Beitrag von Thomas Haemmerli

Heute wird die Biodiversitätsinitiative durchfallen. Mit Fug. Denn die Verschränkung des dringend gebotenen Schutzes der Biodiversität mit den Anliegen eines verstaubten, ja reaktionären Heimatschutzes war ein Unding. Wer gegen den mächtigen Agrarkomplex gewinnen will, kann sich keine Spleens leisten wie das rückwärtsgewandte Architekturvreständnis eines Martin Killias (Initiativkomitee & CH-Heimatschutz), der einen baufeindlichen Heimatlistil verficht, der die Verdichtung der Städte torpediert. Und damit der Zersiedlung Vorschub leistet. Dazu kommt: So wie die Initiative formuliert ist, wäre sie auch Wasser auf die Mühlen all der Grünen gewesen, die den Energieumbau behindern, weil man zwar im Prinzip dafür ist, bloss nie da, wo es konkrete Projekte gibt. Deshalb ist ein ökologischer Verband wie swisscleantech auf der Nein-Seite. Kurzum, die Biodiversitätsinititiave war eine Mogelpackung. Jetzt wäre es an den zurechnungsfähigen Umweltverbänden, einen neuen Anlauf zu starten, der sich auf das fokussieren würde, was die Initiative mit ihrem Titel bloss vortäuschte: Den Schutz der Biodiversität. (Links mit Belegen im Kommentar auf votez.ch)

19. November 2023

19. November 2023

votez.ch

Michael Lütscher

Journalist, Sachbuchautor. Inhaber bei Lütscher und Partner GmbH

2 Monate

Mit der Förderung der Biodiversität auf Bundesebene dürfte es nach dieser Abstimmung erst recht schwierig werden - der Bauernverband konnte dies ja beim Vierjahresplan der Agrarpolitik bereits zweimal verhindern.

Susann Wach

Fachlehrperson bei Schulamt der Stadt Zürich

2 Monate

Berechtigtes Argument

René Rüegg

Konzepter & Texter bei Rüegg

2 Monate

Well said, Hämmerli!

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