Beitrag von Tilo Schmidtsdorff

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Multifaktor-Interessiert.

Gestaltungsauflagen treiben Baukosten in Hamburg in die Höhe! 1/ 5 (https://lnkd.in/eWX2ZDEm) an Dirk Kienscherf Richtig ist, dass Hamburg im letzten Jahr für gute Förderbedingungen im sozialen Wohnungsbau gesorgt hat. Dass alles getan wurde, um so kostengedämpft wie möglich erschwinglichen Mietwohnraum zu realisieren, ist allerdings falsch: Äußerst kostspielige Gestaltungsauflagen, die aus rein subjektiv ästhetischen Gesichtspunkten mittels autoritär-normativer Argumentationslogik durchgedrückt werden, sorgen in Hamburg selbstverschuldet für unnötig hohe Baukosten. Ein Beispiel: "Klinker gehört zu Hamburg": Sie können weder argumentieren, seit wann dies so ist, bis wann dies so bleiben soll oder warum dies überhaupt gut ist. Ob Klinker Optik ästhetisch ist oder nicht, ist nicht der Punkt. Entscheidend ist, dass Häuser heutzutage nun mal nicht mehr aus Klinker sondern aus Beton, Stahl, Holz usw. gebaut werden und eine Vollsteinfassade eine kostspielige und bautechnisch zumeist unnötige Investition darstellt. Eine sachgerechte Fragestellung müsste lauten: Was ist eine möglichst sinnvolle Außenhülle für eine gegebene Wandkonstruktion? Lässt sich die Gebäudehülle in die Energiegewinnung des Hauses integrieren? Lässt sie sich zur dringend benötigten Biodiversitäts- und Mikroklimaverbesserung nutzen? Welche Materialien sind bautechnisch notwendig, nachhaltig und kosteneffizient? Die Antwort könnte sodann lauten: PV-Fassade, Grün-Fassade, Holzfassade und ja vielleicht auch Klinker. Die alternativlose Festlegung einer Klinkerfassade erstickt jede andere mögliche Lösung a priori im Keim. Der Unterschied zu einer rationalen Abwägung ist, dass diese imstande ist, Probleme der Realität zu lösen. Gestaltungsauflagen, wie sie in Hamburg durchgesetzt werden, lösen kein einziges real existierendes Problem. Im Gegenteil: Sie schaffen Probleme und sie steigern die Komplexität von Bauvorhaben massiv. Weitere Beispiele für unnötige Gestaltungsauflagen, die u.a. am Mesterkamp umgesetzt werden müssen: ▶️ Mindestens 70% bodentiefe Fenster sind vielleicht schön, aber in tendenziell kleinen Sozialwohnungen umpraktikabel und energetisch nachteilig ▶️ Ein sündhaft teurer extra vergrößerter Keller für die Unterbringungen von Fahrrädern mitsamt einer sehr aufwändigen Rampenkonstruktion statt witterungsfesten ebenerdigen und kostengünstigen Fahrradunterständen ▶️ Die künstliche Verkleinerung der PV-Anlage, damit sie von unten nicht zu sehen ist ▶️ Zahlreiche weitere Details, die hier den Rahmen sprengen würden... Reaktion auf: https://lnkd.in/eJR6t9yx ⏰ Fortsetzung: https://lnkd.in/ejrEjzcC #Hamburg #Bürgerschaftswahl2025 #WohnraumFürAlle #KlimaschutzHH

  • Bauzaun-Banner mit der Aufschrift "Echt Backstein. Echt Hamburg." 

Seit wann gehört Klinker zu Hamburg, bis wann soll dies so bleiben und warum ist das überhaupt gut?

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