Beitrag von Peter Brandl

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Internationaler Keynote Speaker I Pilot I Fluglehrer I 8-facher Autor I Top-Management Coach und Sparringspartner

In der Luftfahrt gibt es diese Credo: First fly the Aircraft! Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist vor vielen Jahren den Passagieren eines Eastern Airline Fluges zum Verhängnis geworden - und es wird heute, und gerade jetzt, vielen Unternehmen und ihren Führungskräften zum Verhängnis. Aber eins nach dem Anderen: Was war geschehen: das Flugzeug, eine Lockheed Tristar war im Anflug auf Miami als klar wurde, dass es Probleme mit dem Fahrwerk gibt. Im Cockpit sind drei grüne Lämpchen, die anzeigen, ob das Fahrwerk sicher und komplett ausgefahren ist. Brennt eines dieser Lämpchen nicht, gibt es entweder Probleme mit dem Fahrwerk oder das Lämpchen ist kaputt. Der Flieger wurde in eine Warteschleife über den Everglades geleitet, wo die Crew dem Problem auf den Grund gehen wollte. Und das taten sie auch. Und zwar so intensiv, dass sie nicht mitbekamen, dass sie versehentlich den Autopiloten ausgeschaltet haben und der Flieger langsam in den Sinkflug überging. Ein paar Minuten später crashte die Maschine in den Everglades und 101 Menschen verloren ihr Leben. Warum: Unter Stress und in komplexen Situationen neigen wir dazu uns auf Details zu fokussieren und zwar so stark, dass wir alles andere aus dem Blick verlieren. Dazu kommt noch, dass unser Gehirn die Kontrolle behalten will und deshalb stürzt es sich auf Tätigkeiten, die vermeintlich schnell zu erledigen sind und die eine hohe Aussicht auf Erfolg haben. Ob dabei das Eigentliche, nämlich das Flugzeug zu fliegen aus den Augen verloren wird, spielt kaum eine Rolle. In Unternehmen aber auch bei jedem einzelnen, siehst du den gleichen Effekt. Je komplexer die Rahmenbedingungen werden, desto mehr neigen die Menschen dazu, sind in Nebensächlichkeiten zu verzetteln und vor dem eigentlich Wichtigen die Augen zu verschließen. Übrigens: ich habe bei YouTube gerade ein Video dazu veröffentlicht. Link ist in den Kommentaren. Kennst Du das, dass du unter Stress dazu neigst dich zu verzetteln und das Wichtigste (zumindest zeitweise) aus den Augen zu verlieren? Oder bin ich da der Einzige?

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Peter Brandl

Internationaler Keynote Speaker I Pilot I Fluglehrer I 8-facher Autor I Top-Management Coach und Sparringspartner

2 Monate
Pascal Corbé

Professional Communications for Development Cooperation ⎮Owner Corbecoms⎮Founder LearnDevCom⎮Honorary Lecturer at Fresenius University of Applied Sciences

2 Monate

Bloss nicht ablenken lassen. Vor allem nicht von diesen Typen, die sowieso immer schon nur am 'Rummeckern waren. Wir, die wir richtig Ahnung haben, haben hier jetzt was wirklich Wichtiges zu tun.

Thorsten Jekel, MBA

IT-Fitness für Führungskräfte (KI, M365, iPad) Keynotes, C-Level-Sparring, Trainings

2 Monate

uups - tolle Analogie lieber Peter Brandl 👍

Simon Hofer

Unternehmenskommunikation & Public Speaking / CEO SWISS Academy SACT AG

2 Monate

Wertvoller Post, danke Peter!

Brigitte Huppertz

Leadership Heart Communication Erfolg durch Menschlichkeit Die KommunikationsExpertin

2 Monate

Absolut wichtiges Thema, auch im Miteinander der Mitarbeitenden. Denn Stress vernebelt unser logisches Denken. Wir glauben, wir sind fokussiert. Doch wir erkennen nicht, dass es in Wirklichkeit andersherum ist. Wir bekommen einen Tunnelblick und verlieren den Blick auf's große Ganze.

Daniel Gade

Delivering operational excellence for our clients’ success.

2 Monate

Zeigt einmal mehr, wie wichtig das Thema Fokus auf die eigentliche Aufgabe ist, was zunehmend aus dem Blick gerät - leider eine traurige Analogie. Trotzdem danke fürs Teilen.

Detlef Braun

mindDo-BrainSports Experte, pre-MINT, Creativity, Team-Events

2 Monate

Hier wird anhand von Experimenten ausgewertet, wie warum weshalb usw. wir reagieren oder auch nicht. Pflichtlektüre!

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Ralf Weingartner

Ehemaliger General Manager DZ BANK NY

2 Monate

Alles Gute für Dein Thema!

Daniel Zilly

Berater / Interimsmanager bei zilly | consulting mit Fokus auf Einkaufsexpertise und Teamentwicklung

2 Monate

Klasse Analogie Peter Brandl . Es kommt aber auch dazu, dass die Passagiere erwarten, dass da vorne irgendwas passiert. Je mehr Knöpfe gedrückt werden, desto mehr hält man die Crew für Herr der Lage. Same in Business. Jetzt müssen schnell viele Knöpfe öffentlichkeitswirksam gedrückt werden, dann wird alles gut. Manchmal noch schlimmer, als lahm vor Angst die Lämpchen anzustarren… Beides endet oft im Crash, es hilft nur, besonnen und mutig das Richtige zu tun.

Tobias Utz

KAM Automotive | Growth in Sales & Marketing | Vater von 3

1 Monat

Danke Peter für Deinen Beitrag. Das Thema lässt sich hervorragend m. E. in die Businesswelt transferieren. In ähnlicher Form schon oft erlebt. Das gute in der Fliegerei ist, dass 1. aus Fehlern gelernt wird, in dem offen darüber gesprochen wird. 2. Maßnahmen ergriffen werden, um diese zukünftig zu vermeiden 3. kontinuierlich trainiert wird Save landings

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