72 Milliarden Stunden: Waschen. Putzen. Kochen. Die eigene Mutter pflegen. Familienfeste planen. 72 Milliarden Stunden Care-Arbeit leisten Frauen jedes Jahr – allein in Deutschland, so zumindest eine neue Studie von Prognos. Was für eine unfassbar hohe Zahl! Dabei gibt es Berechnungen, die allein den volkswirtschaftlichen Wert der geleisteten Care-Arbeit in den Bereichen Altenpflege und Kinderbetreuung auf 1,2 Billionen Euro schätzen – davon 826 Milliarden Euro, die durch die Arbeit von Frauen erbracht werden. Wie kann das sein? Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre, teilen sich Männer und Frauen die Care-Arbeit. Beide kümmern sich nach eigener Einschätzung zunehmend gleichgewichtig um Haushalt, Job, Kinderbetreuung, Angehörigenpflege. Aber die Realität sieht ganz anders aus. Und das hat für die Frauen viele Nachteile: für ihre Karrierechancen, für das Einkommen, für die Rente. Wenn es schon für Frauen in Partnerschaften eine Mammutaufgabe ist, wie sieht es dann für Alleinerziehende aus. Diese Woche wurde beispielsweise das Kind einer Mitarbeiterin krank: grippaler Infekt. Natürlich musste sie in der Zeit zuhause bleiben, um sich um ihr krankes Kind zu kümmern. Dann kam es aber, wie es kommen musste: Sie hat sich angesteckt und wurde selbst krank. Trotz 40 Grad Fieber musste sie ihr Kind versorgen, den Haushalt organisieren und Essen kochen. Ich bin ehrlich: Ich weiß nicht, ob und wie ich das geschafft hätte. Und deshalb macht es mich umso wütender, dass auch heute noch so viele Menschen all die Arbeit als „das bisschen Haushalt“ abtun. Es würde uns allen – insbesondere unbs Männern – gut zu Gesicht stehen, wenn wir „das bisschen Haushalt“ als das anerkennen würden, was es ist: ein beinharter Knochenjob. Ein Job, von dem es niemals Urlaub gibt, der nicht um 17:00 Uhr endet und an den man auch nicht einfach keinen Gedanken mehr verschwenden muss, wenn man die Bürotür hinter sich zugezogen hat. Umso schändlicher ist es, dass immer mehr Rechte und Rechtskonservative von der „natürlichen Rolle der Frau“ faseln und zum traditionellen Rollenbild zurückwollen: Frauen sollen den Mann bekochen, sich um die Erziehung der Kinder und die Pflege der Eltern kümmern und den Mann jeden Tag anhimmeln. „Trad-Wifes“, also traditionelle Hausfrauen, nennen sie sie. Die Männer hingegen bezeichnen sich selbst oft als „Alpha-Männer“. Gerade AfD-Politiker:innen fordern dieses Rollenbild von Frauen und preisen es als ideales Gesellschaftsmodell an. Sie fordern ganz explizit, dass Frauen mehr Kinder gebären und zu ihrer Rolle als „Vollzeit-Hausfrauen“ zurückfinden. In die gleiche Kerbe schlägt übrigens auch Wladimir Putin. In seiner Rede zur Lage der Nation hat er russische Frauen dazu aufgefordert, gefälligst wieder mehr Kinder zu bekommen und nicht erst Karriere zu machen. Ich finde das alles ziemlich erschreckend. Das bereitet mir große Sorgen. Eine solche Zukunft will ich nicht. Nicht für meine Tochter. Und nicht für meinen Sohn.
Beitrag von Ulrich Commerçon
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In einer idealen Welt wird #Carearbeit gesehen, wertgeschätzt und fair entlohnt, genauso wie #Erwerbsarbeit. Die Fürsorge und das Kümmern um die eigenen Kindern, die Eltern oder andere Angehörige oder auch den Haushalt wird als das angesehen was es (auch) ist - Arbeit. Leider leben wir nicht in dieser idealen Welt. Deswegen ist es so wichtig, dass heute der #EqualCareDay stattfindet. Auch ich habe lange überlegt, ob denn wirklich auch ich noch einen Beitrag dazu schreiben soll oder ob es nicht schon genug Beiträge von wirklich tollen Experten dazu gibt. Aber man kann es einfach nicht oft genug wiederholen, damit es überall ankommt und verinnerlicht wird. Danke Julia Lenders für den Denkanstoß. ❗Frauen leisten laut BMFSFJ 43,8 % mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer, der #GenderCareGap. Umgerechnet sind dies 77 Minuten jeden Tag. ❗ Im Ergebnis erwirtschaften Mütter dadurch im Schnitt 40 % weniger Einkommen in ihrem Leben als kinderlose Frauen. Bei drei oder mehr Kinder sind es sogar fast 70 % weniger. Die sogenannte #MotherhoodLifetimePenalty. Mütter beziehen nicht nur weniger Gehalt, sie können auch weniger Reserven aufbauen und erhalten schlussendlich weniger Rente. Das führt insbesondere im Fall der Trennung zu erheblichen finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. ❗ Laut Berechnungen des Forschungsinstituts Prognos wäre im Jahr 2021 die Carearbeit nur in den Bereichen Kinderbetreuung und Altenpflege mit 1,2 Billionen Euro entlohnt worden – bei Bezahlung mit durchschnittlichem Stundenlohn. Mit 826 Milliarden Euro wäre der Hauptteil auf Frauen entfallen. ❗ Dazu kommt eine erhebliche psychische Belastung durch den damit verbundenen #MentalLoad, den nach wie vor im wesentlichen die Mütter tragen. So lange Carearbeit nicht entlohnt wird, müssen wir weiter an einer gerechteren Aufteilung arbeiten. Der Wille dazu ist bei vielen Müttern und Vätern gegeben. Jede vierte erwerbstätige Mutter würde gerne mehr Erwerbsarbeit leisten, auf der anderen Seite findet jeder vierte Vater, dass er zu viel Zeit im Job verbringt. Leider fehlen an vielen Stellen die Möglichkeiten dazu, sei es aufgrund fehlender beruflicher Möglichkeiten oder fehlender oder unsicherer #Kinderbetreuung. So viele wunderbare Menschen kämpfen mit tollen Ideen für eine Verbesserung und werden laut. Macht genauso weiter, nicht nur heute am Equal Care Day. Ich wünsche mir für meine beiden Töchter und meinen Sohn, dass sie später die ideale Welt erleben dürfen.
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Aufteilung #CareArbeit… … aus der Perspektive eines Papas. Was ist Care-Arbeit? Care Arbeit ist Arbeit, bei der sich ein Mensch um einen anderen Menschen sorgt. Der Begriff wird meist dafür verwendet, um alle Aufgaben und Themen, welche rund um die #Kindererziehung und Betreuung anfallen, zu bezeichnen. Diese Aufgaben werden auch heute noch hauptsächlich von der Mama übernommen und das führt sich auch über die Elternzeit hinaus so weiter fort. Denn laut einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes leistet im Schnitt die Mama etwa 9h pro Woche mehr Care-Arbeit als der Papa. Um das angestrebte Ziel, die Care-Arbeit fair aufzuteilen, tut man sich aktuell noch sehr schwer. Denn es braucht viele Parteien, die dabei gemeinsam an einem Strang ziehen müssen! 👫🏼 Papa und Mama Es ist selbstverständlich klar, dass sich Papas aktiver und aus eigener #Motivation heraus beteiligen müssen und wollen. Aber es liegt auch an der Mama Aufgaben abgeben zu können und dies am besten auch von Anfang an. Denn so kann man(n) auch von Beginn an mit den neuen Aufgaben wachsen und selbstständig seinen Weg finden diese zu erledigen. 💼 Arbeitgeber Arbeitgeber können mit am meisten helfen, z.B. durch flexible #Arbeitsmodelle/-zeiten. Meist ist die #Elternzeit für Männer wie auch Frauen ein #Karrierekiller. Da können Firmen deren Führungskräfte sensibilisieren und von ganz oben an richtig vorleben. Und natürlich auch das Anpassen der Gehälter, um das Gender Pay Gap zu schließen. Dadurch ist es nicht mehr eine Frage des Finanziellen, welcher Elternteil daheim bleibt und welcher Arbeiten geht. 📰 Politik Die volle Flexibilität beim #Elterngeld muss bestehen bleiben. Denn nichts ist so schlecht planbar, wie eine Geburt bzw. die danach anstehende Zeit, vorallem beim ersten Kind. Konzepte die die #Elternstartzeit oder der #Vaterschaftsurlaub sind notwendig. Teilweise gibt es hier bereits Unternehmen, welche diese Konzepte auch ohne die Unterstützung der #Regierung umsetzen. Aber gerade auch für KMU und Familienunternehmen muss die Politik unter die Arme greifen und die Umsetzung aktiv mit Hilfen unterstützen! Vor allem die letzten zwei Punkte helfen Familien dabei enorm die #carearbeit richtig aufzuteilen. Aber das A und O ist die Familie selbst, denn dort muss die richtige Basis gelegt werden. Und da gibt es nicht den einen richtigen Weg, denn es ist auch richtig, wenn Familien mit einer 80/20, 100/0 or what ever Verteilung fein sind. #carearbeit #workingdad #gendercaregap #enhancinglives #rehauvoices
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📝 Das Kind braucht neue Schuhe, der Hund einen Tierarzt-Termin, das Klopapier ist alle und die Schwiegermutter hat übermorgen Geburtstag. Die To-Do-Liste im Kopf wird immer länger. 👨👩👧👦 Dinge müssen organisiert, Kinder betreut und Angehörige gepflegt werden. Die Last der Care-Arbeit tragen vor allem Frauen. Im Durchschnitt leisten sie mehr als doppelt so viel unsichtbare Sorgearbeit wie Männer. 📉 Der Gender Care Gap von 34-Jährigen liegt bei sage und schreibe 110,6%. Diese Kluft macht auch vor der Gründungsszene nicht Halt. Unternehmensgründungen und Familienplanung fallen meist beide in die s.g. „Rush-Hour des Lebens.“ 👨👩👧👦 41 % der Gründerinnen und 44 % der Gründer haben Kinder. Für Gründerinnen mit Kindern reduziert sich aufgrund der Care-Arbeit die durchschnittliche wöchentliche Erwerbsarbeitszeit um knapp sechs Stunden erheblich. Sie haben damit ein massiv erhöhtes Risiko für finanzielle Engpässe und Altersarmut. 🤹♀️Wie integriert ihr Care-Arbeit in euren Unternehmensalltag? Welche Strategien setzt ihr ein, um die Belastung der Sorgearbeit gerechter zu verteilen und den Erfolg eurer Selbständigkeit nicht zu gefährden? Wir sind gespannt auf eure Erfahrungsberichte!
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Neulich auf Instagram bin ich an einem Post hängen geblieben. Frauen U40 ohne Kinder fragen, Frauen Ü40 ohne Kinder antworten. Soweit so legitim. Eine Frage fiel mir dann auch sofort ins Auge: "Nehmt ihr Rücksicht auf Eltern? Bspw. bei der Urlaubsplanung?" Gespannt las ich die Antworten und die meisten fanden das relativ selbstverständlich - mal abgesehen davon, dass fast niemand Urlaub in der Ferienzeit nimmt, wenn er nicht muss 😉 Doch eine Person antwortet: "Ich finde es total nervig. Dann muss man auch noch ständig einspringen, wenn die mal wieder kindkrank machen. Warum muss ich deren Lebensentscheidungen mittragen?" Klar, es kann nicht sein, dass Kolleg*innen überlastet werden, weil Personal fehlt, aus welchem Grund auch immer. Aber den Punkt beiseite gelassen - tragen die Eltern nicht genau so die Lebensentscheidungen von Kinderlosen mit? Es ist niemand da, der die Kinderlosen später privat pflegen wird, wie es so häufig der Fall ist. Es werden immer weniger Menschen, die in die Rentenkasse und andere Sozialversicherungen einzahlen. Es werden weniger Arbeitnehmer*innen der Wirtschaft zur Verfügung stehen - außer wir bekommen genug (Fach-)Arbeiter*innen aus dem Ausland. Das werden die Kinder der jetzigen Eltern auffangen müssen. Ich will damit nicht sagen, dass jede*r Kinder bekommen sollte, sondern das beide Entscheidungen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Und statt uns gegenseitig das Leben schwer zu machen, lasst uns lieber gemeinsam nach Lösungen suchen. Lasst uns gemeinsam die (Arbeits-)Welt so gestalten, dass sie fair ist. Denn gleich und fair ist nicht dasselbe. Das ist aber nur mit einer solidarischen Grundhaltung erreichbar. Also lasst uns doch mit Neugier und der grundsätzlichen Einstellung aufeinander zugehen, dass wir im Endeffekt das gleiche wollen: Arbeit und Leben vereinbar machen. #Vereinbarkeit #Solidarität #Lebensentscheidungen #workingparents
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Das Hauptproblem liegt im Privaten, bei der Partnerschaft! Anders als vor paar Jahrzehnten haben wir normativ riesige Fortschritte in Sachen #Gleichberechtigung gemacht. Die vielen Gaps können nicht daran liegen. Bis zur Geburt, also ca 30. Lebensjahr, verdienen Frauen und Männer auch in etwa gleich. Aber nach der Geburt…Plumps…alles beim alten: #Frauen gehen wie natürlich in #Teilzeit, während bei Väter laut Väterreport kaum was ändert: 86% arbeiten weiterhin Vollzeit: https://lnkd.in/e_MFwfRb Interessantes Werk übrigens, Vertiefung empfehlenswert. In Lösungen gedacht: - Augen auf bei Partnerwahl ;-) - Mehr #Väter bzw. Partnerzeitangebote, gerade für die Zeit nach der Geburt - Natürlich die Hygienefaktoren: bessere Kinderbetreuung, flexible Arbeitsmodelle, aktive Unterstützung der Eltern durch #Arbeitgeber… Unrealistische Vorstellungen? Bis auf Partnerwahl vielleicht 😉 verborgene Potenziale, die leicht zu heben wären…
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Stehen wir am Beginn eines Gebärstreiks? Weltfrauentag, die Bahn und der Flugverkehr werden bestreikt - streiken bald auch die Frauen für bessere Bedingungen in der #Mutterschaft? Nachdem die #Geburtenzahl im Jahr 2022 auf 738 819 Kinder um 7,1 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken war, setzt sich der #Geburtenrückgang im Jahr 2023 fort. Von Januar bis November 2023 wurden nach vorläufigen Angaben 631 000 Kinder geboren. Das waren 7,5 % weniger Geburten als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Wir sehen eine wachsende Zahl von Menschen, insbesondere Frauen, die sich dazu entscheiden, keine Kinder zu bekommen oder ihre Familienplanung hinauszuschieben. Die Gründe für den möglichen Gebärstreik: 👩🏼🏭 Karriere und berufliche Ambitionen: Im Streben nach beruflichem Erfolg entscheiden sich viele Frauen und Männer dazu, den Fokus auf ihre Karriere zu legen und die Familienplanung zu verschieben. 💶 Wirtschaftliche Unsicherheiten: Hohe Lebenshaltungskosten, Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt, mangelhafte Kinderbetreuung und finanzielle Belastungen können Paare dazu veranlassen, sich gegen die Familiengründung zu entscheiden. 🌳 Umweltbewusstsein: Die Sorge um die Umweltauswirkungen und die Überbevölkerung könnte dazu führen, dass einige Menschen bewusst auf Kinder verzichten. 🏡 Veränderung der gesellschaftlichen Normen: Traditionelle Vorstellungen von Familie und Mutterschaft verändern sich, und viele Menschen wählen alternative Lebenswege, die nicht zwangsläufig eine Familie beinhalten. 💛 Fehlende Selbstbestimmung: Als Mutter scheint die Selbstbestimmung verloren zu gehen. Plötzlich muss frau sich rechtfertigen für vieles, was sie tut. ☕ Die Rolle der Arbeitgeber und Gesellschaft: Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser Trends zu verstehen und Wege zu finden, wie Arbeitgeber und die Gesellschaft insgesamt Unterstützung bieten können. Flexiblere Arbeitsbedingungen, Elternzeitregelungen und eine offene Diskussion über die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie können einen positiven Einfluss haben. "Wir sehen, dass Frauen eher auf Kinder verzichten wollen als auf die Karriere. Diese Frauen sagen inzwischen: Im familiären Bereich sind wir in einer Art Rechtfertigungsspirale, da können wir nichts richtig machen. Wenn man zu lange unterbricht, ist man die Cappuccino-Mutter des Prenzlauer Bergs. Wenn wenn man zu kurz unterbricht, ist man immer noch die Überambitionierte." Das sagte Jutta Allmendinger neulich in der FAZ Eure Meinung ist gefragt! Was denkt ihr über diese Veränderungen in der Familienplanung? Glaubt ihr, dass wir uns am Anfang eines Gebärstreiks befinden? Teilt eure Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren. Lasst uns eine offene und respektvolle Diskussion führen! #Familienplanung #Gebärstreik #ZukunftDerArbeit #GesellschaftlicheVeränderungen #vereinbarkeit #gleichberechtigung #weltfrauentag
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#Männer machen den Garten 🌲 und #Frauen kümmern sich um den Rest 🛒 🛁 🍽 🍼 ⏰ 🧒 ... ! Eine neue Studie von Prognos AG zeigt auf, dass es in #Familienstrukturen meist eine Person gibt die sich um die Organisation der alltäglichen Aufgaben kümmert - Dies sind in der Regel die Frauen! Die Studie zeigt, dass von insgesamt 117 Milliarden Stunden #CareArbeit alleine 72 Milliarden und somit knapp 62 Prozent von Frauen übernommen werden. Wie ist die Care-Arbeit bei euch/ihnen daheim aufgeteilt? Wer macht was? Wer kümmert sich um die Einkäufe? Wer macht Termine und besorgt Geburtstagsgeschenke? Und was macht eigentlich der Mental-Load, also all die unsichtbaren Aufgaben, die so ganz nebenbei auch noch in unserem Kopf herumschwirren? Hier geht es zum ZEIT ONLINE-Artikel: https://lnkd.in/eAn4uTrB.
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Sie wird wie ein Nebenschauplatz des Wirtschaftslebens behandelt. Aber unbezahlte Sorgearbeit leistet einen elementaren Beitrag zur Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft. Wie? Das zeigen wir in unserer Klickstrecke zum Equal Care Day, für die Dr. David Juncke und Dr. Claire Samtleben aktuell verfügbare Zahlen erhoben haben. ➡️ Der Großteil unbezahlter Sorgearbeit – also Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit, Besorgungen – wird in Deutschland weiterhin von Frauen getragen. ➡️ Der Blick in die Tätigkeitsbereiche zeigt: Mit 40,3 Milliarden Stunden bezieht sich mehr als ein Drittel der unbezahlten Sorgearbeit auf Kinderbetreuung und Angehörigenpflege, davon leisten Frauen 28,2 Milliarden Stunden, Männer 12,1 Milliarden Stunden. ➡️ Ohne die öffentlich finanzierten Infrastrukturen wie Kitas, Horte oder Pflegedienste wäre die Differenz wohl deutlich größer. ➡️ Frauen tragen daher auch den Großteil der negativen Folgen dieser Diskrepanz. ➡️ Die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit führt dazu, dass Frauen im Vergleich zu Männern Nachteile im Erwerbsleben, ihrem Lebenseinkommen und in der Alterssicherung haben. ➡️ Somit bleibt es eine zentrale Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, dazu beizutragen, dass die unbezahlte Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern in Zukunft partnerschaftlicher aufgeteilt wird. #EqualCareDay #Sorgearbeit #CareWork
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Wir wollen nicht nur am Equal Care Day auf die Ungleichverteilung von Sorgearbeit hinweisen , aber euch auf den #equalcareday aufmerksam machen. Der Kick für diesen Post war eine Beilage zu einer Zeitung mit dem Namen "Die moderne Hausfrau" [Was zur Hölle....!]... Hallo? Wo leben wir denn eigentlich? In den fünfziger Jahren? Warum kann so eine blöde Beilage nicht einfach "der moderne Haushalt" heißen, verdammt? Infos zum (und vom) @equalcareday "Der Equal-Care-Day, also der Tag der gleichverteilten Sorgearbeit, will alle vier Jahre am 29. Februar auf das Ungleichgewicht aufmerksam machen. Der Schalttag ist symbolisch gewählt und soll zeigen, dass Männer weltweit ungefähr vier Jahre bräuchten, um so viel Fürsorgetätigkeiten zu leisten wie Frauen in einem Jahr. Deutsche Männer schneiden im internationalen Vergleich also verhältnismäßig gut ab. Im Vergleich zu Dänemark und den Niederlanden ist in Deutschland laut dem Gender Equality Index 2023 [eige.europa.eu] aber noch Luft nach oben . Jeder zweite Vater findet, dass kleine Kinder genauso gut vom Papa betreut werden können wie von ihrer Mutter. Und viele wünschen sich eine partnerschaftliche Aufteilung bei der Kinderbetreuung. Das geht aus dem Väterreport 2023 des #Bundesfamilienministrerium s [bmfsfj.de] hervor. Jeder zweite Vater gibt an, gern die Hälfte der Betreuung übernehmen zu wollen. Tatsächlich umsetzen tun das aber nur 21 Prozent..... Zwar ist der Anteil der Väter in Elternzeit grundsätzlich gewachsen, die Dauer ist aber relativ kurz. Die meisten Väter, die in #Elternzeit gehen, nehmen sich 2 Monate. Dass viele Väter nicht in Elternzeit gehen, hat auch finanzielle Gründe. Mehr als die Hälfte der Väter, die nicht in Elternzeit gegangen sind, begründen das mit potenziellen Einkommensverlusten. Aber auch Väter mit einem höheren Haushaltsnettoeinkommen geben finanzielle Gründe an. Gleichzeitig spielen Geschlechtererwartungen eine Rolle. Immerhin ein Drittel der Väter findet die traditionelle Aufgabenteilung von #Hausfrau und Verdiener- #Vater immer noch am besten. Unter Müttern ist ein Viertel dieser Ansicht....." #CHANGE THE #MINDSET Join us! Wir sind nicht nur im beruflichen Alltag #gemeinsameinfachbesser #diechirurginnen www.chirurginnen.com ✉️kontakt@chirurginnen.com #medizin #chirurgie #deutschland #österreich #schweiz #frauenpower #empowerment #traumberuf #wirliebenchirurgie #together #keinstrickclub #team #teamwork #fabelhaft #gemeinsam #alleinewargestern #wemakeit #chirurginnenconnect #surgeryiswhy #carearbeit
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Der Muttertag steht an. Das sagt die Statistik zur Freizeit von Frauen und Männern. „Nehmen wir unbezahlte und bezahlte Arbeit zusammen, arbeiten Frauen mehr als Männer. Frauen stehen häufiger unter Zeitdruck, gerade auch bei der Sorgearbeit und wünschen sich mehr Zeit für sich selbst. “Wollen wir die Mamas wirklich ehren, über den Muttertag hinaus, dann müssen wir bei der Wertschätzung dieser gesellschaftlich notwendigen unbezahlten Sorgearbeit ansetzen und sie nicht so stark damit allein lassen. Denn dadurch, dass sie es sind, die nach wie vor überwiegend die Kinder und Haushalt schupfen, ergeben sich für sie später schwerwiegende finanzielle Folgen, Stichwort Altersarmut. Und das haben sich die Mütter nicht verdient”, so Mader abschließend.“. (Ausschnitt aus dem verlinkten Artikel) Eine wichtige Statistik! Zusätzlich sollte man betrachten wie es den Frauen, Männern und Kindern geht! Wer mehr arbeitet, benötigt mehr wirkungsvolle Ruhephasen. Wer steht auf wenn die Kinder in der Nacht wach werden? Wer leisten emotionale Arbeit, die viel Energie benötigt? Wie geht es Kindern von überlasteten Müttern/Eltern? Wie geht es Kindern, wenn sie für ihre Entwicklung zu früh oder zu lange in Fremdbetreuung sind? Wie wird es ihnen dann im Erwachsenenalter in Beziehungen und im Leben gehen? Welche Auswirkungen neben Altersarmut hat die Mehrfachbelastung auf die Gesundheit von Müttern? Emotionale, körperliche und psychische Belastungsreaktionen sind in meiner Praxis täglich sichtbar. Finanzieller und zeitlicher Ausgleich sind hier dringend notwendig. Ganz wichtig ist hier auch eine Balance der Zuständigkeiten. Papas sind sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Kinder. Nicht nur zum Spielen, was sehr wichtig ist. Sondern auch für die emotional schwierigen Momente, die körperliche Versorgung, die notwendigen Termine etc. Wer engagierte, kompetente, gesunde Eltern hat, die gemeinsam das Familienleben gestalten, sich Aufgaben und Zuständigkeiten teilen, hat Eltern die auch in Krisenzeiten gut zurecht kommen. Da kann dann ein Elternteil auch mal „ausfallen“ (Krankheit, Zeit für sich, …) Großeltern, Tanten und Onkel etc sind ebenso wichtig. Das macht unsere Kinder stark und gesund. Das macht unsere Gesellschaft stark und gesund. Finanzieller und zeitlicher Ausgleich ist sehr wichtig. Alleine wird er nicht reichen aus meiner Sicht. Was denkt ihr? Wie ist eure Sicht zum Thema? Welche Risiken und Lösungen sehr ihr? Link zum Artikel und zur Statistik in Kommentaren
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Autorin / Referentin CCO / Stellvertretende Compliance Beauftragte WpHG / Speakerin Chancengerechtigkeit
9 MonateIch finde das auch alles ziemlich erschreckend, lieber Ulrich Commerçon. Es bestärkt mich darin, mich unaufhörlich weiter für #Chancengerechtigkeit zu engagieren. 🚀🚀🚀