Falsche Erwartungshaltung? In den letzten Wochen wurde vielfach das 'Sommermärchen' 2006 zitiert. Wobei dieses bei der damaligen Heim-WM nicht geplant entstanden ist, sondern erst in der Nachbetrachtung. Auch vor fast 20 Jahren gingen wir recht ahnungslos in das Event, liessen es sich dynamisch entwickeln - und waren in der Nachbetrachtung dann positiv überrascht - nicht zuletzt über uns selber. Kein Sommermärchen 2024? Was ist die Definition von Sommermärchen? Die ersten Spiele sind absolviert und ich bin absolut positiv überrascht. Es gibt für mich einen glasklaren Gewinner - und der heisst: Europa! Nach dem Wahlschock und den politischen Beben reisen nur wenige Tage später Zehntausende Europäer kreuz-und-quer durch Deutschland und feiern gemeinsam auf deutschen Strassen, in deutschen Städten, in deutschen Stadien. Sie feiern nicht nur ihre jeweiligen Mannschaften, sondern auch die europäische Reisefreiheit, die Barrierefreiheit. Sie feiern gemeinsam, schrill, bunt und lustig. Sie demonstrieren eindeutig, dass wir europäische Nachbarn sind. Europa ist vielfältig und lebendig, die Menschen sind sich offensichtlich deutlich näher als es der politische Dissens häufig vermuten lässt. Mein Zwischenfazit: Europa hat bereits jetzt die Gruppenphase mit Bravour überstanden. So kann es weiter gehen! Tipp: vielleicht sollte mal etwas Leichtigkeit in unsere deutsche Sichtweise einkehren ;-)
Beitrag von OLIVER WIRTZ
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𝐃𝐞𝐫 𝐑𝐞𝐛𝐞𝐥𝐥𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐁𝐥𝐢𝐜𝐤 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐢𝐞 𝐄𝐌 Die Europameisterschaft ist vorbei und die Fanzonen hier in Düsseldorf schon wieder abgebaut. Zeit, um einen etwas anderen Blick auf die EM zu werfen. War sie erfolgreich? Wie blicken die Volkswirtschaftler*innen bei Rebel darauf? Ein paar Erkenntnisse: 🏟 Eine kluge Infrastrukturplanung ist unerlässlich. Ein Neubau speziell für ein Sportereignis wird sich nie auszahlen, das gilt für Stadien und auch Verkehrsinfrastruktur. Allerdings: Wenn man die großen Stadien und Infrastruktur schon hat oder sowieso bauen muss, kann so ein Sportereignis diese ankurbeln. Darin lag der Erfolg der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland: Die Stadien waren da (Dortmund) oder mussten sowieso gebaut werden (München), die Straßen- und Schienenverbindungen ebenfalls. Und die volkswirtschaftliche Rendite ist sogar noch höher, weil all dies für die Europameisterschaft 2024 wiederverwendet werden konnte. 🤑Rechnen Sie sich nicht reich an den Ausgaben der Besucher. Ja, es wird viel ausgegeben, aber ein großer Teil davon bleibt nicht bei den lokalen Unternehmen. Und vergessen Sie nicht, dass es auch Menschen gibt, die aus der Spielstadt “fliehen” oder einen Besuch verschieben, weil es dort besonders voll ist und die Preise während einer Veranstaltung deutlich steigen. So waren Hotelzimmer in Dortmund während des Halbfinales der Niederländer gegen England quasi unerschwinglich. 🌿Nachhaltigkeit ist auch eine Frage des Reiseverhaltens. Die Organisatorin der Veranstaltung rühmt sich mit der „nachhaltigsten Fußball-EM aller Zeiten“. Dabei wird oft auf die intelligente Nutzung vorhandener Einrichtungen und energiesparende Innovationen hingewiesen. Selten wird die enorme Menge der Reisen erwähnt. Laut dem Deutschlandfunk legten die Teams in der Gruppenphase immer noch ein Viertel aller Reisen mit dem Flugzeug zurück, teilweise mit Flugzeiten unter 30 Minuten. Das erzeugt zusätzliche CO2-Emissionen, und die kann man mit einem sozial-ökonomischen Preisschild versehen. 🎉Oft geht es nur um die Party. Und was für eine Party es diesmal war! Fragen Sie in 10 Jahren, wie weit wir bei der Europameisterschaft 2024 gekommen sind, und die Leute werden es wahrscheinlich schon wieder vergessen haben. Aber an den Marsch der niederländischen Fans durch Hamburg oder die Auftritte des Saxophonisten André Schnuras wird man sich noch erinnern. Sportveranstaltungen vermitteln Stolz, Gemeinsamkeit und Freude. Schwer in Euro zu fassen, aber so wichtig! Sie fragen sich, wie Sie die Wirkung eines Sportereignisses messbar und sichtbar machen können? Kontaktieren Sie unsere Experten Enno und Radboud! #NoChangeWithoutARebel Bildrechte: UEFA via Getty Images
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Woran erkennt man Schweizerinnen und Schweizer auf Reisen? Die Frage treibt mich schon ein ganzes Ziitli um. Seit 1988, um genau zu sein. Hier spreche ich mit Nadja Pastega von der SonntagsZeitung über die Ergebnisse meiner Feldforschung zu diesem Thema. Natürlich ist das keine exakte Wissenschaft. Aber in 36 Jahren ist schon das eine oder andere zusammengekommen. Was genau und welche Rolle dabei ikonische Schweizer Marken wie FREITAG oder On spielen, liest Du hier. https://lnkd.in/eSzc2jek
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😀 Ist der Aprilscherz noch zeitgemäß in einer Gesellschaft, die nicht nur zunehmend digital, sondern auch asynchron kommuniziert? Während Kulturwissenschaftler das Ende des Aprilscherzes sehen, nutzen überraschend viele Marken den Stichtag, um ihren Sinn für Humor zu zeigen. Wir haben die besten Aprilscherze zusammengestellt.
Heißluftballons, Maulwürfe und Auswanderungsfantasien: So foppten Marken ihre Kunden am 1. April - HORIZONT
horizont.net
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DIE GRÜNEN WÜRDEN GERNE ROCKSTARS SEIN und jetzt tritt der Parteivorstand geschlossen zurück. Wie Rockstars, die Stadien füllen, leben auch die Grünen davon, MENSCHEN ZU ERREICHEN. Doch ihr „Stadion“ ist aktuell so spärlich gefüllt, dass der gesamte Parteivorstand der Grünen heute am 25.09.2024 geschlossen den Rücktritt angekündigt hat. Was würden Menschenerreicher JETZT TUN? Für alle erkennbar bestehen aktuell Konflikte · Innerhalb der Partei · Zwischen Grünen und den anderen Ampel-Parteien · Zwischen Grünen und ihren Anhängern Die Ursache aller Konflikte sind WERTEKONFLIKTE UND ABHÄNGIGKEITEN: Liebe Grüne, WELCHE WERTE PRALLEN bei Euch aktuell AUFEINANDER? WELCHE ABHÄNGIGKEITEN BESTEHEN? AN WELCHEN WERTEN MÜSST IHR EUCH JETZT ORIENTIEREN, damit sich Euer „Stadion“ wieder füllt? FAZIT: Daraus ergeben sich konkrete Maßnahmen, damit Stage Diving wieder möglich wird. TIPP: Wenn Ihr wirklich wollt, dass diese Maßnahmen auch umgesetzt werden, dann schafft bei ALLEN, die Ihr für die Umsetzung braucht, EIN GEMEINSAMES VERSTÄNDNIS VOM NOTWENDIGEN. Wer Menschen erreicht, bekommt Vertrauen, Akzeptanz, Identifikation, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft. Das erspart existenzgefährdende Konflikte (in Politik und Wirtschaft) UND bringt Abkürzungen zu den besten Ergebnissen.
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Von Lenin stammt die leider nicht ganz von der Hand zu weisende Feststellung: »Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!« Bei uns muss eben alles seine Ordnung haben. Deshalb sind Rasenkanten in Deutschland so beliebt. Und deshalb hält sich hartnäckig der Mythos, dass die Mehrzahl der weltweiten Steuerliteratur das deutsche Steuerrecht betrifft. Wir sind bekannt und geschätzt für Gewissenhaftigkeit und Ordnungssinn. Auch wenn wir es bisweilen damit übertreiben, unser Verhältnis zu kreativem Chaos ist – vorsichtig ausgedrückt – eher angespannt. Es gibt natürlich immer gute Gründe für eine weitere Regel, eine neue Anweisung oder einen neuen Prozess. Jede Eventualität muss schließlich bedacht, jeder Sonderfall geregelt und jeder Missbrauch verhindert werden. Wo kämen wir denn sonst hin? Gute Frage. Darum ging der niederländische Verkehrsplaner Hans Monderman tatsächlich hin und schaute. Zum Beispiel an die am meisten befahrene Kreuzung in Drachten. Hier treffen sich zwei zweispurige Hauptverkehrsstraßen mit 22.000 Autos, 5.000 Radfahrern und zahlreichen Fußgängern (Stand: 2005). Da braucht es natürlich Regeln, Schilder, Markierung, Ampeln und eine klare räumliche Trennung von Autos, Radfahrern und Fußgängern. Alles muss geregelt sein. Derart entmündigt benehmen sich Menschen aber auch entsprechend, oder mit den Worten von Hans Monderman: »Wenn du Menschen wie Idioten behandelst, benehmen sie sich auch wie Idioten.« Tatsächlich braucht es diese Überregulierung nicht, wie Monderman mit seinem Konzept des Shared Space bewies. Keine Radwege, keine Fahrbahnmarkierung, keine Vorfahrtsschilder oder Ampeln, nicht einmal Bürgersteige bringen Ordnung in das Chaos. Wie gut das funktioniert, demonstrierte Hans Monderman gern selbst, indem er rückwärts mit verschlossenen Augen über eine »seiner« Kreuzungen lief. Wo das Miteinander nicht mehr durch starre Regeln geordnet wird, herrscht Verwirrung. Und genau das ist das Ziel, denn nun müssen sich die Verkehrsteilnehmer nachdenken und kommunizieren. Es findet viel mehr Augenkontakt statt, alle achten mehr auf die anderen Menschen anstatt auf Ampeln und ihre Vorfahrt. Das führte nicht nur in Drachten, sondern auch an anderen Orten mit dem Konzept des Shared Space zu geringeren Geschwindigkeiten und in der Folge zu einem besseren Verkehrsfluss und weniger Unfällen. Setzen wir doch auch in unseren Organisationen wieder mehr auf Prinzipien statt auf Regelwerke und vertrauen auf die Menschen und ihren Verstand, wie es Laszlo Bock, der ehem. HR-Chef von Google, fordert: »Gib den Menschen etwas mehr Vertrauen, Freiheit und Autorität, als es sich gut anfühlt. Wenn du nicht nervös wirst, war es nicht genug.« Eine gute Woche, um den Regelwald zu lichten! Marcus PS. Noch mehr Inspiration findest du im »Manifest für menschliche Führung« https://lnkd.in/dry3Wsit PPS. Newsletter abonnieren https://lnkd.in/ddYfK_zG
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Eine kleine Posse aus der Realität einer Meeresschutzorganisation: Ich glaub', es quietscht! Eigentlich dachten wir, Quietscheenten-Rennen auf Flüssen würden der Vergangenheit angehören, als eindeutig unnötige Plastikvermüllung der Meere. Wie kommt eine Junge Union (CDU-Jugendorganisation, JU, hier: Leichlingen) auf die Idee, ausgerechnet am World Ocean Day ein Rennen mit 1.000 Quietscheenten auf der Wupper zu veranstalten? Soll das ein Europawahlkampfmanöver zur Demonstration der Nachhaltigkeitshaltung der Union sein, oder ist es einfach nur unfassbar arrogant und oberflächlich? Nein, es beruhigt auch nicht, wenn die DLRG andeutet, am 8. Juni alle Enten wieder einfangen zu können. Die Erfahrung zeigt leider, dass das nicht gelingt. Wir "retten" immer wieder solche Enten aus dem Rhein (die gelbe Teilnehmerin auf unserem Bild stammt von einem Rennen, das auf dem Neckar stattgefunden hat; wir haben sie in Dormagen nördlich von Köln aufgelesen). Wäre es nicht begrüßenswert, wenn solche sinnlosen Aktionen zukünftig der Vergangenheit angehörten, wie auch Luftballonstarts zu Stadtfesten, Hochzeiten oder Kita-Verabschiedungen (NB: es gibt inzwischen erfreulicherweise Restaurants, die solches unter Vertragsstrafe bei Veranstaltungen verbieten). Wäre es nicht in jeder Hinsicht sportlich-spannender, statt dessen gemeinsame Säuberungsaktionen zu veranstalten - und wer am meisten sammelt, ist der Sieger? Würde das nicht auch gerade Parteien gut zu Gesicht stehen? Wie denken unsere Leser:innen darüber? Quelle: DLRG-Ankündigung, s.a. 1. Kommentar
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Vom Kamel zum Land Rover: Lektionen für die Schweiz Das bekannte Zitat „Mein Grossvater ritt auf einem Kamel, mein Vater fuhr einen Mercedes, mein Sohn fährt einen Land Rover, und mein Enkel wird wieder auf einem Kamel reiten“ zeigt, wie Wohlstand über Generationen Schwäche erzeugen kann. Auch die Schweiz steht vor dieser Herausforderung: Unser Wohlstand ist das Ergebnis harter Arbeit und kluger Entscheidungen. Doch wie verhindern wir, dass zukünftige Generationen zu bequem werden? Setzen wir genug auf Innovation und Bildung, um langfristig stark zu bleiben? Die Schweiz muss sich stetig neu erfinden, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Was denkst du: Wie sichern wir die Zukunft der Schweiz? #Schweiz #Innovation #ZukunftGestalten
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"Ausländer raus" und "zünd es an", gefolgt vom Verbrennen einer Regenbogen-Flagge. Was, wann, wo? Rechte Demo, Bautzen. Ausgerechnet an dem Tag, an dem in Bautzen eine CSD-Demo stattfindet. Was die Polizei dazu sagt: Es ist gelungen, die beiden Gruppen konsequent zu trennen. Blabla, Anzeigen gäbe es auch. Was die Polizei nicht sagt: 1️⃣ Alle weiteren Feierlichkeiten für den Tag sind aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt worden. 2️⃣ Der rechtsextreme Aufmarsch enthielt Flaggen, Symbole, Aussagen, die in Deutschland verboten sind. Genug Anlass, die Demo aufzulösen. Hat man aber nicht gemacht. Was wir nicht tolerieren setzt genau so Zeichen wie Dinge, die wir tolerieren. Von der Sächsischen und der Bundesregierung hört man indes: nichts. Maximal Grillengezirpe. Und nein, das ist kein ostdeutsches Problem. In Stuttgart wurden Regenbogenflaggen verbrannt und zerrissen. In München wurde das Schwulen- und Lesbenzentrum mit trans*-feindlichen Aussagen beschmiert. Das Problem ist einfach überall. Institutionen, Organisationen, Unternehmen vor Ort scheinen zu schweigen - ich finde bis auf einen Kommentar (!) in "Der Sächsischen" keine Einordnung aus privater oder öffentlicher Hand. Und auf LinkedIn? Maximal 3 Posts von queeren Aktivist*innen, wenig von Allies oder nicht-queeren Menschen, die sich für ihre Trucks auf diversen CSDs feiern. Am Sonntag nach dem CSD enden die Olympischen Spiele für, also die für Menschen ohne Behinderung. Der ZDF-Sprecher spricht davon, wie schön die letzten zwei Wochen gezeigt haben, wie man in der Welt besser zusammenleben kann. Er meint Olympia. Ich meine die Lebensrealität vor unserer Haustür. Wir können das besser. Bilder: FAZ & Spiegel #Diversity #TrabsRightsAreHumanRights #Queer #Pride #CSD #Politik #Demo
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Ein Fußballplatz mit UN-Wachturm. Ja, sowas gibt es: Blauhelmsoldaten schützen die Pufferzone zwischen der Republik Zypern und dem türkisch-zypriotischen Teil. Auf einem von Frau Eleni Ellinas beeindruckend geführten Spaziergang entlang der Green Line in Nikosia gab es einiges zu sehen, was dem noch immer schwelenden Zypernkonflikt Ausdruck verleiht: In höchster Eile verlassene Wohnungen mit einem seit 1974 offenstehenden Kühlschrank, Straßenzüge, die durch Mauern und Stacheldraht versperrt sind oder Geschäfte mit über 50 Jahre alter Werbung. Grenzkontrollen, bewaffnete Soldaten und dazwischen die UNFICYP-Friedensmission. Die Gebäudefassade des UN-Hauptquartiers im ehemaligen Ledra Palace Hotel ist übersäht mit Einschusslöchern und abgesprengten Zierelementen. Ehrlich gesagt war ich überrascht, das sowas „mitten in Europa“ noch Realität ist. Dazu gehört aber auch, dass es viele positive Geschichten und Projekte der Annäherung gibt: Gemeinsame Kultureinrichtungen in der Pufferzone, türkisch-zypriotische Schüler, die auf internationale Schulen im griechischen Teil gehen oder der Fakt, dass umgekehrt Zahnarztbesuche auf der türkisch geprägten Seite unfassbar viel günstiger sind. Grenzgänge sind in den letzten Jahren massiv angestiegen und die wirtschaftlichen Vorteile lassen gerade in der jüngeren Generation mögliche ethnische Konflikte in den Hintergrund treten. Eleni, die selbst als 4-jährige aus ihrem Elternhaus vertrieben wurde sagt deshalb auch: „In the end it´s all about the money“. Das ist übrigens auch aus Sicht einer boomenden Digitalwirtschaft interessant. Auf den beiden geführten Ausflügen, die wir unternommen haben, habe ich jeweils Zufallsbekanntschaft mit einer IT-Produktmanagerin aus Russland und einem Crypto-Guy aus Schweden gemacht – beide nun in Zypern ansässig. Neben dem mediterranen Klima sind für beide die Sicherheit der EU, (enorme) Steuervorteile und die de-facto Amtssprache Englisch von hoher Bedeutung für die beiden digitalen Nomaden gewesen. Im internationalen Vergleich wird sich Deutschland aus meiner Sicht anstrengen müssen, mit solchen digitalen Aufstreberstaaten mithalten zu können – oder hatte von euch jemand Zypern in dem Zusammenhang auf dem Schirm?
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Kurz vor der Europawahl wird wieder heiß diskutiert, welche Vorteile uns allen ein einiges Europa überhaupt bringen soll. Von den verschiedensten Rändern werden heftigste Dystopien beschworen, welch Unglück Europa doch sein soll. Manch einer will sich dann gar basisdemokratisch Rückendeckung für ein Festklammern am Verbrenner einholen. Nur um dann dieselbe Abstimmung unter Verweis auf Manipulation einzukassieren, als sich die Basis unerhörterweise dagegenstemmt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Dabei muss man gar nicht so weit schauen, um zu erleben, was ein zersplittertes Europa für Folgen haben wird. Deutschland, der Weltmeister im Zersplittern, Hüstel, Entschuldigung, hier heißt es ja „Föderalismus“, macht es doch schon lange vor. Von den unsäglichen Unterschieden in den Schulsystemen, will ich, die selbst das bayerische Gymnasium durchlitten, ein Kind bereits mehr oder weniger heil durchgeschleust und das andere noch vor sich hat, mal gar nicht reden. Nein. Wir scheitern schon an den eigenen Landesgrenzen, wenn es ums Bezahlen geht. Erst kürzlich waren wir auf einer kleinen Rundreise durch Deutschland. Während wir in einem Bundesland („The Länd“) problemlos unser Busticket mit der App lösen konnten, mussten wir im nächsten den Einsteigeverkehr aufhalten, weil der Busfahrer nur Bargeld, dies aber nur in geeigneter Form und schon gar nicht in den von uns mitgeführten Scheinen annahm. Auf dem einen Campingplatz konnten wir uns mittels Armband Zutritt verschaffen, am nächsten mussten wir Münzen für die Duschen einwerfen. Der eine Bäcker nimmt Karte, der andere nur Bargeld, der dritte nimmt Karte, aber kein Handy, weil da ja Kreditkarte hinterlegt ist und dafür muss man ja extra... Und dann will ernsthaft jemand wieder zurück in dutzende Einzelwährungen, Zollbestimmungen und Einfuhrvorschriften? Von anderen Restriktionen mal gar nicht zu reden? Deshalb am 09. Juni wählen gehen! Für und wegen Europa! #THELÄND #welcometotheländ #weildaseinerichtugguteimagekampagneist #europa #europawahl #vote #demokratie #nutzedeinestimme #niewiederistjetzt #unsereuropadeinewahl #VoteForEurope
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Inhaber 'WirtzWein' - Blog-Redakteur | Moderator | Sensorikseminare | Producer bei Radio Rebstock | Verkostungsprofi mit ca. 30.000 verkosteten Weinen & Bieren (seit 1998)
5 MonateQuelle: General-Anzeiger Bonn, 18.06.2024