Warum wir uns Dänemark anschauen sollten. Ich spreche nicht von Fußball. 🇩🇰 Ja, wir müssen die Dänen als unseren nächsten Gegner im Europameisterschafts-Achtelfinale im Blick haben. Gleichzeitig lohnt sich aber auch ein politischer Blick zu unseren nördlichen Nachbarn: Als erstes Land der Welt haben sie es geschafft, eine #Klimasteuer auf Fleisch und Milch einzuführen, wie DER SPIEGEL berichtet. Und alle sind offenbar zufrieden. 🤝 In Deutschland scheint das unmöglich – wir erinnern uns an die letzten #Bauernproteste. Die Dänen zeigen aber, wie so eine Reform funktionieren kann: Viele Landwirte finden die Klimasteuer sogar gut. Woran liegt das? Die Hintergründe in Kurzform: · Die Klimasteuer kommt mit großem zeitlichem Vorlauf: im Jahr 2030 · Vertreter aller Betroffenen haben an einem übergreifenden Konsens gearbeitet – vom Ministerium bis zur #Lebensmittelindustrie · Die #CO2-Steuer wird durch Entlastungen bei der Einkommensteuer kompensiert – insbesondere durch großzügige Abzugsmöglichkeiten für grüne Investitionen in der Landwirtschaft · Vier Milliarden Euro sollen für die Stilllegung von Flächen und die Aufforstung bereitgestellt werden. Dazu kommen weitere Klimaschutzmaßnahmen. ☝ Die Dänen sehen sich damit selbst in einer Vorbildrolle. Doch wäre so etwas in Deutschland möglich? Dass #Bundesregierung, Opposition, Deutscher Bauernverband e.V., @Lebensmittelindustrie und Co. an einem Strang ziehen? Wo doch alle – zumindest kommunikativ – den Eindruck erwecken wollen, öffentlichkeitswirksam besonders stark für die eigene Klientel zu kämpfen. ⚽ Es wäre schön. Ein hoher Sieg der deutschen Mannschaft am Sonntag im EM-Achtelfinale scheint mir jedoch weitaus wahrscheinlicher.
Beitrag von Niklas Benzenberg, geb. Merk
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❌ Immer weiter rückt Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir von der Allianz ab, die er zu Beginn der Legislatur mit seiner Parteikollegin im Umweltressort, Steffi Lemke, geschmiedet hatte. 🤝 Damals einte die beiden der Wunsch, die Verteilung von Fördergeldern neu zu regeln und „Flächenprämien ohne große ökologische Gegenleistung“ ad acta zu legen. 👉 Wie es um den Schulterschluss zwischen Lemke und Özdemir steht, lesen Sie in der Analyse von Henrike Schirmacher: https://lnkd.in/eRZ_V7QT
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Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. zum Bruch der Ampelkoalition: Wer nicht mitnimmt, steht am Ende alleine da! In den letzten drei Jahren ist viel passiert, meist ohne Absprache und deshalb nicht unerwartet zum Nachteil von Wirtschaft und Verbrauchern. Unser Bundeslandwirtschaftsminister hat selbstkritisch erkannt: Wir haben zu viel zu schnell gewollt. Mit dem Bruch der Ampel und der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wird es vermutlich nicht besser, befürchtet der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS). Stillstand ist das größte Risiko für Deutschland, ein Vakuum ohne Entscheidungen ein Desaster, das sich eine durch die Politik der letzten Jahre umfassend gelähmte Nutztierhaltung nicht leisten kann. Schnelle Neuwahlen sind nicht nur gewünscht, sie sind alternativlos. https://lnkd.in/eScQjhu8 #Neuwahlen #ampel #Nutztierhaltung #ideologie #tierhaltung #tierschutz #tierwohl
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. zum Bruch der Ampelkoalition: Wer nicht mitnimmt, steht am Ende alleine da!
rind-schwein.de
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Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bezieht im Interview mit Topagrar Stellung zur #EUDR. Die Verschiebung um ein Jahr bringt nichts, die Verordnung war ein Fehler. Die deutschen Waldbesitzer erwarten von der nächsten Bundesregierung daher eine klare Kurskorrektur: Wenn über ein satellitengestütztes Monitoring für die letzten 5 Jahre keine Entwaldung nachzuweisen ist, müssen die individuellen Informationspflichten für den einzelnen Waldbesitzer entfallen. Hier ein Auszug aus dem Interview: Die reine Verschiebung der EUDR um ein Jahr bringt nichts? Kaniber: Bringt gar nichts, damit verschieben wir die Belastung nur, bauen sie aber nicht ab. Ganz ehrlich, dann kann man sich zwar ein Jahr auf die Bürokratie vorbereiten, aber sie kommt trotzdem. In der Summe schadet das der Waldbewirtschaftung und hindert den Umbau zu klimastabilen Wäldern. Sollten CDU und CSU in Regierungsverantwortung im Bund kommen, könnten Sie das Thema doch wieder auf die Tagesordnung bringen. Kaniber: Schon, aber es ist eine EU-Verordnung. Da gelten andere Regeln. Meine Sorge ist schlicht, dass dann der Zug abgefahren ist, wenn wir jetzt keine inhaltliche Anpassung bekommen. Dann hat man erst einmal die ganze Bürokratie auf den Weg gebracht, um vielleicht Jahre abzuwarten, zu evaluieren und dann vielleicht nochmal neu aufzusetzen. Man soll in Gottes Namen einfach mal ehrlich sein: Bringt es uns was? Schaffen wir es wirklich, Wälder damit zu schützen? Oder ist es völlig überzogen? Die Entwaldungsverordnung war ein Fehler? Kaniber: In ihrer jetzigen Form - ja. Prof. Dr. Andreas W. Bitter Alexander Knebel AGDW - Die Waldeigentümer Leon Nau Kurt H. Johanna Eßer Caroline Dangel-Vornbäumen Leo von Stockhausen Johannes Stockmann
Exklusiv: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im top agrar-Interview
topagrar.com
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EU-Kommission und -Parlament arbeiten aktuell an massiven Rückschritten im Umwelt- und Klimaschutz statt Höfe dabei zu unterstützen, sich zukunftsfest aufzustellen. Insbesondere rechts-konservative Europaabgeordnete haben in den letzten Monaten deutlich gegen die Interessen einer bäuerlichen, vielfältigen Landwirtschaft gestimmt. Das schadet nicht nur der Natur, sondern letztlich auch allen Bäuerinnen und Bauern. Wir brauchen in der EU politische Mehrheiten, die die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anpacken! Aber: Laut offiziellen Prognosen könnten Rechtsextremisten und -populisten bei der anstehenden Wahl deutlich an Sitzen zulegen. Ihre rückwärtsgewandte Politik schadet den bäuerlichen Anliegen und ist eine akute Gefahr für ein freies, sicheres Europa. Als Bäuerinnen und Bauern und als Bürger:innen sagen wir: Vorwärts statt rückwärts! Lasst uns für ein gerechtes und vielfältiges Europa eintreten – bei der EU-Wahl am 9. Juni 2024!
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Die EU-Umweltminister haben das #Renaturierungsgesetz verabschiedet, das bis 2030 die Wiederherstellung von 20% der geschädigten Flächen und Meeresgebiete vorsieht und bis 2050 alle bedrohten Ökosysteme abdecken soll. Trotz Widerstandes von Landwirten und einigen Mitgliedstaaten wurde das Gesetz durch einen Kompromiss abgeschwächt. Österreichs Zustimmung war entscheidend, führte jedoch zu politischer Kontroverse und rechtlichen Schritten gegen die grüne Ministerin Leonore Gewessler. DANKE Leonore Gewessler dafür, denn Geld allein kann die Natur nicht reparieren, zumal sie die Lebensgrundlage aller Menschen und auch der Landwirte ist. Mehr dazu: https://lnkd.in/dY9h3-DB
EU-Umweltminister beschließen umstrittenes Renaturierungsgesetz
br.de
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Geht es nach Markus Söder und der CSU, dann soll - wie in den letzten Tagen verlautbart wurde - Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, im Falle eines Wahlsiegs von CDU/CSU bei der kommenden Bundestagswahl der nächste Bundeslandwirtschaftsminister werden. Im Interview mit Agrifood.Table gibt Felßner schonmal Einblicke in seine Ansätze und Denke. Stark gestolpert bin ich gerade hierüber: ❔ Table Media: "Mehr #Klimaschutz ließe sich auch über eine Ernährungswende hin zu mehr pflanzlichen Produkten gestalten. Im Rahmen der >Planetary Health Diet< empfiehlt die Wissenschaft, den Fleischkonsum zu senken. In welchen Bereichen würden Sie ernährungspolitisch lenken wollen?" #Fleisch ❗ Felßner: "Ich vertrete einen freiheitlichen Ansatz und würde niemandem vorschreiben wollen, was er zu tun oder zu lassen, geschweige denn zu essen oder nicht zu essen, hat." Um es mal ganz direkt zu sagen: Mir schwillt angesichts dieses ewigen allzu platten Freiheitsnarrativs rund um die Ernährung mal so langsam der Kamm. Eine jede Gesellschaft musste seit jeher zusehen, mit den ihr jeweils zur Verfügung stehenden und/oder weiter erschlossenen Ressourcen vernünftig hauszuhalten, dabei auch den Eingriff in die Natur nicht zu zerstörerisch zu gestalten usw. ℹ️ Dass Menschen das seit jeher mal besser, aber eben auch schlechter konnten: ist gut belegt. ❗ Dass wir es uns aber gerade heutzutage nicht mal mehr ansatzweise leisten können, eine Seite der Medaille "#Landwirtschaft und #Ernährung" für die notwendige Weiterentwicklung unserer (globalen! miteinander vequickten!) Ernährungssysteme schon im Grundsatz eher völlig unangetastet zu lassen: sollte langsam echt mal begriffen werden. ❗ ❗ Leisten können wir es uns zudem auch längst nicht mehr, die Klima- oder auch Biodiversitätsfrage als nur ein irgendwie geartetes vor allem nationales (und bei vielen Akteuren durchscheinend: ja irgendwie auch doch nicht soo schlimmes) Problem zu sehen - und dabei die tatsächlich drohenden oder schon real existierenden oder klar bevorstehenden freiheitlichen Verluste für uns alle durch ausbleibenden, unvollständigen oder unambitionierten Klimaschutz zu übersehen. Ich übertreibe? Nun, Felßner weiter: 💥 "Tiere zu halten, schadet im Übrigen nicht dem Klima. Ihre Emissionen sind Teil des in sich geschlossenen biogenen Kohlenstoffkreislaufs." Die wissenschaftliche Literatur, die zumindest potenziell die Augen für ein anderes Verständnis und für anders laufende Empfehlungen öffnen könnte, kann man mittlerweile bis zum Mond stapeln (kurz vlt. nur mal hier: https://lnkd.in/gB74dmdd oder hier: https://lnkd.in/gfxadfAN). Eine wirkliche Zukunft (nicht nur) für Landwirtschaft und Ernährung sieht jedenfalls anders aus. Und erst dann, wenn einiges Grundsätzliches nicht mehr relativiert oder ignoriert wird, lassen sich auch wirklich zukunftstragende Modelle für die Landwirtschaft selbst entwickeln.
Günther Felßner: „Meine Kandidatur ist eine Kampfansage an die radikalen Ränder“
table.media
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Griechenland macht es vor – Deutschland zögert ablehnend (Eine Miniserie. Teil 3/3) Wir schrieben letzte Woche, dass Griechenland weiter sei als die Niederlande, von denen unsere Serie ausging. Der Hintergrund: In den griechischen Meeresnationalparks darf ab 2026 nicht mehr mit Grundschleppnetzen gefischt werden. Diese begeisternde Maßnahme hat die griechische Regierung kürzlich beschlossen. Ab 2030 gilt diese Regel dann in allen Meeresschutzgebieten des Landes. Damit setzt Griechenland als erstes Land einen Vorschlag der EU-Kommission um, das Fischen mit Grundschleppnetzen bis 2030 in allen Schutzgebieten zu verbieten. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, immerhin. Aber leider bedeutet er im Umkehrschluss nicht, dass diese nicht-nachhaltige, extrem umwelt- und klimaschädliche Fischereimethode generell verboten wird. Nein, sie wird "nur" aus den Schutzgebieten verbannt. Und alle anderen Diskussionen zu dem Thema sind unterbunden, weil man den Meeresschützern ja etwas geboten hat - so gewinnen Lobbyisten Zeit, wenn sie schon nicht mehr komplett gewinnen können. Der niedrige Status von Meeresschutzgebieten lässt aktuell Grundschleppnetzfischerei noch innerhalb der Gebiete zu. Erst echte „No Take"-Zonen bieten wirklichen Schutz vor Fischerei und menschlicher Nutzung. Sie existieren in der EU so gut wie nicht, in deutschen Nord- und Ostseegewässern keine einzige! Der deutsche Landwirtschaftsminister Özdemir ist 2023 nach Protesten der norddeutschen Krabbenfischer eingeknickt und lehnt ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei in deutschen Meeresschutzgebieten ab. Das Umweltministerium ist anderer Meinung, da eigentlich, auf dem Papier, 47 % der deutschen Meeresfläche unter Schutz steht. So befürwortet die Politik einerseits das "30/30"-Ziel (30 % der Meere sind bis 2030 Schutzgebiete), andererseits wird beim ersten Protest einer Minderheit eingelenkt. Eine selbstbewusste Politik sollte anders aussehen - die Abgeordneten sind der Wahlmehrheit verpflichtet, nicht besonders gut organisierten, lauten Minderheiten. Aus Sicht von Meeresschützern ist dies eine völlig absurde Situation. Die Fischer berufen sich bei ihren Argumenten immer wieder auf „Tradition“. Kein besonders überzeugendes, nachhaltiges Argument - viele "moderne" Errungenschaften haben alte Traditionen zum Besseren abgelöst. Es ist an der Zeit, auch mit umweltzerstörenden und klimafeindlichen Traditionen zu brechen! ElasmOcean setzt sich für ein generelles Verbot der Grundschleppnetz- und Tiefsee-Grundschleppnetzfischerei ein. #elasmocean #MeerSchutzDurchWissen #SeaProtectionWithScience #MeerWissen #EU #Europe #ForOceans #oceanlife #takeaction #wildlife #conservation #savetheoceans #motherocean #marineconservation #nature #sealife #sea #oceanlife #fish #feelgood #noplanetb #ourhome
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