Wir laden Sie ein, das von Prof. FH Dr. iur. Philipp Egli und Dr. iur. Martina Filippo verfasste Gutachten «Arbeits‐ und Erwerbsunfähigkeit, Massstäbe und Werturteile» zu lesen. Prof. FH Dr. iur. Philipp Egli und Dr. iur. Martina Filippo machen in ihrer rechtswissenschaftlichen Studie eine kritische Auslegeordnung zur Bemessung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit in der Invalidenversicherung, beleuchten die rechtliche Perspektive und zeigen den Spielraum für Lösungsansätze auf. In ihrer ernüchternden Analyse kommen sie zum Schluss, dass in den letzten Jahren eine schwer nachvollziehbare, schleichende Entwicklung hin zu mehr Fiktion versus Abklärung der Arbeits-und Erwerbsunfähigkeit stattgefunden hat. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen würden zunehmend auf den so genannten ausgeglichenen Arbeitsmarkt mit Arbeitstätigkeiten verwiesen, die es in der Realität kaum oder gar nicht gebe. Von der ursprünglich interdisziplinären Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit sei es zu einer schleichenden Medikalisierung bei der Abklärung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit gekommen. Den Ärzten und Durchführungsstellen fehle es schlicht an einem standardisierten Instrument, mit welchem abgeklärt werden könne, welche konkreten Arbeitstätigkeiten mit einer gesundheitlichen Einschränkung realistischerweise noch ausgeübt werden könnten. Als Lösungsansatz verweisen sie auf den Job Matching Ansatz, den Dr. phil. Urban Schwegler in seinem Gutachten vorstellt. Dr. iur. Martina Filippo stellt passend fest: «Von den persönlichen Verhältnissen der versicherten Person lässt sich in der Invalidenversicherung nicht absehen, ohne dass die Zumutbarkeit zur Zumutung wird.» Die sehr lesenswerten Gutachten des Weissenstein Symposiums vom 4. Juni 2024 zum Thema „die Crux mit der Abklärung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit“ stehen auf der Webseite www.wesym.ch zum Download bereit. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und eine lebhafte Diskussion. #wesym
Beitrag von WESYM - Weissenstein Symposium
Relevantere Beiträge
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Die Sozialversicherungen sind für die realen Folgen von gesundheitlichen Probleme geschaffen worden, da helfen fiktive Lösungen nicht. Eine wichtige Studie und eine wichtige Tagung, damit die Sozialversicherungen ihrem verfassungsrechtlichen Auftrag wieder gerechter werden.
Wir laden Sie ein, das von Prof. FH Dr. iur. Philipp Egli und Dr. iur. Martina Filippo verfasste Gutachten «Arbeits‐ und Erwerbsunfähigkeit, Massstäbe und Werturteile» zu lesen. Prof. FH Dr. iur. Philipp Egli und Dr. iur. Martina Filippo machen in ihrer rechtswissenschaftlichen Studie eine kritische Auslegeordnung zur Bemessung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit in der Invalidenversicherung, beleuchten die rechtliche Perspektive und zeigen den Spielraum für Lösungsansätze auf. In ihrer ernüchternden Analyse kommen sie zum Schluss, dass in den letzten Jahren eine schwer nachvollziehbare, schleichende Entwicklung hin zu mehr Fiktion versus Abklärung der Arbeits-und Erwerbsunfähigkeit stattgefunden hat. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen würden zunehmend auf den so genannten ausgeglichenen Arbeitsmarkt mit Arbeitstätigkeiten verwiesen, die es in der Realität kaum oder gar nicht gebe. Von der ursprünglich interdisziplinären Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit sei es zu einer schleichenden Medikalisierung bei der Abklärung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit gekommen. Den Ärzten und Durchführungsstellen fehle es schlicht an einem standardisierten Instrument, mit welchem abgeklärt werden könne, welche konkreten Arbeitstätigkeiten mit einer gesundheitlichen Einschränkung realistischerweise noch ausgeübt werden könnten. Als Lösungsansatz verweisen sie auf den Job Matching Ansatz, den Dr. phil. Urban Schwegler in seinem Gutachten vorstellt. Dr. iur. Martina Filippo stellt passend fest: «Von den persönlichen Verhältnissen der versicherten Person lässt sich in der Invalidenversicherung nicht absehen, ohne dass die Zumutbarkeit zur Zumutung wird.» Die sehr lesenswerten Gutachten des Weissenstein Symposiums vom 4. Juni 2024 zum Thema „die Crux mit der Abklärung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit“ stehen auf der Webseite www.wesym.ch zum Download bereit. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und eine lebhafte Diskussion. #wesym
Dr. iur. Martina Filippo im Gespräch mit Moderator Patrick Rohr.
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Erfreuliche Nachrichten aus Bundesbern. Die parlamentarische Initiative von Nationalrat Sidney Kamerzin «Berücksichtigung der realen Beschäftigungsmöglichkeiten gesundheitlich beeinträchtigter Personen» wurde heute auch von der SGK-SR ohne Gegenstimmen mit 10 Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen. Das Abstellen auf einen fiktionalen «ausgeglichenen Arbeitsmarkt» scheint schon bald der Vergangenheit anzugehören. Somit kann nun die gesetzliche Grundlage für die Definition eines «realen Arbeitsmarktes» geschaffen werden. Der am Weissenstein Symposium vom 4. Juni 2024 von Urban Schwegler und Stefan Staubli vorgestellte Job Matching Ansatz gewinnt somit aufgrund seines starken Realitätsbezuges mit dem Fokus auf die Arbeitspartizipation von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch eine grössere Relevanz. Der Stein rollt. Wir bleiben dran! Siehe auch parlament.ch: https://lnkd.in/damktTBh #wesym #cooprecht Die Parlamentsdienste - Les Services du Parlement - I Servizi del Parlamento www.wesym.ch Coop Rechtsschutz AG
WESYM 2024 | Weissenstein Symposium
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Das sind wirklich good news aus Bundesbern!!! Dieser Entscheid ist eine riesengrosse Chance für mehr Realitätsbezug bei der Abklärung und Festsetzung der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit und bietet die Grundlage für nachhaltige berufliche Eingliederungen. Der Stein rollt!
Erfreuliche Nachrichten aus Bundesbern. Die parlamentarische Initiative von Nationalrat Sidney Kamerzin «Berücksichtigung der realen Beschäftigungsmöglichkeiten gesundheitlich beeinträchtigter Personen» wurde heute auch von der SGK-SR ohne Gegenstimmen mit 10 Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen. Das Abstellen auf einen fiktionalen «ausgeglichenen Arbeitsmarkt» scheint schon bald der Vergangenheit anzugehören. Somit kann nun die gesetzliche Grundlage für die Definition eines «realen Arbeitsmarktes» geschaffen werden. Der am Weissenstein Symposium vom 4. Juni 2024 von Urban Schwegler und Stefan Staubli vorgestellte Job Matching Ansatz gewinnt somit aufgrund seines starken Realitätsbezuges mit dem Fokus auf die Arbeitspartizipation von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch eine grössere Relevanz. Der Stein rollt. Wir bleiben dran! Siehe auch parlament.ch: https://lnkd.in/damktTBh #wesym #cooprecht Die Parlamentsdienste - Les Services du Parlement - I Servizi del Parlamento www.wesym.ch Coop Rechtsschutz AG
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Wir müssen diese Umfrage ernst nehmen. Aber eines ist auch klar. Wer denkt, dass man in einem Dienstleistungsunternehmen wie einem Krankenhaus am Personal im kurativen Bereich sparen kann und will, hat die Abwärtsspirale eingeleitet. Das wäre genauso, wenn der FC Byern nur mit 11 Spielern in die Saison gehen würde. In meinen Vorträgen auf Führungskräftetagungen - über den Sinn solcher Veranstaltungen kann man geteilter Meinung sein - ist dies immer wieder Thema. Ein unkontrollierter Personalabbau in Dienstleistungsunternehmen ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels keine gute Straegie. Sie wird sich langfristig negativ auswirken und hat kurzfristig nur einen bilanzschönenden Effekt. Warum: Dienstleistungsunternehmen produzieren keine Ware und können somit auch kein Produktionsprozess automatisieren. Sie leben von der Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese als reine Kostenfaktoren zu betrachten, ist ein grundsätzlich falscher Ansatz. Er wird bitter bestraft werden. Ein Tipping Point ist dann schnell erreicht.
Ärztl. Leiter Medizincontrolling - Brüderklinikum Julia Lanz | Inhaber medinfoweb.de | 15 Tsd+ Follower:innen
"Pünktliche Feierabende sind seltener als Einhörner" Klagen über die miserable Weiterbildungssituation gibt es seit vielen Jahren. Doch nun belegt eine Umfrage des Hartmannbundes, die der Ärzte Zeitung vorab vorliegt, erneut, wie belastend die Situation für viele junge Ärzte ist...
Umfrage: Über 40 Prozent der jungen Ärzte beurteilen Personallage in ihrer Klinik als mangelhaft
aerztezeitung.de
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Eine App zur Sozialen Diagnostik – praktische Tipps zur mentalen Gesundheit im Berufsalltag – Erfahrungen aus der Online-Beratung im Kontext Distanzierungsarbeit: Wie unsere Kolleg*innen auch in politisch unruhigen Zeiten innovative Formate und Maßnahmen entwickeln, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe unserer Fachzeitschrift für Verantwortungspädagogik Interventionen.
Digitale Beratungspraxis
http://interventionen.blog
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Werden Abfindungen in der Praxis retrospektiv oder prospektiv kalkuliert? Die WTW Studie Trennungskultur 2024 gibt Aufschluss hierüber. Die retrospektiv definierte Abfindung kommt in der Praxis häufiger vor und definiert die Höhe der Abfindung in Abhängigkeit von der zurückgelegen Betriebszugehörigkeit. Dagegen steht bei der prospektiv definierten Abfindung eine in die Zukunft gerichtete Überbrückungsleistung im Vordergrund. Sie wird häufig als Alternative zur retrospektiv definierten Abfindung für rentennahe Mitarbeiter verwendet. Die folgende Überblick gibt einen Überblick über die Verteilung in Unternehmen:
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Was die Soziale Arbeit von der Pflege und aus der Medizin lernen sollte ist, dass sie sich quantifizierbarer machen darf. Individuelle Bedarfe sind über Hilfepläne mit Zielen abgedeckt. Jedoch stellt sich die Frage, inwieweit sie der Bequemlichkeit sich der Messbarkeit zu entziehen wehren können. Viele Ziele sind anhand ihrer Einhaltung maximal am Datum der Zielerreichungen quantifiziert. Einige Ziele werden nicht erreicht, weil sie nicht zureichend definiert werden, weil die Prozesse dem technologischen Defizit der Sozialen Arbeit zugeschrieben werden. Die Allzuständigkeit hat seine Ursache in falschem Selbstmanagement und schlecht organisierten Zuständigkeiten, sowie nicht bedienten Aktionssystemen als Handlungskompetenz. Das schlechte Dokumentationswesen ist ein Resultat aus uneinheitlich und ohne Schlüsselworte versehenen eigenen Formulierungen, statt professioneller Festlegung von Begriffen. Die Verwunderung über die Aufwendungen im kommunalen Haushalt sind offensichtlich daran festzumachen, dass wir nicht stringent zurückverfolgen können, weswegen diese zustande kamen - anders wie in anderen Sektoren heißt es ‚ah das Soziale‘, ohne die Verantwortung zu sichten Steuergelder zu verwalten. Wir werden die Einwirkung aus medizinischen Zusammenhängen und klinischen Kontextüberschneidungen bald spüren müssen - zurecht und zum Wohl des “fast Patienten” als Klient*in, der dies eventuell selbst sich wünschen wird.
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Sie möchten einem Jugendlichen mit gesundheitlichen Einschränkungen den Einstieg in die Arbeitswelt ermöglichen? Gern unterstützen wir Sie dabei - und zwar organisatorisch und finanziell. Wie unsere Zusammenarbeit funktioniert, gelingt und wie sich die Anstellung eines Jugendlichen langfristig positiv auf Ihren Betrieb auswirkt, erfahren Sie in unserem Video. 👉 Erhalten Sie drei wertvolle Tipps von unserem Berater der SVA Aargau Kevin Glauser.
Geben Sie Jugendlichen eine Chance!
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Eine Branche in der Krise. Wir brauchen dringend den hochschulinternen Diskurs an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen um im Studium Ideen zu entwickeln, für bessere Arbeitsbedingungen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf endet nicht mit dem Bachelor. Damit sie langfristig in der Praxis funktioniert, muss etwas passieren! Neben fachlichen Kompetenzen braucht es auch ein politisches Bewusstsein angehender Sozialarbeitender und den Willen prekäre Bedingungen in den Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit nach innen wie nach aussen zu verändern.
Ergebnisse der Studie „Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie (CriCo)“: Beschäftigte an der Belastungsgrenze
verdi.de
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#Berufsstolz in der beruflichen #Pflege ist ein viel diskutiertes Thema. Stolz gibt es als Gefühl. Wir erleben ihn positiv, weil wir etwas geschafft haben oder Anerkennung für eine Leistung erhalten. Es kommt auch vor, dass wir Stolz als Überlegenheit gegenüber anderen Menschen oder Gruppen von anderen Menschen erleben. Das macht die #Interaktion nicht unbedingt einfacher und wird meistens moralisch verurteilt. Berufsstolz gibt es aber auch als Haltung, mit der sich manche Menschen im Leben behaupten. So beschreiben es Nils C. Kumkar, Stefan Holubek-Schaum, Karin Gottschall, Betina Hollstein, Uwe Schimank in dem erhellenden Buch "Die beharrliche Mitte - Wenn investive Statusarbeit funktioniert." https://lnkd.in/eZYK2inp Neben der Lebensführung des Berufsstolzes haben die Autor*innen auch noch die gemeinschaftszentrierte Lebensführung und die Statusarbeit im engeren Sinne identifiziert. Wer also Antworten sucht, warum das Konzept Berufsstolz nicht bei allen beruflich Pflegenden verfängt, könnte hier Antworten finden.
Die beharrliche Mitte – Wenn investive Statusarbeit funktioniert
link.springer.com
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