Welche Geschichten über die Zukunft erzählt werden, sagt eine Menge über die Gegenwart einer Gesellschaft aus. In der Science-Fiction-Literatur spiegelt sich immer auf besondere Weise der innere Horizont unserer Kultur. Und der sieht heute wahrhaft düster aus. Diversen Studien zufolge war die Gesellschaft, zumindest die westliche, nie zuvor so müde, enttäuscht und frustriert von der Realität. Doch ein neues Science-Fiction-Genre erzählt eine andere, hoffnungsvollere Geschichte über die Zukunft: „Hopepunk“ handelt vom Weitermachen in schwierigen Situationen. Von menschlichen Beziehungen, die „zukünftig“ sind, weil sich in ihnen die Liebe zur Welt, zur Zukunft zeigt. Von Aufständen, die scheitern, aber trotzdem etwas bewirken. Und von Krisen, die wir überleben, und mit denen wir umzugehen lernen. Die „Botschaft“ des Hopepunk stellt sich quer zu den klassischen Pessimismus-Optimismus-Grenzlinien: Wir wissen viel mehr, als wir glauben, und wir sind weiter, als wir befürchten. Aber wir müssen das Wissen auch anwenden. – Ein Auszug aus „Beyond 2025“: https://lnkd.in/eHPb6QPZ
Beitrag von The Future:Project
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#Pogofähigkeit #TonePolicing #Innovationskraft: Gestern habe ich, angeregt durch ein "kleines, naives Geschichtchen" unseres ehem. Verteidigungsministers Karl-Theodor (KT) zu Guttenberg, noch einmal einen der heute in vielen organisatorischen Kontexten übersteuernd eingesetzten Begriffe, nämlich "#Vertrauen" untersucht. Was nicht nur Grund zu vielen interessanten Kommentaren wurde, sondern auch zu Tone-Policing und #Psychologisierung. Schaut Euch das mal an. Link im 1. Kommentar Guttenberg selbst hat auf meinen Beitrag einerseits gut, da überhaupt, andererseits nicht gut, nämlich mit einem rhetorischen Kniff reagiert: Er hat über einen Tippfehler in meinem Text über mich den Renommée-Verdacht eröffnet. Ich habe es mit Humor und auf Augenhöhe genommen, aber schlucken über solch plumpes Verhalten musste ich schon, dachte mir allerdings: "Das wird sofort jeder erkennen, was das ist." Stimmte natürlich mal wieder nicht, seine Minions hielten die Daumen runter. Eine schwer zu entsorgende Fehlleistung unseres kulturellen Erbes. #Kommunikation ... Denken Sie bitte daran: Sie wissen nicht, mit wem Sie reden. Menschen denken unterschiedlich. Nur weil neurotypische Menschen die Machtgruppe bilden, heißt das noch lange nicht, dass sie Deutungshoheit über Begriffe und Erziehungsrechte mit Tone-Policing über Organisationen und Gesellschaft haben und ausüben sollten. Ich nehme solche Gelegenheiten manchmal für Pogo wahr und spiele "Double Down". So hier geschehen. Warum? Weil der Anlass "kleine naive Geschichtchen" so gering war, dass die Reaktionen Grund zur Sorge liefern. Ich hatte wiederholt auf das Problem von #Wertschätzungskulturen und ihre Ideologisierung und Erziehungsproblematik hingewiesen. Sie zersetzen uns nicht nur den politischen Streit, sie zerstören auch über systemische Machtspiele organisatorische Kraft und damit wirtschaftliche Beweglichkeit. Sie sind einer der Gründe, warum die deutsche Wirtschaft durchhängt: Soziale Fragmentierung frisst rationales Hirn frisst Innovationskraft. Hier an diesem Beispiel kann man außerdem erkennen, wie stark psychologisierend solche Bewegungen arbeiten, wie menschlich isolierend und wie wenig ad rem-fähig sie auch mit darüber sind. Doch das eigentliche Problem zeigt sich weiter oben: In deutschen Führungspositionen, und das ist keine Anspielung auf KTvG. Wir haben ein ernstzunehmendes Kompetenzproblem in Sachen #Innovation in #Deutschland, und es hat mit dem hier Beschriebenen zu tun. Wertschätzungserziehungsgesellschaften bringen keine mutigen Leader hervor. Gleichschaltungsdruck sorgt für Neophobie und diese beschränkt den Kapitalfluss und verhindert das Entstehen neuer Märkte und damit weiterer Wertschöpfungsmöglichkeiten.
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Mein Bauchgefühl: Immer mehr politische oder gesellschaftliche Diskussionen enden mit dem Vorwurf, der Gegenüber verfolge lediglich „seine Ideologie“ – wobei dann (1) höchst selten erklärt wird, was diese Ideologie eigentlich sein soll und (2) spätestens seit diesem Argument auch keine wirkliche Diskussion mehr stattfindet. Ich wollte also wissen, was denn jetzt eine #Ideologie ist (bin halt kein Politikwissenschaftler). Im weitesten Sinne handelt es sich um eine Weltanschauung. Das kann man (marxistische Philosophie!) sehr kritisch sehen, nämlich dann, wenn diese Weltbilder nur der Stabilisierung von Machtverhältnissen dienen. Etwas positiver ist die Sicht in der Wissenssoziologie. Hier bezeichnet eine Ideologie ausformulierte Leitbilder sozialer Gruppen oder Organisationen, die zur Begründung ihres Handelns dienen. Klingt eigentlich nicht verkehrt. Aber diese Ideologien bilden demnach vor allem ein „Wir-Gefühl“ und gewährleisten den inneren Zusammenhalt. Bei politischen Bewegungen, Interessengruppen oder #Parteien spricht man dann von politischen Ideologien. Egal welchen Begriff man heranzieht – Ideologie scheint immer eine offene, an Evidenz und guten Argumenten orientierte Diskussion zu verhindern. Daher nun ein kleiner Praxischeck: (1) Ist die #Energiewende nur Ideologie? Manche sprechen dann von grüner Ideologie oder sogar von Klimaideologie. Wohl kaum, denn es gibt nicht nur gute Argumente, sie werden zudem von der überwiegenden Mehrzahl der Wissenschaftler geteilt. (2) Wird aus ideologischen Gründen an der #Schuldenbremse festgehalten? Nein, denn es gibt stichhaltige Argumente. Denen kann man zustimmen oder nicht, denn es gibt auch gute Argumente dagegen. Eindeutig ein Fall für eine politische Diskussion. (3) Sind die #Verkehrswende oder das FDP-Verkehrskonzept reine Ideologie? Auch nicht. Selbst hier gibt es jeweils Argumente, die es auszutragen gilt. Ohne Scheuklappen – so wie es Heinrich Strößenreuther in seinem Buch „Die Verkehrswesen“ beschreibt. Bei einem solchen Befund stellt sich mir eine andere Frage: Wird die „Ideologie“-Keule nicht inzwischen immer dann genutzt, wenn man keine sachliche Argumentation führen möchte? Wenn es einfacher oder verlockender erscheint, den Gegenwartsströmungen nachzugeben? Womöglich auch, wenn Interessen- vor Sachpolitik kommt? Warum beschäftigt mich dieses Thema? In unseren Szenario- und Strategieprozessen geht es täglich darum, mit Menschen, Unternehmen und Organisationen über #Zukunft nachzudenken. Dazu müssen wir uns von der Gegenwart lösen. Im Management heißt dies, nicht nur auf den heutigen Erfolg zu blicken, sondern auch auf die Voraussetzungen für zukünftigen Erfolg – die sog. Erfolgspotenziale. In der Politik heißt dies, nicht nur auf Umfragen und Stammtische zu blicken, sondern langfristige, über Legislaturperioden hinausblickende Politik zu machen. Dazu bedarf es vielfältiger Argumente und offener Diskussionen. Und eben nicht der Vorwürfe, der Gegenüber verfolge nur „seine Ideologie“.
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Herbert Marcuses Werk "Der eindimensionale Mensch" ist eine tiefgreifende Kritik an der fortgeschrittenen Industriegesellschaft, die er als zunehmend konformistisch und unterdrückend ansah. Marcuse argumentiert, dass die Gesellschaft durch die Schaffung von "falschen Bedürfnissen" die Menschen manipuliert, was zu einer eindimensionalen Denkweise führt, die echte Freiheit und Kreativität untergräbt. Er sieht eine Welt, in der die Technokratie die Oberhand gewinnt und die Möglichkeit einer wahren menschlichen Emanzipation verhindert. Die Aktualität von Marcuses Thesen zeigt sich heute in der zunehmenden Konzentration von Macht und Reichtum bei einer kleinen Elite. Die politische und ökonomische Machtakkumulation in den Händen weniger führt zu einer Gesellschaft, in der die Mehrheit der Menschen wenig Einfluss auf die Gestaltung ihres eigenen Lebens hat. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich wider, wobei die Reichtumskonzentration in den oberen Schichten zunimmt, während Armut in den unteren Gesellschaftsschichten weiter verbreitet ist. In Anlehnung an Nietzsche könnte man sagen, dass Marcuses Kritik an der eindimensionalen Gesellschaft ein Aufruf zur "Umwertung aller Werte" ist. Nietzsche, der die Grundfesten des Christentums und der traditionellen Moral herausforderte, würde vielleicht Marcuses Forderung nach einer Gesellschaft, die echte menschliche Bedürfnisse erfüllt und individuelle Freiheit fördert, begrüßen. Beide Denker teilen eine tiefe Skepsis gegenüber den herrschenden Normen und eine Leidenschaft für das, was das Leben lebenswert macht: Authentizität, Kreativität und persönliche Entfaltung. Nietzsche würde vielleicht die "Große Verweigerung", wie sie Marcuse vorschlägt, als eine Form des "Willens zur Macht" interpretieren – ein Streben nach einem authentischen und selbstbestimmten Leben, das sich den Zwängen einer eindimensionalen Gesellschaft widersetzt.
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When The Handmaid’s Tale Goes Wrong ... keine Vision für unsere Zukunft! Die Serie "Die Geschichte einer Magd" zeigt eine düstere, frauenfeindliche und autoritäre Gesellschaft – ein Horrorbild, das uns eigentlich warnen sollte. Doch warum scheinen solche Szenarien kaum politische Wahlentscheidungen von uns Bürgern zu beeinflussen? Ein wichtiger Kern liegt m.E. in der Zugkraft einer Vision. Eine Vision ist das Herzstück von Veränderung – in Organisationen wie auch in Gesellschaften. Doch wenn ich die politischen Entwicklungen betrachte, habe ich Sorge, dass meine Kinder in einer Welt leben könnten, die der in der Serie ähnelt. Eine Welt, die vom Rückschritt geprägt ist, statt von Fortschritt. Das aktuelle Konzept vieler demokratischer Parteien – „Wir machen es anders als die Antidemokraten“ – ist nicht genug. #ANDERS allein begeistert nicht. Wie in Unternehmen auch, folgen Menschen nur dann einer Vision, wenn sie sie emotional positiv anspricht. Angst und Panikreaktionen erzeugen kurzfristige Bewegung, aber keine nachhaltige Veränderung. Leider sind die beiden antidemokratischen Parteien Deutschlands gut darin das gut auszunutzen. Deshalb brauchen wir eine positive Vision: ein Bild einer Gesellschaft, die lebenswert, gerecht und frei ist. Eine Antivision – der bloße Wunsch, das Schlimmste zu verhindern – greift zu kurz. Lasst uns stattdessen eine Zukunft gestalten, die wir mit Stolz unseren Kindern hinterlassen können. Es wird mal wieder Zeit für "I have a dream...!" Was denkt ihr: Welche Vision könnte uns vereinen und inspirieren? Lasst uns das Herz in die Hand nehmen und etwas schaffen, das mehr ist als „nicht schlecht“. Die Antivision ist Scheiße – und führt zu nichts Gutem. Teilt eure Gedanken in den Kommentaren! P.S. Danke an Çağla Şentürk, die das Bild generiert hat. Das Thema ist nicht zum Lachen, leider haben wir kein anderes Bild von mir gefunden (das stimmt ja schonmal optimistisch) #Transformation #Vision #Entwicklung
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#Sinnfinder: der hohe Geist Max Webers Der gemeinsame Sinn implodiert immer deutlicher, so wie das FUTUR III vorhersagt. Weil wir die Kunst der #Vorbedeutung pflegen. Wozu? Damit #Demokratie nicht durch den #Kontrollüberschuss der Digitalisierung unter geht. Denn kontrollierte Kritik (USA Weg) führt ins Mittelalter, wo gewählte Narzissten unten sagen, wo es lang geht. Als Deutschland geistig noch das Maß aller Dinge war, begründete Max Weber die Wissenschaft der Gesellschaft, die Sozialwissenschaften. Und diese Einsicht ignorieren wir. #Uneinig, durch Meinungskloaken auf Anerkennungsjagd ohne #Synthese zergliedert. Teile und herrsche durch Kommunikationsplattformen. Auch davor warnten wir rechtzeitig, im Geist Max Webers. Max Weber betrachtete die ideale Staatsform als einen rational-legalen Staat, der durch Bürokratie geprägt ist. Er argumentierte, dass die Autorität des Staates auf Gesetzen basiert und nicht auf Tradition oder Charisma. Wesentliche Merkmale seiner idealen Bürokratie sind 1. Regelgebundenheit Entscheidungen folgen festen Regeln 2. Fachlichkeit Beamte sind Spezialisten 3. Unpersönlichkeit Entscheidungen sind unabhängig von persönlichen Beziehungen 4. Hierarchische Struktur Klare Rangordnung und Verantwortlichkeiten für soziale Aufgaben Insgesamt sah Weber den rationalen, bürokratischen Staat als effizient und ordnungsgemäß. Soweit so gut. Doch Max Weber erkannte auch, dass der #Individualismus und das Neoliberale es absolut nicht sein kann. Ein System ist nur sinnvoll, wenn es als Ganzes mehr Wert hat, als die Summe seiner Individuen, Teile. Max Weber sah zentrale Kontrolle als notwendig für die Effizienz und Ordnung eines modernen Staates. Sie sorgt für einheitliche Entscheidungen und die Durchsetzung von Regeln. Gleichzeitig erkannte er die Risiken von #Bürokratismus und #Überregulierung. Daher plädierte er für ein Gleichgewicht, #Harmonie zwischen zentraler Kontrolle und der nötigen Flexibilität, um auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren zu können. Das Wirtschaftswunder Deutschlands beruht auf der sozialen Marktwirtschaft, dem sowohl als auch, welches wir in der US Assimilation durch fehlendes eigenes Profil in der Globalisierung irgendwie verloren. Der #soziale #Ausverkauf ausgerechnet unter den beiden SPD Toskana Fraktion Geistern. Max Weber lebte von 1864 bis 1920. Er erkannte Hegel als bedeutenden Denker an, hatte jedoch eine kritische Haltung zu dessen idealistischer Philosophie. Während Hegel die Geschichte als rationalen Prozess sah, betonte Weber individuelle Handlungen und soziale Strukturen und war skeptisch gegenüber Hegels teleologischem Geschichtsverständnis. Max Weber wusste nicht, dass Hegel den Geist des iGings nutzte und verstand nicht, was er nicht wusste: den rationalen Prozess der #Vorbedeutung, die #Hermeneutik der #Wandlung. Fazit Wir ignorieren in der Gestaltung der Gesellschaft den #Geist unserer prägenden Ahnen und buhlen stattdessen um #Anerkennung in der Anwendung.
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Politik hin oder her. Was den Zeitgeist nun prägt, ist das Ausklingen der trägen Persönlichkeitsplatzhalter soziokratischer Strukturen, die durch ihre potenzialfeindliche Trägheit zum Hindernis geworden sind. Die Sehnsucht nach Echtheit—selbst wenn sie nur performativ ist—wird immer stärker. Doch diese Sehnsucht wird einem Sinnersatz geopfert, der zwar authentisch wirkt, letztlich aber nur simuliert ist. Der Weg zur Erkenntnis, dass echte Führung nur durch eigene Potenzialität entsteht, ist weit. Doch gerade in dieser Endlichkeit liegt nun das Gefühl einer echten Chance, von Potenzialen, die sich jenseits veralteter und unpersönlicher Strukturen entfalten könnten.
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Interessante Gedanken zum Thema „Macht“ und was damit zusammenhängt. Vielleicht hast Du Interesse an solcher Reflexion - dann besuch doch mal eine Veranstaltung im Buch Klub Facilitation. Und meine Gedanken dazu: Eigene Macht unter einem anderen Gesichtspunkt zu betrachten und „Nutzen von Macht“ in den Dienst und Kontext von Menschen und einer „guten Sache“ zu stellen ist kein Selbstläufer. Es ist eine Entscheidung. Mit Konsequenzen. Und sie braucht permanente Reflexion, Überprüfung und Korrektur. #Facilitation
Wie könnte (oder müsste?) das Bewusstsein für die Dynamiken von 𝗠𝗮𝗰𝗵𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗠𝗶𝗸𝗿𝗼𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝗸 unser (prozess-)beraterisches Denken und Vorgehen verändern? In unserem Treffen des Buch Klub Facilitation gestern haben wir uns mit dem Buch 𝘚𝘱𝘪𝘦𝘭𝘦𝘯, 𝘶𝘮 𝘻𝘶 𝘨𝘦𝘸𝘪𝘯𝘯𝘦𝘯: 𝘔𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘶𝘯𝘥 𝘞𝘪𝘳𝘬𝘴𝘢𝘮𝘬𝘦𝘪𝘵 𝘪𝘯 𝘖𝘳𝘨𝘢𝘯𝘪𝘴𝘢𝘵𝘪𝘰𝘯𝘦𝘯 von Theresia Volk (Vandenhoeck & Ruprecht, 2019) auseinandergesetzt. Das Buch fängt auf erfrischende Weise an, wo 𝘋𝘪𝘦 𝘏𝘶𝘮𝘢𝘯𝘪𝘴𝘪𝘦𝘳𝘶𝘯𝘨 𝘥𝘦𝘳 𝘖𝘳𝘨𝘢𝘯𝘪𝘴𝘢𝘵𝘪𝘰𝘯 irgendwie aufhört: bei der Menschlichkeit der Organisationsmitglieder und ihrem absichtsvollen und durchaus persönlich motivierten Handeln im Dschungel der Informalität. Eine Gedankenauswahl: In Organisationen sind Gedanken, Gefühle und Kommunikationen allgegenwärtig, jedoch sind sie nicht das konstitutive Merkmal, sondern de-facto Ergebnisse. In den entstehenden „Zwischenräumen“ geht es um Macht und Mikropolitik. Machtausübung ist nicht per se anrüchig oder unanständig – wer den Umgang mit Macht und Mikropolitik allein auf normative und moralische Überlegungen zuspitzt, verpasst ein Instrument, das genutzt werden kann, um Veränderung wahrscheinlicher zu machen. Die Sicht auf das mikropolitische Geschehen als 𝘚𝘱𝘪𝘦𝘭, erleichtert diese Sichtweise. Macht und Mikropolitik finden ihren Platz im Spannungsfeld der Werte und Einstellungen der Menschen, die sie einsetzen. Machtausübung, die auf Basis von gemeinsamen Werten passiert, wird wahrscheinlich(er) als legitim und konstruktiv empfunden Der Interessenskonflikt ist damit nicht das Ende, sondern der Anfang aller Überlegungen. Wichtige Fragen im Spiel von Macht und Mikropolitik sind: Wie kann ich den Menschen nützen, die ich für meine Pläne gewinnen möchte? Welches gemeinsame Wollen verbindet uns? 𝘚𝘪𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳𝘦𝘴𝘴𝘪𝘦𝘳𝘦𝘯, für Menschen und ihre Belange, rückt damit deutlich ins Zentrum des Tuns. Loyalität ist die heimliche Währung. Gegenüber den Mitspieler:innen, aber auch gegenüber dem gemeinsamen Ziel. Berater:innen bringen ihre Kenntnisse in ihrer Rolle für gewöhnlich eher als „Wissen über Macht“ ein und nicht als „Praxis der Macht“. Dies ist eine verpasste Chance: Machtstrukturen werden durch eine Beratungssituation in Organisationen nicht neutralisiert. Sie sind jedoch nicht der „Stolperstein auf der Straße, sondern die Straße selbst.“ Das Erkunden und Nutzen solcher Strukturen - „𝗠𝗮𝗰𝗵𝘁𝗸𝗼𝗺𝗽𝗲𝘁𝗲𝗻𝘇“ – lohnt sich, wenn es darum geht Veränderungsprozesse (mit) zu gestalten. Dies als Organisationberater:in zu tun, erfordert ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit und Bewusstsein für die eigenen Motive. ___ Was bedeutet Macht für Dich? Als Mensch und im Kontext Deines Arbeitens an und/oder in Organisationen? Welche Reaktionen und Fragen hast Du zu diesen Gedanken? Holger Cornelia Kai Ole Holger Dennis Dörte Wehner Anja Juliane Dr. Sabrina Judith Sebastian Kirstin Prof. Dr. Carsten C. #facilitation #macht
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Ich bin seit der ersten republica GmbH 2007 Gast auf der Konferenz, und doch war dies mein erster Solo-Vortrag in 17 Jahren. Es war eine große Ehre für mich. Mein Vortrag "So that everyone cares! – Welche Werkzeuge wir brauchen, um Populismus auszukontern" beschäftigte sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen, die uns stressen und überfordern, und der Notwendigkeit, dem Populismus, der das ausnutzt, entgegenzutreten. In unserer Zeit des Wandels – unter anderem geprägt durch digitale Revolution, globale Migration, Pandemien und Klimawandel – fühlen sich viele überfordert. Das führt zu einer Sehnsucht nach einer scheinbar einfacheren Vergangenheit, die von Populisten ausgenutzt wird. Sie bieten verlockende, aber rückwärtsgewandte Lösungen, die eine mythologisierte "bessere" Vergangenheit versprechen. Das war ein zentrales Thema meines Vortrags. Die Menschen sehnen sich nach der Vergangenheit, wenn die Zukunft unsicher erscheint, und sie wünschen sich eine Zeit zurück, in der es die heutigen Komplexitäten nicht gab. Diese Sehnsucht zeigt sich in populistischen Slogans wie "Make America Great Again", "Take Back Control" (Brexit) oder „Deutschland, aber normal“ (AfD). Solche Botschaften vereinfachen komplexe Sachverhalte zu leicht verständlichen, emotional aufgeladenen Erzählungen, die bei denen, die sich abgehängt fühlen, verfangen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bedarf es eines vielschichtigen Ansatzes. Zunächst müssen wir uns von der Idee verabschieden, AfD-Wähler*innen zurückgewinnen zu wollen, indem wir unsere demokratischen Werte kompromittieren. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, die "schweigende Mitte" zu mobilisieren - diejenigen, die sich unterrepräsentiert fühlen, die aber für eine starke Demokratie entscheidend sind. Um dem Populismus wirksam zu begegnen, brauchen wir außerdem ein neues "Aufstiegsversprechen". Eines, dass zu den Herausforderungen der Moderne passt. Dieses Versprechen sollte sich auf Bildungschancen, Gleichberechtigung, Innovation und Bürgerbeteiligung konzentrieren. Es geht darum sicherzustellen, dass alle eine faire Chance haben, in einer sich schnell verändernden Welt glücklich und erfolgreich zu sein. Der Kampf gegen den Populismus ist letztlich ein Kampf der Narrative. Wir müssen eine klare und positive Vision für die Zukunft bieten, die auf demokratischen Werten wie Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität basiert. Unsere Erzählungen müssen Hoffnung, Stolz und Zuversicht vermitteln und mit Empathie und praktischen Lösungen auf die realen Sorgen der Menschen eingehen. Ich danke den Organisatoren der re:publica (Markus Beckedahl, Tanja und Johnny Haeusler und Andreas Gebhard), dem Team und meinem tollen Publikum. Es war mir eine Freude und Ehre, meine Gedanken zu teilen. Bis zum nächsten Jahr! PS: Es gibt leider keine Videoaufzeichnung meines Vortrags, aber eine Audioaufzeichnung der gesamten Stunde. Ich werde sie verlinken, sobald sie verfügbar ist. #rp24 #whocares
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Und genau jetzt kommt ein wichtiger Tag auf uns alle zu. Der Tag der Philosophie am Donnerstag, den 21. November 2024. Es ist ein Tag, der in vielen Städten groß begangen wird. Meiner Meinung nach ist er wichtiger denn ja, denn Selbst-Denken ist angesagt im Angesicht einer sich ausbreitenden KI-Welt. Wer oder was ist noch menschliches Sein im Angesicht einer Technik, die immer mehr menschliche Aufgaben übernimmt? Was ist der Mensch? Eine Frage, die die Welt seit Jahrtausenden bewegt. Was ist Technik? Diese Frage ist noch nicht so alt, aber scheint die Spitze zu übernehmen? Auch wir im Zenhof Rödental sind mit dabei. Daten und Phänomene sollen uns hineinführen in die Frage nach dem Menschen und seiner sich entwickelnden Technologien. Wir, das sind vier philosophisch denkende Menschen freuen uns aus Sie.
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Weil wir nicht erkennen, was wir nicht bereits wissen Im Buch des Wandels gaben wir die notwendigen Einblicke, dass der Westen nicht nur NICHT über einen Wandelprozess verfügt, sondern mit unserer #Bewusstheit etwas nicht stimmt. Denn wir haben, und das ist fahrlässig dumm, Platons erkanntes Problem in der #Erkenntnistheorie zur Lösung erhoben. Deutschland erkennt nur durch Hilfe des ECO Systems (verbundene Kompetenz) das, was es nicht weiß. Theoretisch. Denn praktisch regieren nicht nur in der Politik gut ausgebildete #Machtbewahrungsmenschen, die wie Maschinen dazu ausgebildet und motiviert, also programmiert wurden. Nachdem ich in ca. 30% der DAX und auch in der Schweiz und Österreich in Konzernen das Governance Dilemma beobachtete ging ich der Sache auf den Grund. Selbst nach 2. Master in Systempsychologie erkannte ich nicht den Prozess des Erkennens. Also MIT Studium in der Gestaltbarkeit des individuellen und besonders der kollektiven Bewusstheit, zu der wir nebulös #Kultur sagen. Aber auch das reichte nicht. Also ging ich in die Philosophie, also das Fundament unseres Wissens und Erkennens. Hier fand ich in der Programm-Arbeit in Automotive und Science die Ursache des Scheiterns und adressierte es mit dem Fachbegriff #Strukturlimitierte #Bewusstheit. Doch nichts passierte. Warum? Weil im Westen alle zur #Strukturblindheit erzogen werden. Des Königs neue Kleider adressierte das schon. Wie kann man dieses Dilemma überwinden? Wer meinen Beitrag zur Loreley gelesen hat, der weiß: durch qualifizierte #Lotsen. In der Wirtschaft sagen wir Interim Manager dazu. Wer aufgepasst hat müsste jetzt fragen: Und was machen wir in der Politik, der Wissenschaft, dem Bildungswesen, im Rechtssystem, und ganz oben zum Zusammenspiel des Ganzen, da wo der BP seit 20 Jahren Web 2.0 durch Untätigkeit auffällt? Sie kennen sicher den Spruch, dass die Frösche nie ihren eigenen Teich trocken legen. Daher gab es in der idealen Staatsform nach Platon, die 3. Schicht der #Politeia. Wir haben theoretisch die #Aufsichtsräte. Doch was machen diese in der Praxis, zergliedert? Still ruht der See. Ich sagte daher nach finanzierten und privaten Analysen voraus: Deutschland wacht wie vor 100 Jahren im medialen Wandel (Funk, heute Digitalisation) in seiner von totalitärer Macht starr-gemachten #Wissenshöhle auf, wenn es zu spät ist. Wir wandeln nicht, und sehen nicht warum und wozu. Nur die erkennen, die gegen das individuelle Kant Axiom der Blindheit verstoßen und sich mit Freiherr v. Stein, der Schule Schillers noch auskennen. Doch das kennt noch nicht mal das CEO Hinterzimmer und auch nicht der AR. Alle schauen blind aufs Geld und verstehen das TAO des Geldes nicht. Obwohl Stefan Brunnhuber darüber schrieb. Daher bat ich ihn das Vorwort in FUTUR III - Das Buch des Wandels zu schreiben. Doch wer liest schon Grundlagen, wo AI doch alles Spezielle weiss?! Wenn die Linie Vorteile durch Blindheit hat, dann muss man #kompensieren!
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