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DFG-Förderatlas 2024 - Teil 1: Warum sich DFG-Präsidentin Katja Becker nicht darüber freut, dass der Bund erstmals größter Drittmittelgeber der Hochschulen ist ⤵️ ❗ Vonseiten der Politik nehme das Bedürfnis nach politischer Steuerung der Forschungsförderung offenbar zu, so Katja Becker. Solange auch in Ministerien Förderentscheidungen rein wissenschaftsbasiert getroffen werden, sei alles in Ordnung, sagte Becker: „Bedenklich würde es jedoch, wenn wissenschaftsfeindliche Tendenzen auch in der Politik zunähmen." 📉 Der rückläufige Anteil der Wirtschaft sei eine „sehr bedenkliche Entwicklung“, meint die DFG-Präsidentin: „Wirtschaft und Industrie sind für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der erkenntnisgeleiteten Forschung in die Anwendung von zentraler Bedeutung und profitieren zugleich selbst in hohem Maße davon.“ 📊 Auch bei den großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AuF), Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft und Leibniz-Gemeinschaft dominiert der Bund. Einzig bei der besonders auf Grundlagenforschung ausgerichteten Max-planck-gesellschaft ist die Situation anders. 👉 Warum für Becker eine steigende Drittmittelquote kein gutes Zeichen ist und welche Bedeutung die Grundfinanzierung hat, lesen Sie in der Analyse von Anne Brüning: https://lnkd.in/e2kEd8yN

Überschrift und Zusammenfassung bedürfen der Ergänzung: - Der Bund trägt auch rd. 70 % des Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - German Research Foundation-Etats und rd. 25 % des EU-Haushalts. Direkt und indirekt ist er also schon lange größter Drittmittelgeber. - Nach den Bundestagswahlen werden Prioritäten neu gesetzt. Würde der Bund dann künftig weniger leisten, käme auch bei den Hochschulen weniger und nicht mehr an. - Der Bund "dominiert" keineswegs Fraunhofer-Gesellschaft, HGF und Leibniz-Gemeinschaft. FhG arbeitet mit 1/3 Grundfinanzierung (und nur davon 90 % Bundesanteil), 1/3 öffentliche Projekte und 1/3 Mittel aus der Wirtschaft. Und in den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft haben fast ausnahmslos die Sitzländer die Federführung. - Auch Projektförderung ist oft langfristig angelegt und vom Bund fast allein getragene Programmpauschalen stärken die Hochschule insgesamt, ebenso Hochschulpakt & Co. - Der Rückgang des Anteils der Wirtschaft ist im Hinblick auf den Transfer in der Tat bedenklich, macht aber auch allgemeiner nachdenklich über die Entwicklung unserer Rahmenbedingungen für FE in der Wirtschaft. - Zum Schluss ein erfreulicher, wenn auch weiter ausbaufähiger Fakt: Der Anteil der Stiftungen wächst beständig.

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