Bekannte Arbeitgeber bauen gerade massiv Stellen ab, vor allem bei den Führungskräften. Allein beim Chemiekonzern Bayer ist von mehreren Tausend Angestellten im mittleren Management die Rede, die der neue CEO Bill Anderson einsparen möchte. Auch VW, die Deutsche Telekom und die Deutsche Bank wollen Personalkosten senken: Oftmals gut bezahlte Führungskräfte geraten unter Handlungsdruck.
Wer als Abteilungs- oder Bereichsleiter von der Sparwelle oder Restrukturierung seines Unternehmens betroffen ist, hat grundsätzlich Chancen zu reüssieren. Management-Erfahrung und Führungsexpertise sind in Zeiten des demografischen Wandels und der Transformation auch anderswo gefragt.
Allerdings, wer nach Jahren des Aufstiegs plötzlich einen neuen Job suchen muss, kann auch viel falsch machen. Zwei Experten haben mir verraten, welche Fehler Führungskräfte teuer zu stehen kommen: Sophia von Rundstedt unterstützt Unternehmen darin, Beschäftigte möglichst geräuschlos zu entlassen und sie in neue Jobs zu bringen. Und Headhunter Dr. Tiemo Kracht. Er vermittelt seit mehr als 25 Jahren Kandidaten für Geschäftsführer- und Vorstandsvakanzen.
Beide Experten sind sich über den Hauptfehler einig, der selbst den erfahrensten und hochrangigsten Managern in eigener Sache unterläuft - sie ignorieren den Schock, der mit dem Jobverlust einhergeht. Von Rundstedt weiß aus ihren Gesprächen mit Managern, dass sich das meist anfühlt wie ein Fall ins Bodenlose: „Hohes Einkommen, Status, Kontakte – alles ist plötzlich weg.“
Diese für das eigene Leben weitreichende Entscheidung, die von Dritten gefällt und quasi übergestülpt werde, gehöre zu den einschneidendsten Ereignissen im Leben, sagt auch Kracht.
Gefühle wie Enttäuschung, Wut, Trauer, Nicht-wahr-haben-Wollen gehören dazu. Sich ihnen zu stellen sei unerlässlich, um ohne Groll nach vorne gucken zu können. Und erst recht, um später in Vorstellungsgesprächen professionell und selbstbewusst aufzutreten – und sich optimal zu vermarkten.
Wie man mit diesen Emotionen professionell umgeht und welche Fehler Manager außerdem noch vermeiden sollten, die von Restrukturierung betroffen sind, habe ich für Handelsblatt Online aufgeschrieben. (€)
Welche Erfahrungen oder Beobachtungen haben Sie? Was sind z. B. folgenreiche Entscheidungen oder große Irrtümer, wenn es um Aufhebungsverträge, Abfindungsangebote oder den Jobverlust als Führungskraft im Allgemeinen geht? Schreiben Sie es gern in die Kommentare.
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Vater & Familienmensch | CEO VRMandat.com & StiftungsratMandat.com –> Matchmaking für Unternehmen und Verwaltungsratsmitglieder sowie für Stiftungen und Stiftungsratsmitglieder
1 WocheSehr treffend beschrieben Ulrike Birkigt – und ähnlich sieht es hier in der Schweiz aus. Wahrscheinlich sind die 90 % sogar noch zu tief geschätzt! Dennoch: Die Alternativen zur #Besetzungspraxis sind vielfältig, oft clever, zunehmend hochdigitalisiert und wachsen stetig. Plattformen, neue Tools und innovative Ansätze schaffen immer mehr Möglichkeiten für eine transparente und effiziente Mandatsbesetzung. Es gibt viel zu tun – packen wir es an! Chancen gibt es genug für diejenigen, die bereit sind, sichtbar zu bleiben und gezielt zu netzwerken. 🚀 Hier noch ein Verweis auf eine aktuelle Studie zum Thema: https://www.stoehlker.ch/news/256/5/KMU-Verwaltungsr%C3%A4te-Wenig-Diversit%C3%A4t-hohe-Stabilit%C3%A4t/ Herzlich, Dominic Lüthi Gründer VRMandat.com