäre an der Zeit die Studien als Grundlage für ein vernünftiges Handeln zu nehmen. Jetzt!

Kitas 2. Klasse? Studie der FES Die frühkindliche Bildung legt den Grundstein für die gesamte weitere Bildungsbiografie. Die Kindertagesbetreuung als erster gemeinsamer Bildungsort ist zentral dafür, allen Kindern unabhängig von ihrem familiären Hintergrund gleiche Chancen auf eine gute Entwicklung zu ermöglichen. Der Zugang zu früher Bildung gilt deshalb als wesentlicher Faktor für die Vermittlung von Bildungschancen und die Ermöglichung von Teilhabe https://lnkd.in/duyEQMkZ

Ungerechtigkeit im Bildungssystem darf nicht ignoriert werden! Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Verhältnis zwischen Bildungserfolg und Herkunft in einigen Bundesländern stärker ausgeprägt ist als in anderen. Doch welche Erkenntnisse ziehen Länder und Zivilgesellschaft daraus? Wir müssen handeln, um Chancengleichheit zu fördern und allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Bildungschancen zu bieten. Deswegen lautet der Name unseres neuen Teams "Brennpunkt:Bildung", weil wir diese Zustände ansprechen und angehen wollen. Lasst uns das System in den Blick nehmen und es besser machen!  Quelle hier: https://lnkd.in/eHd_nHWK #Bildungsungerechtigkeit #Chancengleichheit #Gemeinnützigkeit #BildungsfürAlle"

Der Rechtsanspruch auf #Ganztag für Grundschulkinder ab 2026 ist eine historische Chance: Wir können ein System schaffen, das Bildung, Betreuung und Chancengleichheit für alle Kinder stärkt – unabhängig von ihrem Wohnort oder den organisatorischen Rahmenbedingungen. Im Rahmen des durch die Stiftung der Gewerkschaft Erziehung Und Wissenschaft geförderten Forschungsprojekts am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, werden die bestehenden Ganztagsmodelle in Deutschland analysiert. Dabei untersuchen sie, wie diese Modelle die Qualität der Angebote, die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte und die Bildungsbiografien der Kinder beeinflussen. Was wir sehen, stimmt positiv: Viele Akteure, von Trägern bis Fachkräften, bringen innovative Ideen ein und setzen sich engagiert für die Weiterentwicklung des Ganztags ein. Gleichzeitig bestätigen sich viele Herausforderungen. Unser Ziel ist es, diese Ansätze und Herausforderungen sichtbar zu machen, Potenziale zu identifizieren und aufzuzeigen, wie Standards geschaffen werden können, die allen Beteiligten zugutekommen. Ganztag ist mehr als nur Betreuung – er ist ein wichtiger Baustein für Chancengerechtigkeit, Bildungserfolg und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. #Ganztagsbetreuung #Bildung #Chancengleichheit #Forschung #Qualitätsentwicklung https://lnkd.in/egZVAT7B

Der Bildungserfolg von Kindern in Deutschland hängt noch immer stark von ihrer sozialen Herkunft ab. Dies war ein zentraler Befund des im Juni veröffentlichten Bildungsberichts 2024. Für unser pädagogisches Fachmagazin „Forscht mit!“ sprachen wir daraufhin mit Prof. Dr. Kai Maaz zum Thema Bildungsgerechtigkeit. Maaz ist Mitautor des Berichts „Bildung in Deutschland“ und Geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Im Interview schildert er, welchen Einfluss beispielsweise die Kita auf den Bildungsweg von Kindern hat: „Durch Längsschnittstudien sehen wir mittlerweile sehr klar, dass die Kompetenzen von Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft in den ersten drei bis sechs Jahren auseinandergehen, also noch vor Schuleintritt. Insofern sind diese ersten Jahre entscheidend, denn hier lässt sich noch rechtzeitig diagnostizieren, eingreifen und fördern. Die Schule kann das später nicht auffangen oder diese Unterschiede zurückbauen. Deshalb: Wenn wir nachhaltig Bildungsgerechtigkeit erhöhen und Kompetenzvielfalt stärken wollen, funktioniert das nur zusammen mit Angeboten in der frühen Bildung.“ Was die Kitas konkret dafür tun können, um diesen Ungleichheiten entgegenzuwirken und welche Unterstützung von außen erforderlich ist, lässt sich im vollständigen Interview nachlesen – in der aktuellen „Forscht mit!“-Ausgabe oder hier auf unserem Blog: 👉 https://lnkd.in/e5FFZ-8Z Foto: ©Fotorismus für DIPF #Bildungsbericht2024 #Chancengleichheit #gutefrüheBildung #Kita #KitaQualität 

Gleich ist nicht gerecht! Um Bildungsgerechtigkeit zu erreichen müssen Ressourcen den Bedarfen angepasst werden. Die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung und in Kooperation mit dem Paritätischen Gesamtverband erstellte Studie „Kitas 2. Klasse? - Mehrfachbelastungen von Kitas mit Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien“ des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) kommt zu dem Ergebnis, dass systematische Mehrfachbelastungen und Ressourcennachteile die Situation gerade in den Kitas prägen, die einen höheren Anteil von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien betreuen. Gerade dort also, wo sich Herausforderungen mit Blick auf Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit ballen, stehen hierfür vergleichsweise schlechtere Rahmenbedingungen zur Verfügung.

🌍 Weltkindertag: Bildung für alle Kinder! 🎓 Am heutigen Weltkindertag fordern wir mehr Bildungsgerechtigkeit für ALLE Kinder! Denn jedes Kind, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, verdient die gleichen Bildungschancen. Das ist leider noch nicht die Realität für viele Kinder in Deutschland. Bei Schülerpaten Berlin setzen wir uns dafür ein, dass auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien die gleichen Bildungschancen erhalten. Durch 1:1 Bildungspatenschaften helfen wir ihnen, ihr Potenzial zu entfalten und ihre schulischen Ziele zu erreichen. 💪 Das Wichtigste: Unsere Patenschaften wirken! ✨ Unsere Pat*innen sehen deutliche Fortschritte bei ihren Patenkindern*: 👉 80 % der Pat*innen sehen eine Verbesserung der schulischen Leistungen 👉 77 % der Pat*innen sehen eine Verbesserung der Deutschkenntnisse 👉 80 % der Pat*innen sehen eine Steigerung der Motivation am Lernen 👉 91 % der Pat*innen sehen eine Stärkung des Selbstvertrauens Übernimm jetzt eine Patenschaft & lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass Bildung für alle Wirklichkeit wird! 💛 *Die Ergebnisse stammen aus unserer Patenschafts-Evaluation 2023 #Weltkindertag #Bildungsgerechtigkeit #Schülerpaten #Chancengleichheit #Mentees #SchülerpatenBerlin #Patenschaften #menschenstärkenmenschen #mehralsNachhilfe

Wie gerecht geht es in unserem Bildungssystem zu ? Steht schon sehr früh in unserer Schullaufbahn fest, ob etwas aus uns wird oder nicht? Laut der ifo-Studie: "Ungleiche Bildungschancen: Ein Blick in die Bundesländer" (Link in den Kommentaren) könnte man das annehmen. Dort ist Bayern Schlusslicht beim Thema Bildungsgerechtigkeit. Untersucht wurde, wie wahrscheinlich ein Gymnasialbesuch in Abhängigkeit von Vorbildung und Haushaltseinkommen der Eltern ist. Während Kinder mit höherem familiären Hintergrund zu 52,7% auf ein Gymnasium gehen, sind es bei Kindern mit niedrigerem familiären Hintergrund nur 20,1%. Eine Hauptursache für die Ungleichheit ist also die strikte Trennung in verschiedene Schularten die Kinder aus nicht so gebildeten und wohlhabenden Familien systematisch benachteiligt. Verstärkt wird dieses Problem noch durch das in Deutschland übliche Halbtags-Schulsystem. Dabei wird die Betreuung und Förderung der Kinder am Nachmittag den Eltern überlassen. Können die Eltern ihren Kindern nicht helfen oder ist kein Geld für teure Nachhilfe da verstärkt das die Ungleichheit weiter. Geht es auch gerechter? Natürlich, als positives Beispiel dienen hier unsere Nachbarn in Dänemark. Dänemark hat nicht nur bei der letzten Pisa Studie deutlich besser abgeschnitten als Deutschland sondern hat auch ein wesentlich gerechteres Bildungssystem. Was macht man in Dänemark anders als bei uns: - Längere gemeinsame Schulzeit bis zur 9. Klasse - Mehr Eigenverantwortung der Schulen - Noten erst ab der 8. Jahrgangsstufe - Zwei-Pädagogen-Prinzip - Digitale Ausstattung für jedes Kind - Ganztagsbetreuung Deshalb sollten wir uns ein Beispiel an Dänemark nehmen und gemeinsam für mehr Bildungsgerechtigkeit kämpfen. Jedes Kind hat eine faire Chance auf eine bessere Zukunft verdient. Nicht nur den Kindern sondern auch der Gesellschaft zu liebe. Man kann nie wissen auf welch großes Talent wir sonst verzichten müssen wenn wir nicht alle Kinder bestmöglich fördern.

𝗕𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝗴𝗲𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁: 𝟱 𝗗𝗶𝗻𝗴𝗲, 𝗱𝗶𝗲 𝘄𝗶𝗿 𝘂𝗻𝘀 𝘃𝗼𝗻 𝗙𝗶𝗻𝗻𝗹𝗮𝗻𝗱 𝗮𝗯𝘀𝗲𝗵𝗲𝗻 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲𝗻 In Deutschland zeigt sich eine deutliche Schieflage in den #Bildungschancen: Nur 23 % der sozioökonomisch benachteiligten Schüler:innen erreichen hohe schulische Leistungen. Diese Zahl verdeutlicht, wie stark der Bildungserfolg hierzulande noch immer von der sozialen Herkunft abhängt. Finnland zeigt hingegen, dass es auch anders geht: Hier erzielen 46 % der Kinder aus benachteiligten Familien Spitzenleistungen – doppelt so viele wie in Deutschland. Weltweit führend in Fragen der sozialen #Gerechtigkeit, und von 2000 bis 2009 als das "Best educated country in the world" ausgezeichnet, zeigt das finnische Schulsystem, dass Bildungschancen nicht an der Herkunft scheitern müssen. Was macht die finnischen Schulen so besonders? 🏫In Finnland wird 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗳𝗿ü𝗵𝘇𝗲𝗶𝘁𝗶𝗴𝗲 𝗧𝗿𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗻 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱𝗲𝗻𝗲 𝗦𝗰𝗵𝘂𝗹𝗳𝗼𝗿𝗺𝗲𝗻 vorgenommen. Alle Schüler lernen gemeinsam in der sogenannten „Peruskoulu“ von der ersten bis zur neunten Klasse. Diese gemeinsame Schulzeit sorgt dafür, dass Bildungswege nicht durch die familiäre Herkunft vorgezeichnet werden 👩🏫Die finnische Regierung stellt Schulen in sozioökonomisch benachteiligten Gegenden 𝘇𝘂𝘀ä𝘁𝘇𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗟𝗲𝗵𝗿𝗸𝗿ä𝗳𝘁𝗲 zur Verfügung, um auf potenzielle Schwierigkeiten mit einem erhöhten Betreuungsschlüssel vorbereitet zu sein 💰Außerdem deckt sie die gesamte „Peruskoulu“ über sämtliche Kosten für Schulmaterialien, Nachhilfe und sogar die Verpflegung – 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗳𝗶𝗻𝗮𝗻𝘇𝗶𝗲𝗿𝘁 𝘃𝗼𝗺 𝗦𝘁𝗮𝗮𝘁 💬Kinder mit Migrationshintergrund besuchen vor Schulbeginn 𝗩𝗼𝗿𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘂𝗻𝗴𝘀𝗸𝘂𝗿𝘀𝗲 für die Landessprache und erhalten entsprechende Unterstützung, um sich erfolgreich in das Schulsystem zu integrieren 🌍Dennoch wird weiterhin auf mögliche Verständnisprobleme während der Schulzeit geachtet: Lehrer aus den jeweiligen Herkunftsländern bieten einmal pro Woche 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝘂𝘁𝘁𝗲𝗿𝘀𝗽𝗿𝗮𝗰𝗵𝗲 an, um eventuell auftretende Nachteile wieder auszugleichen Finnland zeigt uns, wie #Bildungsgerechtigkeit erreicht werden kann. Ein System, an dem sich Deutschland ein Beispiel nehmen darf. Schließlich liegt es an uns, das Potenzial jedes Kindes zu fördern - unabhängig von seiner sozialen Herkunft. Quelle: Marco Maurer - Du bleibst was du bist

Neue Studie: Kitas 2. Klasse? Die aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt alarmierende Ergebnisse: Kitas mit einem hohen Anteil an Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien sind systematischen Mehrfachbelastungen und Ressourcennachteilen ausgesetzt. Diese Einrichtungen laufen Gefahr, zu "Kitas 2. Klasse" zu werden, nicht aufgrund mangelnden Engagements, sondern wegen unzureichender Rahmenbedingungen. Die Studie sieht als spezifische Herausforderungen für diese Kitas: - Mehr Kinder pro Einrichtung: Kitas mit vielen sozioökonomisch benachteiligten Kindern betreuen durchschnittlich 76,4 Kinder, während es in anderen Einrichtungen nur 43,2 sind. - Größere Kinder-Raum-Relation: In Kitas mit sozioökonomisch benachteiligten Kindern befinden sich mehr Kinder pro Raum. - Höherer Förderbedarf: Der Anteil der Kinder mit Förderbedarf ist in Kitas mit sozioökonomisch benachteiligten Kindern signifikant höher. Die Ergebnisse der Friedrich-Ebert-Stiftung sind für die Fachöffentlichkeit der Frühpädagogik nicht neu: Die FES und das DJI stellten bereits 2023 fest, dass viele Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund oder Kinder aus bildungsfernen Familien zum Teil erst weit nach dem dritten Geburtstag eine Kindertageseinrichtung besuchen. Hinzu kommt noch, dass bildungsnahe Eltern eher in der Lage sind, qualitativ hochwertige Plätze gezielt auszuwählen und sich erfolgreich um diese Plätze zu bemühen. Eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ist jedoch besonders für Kinder aus bildungsfernen Familien wichtig und sollte keinesfalls von sozialen Parametern abhängen. Die Kita ist der erste Bildungsort im Leben: alle Kinder haben ein Recht darauf, die bestmögliche Qualität in ihrer Bildung zu erfahren – nur so können ungleiche Startchancen ausgeglichen werden. Deswegen muss sich der Bund weiter in der Kindertagesbetreuung engagieren - finanziell und durch klare Leitplanken für mehr Kita-Qualität. Lesen Sie hier die ganze Studie: https://lnkd.in/e_fi2HXv Lesen Sie hier unser Positionspapier zur Qualität von Kitas: https://lnkd.in/eP_jEujh #kita #deutscherkitaverband #bildung #frühkindlichebildung #fes #kinder #eltern #kindergarten